AT41607B - Schaltungsanordnung für selbsttätige Fernsprechanlagen. - Google Patents

Schaltungsanordnung für selbsttätige Fernsprechanlagen.

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AT41607B
AT41607B AT41607DA AT41607B AT 41607 B AT41607 B AT 41607B AT 41607D A AT41607D A AT 41607DA AT 41607 B AT41607 B AT 41607B
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Description


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  Schaltungsanordnung für selbsttätige   fernsprechanlagen.   



    Die Erfindung bezieht sich auf selbsttätige Fernsprechsysteme, bei denen die Teilnehmerlinien aus Doppelleitungen bestehen, die in der Zentrale über Relais und eine gemeinsame Batterie zu einem Stromkreis ges sen sind. Bei derartigen Systemen war bisher die Batterie der Zentrale in der Mitte geerdet, um'Im den Teilnehmerstellen aus zwecks Einstellung der Wähler bei der Zentrale über jeden der beiden Leitungsäste unter Mitbenutzung der Erde Stromstösse senden zu können. Diese Schaltungsweise hat den Nachteil, dass in jedem der beiden Linienzweige bei der   
 EMI1.1 
 verhältnismässig gross gewählt werden muss. 



   Durch die Erfindung wird zwecks Beseitigung dieses Mangels die Schaltung für die Linienstromkreise so geändert, dass die im einen Leitungszweig liegende Batteriehälfte ausreicht, während die im anderen Zweig liegende Batteriehälfte in Wegfall kommt. Abgesehen von der sich hieraus ergebenden Kostenersparnis werden bei der neuen Schaltung auch die   Mo-ophone,   die in der Regel von derselben Batterie gespeist werden, mehr geschont, weil die Gesamtspannung der Batterie nur noch halb so gross ist, oder auf jeden Fall wesentlich niedriger sein kann als früher. 



    Erfindungsgemäss   wird mit Hilfe eines in den Linienstromkreis eingeschalteten Differentialrelais die für gewöhnlich zwischen den beiden Leitungsästen liegende Batterie der Zentrale während der Signalgebung so umgeschaltet, dass sie mit dem nicht geerdeten Pol zugleich auf die beiden Teilnehmerleitungszweige einwirkt, so dass man also durch Erden des einen oder der beiden Leitungszweige an der Teilnehmerstelle, wie früher, Signale zur Zentrale entsenden kann, um dort zwecks Herstellung des gewünschten   Leitungsanschlusses   die Wählerapparate einzustellen. Durch die Erfindung wird ausserdem die Schaltung des   Teilnehrnerapparates   wesentlich vereinfacht,   indem   zur Signalgabe zwei Kontakte, anstatt vier, wie bisher, ausreichen. 



     Fig. l   und 2 stellen schematisch zwei verschiedene Schaltungsausführungen für die Linienstromkreise dar. Fig. 3 zeigt die Erfindung in Anwendung bei einer selbsttätigen Fernsprechanlage. 



   In den Fig. 1 und 2 verbinden die Linien a und b die Teilnehmerstellen T mit der Umschaltzentrale, wo sie über Relais   4.   B sowie über ein   Differentialrelais C   und eine gemeinschaftliche Batterie G geschlossen sind. Das Differentialrelais C besitzt zwei Wicklungen, c'und c", die in die beiden Leitungszweige a und b so eingeschaltet sind, dass beim Durchfliessen gleich starker, aber entgegengesetzter Ströme durch a und b das Relais C nicht anspricht. Das Differentialrelais C spricht nur an, wenn, wie unten näher ausgeführt, durch Erden des einen oder des beiden Leitungs-   zweige die Symmetrie des Stromzunusses in a und b gestört wird.

