DE2842822C3 - Arzneistoffzubereitungen schwerlöslicher Arzneistoffe in Form von Brausegranulaten - Google Patents
Arzneistoffzubereitungen schwerlöslicher Arzneistoffe in Form von BrausegranulatenInfo
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Description
0,2-1,0 Gew.-Teile
0,0025-0,1 Gew.-Teile
0,0025-0,1 Gew.-Teile
wobei das Verhältnis von makronisiertem zu mikronisiertem Wirkstoff 80 :20 bis 40 :60, insbesondere
50:50 beträgt,
Polyvinylpyrrolidon 25
0,0025-0,1 Gew.-Teile
enthält
2. Verfahren zur Herstellung von Arzneimittelzubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Mischung aus Kaliumzitrat, Natriumzitrat, Zitronensäure, Natriumhydrogencarbonat
und dem makronisierten Wirkstoff neben üblichen Hilfs- und Zusatzstoffen mit einer Lösung
des mikronisierten Wirkstoffs in einem organischen Lösungsmittel in an sich bekannter Weise feucht
granuliert und anschließend trocknet
Die Anmelderin hat sich die Aufgabe gestellt, schwerlösliche Arzneistoffe in einer leicht zugänglichen
Zubereitungsform zur Verfügung zu stellen, welche eine rasche Auflösungs- bzw. Freisetzungsgeschwindigkeit
besitzt, verbunden mit einer ausreichenden Bioverfügbarkeit über einen längeren Zeitraum.
In den letzten Jahrzehnten hat die pharmazeutische Industrie ein beachtliches Arsenal von Arzneistoffen
entwickelt, die zu brauchbaren Arzneimitteln geworden sind. Den gewaltigen Anstrengungen, neue Substanzen
zu synthetisieren, stehen jedoch relativ bescheidene Bemühungen gegenüber, mit Hilfe des heute vorhandenen
technischen Potentials neue Darreichungsformen zu realisieren. Das Konzept und die Realisierung von
kontrollierten Arzneiabgabesystemen gipfelt in der Erkenntnis, daß eine pharmakologisch wirksame Substanz
nicht notwendigerweise ein wirksames Arzneimittel ist und es genügt auch nicht mehr, allein die
molekulare Struktur eines Arzneistoffes zu kennen, will man eine effektive und sichere medikamentöse Therapie
durchführen.
Es wurden daher vielerlei Anstrengungen unternommen, eine pharmakologisch wirksame Substanz auch
pharmakokinetisch zu charakterisieren, um die quantitativen Beziehungen zwischen den pharmakologischen
Wirkungen eines Arzneistoffes und seiner Konzentration im Körpergewebe herzustellen. Es ist daher
vielfach notwendig, konventionelle Darreichungsformen zu verlassen und zu neuen Methoden der
Arzneiverabreichung ein und desselben Wirkstoffs zu gelangen.
Bei allen konventionellen Darreichungsformen folgt die Arzneistoffabgabe einer Kinetik erster Ordnung. Es
wird dabei ein rasch initial hoher Gewebespiegel aufgebaut, der bis zur nächsten Verabreichung linear
abfällt. In Form eines wellenförmigen Konzentrationsmusters im Gewebe wechseln Effekte der Überdosierung
mit denen der Unterdosierung ab, so daß meist nur eine Wirkungsdauer von Stunden erreicht werden kann.
Anders verläuft die Arzneistofffreisetzung aus Darreichungsformen mit schwerlöslichen, insbesondere
basischen Arzneistoffen, die im Hinblick auf den relativ langsamen Wirkungseintritt: erst nach Stunden nachweisbar
sind. Zur Vermeidung schwankender Gewebespiegel ist der Arzt gezwungen, die Applikationsfrequenz
zi> erhöhen. Dies ist nicht immer unproblematisch, da durch Überdosierung leicht toxische Wirkun-
jo gen auftreten können.
