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HEINRICH EICHWEDM ix BERLIN.
Gesprächszähler.
Den Gegenstand der vorliegenden Anmeldung bildet ein Gesprächszähler, bei welchem der Theilnehmer bei der Abgabe des Schlusszeichens für das unmittelbar vorhergegangene Gespräch, bezw., wenn die Abgabe desselben irrthümlicberweiso unterlassen worden sein sollte, beim Anrufen des gewünschten Theilnellmers oder des Vermittlungsamtes sich ausser Stand setzt zu sprechen, indem beim Bethätigen der Signalvorrichtung zjsi im Mikrophon-
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Mikrophonstromkteises erfolgt beim Anrufer in bekannter Weise dadurch, dass der die Zählung bewirkende Druckknopf den einen der erwähnten Contacte wieder schliesst.
während der schuss des Mikrophonstromlrreises der angerufenen Stelle vermittels des Klöppels des Weckers erfolgt, indem dieser den einen der beiden normal geöffneten Contacte des Mikrophonstromkreises beim Ansprechen des Weckers schliesst.
Findet der Verkehr zwischen zwei Thei1nehmern aber über ein Vermittlungsamt statt, dann ist bei diesem Gesprächszähler dafür Sorge getragen, dass der Mikrophonstromkreis der anrufenden Theilnehmerstelle durch den Schluss der Sprechleitung beim Abnehmen des Fernhörers des rufenden Theilnehmers vom Hakenumschalter geschlossen wird, indem hiebei eine in die Sprechleitung eingeschaltete Spule so bewegt wird, dass das durch einen Hebel gesperrte Stromscblussorgan des Mikrophonstromkreises freigegeben wird.
In beiden Fällen werden die Fernhörer durch Abnehmen vom Schaltbaken in der bekannten Weise sofort in die Leitung eingeschaltet, so dass auch bei Unterbrechung des Mtkrophonstromkreises die Möglichkeit zu hören, nach wie vor bestehen bleibt.
Die beifolgenden Zeichnungen bringen den Erfinduugsgegenständ in zwei Ansftlhrungs- formen zur Darstellung, deren eine für den unmittelbaren Verkehr zwischen zwei Theilnebmerstellen bestimmt ist, während die zweite Ausführungsform fur den Verkehr über eine Vermittlungsanstalt dienen soll.
Fig. 1 veranschaulicht die Normalstellung der wesentlichen Theile eines für unmittelbaren Verkehr der Theilnehmer eingerichteten Gesprächszählers, wie sie unmittelbar nach abgegebenem Schlusszeichen, bezw. bei erfolgter Unterlassung desselben nach erfolgtem
Anruf eintritt. (Es sei hier gleich bemerkt, dass sich die durch die Fig. 1 und 2 ver- anschaulichten, für Anlagen ohne, bezw. mit Vermittlungsamt bestimmten Einrichtungen
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eines für den Verkehr der Theilnehmer über ein Vermittlungsamt eingerichteten Gesprächszählers währand des Gesprächs.
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Es möge zunächst der einfachere Fall desprochen werden, in welchem die Verbindung zweier Theilnebmer ohne Benutzung eines Vermittlaugaamtes erfolgt.
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punktierte angedeutete Stellung gerath. Dabei wird der um den Zapfen 12 drehbare Stromschlusshebel 14 mittelst des Stiftes 11 aus der Stellung gemäss Fig. 2 in die durch Fig. 1 veranschaulichte Normalstellung angehoben, wobei sein Contact mit dem festsitzenden Stromscb1\1sstlícke 20 aufgehoben wird, so dass der Mikrophonstromkreis an dieser Stelle unterbrochen wird. Zugleich wird auch die Unruhe 49 des Zeitzählers durch den Arm 50 gebremst.
Die Klinke 16 erhält den Hebel 14 in seiner Normalstellung. Ferner wird bei der Bewegung des Hebels 10 der bei 13 drehbare Hebel 15 mittelst des Stiftes 11a hinter den bei 18 drehbaren Klinkenhebel 19 gestellt, so dass die zu 20 parallelgeschaltete Contactstelle 21 ebenfalls geöffnet wird.
Der das Schlusszeichen gebende, bezw. anrufende Theilnehmer hat sich also, indem er die Inductorkurbel dreht, selbst ausser Stand gesetzt zu sprechen. Folgt der angerufene Theilnehmer dem Weckrufe nicht, dann kann dieser beliebig oft wiederholt werden.
Meldet sich dagegen der gewünschte Theilnehmer, dann kann der Aarufer denselben woht hören, verständigen mit demselben aber kann er sich nicht, weil der Mikrophonstromkreis noch immer unterbrochen ist. Um den Mikrophonstromkreis des anrufenden Theilnehmers wieder zu schliessen, wird nun ein bekanntes Mittel angewendet.
Der Anrufer drückt den das Zählwerk betliätigenden Knopf 37. Dadurch wird die mit diesem Knopf verbundene. durch die Apparatwand 86 geführte Stange 39 bewegt und die an derselben sitzende Nase 38 mit der Klinke 40 gekuppelt. Der Anrufer gibt dann den Knopf 37 wieder frei, worauf die Feder 41 die Stange 39 aus der in Fig. 2 punktiert angedeuteten Stellung in die Ruhelage zurückführt. Hiebei aber wird die Klinke 40 von der Sperrnase 38 wieder abgehoben, indem die Spitze dieser Klinke auf den festsitzenden Stift 44 gleitet und angehoben wird. Durch Einwirkung der Feder 45 wird dann der um
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eine an demselben sitzende Schaltklinke 47 das Schaltrad 46 um einen Zahn fortschaltet und hiedurch das Zählwerk bethätigt.