   Beim Ansprechen von C wird ein Kontakt Cl geöffnet und ein Kontakt c2 geschlossen und dadurch der Leitungszweig b von geerdeten Minuspol der Batterie C abgetrennt und an den Pluspol angelegt. Die Teilnehmerstellen enthalten ausser den gewöhnlichen für Zentral-Batteriebetrieb geschalteten Ruf-, Sprech-und Hörapparaten mit Telephonhaken noch zwei Kontakte e und i für die Signalgabe. In Ruhe und   
 EMI1.2 
 

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 EMI2.1 
 dazu benutzt werden, die Wähler des Zentrale durch Umschalten der betreffenden   Stromkreise @   auf die nächste Signalscrie in bekannter Weise vorzubereiten. Die in der Zeichnung mit Pfeilen   markierten Abzweigungen   der Linien a   upd   b kennzeichnen den Anschluss der Teilnehmerlinie a,   b @   
 EMI2.2 
 



   Die Schaltung der Fig. 1 ist in Fig. 2 so abgeändert, dass die vom   Dinerentiatrelais   C   be-   wirkte   Umschaltugn der Batterie G für den Leitungszweig b vermittels eines einzigen Kontaktes c2 @   bewirkt wird. Des Pluspol der Batterie G wird beim Ansprechen des Differentialrelais C an einem Punkt p des Leitungszweiges b derart angelegt, dass zwischen dem Punkt p und dem normalen Erdanschlusspunkt q ein Widerstand, zum Beispiel das Relais B, eingeschaltet bleibt, um einen   Kurzschluss   der Batterie G zu verhindern. Die so geänderte   Schaltung wirkt im übrigen   genau so wie diejenige nach Fig. 1. 
 EMI2.3 
 Station Nr. 33 ersichtlich, die in Fig. 1 und 2 genannten Teile.

   Die Kontakte e und i werden auf,   1tt   von   @@and   mittels der vom   Strowgersystem   her bekannten Nummernscheibe N betätigt. Wenn die mit Erde verbundene Scheibe in Ruhe ist, ruht Kontaktfeder e auf einem Isolations-   stück M,   und Kontakt i ist geschlossen. Wenn die Scheibe von irgend einer Ziffer ab in der bekannten Weise gedreht wird, erhält Kontaktfeder e über die Nummernscheibe N Verbindung 
 EMI2.4 
 der eingestellten Ziffer entspricht. Bei einem Anruf, zum Beispiel der Nummer 55, ist die Scheibe von 5 ab zweimd hintereinander zu drehen. Bei jeder Scheibendrehung wird Kontakt e einmal geschlossen, während der Kontakt i je fünfmal unterbrochen wird.

   Nach jeder Impulsserie,   bezw. jed'ma), wenn die Scheibe   nach einer Drehung die Ruhelage wieder erreicht, wird Kontakt e 
 EMI2.5 
 zu   den Relais 4,   B, ('des dem Teilnehmer zugeordneten Leitungswählers und zweitens zu den   Kontaktsätzen     sämtlicher   übrigen Wähler. 



     Jedf'r   Wähler, zum Beispiel W33, enthält die bereits erwähnten Relais A, B, C ein Läute-   relais lys   einen   Hebemagneten   H, einen Drchmagneten D zum schrittweisen Heben und Drehen einer mit drei Kontaktarmen a0,   bo,   c0 besetzten schaltwelle w, einen Auslösemagneten M und einen sogenannten Sperrmagneten S mit dem bekannten vierfachen Hebelumschalter   s, . s. y*.   
 EMI2.6 
 bezw. f3 im Wähler des Teilnehmers Nr. 55. Die Funktion dieser Apparate im einzelnen ist aus Beschreibungen und Patentschriften über das Strowgersystem bekannt. In Ruhe sind sämtliche Magnete und   Helais stromlos,   und die Schaltwelle w und die Hebel   Si bis Sol   nehmen die Stellung   ''in,   wie sie für den Wähler W55 angegeben ist. 



   Angenommen nun, der Teilnehmer Nr. 33 wünscht eine Verbindung mit dem Teilnehmer Nr. 55. Zu diesem Zweck nimmt der Teilnehmer Nr. 33 den Hörer ab und dreht hierauf die Nummernscheibe   N   zweimal von der Ziffer 5 ab und dann zum Zwecke des Anklingelns noch einmal von der Ziffer 1 ab.