Es wurden deshalb die verschiedensten Versuche unternommen, wasserunlösliche Arzneistoffe (Löslichkeit
unter 1%) in geeignete perorale Darreichungsformen zu bringen, bei welchen die Freisetzungsmechanis-Tien
des aktiven Prinzips aus der Arzneiform die lötigen Voraussetzungen bieten, um die Freigabegeschwindigkeit
in weiten Grenzen steuern zu können.
Als technische Realisierungsmöglichkeiten stehen dabei zur Verfügung:
a) die Einhüllung der Unterhaltsdosis,
b) die Gerüstbildung oder die Einbettung. Hierbei kommt der Einbettung in einem nach gewissen
Gesetzmäßigkeiten löslichen oder verdaulichen Träger die größte Bedeutung zu.
45 Die Einbettung erfolgt zur Zeit meist mit Hilfe von hydrophilen, makromolekularen Träg^rstoffen (wie
Pektin, Gelatine, Cellulosederivate, Dextran, PVP etc.). Der Wirkungsmechanismus dieser Zusätze ist nicht
immer restlos geklärt und gesichert Er kann einerseits auf einer Hemmung der Löslichkeit und Verdaulichkeit
beruhen, andererseits auf der beim Lösen auftretenden erhöhten Viskosität, welche den sogenannten »spreading
effect« reduziert, d. h. eine Hemmung der Diffusion und Verteilung in den Gewebeflüssigkeiten verursacht.
Als weiterer Mechanismus besteht zudem die Möglichkeit einer Einbettung des Pharmakons in das viskose,
kolloidale Netzwerk eines Stoffes (z. B. Dextran) oder aber einer Micellenbildung oder Komplexbildung mit
Polyvinylpyrrolidon. Über die Verwendung derartiger wasserlöslicher Polymere zur Herstellung fester Dispersionen
von an sich unlöslichen Arzneistoffen in löslichen Matrices wurde bereits 1973 in »Angewandte Biopharmazie«,
W. A. Ritschel, S. 284, berichtet Danach erhöht sich die Lösungsgeschwindigkeit des unlöslichen Arzneistoffs
in l%iger Lösung in Chloroform, enthaltend 10% und 20% Polyvinylpyrrolidon, mit zunehmendem
Gehalt an Polyvinylpyrrolidon. .
Der Einfluß von Zusatzstoffen auf die Absorption von Arzneistoffen, der sich in erster Linie auf die
Lösungsgeschwindigkeit bezieht kann aber auch u. a. durch Zusatz stark hydroxylgruppenhaltiger Stoffe wie
Mannit, Sorbit Glukose, Fruktose oder Saccharose bewirkt werden, nämlich die schwer wasserlöslichen
Arzneistoffe unter Hydratisierung und Bildung von Assoziaien mit den schwerlöslicnen Stoffen diese
löslicher zu machen (vgl. »Galenisches Praktikum«, Münzel, Büchi, Schultz, Stuttgart, 1959, S. 154 und 156).
Zudem ist es ferner bekannt daß die Partikelgröße des Arzneistoffes um so wichtiger ist, je geringer seine
Löslichkeit in Wasser oder Körperflüseigkeiten ist da
damit die Absorption, der Wirkungseintritt und die Dauer der Wirkung beeinflußt werden können. So wird
bekanntlich mit abnehmender Partikelgröße die Oberfläche vergrößert und die Lösungsgeschwindigkeit
erhöht Trotzdem ist die Verwendung sehr feiner Partikel in der Präparatherstellung nicht immer
erfolgreich, da die Möglichkeit der Agglomeration unter
Aggregation besteht. Außerdem muß berücksichtigt werden, daß mit abnehmender Partikelgröße die
Toxizität des Arzneistoffs ansteigen kann (vgl. »Angewandte Biopharmazie«, W. A. Ritschel, Stuttgart, 1973,
