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Selbsttätige Ferisprecitvei'mittlungseinrichtung.
In der automatischen Telephonie werden als Grnppen- oder Leitungswähler Schrittschaltwerke verwendet, die Schritte verschiedener Richtung, z. B. Hebe-und Drehschritte, oder solche, die nur Drehschritte, jedoch verschiedenen Winkelwertes machen. Die Anzahl der Schritte, die der Wähler macht, ist dann gleich der Anzahl der vom Teilnehmer gesandten Impulse, also gleich der Quersumme der Ziffern. Die Ausführung verschiedenartiger Schritte des Wählers bedingt aber komplizierte Konstruktionen.
Es ist ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass nur solche Wähler verwendet werden, welche Schritte einer Grösse und Richtung machen, also z. B. einfache Drehschalter, und dass trotzdem die Wahl in Dekaden stattfindet. Dies geschieht erfindungsgemäss auf die Weise, dass die vom Teilnehmer kommenden Impulse teils direkt auf die Drehschalter, teils auf besondere Nummernempfänger wirken, und dass nach Beendigung der Wahl durch ein mehreren Wählern gemeinsames Kontakt- werk zusätzliche Impulsserien in die Wähler geschickt werden, deren Anzahl durch die Nummernempfänger kontrolliert wird. Bei Leitungswählern ist hiebei die Anzahl der gemachten Schritte nicht gleich der Quersumme der Ziffern der vom Teilnehmer gesandten Impulszahl, sondern gleich der wirklichen Höhe dieser Zahl.
Die Nummernempfänger, die hiebei verwendet werden, haben eine besonders einfache Bauart. Da die Impulse teils direkt auf die Wähler, teils auf die Nummernempfänger wirken, ist z. B. bei dreistelligen Zahlen nur ein einziger Nummernempfänger, u. zw. für die zweite Dekade nötig. Die Anordnung ist daher weit einfacher, als es etwa bei den bekannten Umrechnen (Register) der Fall ist.
Fig. 1 und 2 stellen den hiebei verwendeten Nummernempfänger dar. Fig. 3 zeigt das Prinzipschema der Erfindung für einen Leitungswähler. Fig. 4 zeigt das erwähnte, gemeinsame Kontaktwerk, Fig. 5 die genaue Schaltung einer erfindungsgemäss angeordneten Einrichtung, Fig. 6 den bei dem System angewendeten Langsamunterbrecher für den Rufstrom, Fig. 7 und 8 den Anschluss der Leitungswähler an die Gruppenwählerkontakte und Fig. 9 das Prinzipschema einer Anlage mit Gruppen-und Leitungswählern.
An Hand der Fig. 1 sei nun eines der wichtigsten Organe des im nachfolgenden beschriebenen Systems erläutert. Es findet mehrfache Verwendung, z. B. als Nummernempfänger, im Dekadenschalter, einem später näher zu bezeichnenden Organ, und im Rufstromunterbrecher.
Es besteht aus einem gewöhnlichen Relaismagneten, dessen Ankerhebel eine Feder F trägt, die bei jedem Ankeranzug das Zahnrad Z um einen Zahn weiterschiebt. Auf der Achse des Zahnrades, fest mit ihm verbunden, sitzt ein zweites Rad, das Schaltrad, das am Umfang eine Anzahl Kerben hat, z. B. bei jedem elften Zahn des Zahnrades. Die Kontaktfeder 3 ist verlängert, am Ende umgebogen und kann in die Kerben des Schaltrades einschnappen. Beim ersten Ankeranzug wird das Schaltrad um einen Zahn weitergedreht, die Feder 3 aus der Kerbe herausgedrückt und die Kontakte 3, 4 und 5, 6 dadurch umgesteuert. Während weiterer zehn Schritte läuft die Feder 3 am Umfang des Schaltrades, so dass die Kontakte umgesteuert bleiben.
Erst beim elften Schritt schnappt die Feder wieder ein und die Kontakte gehen in die Ruhelage zurÜck. Kontakt 2, 1 wird bei jedem Ankeranzug wie bei einem gewöhnlichen Relais geschlossen.
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Eine ähnliche Anordnung wird bei bekannten Wahlschalter zu einem andern Zweck verwendet und dort Fortschalterelais genannt, es sei daher auch hier dieser Name verwendet. In Fig. 2 wird folgende Darstellung des Fortschalterelais, die auch im weiteren gebraucht werden wird, gezeigt.