   Das Anklingen könnte auch durch Drücken einer besonders angeordneten   Wecktaste   hervorgebracht werden, wobei die Kontakte e und i in derselben Weise   beeinflusst     würden,   wie beim Drehen der Scheibe von Ziffer 1 ab. 

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 EMI3.1 
 in einem Ortsstromkreis   +     G,   c2, c3, B, - G eingeschaltet und ein Haltestrom für C von Erde, Batterie G, + Leitung, Kontakte c2, c2, Punkt p, untere Wicklung von C, b33, Mikrophon, Hörer, oberer Hakenkontakt, e, Scheibe n und Erde geschlossen wird.

   Relais   A   schickt währenddem durch den Hebemagneten H fünf Stromstösse : + G, Kontakte c2 und a1, links liegender Kontakt von Hebel 84 (die Hebel   s'bis s4   befinden sich wie beim Wähler   Wrss   anfangs auf den mit"1" bezeichneten Kontakten), Hebemagnet   H, - G. Hebemagnet H   spricht fünfmal an und hebt die Schaltwelle w fünf Schritte hoch. Beim ersten Schritt schliessen sich die Kontakte f1 und f2 : Darch f1 wird die Leitung c33 an Erde gelegt und dadurch die Leitung des Teilnehmers Nr. 33 
 EMI3.2 
 
 EMI3.3 
 drehung wird wiederum C und hiermit gleichzeitig auch der Sperrmagnet S stromlos, so dass jetzt die Hebel   SI   bis 84 in die   mit #3" bezeichnete   Stellung hinübergleiten. Hiermit ist die gewünschte Verbindung fertig.

   Der Sprechstromkreis   verläuft   über den gestrichelten und mit Pfeilen markierten 
 EMI3.4 
 nehmers Nr. 55 dadurch gesperrt, dass Leitung   es,   über den Arm c  und Hebel s3 mit der Erde in Verbindung gebracht ist. 



   Wenn der Teilnehmer Nr. 3. 3 jetzt die Scheibe noch einmal von der Ziffer 1 ab dreht, wird 
 EMI3.5 
 gekehrt ist. Das Rufen kann durch erneutes Drehen in gleicher Weise beliebig wiederholt werden. 



   Wenn der Teilnehmer Nr. 55 seinen Hörer abnimmt, kann das Gespräch ohneweiters be-   ginnen.   Die Mikrophone der beiden Teilnehmer werden von der Batterie G während des Gespräches mit Strom versorgt, und zwar erfolgt die Stromzuführung zum Teilnehmer Nr. 33 über die in Brücke zum Sprechstromkreis liegenden Relais A, B,   C des Wählers W33,   während die Stromversorgung des Teilnehmers Nr. 55 über die ebenfalls in Brücke geschalteten Relais   A',   B' C' vom Wähler   Waá erfolgt. Durch   den letzteren Strom werden, solange Teilnehmer Nr.   55   den Hörer abgenommen hat, die Relais A' und B' erregt, was aber im Wähler W55, wie erwähnt, keine Wirkung hervorbringt.

   Die Batteriestromkreise der beiden Teilnehmer sind durch Kondensatoren   k1   und k2 voneinander getrennt. 



   Wenn der rufende Teilnehmer Nr. 33 durch Anhängen des Hörers den in seiner Leitung zirkulierenden Batteriestrom unterbricht, werden die Relais   A.   B, C stromlos. Hierbei schliesst Relais B mit Kontakt bl einen Stromkreis : + G, cl, M, f2, b1, - G, wodurch der Auslösemagnet M erregt und die Schaltwelle w sowie die Hebel   SI   bis 84 in der vom Strowgersystem her bekannten Weise mechanisch in die Anfangslage zurückgebracht werden. Wenn die Schaltwelle ihre Anfangsstellung erreicht, wird der Auslösestrom bei f2 unterbrochen und die Spannung der   Leitung a33,   durch   Öffnen   des Kontaktes bei fl aufgehoben. 



