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Einrichtung zur Fernübertragung von Schrift-und anderen Zeichen.
Die gute Funktion der Einrichtung nach dem Stammpatente Nr. 88838 Ist zu einem grossen Teil davon abhängig, dass die die Kontakte im Sender und im Empfänger schliess nden und öffnenden Einrichtungen (Pendel oder dgl.) tatsächlich in vollständigem Synchronismus sind. Die Aufrechterhaltung dieses vollständigen Synchronismus ist aber schwierig durchzuführen ; durch die Erfindung wird nun bezweckt, diesem Übelstand dadurch abzuhelfen, dass im Sender Ströme verschieden hoher Spannung vel wendet werden, im Empfänger dagegen ein Voltmeter angeordnet ist, dessen Zeiger durch die ankommenden Ströme verschiedener Spannung derart verstellt wird, dass er dabei die Kontakte in den Nebenschlussleitungen in Übereinstimmung mit jenen des Empfängers schliesst bzw. öffnet.
Das gleichzeitige Schliessen und Öffnen der zusammenarbeitenden Kontakte im Sender und im Empfänger erfolgt demnach nicht mehr durch Organe, die selbständig und unabhängig voneinander in Beweg ng gesetzt werden, sondern die Bewegung des Organes im Sender ruft eine entsprechende Bewegung der Schalteinrichtung für die Kontakte im Empfänger hervor, so dass also die Schwierigkeit eines vollständig synchronen Antriebes vermieden ist.
In der Zeichnung ist eine Ausfühi ungsform der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar sind in Übereinstimmung mit den Bezeichnungen des Stammpatentes 14 und 15 die Kontakte im Sender, die in dem Stromkreis 10 der Stromquelle 6 bzw. in dem Stromkreis 12 der Stromquelle 3 liegen, welch'letztere durch die Drahtlagen 2 und durch den Schreibstift 11 an diese Leitung angeschlossen ist, die sich ebenso wie die Leitung 10 in die Fernleitung 13 fortsetzt. Die Stromquelle 6 habe z. B. eine Spannung von der Grösse v, die Stromquelle 3 die Spannung von der Grösser. 76 ist wie früher das diese Kontakte 14 und 15 schaltende Pendel das in beliebiger Weise in Schwingung erhalten wird.
Im Empfänger it statt des Pendels 35 nach dem Stammpatente ein Voltmeter 50 im Nebenschluss zur Fernleitung 13 angeordnet, dessen Zeiger 51 die Kontaktpaate 14'und 15' zu überbrücken vermag, die in den Nebenschlussleitungen 17 bzw. 18 der Relais 19 bzw. 20 eingeschaltet sind, deren Zeiger 21 bzw. 22 bei Verstellung wie früher Widerstandsänderungen in den zugehörigen Lokalstromkreisen 25 bzw. 26 und damit eine entsprechende Verstellung des Registrierstiftes hervorrufen. Im Übrigen sind die Anordnungen die gleichen wie bei der Ausführung nach dem Stammpatente und daher nicht nochmals dargestellt.
Schwingt nun das Pendel derart aus, dass es den Kontakt 14 schliesst und dadurch der Strom der Stromquelle 6 von der Spannung v in die Fernleitung 73 gelangt, so wird du ch den Strom dieser Spannung das Voltmeter 50 beeinflusst und sein Zeiger 51 stellt sich so ein dass er das Kontaktpaar 74'mit seinem blattförmigen Ende 52 überbrückt, d. h. der Nebenschlusskreis 17 des Relais 19 wird geschlossen und durch ihn fliesst ein Teil
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Weise in Funktion setzt.
Das Pendel schwingt nun zurück ; dabei wird der Kontakt 14 wieder geöffnet, die Fernleitung dadurch stromlos und der Zeiger des Voltmeters 50 will daher in seine (voll- gezeichnete) Normallage zurückkehren, wobei sein bl ttförmiges Ende 52 an dem Kontakt 14'
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Kontakt 14'auch dann gesch'ossen, wenn die Spannung der Stromquelle 6 um Geringes in ihrer Grösse schwankt, weil dabei dieses blattförmige Ende des Zeigers trotzdem noch eine solche Stellung einnimmt, dass der Kontakt-M'überbrückt wird.
Das Pendel 16 schliesst bei seinem weiteren Ausschwingen den Kontakt 15 ; dabei wird nunmehr in die Fernleitung der Strom der Stromquelle 3, also ein Strom von der Span- nung : 2 v fliessen, der das Voltmeter 50 nun so beeinflusst, dass dessen Zeiger den Kontakt 15' schliesst und das Relais : 20 in Funktion gesetzt wird, wie dies im Stammpatente dargelegt ist. Beim Verlassen des Kontaktes 15 wird die Fernleitung und damit das Voltmeter stromlos sein Zeiger will wieder in die Ausgangslage zurückkehren, was unter der Wirkung der Dämpfung verhältnismässig langsam vor sich geht.
Sobald im Sender der Kontakt 14 neuerlich geschlossen wird, erhält das Voltmeter einen Impuls und schliesst das Kontaktpaar 14'im Empfänger und so wiederholen sich die Vorgänge bei jeder Schwingung des Pendels.
Man kann dieselbe Einrichtung auch für die Verstärkung der Schriftzeichen anwenden, indem man in dem (wie im Stammpatente erläutert) hierfür vorgesehenen Stromkreis 54, den man von abweichender Spannung gegenüber den Strömen der Stromquellen 3 und 6, etwa von einer Spannung 3v, wählt, einen Kontakt 53 einschaltet, der ebenfalls durch das Pendel 16 geöffnet und geschlossen wird, so dass also auf das Voltmeter fallweise ein Strom von der Spannung 3 v wirkt, der dessen Zeiger so verstellt, dass im Empfänger ein für diese Zeichenverstärkung vorgesehener Lokalstromkreis 55 vermittelst des Kontaktes 53'geschlossen wird ; dieser Strom bewirkt mit Hilfe von Elektromagneten ein Andrücken des Registrierstiftes auf dessen Aufzeichenfläche.
Selbstverständlich kann anstatt eines Pendels irgendeine andere Einrichtung für das aufeinanderfolgende Betätigen der Kontakte verwendet werden ; ebenso können Ströme verschiedener Art, etwa statt Gleichströme Wechselströme verschiedener Spannung oder ein Gleichstrom und ein Wechselstrom, deren Spannungen voneinander verschieden sind, und im Empfänger die Einrichtungen derart gewählt werden, dass jeweils nur der Strom einer gegebenen Gattung oder Art eine bestimmte Beeinflussung der Schalteinrichtung im Empfänger zur Folge hat, die für die Betätigung der Relais notwendig ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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dadurch gekennzeichnet, dass im Sender Stromquellen verschiedener Art und ein deren Stromkreise wechselweise schliessendes und öffnendes Organ vorgesehen und im Empfänger eine von diesen Strömen betätigte Schalteinrichtung angeordnet ist, die je nach der ein- langenden Stromart das eine oder das andere der Relais oder sonstige zu betätigende Einrichtungen einschaltet.