DE584143C - Verfahren zur Darstellung von kristallisierten Estern der weiblichen Keimdruesenhormone - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von kristallisierten Estern der weiblichen KeimdruesenhormoneInfo
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- DE584143C DE584143C DESCH97817D DESC097817D DE584143C DE 584143 C DE584143 C DE 584143C DE SCH97817 D DESCH97817 D DE SCH97817D DE SC097817 D DESC097817 D DE SC097817D DE 584143 C DE584143 C DE 584143C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/56—Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
Description
Bisher ist die Darstellung kristallisierter Ester der weiblichen Keimdrüsenhormone
immer so ausgeführt worden, daß man ausgehend von den kristallisierten weiblichen
Keimdrüsenhormonen (Follikelhormon der Formel C18H22O2, östrin der Formel
C18H24O3) durch Anwendung der üblichen
Acylierungsmethoden zu den kristallisierten Estern dieser Hormone gelangt. (Bute-η
a η d t, Untersuchungen d. weibl. Sexual-hormons,
1931, S. 61 und S. 62.)
Aus den rohen, die Hormone enthaltenden ölen, wie sie im Gange der Isolierung dieser
Stoffe aus den natürlichen Vorkommen erhalten werden, sind kristallisierte Ester der
Hormone bisher nicht dargestellt worden. Man hat aber beispielsweise durch Acetylieren
des rohen Öls aus Follikelflüssigkeit (Doisy, Rails und Jordan, Endocrinology
10, S. 273 [1926]) ein öliges Acetyl derivat erhalten, und Butenandt
(Untersuchungen über das weibliche Sexualhormon, 1931, S. 59) beschreibt ein öliges
Benzoat, das durch Benzoylierung eines aus Schwangernharn stammenden Rohhormonöles
mit einer Wirksamkeit von 1 Million M.E./g gewonnen wurde.
Man hat nun gefunden, daß man auch aus Rohhormonölen, sogar solchen mit einer
Wirksamkeit weit unter der von Bute-η
ä η d t verwendeten von 1 Million M. E./g, überraschenderweise kristallisierte Ester der
Keimdrüsenhormone erhalten kann, wenn man das Rohhormonöl durch Behandlung mit Alkali in einen leicht abzutrennenden
neutralen Anteil und das Alkalisalz des Follikelhormons zerlegt und die erhaltene
Lösung des Follikelhormonsalzes direkt mit den Acylierungsmitteln behandelt. Dies ist
um so überraschender, als man durch die gleiche Behandlung bekanntlich kein kristallisiertes
Hormon abscheiden kann. Man kann beispielsweise so vorgehen, daß man das Rohhormonöl
mit. verdünntem wäßrigem Alkali auskocht und die Neutralteile durch Filtrieren
von der wäßrigen alkalischen Follikelhormonlösung abtrennt oder daß man das
rohe Hormonöl in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, beispielsweise
Äther, löst und die Lösung nun mit konzentrierter Alkalilauge ausschüttelt, wobei die
Neutralteile in der ätherischen Lösung verbleiben und das gesamte Follikelhormon an
das Alkali gebunden wird. Nach Abtrennen
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Friedrich Hildebrandt in Hohen Neuendorf b. Berlin und Dr. Erwin Schwenk in Berlin-Charlottenburg.
der ätherischen Follikelhormonlösung von dem Alkalisalz des Follikelhormons wird
dieses mit Wasser zu einer Lösung verdünnt und hierauf der Einwirkung des Acylierungsmittels
unterworfen.
io g eines Hormonöles von etwa 300 000 M. E./g werden mit 5°/„iger wäßriger
Kalilauge erwärmt. Nach dem Erkalten wird die alkalische Lösung durch Filtrieren vom
ungelösten öl befreit und in der üblichen Weise nach Schotten-Baumann benzoyliert.
Das ausgeschiedene Reaktionsprodukt wird in Äther aufgenommen. Nach dem Verdampfen des Äthers verbleibt ein hellgelbes
öl, das beim Verreiben mit Alkohol kristallisiert. Ausbeute etwa 0,7 bis 0,8 g.
Durch Umkristallisieren des Rohkristallisates aus Äthanol wird das Benzoat des Follikelhormons
rein erhalten.
10 g eines Hormonöles von etwa 250 000 M. E./g werden in 500 ecm Äther
gelöst und mit 10 g einer Natronlauge von 4° °/o gründlich durchgeschüttelt. Nach Abtrennen
der ätherischen Lösung von dem schmierig bis pulverig ausfallenden Alkalisalz kann die ätherische Lösung zur Gewinnung
der neutralen Substanzen verdampft werden. Die Alkaliverbindungen werden in etwa 100 Teilen Wasser gelöst und nun mit
Benzoylchlorid unter gutem Umschütteln versetzt. Nach Vollendung der Reaktion hat
sich das Follikelhörmonbenzoat zum Teil als feines Pulver abgesetzt und kann nun durch
Filtrieren von der alkalischen Mutterlauge abgetrennt werden. Es wird nach gutem
Waschen mit Wasser aus Alkohol umkristallisiert und in einer Ausbeute von 0,4 bis
0,6 g mit einem Schmelzpunkt von 2040 nach vorherigem Sintern bei etwa 200° erhalten.
10 g eines Hormonöles von etwa 300 000 M. E./g werden mit S°/Oiger wäßriger
Kalilauge erwärmt. Nach dem Erkalten wird die alkalische Lösung durch Filtrieren vom
ungelösten Öl befreit und in der üblichen Weise nach S chot t en-B au m an.n mit
Acetylchlorid acetyliert. Das ausgeschiedene Reaktionsprodukt wird in Äther aufgenommen.
Nach dem Verdampfen des Äthers verbleibt ein hellgelbes Öl, das beim Verreiben
mit Alkohol kristallisiert. Durch Umkristallisieren des Rohkristallisates aus verdünntem
Äthanol wird das Acetat des Follikelhormons rein erhalten.
Claims (1)
- 60 Patentanspruch:Verfahren zur Darstellung von kristallisierten Estern der weiblichen Keimdrüsenhormone, dadurch gekennzeichnet, daß man Rohhormonöle mit Alkalien vorbehandelt und die erhaltene Alkaliverbindung nach dem Abtrennen der Neutralteile in wäßriger Lösung mit acylierenden Mitteln behandelt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH97817D DE584143C (de) | 1932-05-18 | 1932-05-18 | Verfahren zur Darstellung von kristallisierten Estern der weiblichen Keimdruesenhormone |
FR754687D FR754687A (fr) | 1932-05-18 | 1933-04-24 | Procédé de préparation d'esters cristallisés des hormones testiculaires femelles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH97817D DE584143C (de) | 1932-05-18 | 1932-05-18 | Verfahren zur Darstellung von kristallisierten Estern der weiblichen Keimdruesenhormone |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE584143C true DE584143C (de) | 1933-09-15 |
Family
ID=7446224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH97817D Expired DE584143C (de) | 1932-05-18 | 1932-05-18 | Verfahren zur Darstellung von kristallisierten Estern der weiblichen Keimdruesenhormone |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE584143C (de) |
FR (1) | FR754687A (de) |
-
1932
- 1932-05-18 DE DESCH97817D patent/DE584143C/de not_active Expired
-
1933
- 1933-04-24 FR FR754687D patent/FR754687A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR754687A (fr) | 1933-11-10 |
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