S. 294, Ii. Sp.).
Außerdem ist es bekannt, daß die Lösungsgeschwindigkeit
von schwerlöslichen Arzneistoffen beschleunigt werden kann, wenn der Arzneistoff in Form einer
Brausezubereitung zur Verabreichung gelangt. Zu diesem Zweck hat man den Einfluß der Löslichkeit auf
die gastrointestinale Absorptionsgeschwindigkeit von schwerlöslichen Arzneistoffen wie Phenacetin, Acetylsalicylsäure
in Form verschiedener Applikationsformen miteinander verglichen und dabei festgestellt, daß
beispielsweise Acetylsalicylsäure u·. Form von Brausetabletten
bessere Plasma-Salicylatspiegel (μξ/τηϊ) ergeben
als übliche Acetylsalicylsäuretabletten. Die bessere Löslichkeit und erhöhte Auflösungsgeschwindigkeit des
Arzneistoffs in Form von Brausetabletten konnte durch eine bessere Verteilung des gelösten Wirkstoffs erklärt
werden.
Demgegenüber hat die Anmelderin in überraschender Weise ein Brausegranulat gefunden, das die
Forderungen nach einer geeigneten Zubereitungsform von schwerlöslichen Arzneistotfen in vollem Maß
erfüllt.
Das erfindungsgemäße Brausegranulat, welches den schwerlöslichen Wirkstoff teils makronisiert, teils
mikronisiert zusammen mit Polyvinylpyrrolidon 25 als Bindemittel in bestimmter Zusammensetzung enthält,
ist dadurch gekennzeichnet, daß es
a) Kaliumzitrat
b) Natriumzitrat
c) Zitronensäure
d) Natriumhydrogencarbonat
e) schwerlöslicher
Wirkstoff
Wirkstoff
0,5-2,0Gew.-Teile
0,25-1,0 Gew.-Teile
0,25-1,2 Gew.-Teile
0,25-1,0 Gew.-Teile
0,25-1,2 Gew.-Teile
0,2-1,0 Gew.-Teile
0,0025-0,1 Gew.-Teile
0,0025-0,1 Gew.-Teile
wobei das Verhältnis von makronisiertem zu mikronisiertem
Wirkstoff 80 :20 bis 40 :60, besonders 50 :50
beträgt,
Polyvinylpyrrolidon 25
0,0025-0,1 Gew.-Teile
enthält
Für die Bestimmung der Wirkstofffreisetzung wurden
die in der USP XIX und NF XIV angegebenen Anforderungen als Richtwerte bei der Beurteilung der
untersuchten Präparate zugrunde gelegt da das DAB 7 keine entsprechenden Angaben macht Nach dieser
Methodik entsprechen die Tabletten den Anforderungen, wenn innerhalb von 20—60 Minuten 50 — 60% an
Wirkstoff in Lösung gegangen sind.
Darüber hinaus lassen Vergleichsversuche, in denen
Darüber hinaus lassen Vergleichsversuche, in denen
ίο der Anmeldungsgegenstand gegenüber einem bekannten
Handelspräparat, bei welchem der schwerlösliche Wirkstoff in der Arzneitablette ausschließlich in
mikronisierter Form vorliegt, verglichen wurde, erkennen, daß beim Anmeldungsgegenstand eine überrasehend
höhere Freisetzungsrate vorliegt Gegenüber dem Vergleichspräparat mit einer Freisetzungsrate im
Mittel zwischen 42 und 79% ergibt sich beim erfindungsgemäßen Brausegranulat nämlich ein Wert
von etwa 95%. Dieser war nicht vorhersehbar, zumal der Wirkstoff im Vergieichspräparat ausschließlich in
mikronisierier Form, während bei der erfindungsgemäßen Brausezubereitung der schwerlösliche Wirkstoff
teilweise makronisiert vorliegt und somit eine weitaus höhere Freisetzungsrate beim Vergleichspräparat zu
erwarten war.
Der erzielte überraschende Effekt kann somit nur der
Tatsache zugeschrieben werden, daß der Anmeldungsgegenstand sowohl als Brausegranulat und der Wirkstoff
teils makronisiert, teils mikronisiert vorliegt. Durch
M) die erfindungsgemäße Arzneiform in Form eines
Brausegranulats, enthaltend makronisierten als auch mikronisierten schwerlöslichen Wirkstoff, wird in
überraschender Weise die Freisetzungsrate in synergistischer Weise erhöht
j-, Die ermittelte größere pharmazeutische Verfügbarkeit
von schwerlöslichen Wirkstoffen in Form des erfindungsgemäßen Brausegranulats steht im Einklang
mit ersten humanpharmakokinetischen Untersuchungen, die auch in vivo eine bessere Bioverfügbarkeit
M) gegenüber den Tablettenzubereitungen erkennen lassen.