Indem aber das Schaltrad 46 bewegt wurde, ist die Gegenschaltyklinke 48 beim Durchschlüpfen eines Zahnes desselben ebenfalls gedreht worden und bat dabei mit ihrer
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fällt dieser daher in die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung hinab, schliesst den Mikrophonstromkreis und kann ausserdem noch die durch eine Bremsfeder 50 bewirkte Bremsung der Unruhe 49 eines Zeitzählers aufheben, also letzteren in Tätigkeit versetzen.
Jetzt ist der Anrufer in den Stand gesetzt, das Gespräch zu beginnen, da indessen auch der Mikrophonstromkreis des angerufenen Theilnehmers, wie nachstehend dargelegt worden soll, beim Anrufen geschlossen wurde.
Auch auf der angerufenen Stuf ! MMden sich nämlich zuerst die beiden Hebel 14
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dargestellten Normallage.
Beim Anrufen schlägt nun daselbst der das Rufzeichen bewirkende Klöppel 57 des Wcckerankers 58 gegen den Stift 56, wodurch die bei 53 drehbaren, miteinander starr verbundenen Hebelarme 54 und 55 gedreht werden, so dass mittelst des Stiftes 59 der
Arm 60 des Sperrhebels j ! 9 gehoben wird, wodurch der Stromschlusshebel 15 frei wird und sich um seinen Zapfen 13 abwärts in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung begibt, wobei er mit der Feder 21 den Stromschluss des Mikrophonstromkreises bewirkt.
Bei der Abgabe des Schlusszeichens seitens der Theilnehmcr wird der Hebel 14 hinter die Klinke 16 befördert, wodurch die Unruhe 49 gebremst, der Mikrophonstromkreis geöffnet und somit der Apparat in seine Normallage (Fig. 1) zurückgeführt und für eine neue Zählung bereitgestellt wird.
Wie aus der Zeichnung (Fig. l) ersichtlich ist, bilden die Stro01schlusstücke 20, ) bezw. 21 mit den Stromschlusshebeln 14, bezw. 15 parallelgeschaltete Zweige des Mikrophonsucutjkte. ses.
Soll der Verkehr zwischen zwei Theilnehmerstellen über ein Vermittlungsamt erfolgen, so finden dieselben Mittel wie vorher Anwendung, jedoch sind Hilfsmittel erforderlich,
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Anrufen des Amtes durch Abnehmen des Fernhörers vom Hakenumschaltr@ geschlossen werden kann, nach unten bewegt.
Infolge der Abwärtsbewegung von Spule 23 entsteht an dem anderen Ende des Hebels 17 eine Aufwärtsbewegung ; dadurch wird der Hebel 15 von der Klinke 19 freigegeben, so dass er mit dem Stromschlusstuck 21 in Berührung kommt und den Mikrophonstromkreis des anrufenden Theilnehmers schliesst, so dass derselbe sich mit dem imte ver- ständigen kann. Nachdem das Amt die gewünschte Verbindung liergestellt hat, wird durch den nunmehr abzugebenden Anruf des Theilnehmers der Hebel 15 ir. der be- schriebenen Weise wieder hinter die Klinke 19 gehoben.
Eine erneute Bethätigung der Spule 23 ist ausgeschlossen, da die Erdverbindung der Sprochleitnng : Mtf dem Amte gelöst ist, so dass der anrufende Thoilnehmer, nachdem er sich von der Richtigkeit der Verbindung überzeugen konnte, genöthigt ist, in der vorher erläuterten Weise, durch Bethätigung des Zählwerkes, bezw. des Knopfes 37 den Mikirophonstromkreis selbst zu schliessen.
Um zu verhindern, dass die Spule : 28 von einzelnen Stromstössen des in der Wecker- leitung circn ! ierenden Wechselstromes, welcher unter Umständen in die Sprechleitung gelangen könnte, bethätigt wird, ist eine Dämpfung vorgesehen, welche aus einem mit
Glycerin gefüllten Gefässe 62 bestehen kann, in das eine an der Stange 63 des Hobels 17 sitzende Platte 64 eintaucht, so dass dem Hebel 17 nur eine langsame Bewegung ermög- licht ist. Ebensogut kann aber auch jede beliebige andere Dämpfung Verwendung finden.
Bei dem angerufenen Theilnehmer arbeitet die Vorrichtung in genau derselben Weise,
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gesprächszähler, bei welchem der anrufende Theilnehmer beim Anrufen des gewünschten
Theilnehmers oder des Vermittlungsamtes sich ausser Stand setzt zu sprechen, dadurch gekenn- zeichnet, dass beim betätigen der Signalvorrichtung einer Station zwei im MIkiophonstrom- kreise derselben befindliche, parallelgeschaltete Contacte (20. 21) unterbrochen werden, und dass der Schluss des Mikrophonstromkreises einer Station im Falle des Anrufens einer anderen
Station in bekannter Weise durch Betätigen des das Zählwerk beeinflussenden Druck.
knopfes 37 an einem der erwähnten Contacte (20) erfolgt, während dieser Schluss für den
Fall, dass die Station angerufen wird, vermittelst des Klöppels 57 des Weckers beim An- sprechen desselben an dem anderen der erwähnten Contacte (21) bewerkstelligt wird.