   Wenn die Teilnehmerlinie a55, b55 nicht, wie oben angenommen, frei, sondern bereits besetzt ist, wenn der Teilnehmer Nr. 33 diese Leitung verlangt, so bleibt der Wähler W33 auf der Leitung a55,   dz   c55 nicht stehen, sondern fällt sofort wieder in die Anfangslage zurück. Denn es bildet sich bei
Ankunft der Kontaktarme   a",   b , c auf dieser Leitung ein Strom, über den   Auslösemagneten   M 
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 genannter Weise ausgelöst wird, so kann mit bekannten, in der Zeichnung nicht näher dargestellten Mitteln ein Summersignal in die Leitung des rufenden Teilnehmers geschickt werden, worauf dieser den Hörer wieder anhängt, um gewünschten Falls den Anruf später zu wiederholen. 



   Zum Schluss sei noch einmal betont, dass die Erfindung sich lediglich auf die Schaltung der Linienstromkreise bezieht und daher von der weiteren Zusammensetzung und Einrichtung der Apparate unabhängig ist. Anstatt der Strowgerwähler mit heb-und drehbarer Schaltwelle können ebenso gut andere Wählerarten verwendet werden. Ebenso spielt die in dem beschriebenen Beispiel angewandte Nummernscheibe gegenüber der Erfindung eine untergeordnete Rolle und kann beliebig ersetzt werden, zum Beispiel durch bekannte andere Konstruktionen, bei denen der Teilnehmer bei einem Anruf zunächst einen Mechanismus auf die gewünschte Rufnummer einstellt, worauf der Apparat den ganzen Anruf zur Zentrale selbsttätig weitergibt. 



   PATENT. ANSPRÜCHE : 
1. Schaltungsanordnung für selbsttätige Fernsprechanlagen, bei denen die Teilnehmerleitungen als Doppelleitungen ausgebildet und im Amt über Relais, darunter ein Differentialrelais mit je einer Wicklung in den beiden Leitungszweigen und über eine gemeinsame, einpolig geerdete Batterie geschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Differentialrelais (C), welches beim Durchfliessen gleich starker, aber entgegengesetzter Ströme durch die Linienschaltung nicht anspricht, dagegen bei Erdung der Sprechschleife an der Teilnehmerstelle erregt wird, im erregten Zustande den im Amt gewöhnlich an Erde liegenden Leitungszweig (b) auf den nicht geerdeten Batteriepol umschaltet, so dass auf dem einen Leitungszweig (a) in bekannter Weise durch Unterbrechen Stromstösse vom Teilnehmer zum Amt übertragen werden können, während der andere Leitungszweig (b)

   unter Strom verbleibt, um das Zusammenfallen der hergestellten Verbindung, welches bei völliger Stromlosigkeit der Linie eintritt, zu verhüten.

Claims (1)

  1. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschalten des geerdeten Linienzweiges (b) beim Ansprechen des Differentialrelais (C) in der Weise erfolgt, dass der nicht geerdete Batteriepol (+) an einen Punkt (p) angelegt wird, der von dem Linienzweig (b) durch eine Wicklung des Differentialrelais (C) und von der Erde durch einen Widerstand, der aus dem einen Linienrelais (B) gebildet sein kann, getrennt ist.
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, wobei die einzelnen Ziffern oder Elemente der Rufnummer durch je eine besondere Reihe von Stromstössen übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Differentialrelais für jede Stromstossreihe besonders erregt wird, um beim Stromloswerden am Ende jeder Reihe von Stromstössen die Wählerapparate im Amt mittels an sich bekannter Schattbewcgungen auf die nächste Stromatossreihe vorzubereiten.
AT41607D 1908-04-13 1909-04-08 Schaltungsanordnung für selbsttätige Fernsprechanlagen. AT41607B (de)

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