Aufgrund der erzielten Ergebnisse kann die zur Erzielung des gewünschten therapeutischen Effekts
erforderliche Wirkstoffmenge auf die Hälfte pro die
4-, reduziert werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Granulatkörner erfolgt nach der für Brausegranulat üblichen
Granuliermethode, vorzugsweise nach dem Wurster-Prozeß. Bei der Granulierung nach diesem Luft-Suspensionsprozeß
des Coatings werden die in Schwebe befindlichen Partikel der Brausemischung aus Natrium-
und Kaliumzitrat, Zitronensäure, Natriumbicarbonat und makronisierter Wirkstoff und üblichen Zusatzstoffen
mit der Granulierlösung aus dem restlichen Wirkstoff und dem organischen Lösungsmittel besprüht.
Das Lösungsmittel verdunstet und der darin gelöste Wirkstoff setzt sich auf den in Schwebe befindlichen
Partikeln in mikronisierter Form ab.
Die erfindungsgemäßen Granulate können auf jede
bo gewünschte Korngröße eingestellt werden; bevorzugt
wird jedoch ein Granulat mit einem Korndurchmesser von 0,15 bis 0,3 mm. Das erfindungsgemäße Brausegranulat
löst sich innerhalb von ca. 90 Sekunden in Wasser rasch auf und ist auch mit den bei Verwendung hoher
Qüellstoffmengen verbundenen bekannten Nachteilen nicht behaftet.
Als wasserunlösliche Wirkstoffe kommen alle wasserunlöslichen Wirkstoffe wie Sulfadiazin. Theobromim.
insbesondere Benzbromaron etc. in Betracht.
Unter den Begriff »malcronisierter Wirkstoff« fallen
Teilchengrößen, deren Durchmesser im Bereich zwischen 100 und 300 μπι, insbesondere 100 und 200 μΐη
liegt, während mikronisierte Wirkstoffteilchen einen geringeren Durchmesser, insbesondere zwischen 10 und
100 μπι besitzen.
Als Zusatzstoffe kommen sämtliche Aroma-, Farb- und Süßstoffe in Betracht wie sie in Brausezubereitungen
üblich sind.
Das nachfolgende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern:
Beispie!
21,402 kg Kaliumzitrat, 9,702 kg Natriumzitrat, 12,204 kg Zitronensäure und 8,316 kg Natriumhydrogencarbonat
werden über eine Alexander Siebmaschine RSA in den Behälter des WSG 30 gesiebt. Dann werden
0,450 kg Benzbromaron mit der Korngröße 100-200 μ, 0,990 kg PVP 25 sowie 0,180 kg Natriumzyklamat,
0,018 kg Saccharinnatrium und 0,0072 kg Farbstoff Eigelb zugegeben und das ganze 3 min lang im WSG 30
gemischt.
Nun wird ein Gemisch aus 3 kg Aceton und 9 kg lsopropanol auf ca. 35-4O0C erhitzt und unter Rühren
portionsweise 0,450 kg mikronisiertes Benzbromaron zugegeben, bis eine klare Lösung entstanden ist. Diese
Benzbromaron-Lösung wird im WSG 30 mit einer Schlauchpumpe mit ca. 60 U/min auf die Pulvermischung
aufgesprüht. Die Sprühzeit beträgt ca. 20 min, die Zulufttemperatur ca. 28 —3O0C. Das entstandene
noch feuchte Granulat wird nun 25 min lang im WSG 30 bei ca. 600C getrocknet und danach 5 min abgekühlt.
Nach Zugabe von 0,216 kg Grapefruilaroma und 0,216 kg Tetrarom-Zitrone wird nochmals 3 min lang
gemischt. Anschließend wird das fertige Granulat über eine Alexander Siebmaschine RSA gegeben.
Der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen Brausegranulats gegenüber den bekannten Arzneimittelformuüerungen
mit schwerlöslichen Wirkstoffen liegt vor allem in der raschen Liberation des Wirkstoffs aus
dem erfindungsgemäßen Brausegranulat, d. h. in der schnelleren Freigabe und Auflösung des schwerlöslichen
Wirkstoffs am Absorptionsort, welcher die Voraussetzung für eine Absorption und damit Resorption
ist. Außerdem kann die Tagesdosis des Arzneistoffs im Hinblick auf seine rasche Bioverfügbarkeit, verbunden
mit der lang anhaltenden, über Stunden dauernde Wirkung, auf die Hälfte reduziert werden, was einen
wesentlichen Vorteil in der Arzneiverabreichung darstellt.
Auflösungsgeschwindigkeitenvon Benzbromaron-Brausezubereitung und Benzbromaron (mikronisiert) in Tablette
η form
Zubereitung | 1 | Zeit (min) | % | 20 | % | 40 | % | 60 | % |
2 | 10 | 90,8 | mg | 91,1 | mg | 91,2 | mg | 99,9 | |
3 | mg | 76,2 | 72,88 | 80.9 | 72,96 | 80,9 | 97,92 | 80,9 | |
Benzbromaron | X | 76,62 | 100 | 64,72 | 104 | 64,72 | 106 | 64,72 | 106 |
Brausegranulat | 1 | 60,96 | 89,0 | 83,20 | 92,0 | 84,80 | 92,7 | 84,80 | 95,6 |
(80 mg Benzbromaron) | 2 | 80,1 | 37,1 | - | 77,6 | - | 84,3 | - | 91,1 |
-> j |
- | 13,5 | 62,1 | 23,8 | 67,5 | 77,6 | 72,9 | 77,6 | |
Vergleichspräparat | 29,7 | 31,5 | D019,0 | ZC 1 | 62,1 | 77,6 | 62,1 | 77,6 | |
10,8 | 45,0 | 62,1 | £.1 1 | ||||||
χ -
27,3
52,5
79,8
Wie der Tabelle 1 ohne weiteres zu entnehmen ist,
ergibt sich für die Brausezubereitung nach 60 Min. eine
mittlere Freisetzungsrate von 95,6% für Benzbromaron. Dagegen beträgt diese für das Vergleichspräparat nur
793%. Dies ist insofern überraschend, als erwartet werden konnte, daß aufgrund der Kenntnisse fiber die
Freigabegeschwindigkeit anderer mikronisierter schwerlöslicher Wirkstoffe in Tablettenform eine
gegenüber der erfmdungsgemäßen Zubereitung weitaus
höhere Auflösungsgeschwindigkeit resultieren würde.
In Abb. 1 ist die im Mittel gelöste Menge an Benzbromaron für die Brausezubereitung im Vergleich
zu Benzbromaron-Tabletten (Benzbromaron mikronisiert) in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt Dabei
zeigt sich sowohl für die Freisetzungsgeschwmdigkeit wie für die insgesamt freigesetzte Menge Benzbroma-' ron die Überlegenheit des Benzbromaron-Brausegranulats.
Aufiösungsgeschwindigkeit (in %) von Benzbromaron-Zubereitungen in Abhängigkeit
von der Teilchengröße des Benzbromarons
Zusammensetzung der errindungsgemäßen Brause-Zubereitung
Kalziumzitrat
Natriumzitrat
Zitronensäure
Natrium hydrogencarbonat
Benzbromaron
(wobei das Verhältnis von makronisiertem zu mikronisiertem
Benzbromaron 50: 50 = 50 μτη : 200 jjjti beträgt)
Polyvinylpyrrolidon 25
0,5 Gew.-Teile
0,25 Gew.-Teile
0,25 Gew.-Teile
0,2 Gew.-Teile
0,08 Gew.-Teile
0,25 Gew.-Teile
0,25 Gew.-Teile
0,2 Gew.-Teile
0,08 Gew.-Teile
0,0025 Gevv.-Teile
Zubereitung
10 Min.
20 Min.
40 Min.
60 Min.
Benzbromaron
Brausegranulat
makr. : mikr.
90 : 10
Brausegranulat
makr. : mikr.
90 : 10
Benzbromaron
Brausegranulat
mikr. : makr.
90 : 10
Brausegranulat
mikr. : makr.
90 : 10
18,41%
48,0%
48,1%
61,0%
60,3%
62,5%
Die Zusammensetzung der Zubereitung ist dieselbe wie in Tabelle 1 mit Ausnahme des Teilchenverhältnisses.
Der Tabelle ist zu entnehmen, daß bei Erhöhung des Anteils an makronisiertem bzw. mikronisiertem Benzbromaron
in der Brausezubereitung keine brauchbaren therapeutischen Werte erzielt werden können, diese
vielmehr nur bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auftraten. Dies wiederum hatte zur Folge, daß eine
Reduzierung der Dosis bei der Verarbeitung von schwerlöslichen Wirkstoffen nur mit der erfindungsgemäßen
Brausezubereitung erzielbar ist.
Die ermittelte größere pharmazeutische Verfügbarkeit von Benzbromaron in Form des Brausegranulats
steht im Einklang mit humanpharmakokinetischen Untersuchungen, wodurch auch in vivo eine bessere
Bioverfügbarkeit gegenüber den bekannten Tablettenzubereitungen erreicht wird.
j5 In der Abbildung ist als Diagramm die Auflösungsrate
von Benzbromaron-Brausegranulat (ausgezogene Kurve mit Kreispunkten; /Zugegen ein Handelspräparat aus
mikronisiertem Benzbromaron in Tablettenform (gestrichelte Kurve mit vollen Punkten; ^dargestellt.
Die Auflösungsrate ist in % gegen die Zeit t [min] angegeben. Dabei handelt es sich bei den mittleren
Werten um jeweilige Mittelangaben aus 3 Bestimmungen. Die senkrechten Linien der eingetragenen Meßpunkte
stellen den Streubereich zwischen dem jeweils 5 kleinsten und größten ermittelten Wert der Proben dar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Arzneimittelzubereitung schwerlöslicher Arzneistoffe in Form von Brausegranulat, dadurch
gekennzeichnet, daß es
a) Kaliumzitrat
b) Natriumzitrat
c) Zitronensäure
d) Natriumhydrogencarbonat
e) schwerlöslicher
Wirkstoff
Wirkstoff
0,5-2,0Gew.-Teile
0,25-1,0 Gew.-Teile
0,25-1,2 Gew.-Teile
0,25-1,0 Gew.-Teile
0,25-1,2 Gew.-Teile
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782842822 DE2842822C3 (de) | 1978-09-30 | 1978-09-30 | Arzneistoffzubereitungen schwerlöslicher Arzneistoffe in Form von Brausegranulaten |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19782842822 DE2842822C3 (de) | 1978-09-30 | 1978-09-30 | Arzneistoffzubereitungen schwerlöslicher Arzneistoffe in Form von Brausegranulaten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2842822A1 DE2842822A1 (de) | 1980-04-03 |
DE2842822B2 DE2842822B2 (de) | 1981-08-13 |
DE2842822C3 true DE2842822C3 (de) | 1982-05-19 |
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ID=6051089
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19782842822 Expired DE2842822C3 (de) | 1978-09-30 | 1978-09-30 | Arzneistoffzubereitungen schwerlöslicher Arzneistoffe in Form von Brausegranulaten |
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DE (1) | DE2842822C3 (de) |
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-
1978
- 1978-09-30 DE DE19782842822 patent/DE2842822C3/de not_active Expired
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AT394492B (de) * | 1982-12-21 | 1992-04-10 | Bru Nicole | Verfahren und vorrichtung zur herstellung aufschaeumender tabletten |
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Publication number | Publication date |
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