Die Wicklung des Fortschalterelais wird mit F bezeichnet. Jene Kontakte, die bei jedem Ankerzug betätigt werden, sind mit FE bezeichnet. Jene Kontakte, die während zehn Schritten umgesteuert bleiben, beim elften Schritt in die Ruhelage schnappen, sind mit FZ bezeichnet. Als Ruhelage der Kontakte wird die bei eingeschnappter Feder 3 angenommen. Das Relais der Fig. 1 ist in Fig. 2 in der eben besprochenen Darstellungsweise gezeigt. Es hat einen Schliesskontakt FE (1, 2), einen Schliess- kontakt FZ (5, 6) und einen Öffnungskontakt FZ (3, 4).
Fig. 3 zeigt das Prinzipschema eines nach der Erfindung geschalteten Leitungswählers. Der grösseren Klarheit halber sind statt der Doppelleitungen Einfachleitungen gesetzt.
Die vom Teilnehmer kommenden Impulse betätigen über die Leitung A und die Kontakte I und II das Fortschalterelais F. Der Teilnehmer habe z. B. die Nummer 7 gewählt. Dann macht das Fortschalterelais sieben Schritte. Nach Beendigung dieser Impulsserie wird durch eine nicht dargestellte Umsteuerung der Kontakt 7 umgelegt. Die nachfolgenden Einerstromstösse gelangen nun über die Kon- takte III, den Drehmagneten, den umgelegten Kontakt FZ (Kontakt 5, 6 in Fig. 1 und 2) zur Batterie. Hat der Teilnehmer z. B. die Nummer 6 gewählt, so macht der Drehschalter von seiner Anfangslage aus sechs Schritte. Nach Beendigung der Einerimpulsserie werden die Kontakte II und III auf später zu beschreibende Weise umgesteuert.
Dadurch werden das Fortschalterelais und der Drehmagnet DM über die Leitungen Z und E mit dem sogleich näher beschriebenen Dekadenschalter direkt verbunden. Dieser Dekadenschalter ist ein Kontaktwerk, welches die Leitung Z einmal, hierauf die Leitung E zehnmal, hierauf wieder Z einmal, E zehnmahl usw. erdet. Es macht daher zunächst F einen Schritt, hierauf der Drehmagnet DM zehn Schritte, F wieder einen Schritt und DM zehn Schritte, u. zw. so
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machen lassen, bis das Fortschalterelais wieder eingeschnappt hat. Das Fortsehalterelais musste bis zum Einschnappen vier Schritte machen ; da nach dem letzten Schritt keine Zehnerserie mehr in den Drehschalter geschickt wird, hat dieser dreimal zehn Schritte zu den vom Teilnehmer eingestellten sechs Einerschritten gemacht.
Der Arm stellt daher auf dem Kontakt 36, an dem der gesuchte Teilnehmer angeschlossen ist, der für den Anrufenden die Nummer 76 hat, womit die Verbindung hergestellt ist.
Der Vorgang ist, kurz wiederholt, folgender : Die vom Teilnehmer kommenden Zehnerimpulse betätigen das Fortschalterelais. Die Einerimpulse gehen direkt auf den Drehschalter, u. zw. immer in die erste Dekade des Drehschalters, unabhängig von den vorher gesandten Zehnerimpulsen. Nach beendigter Wahl werden Fortschalterelais und Drehmagnet mit dem sogenannten Dekadenschaltsatz verbunden, das Fortschalterelais macht zunächst einen Schritt und dann werden dem Drehmagneten sovielmal zehn Schritte hinzugefügt, als das Fortschalterelais einzelne Schritte machen muss, damit das
Federpaket in das Schaltrad einschnappt.
Fig. 4 zeigt die Schaltung des Dekadenschalters. Z ist jene Leitung, die zum Fortsehaltere ! ais F des Leitungswählers führt, E jene, die zum Drehmagneten DM geht. Im Ruhezustand des Dekaden- schalters, wenn die Feder 10 eingeschnappt ist, liegt Z Über 13, M, 8, 7 an Erde. Wird nun das Fort- schalterelais F des Leitungswählers an Z angeschlossen, so macht es zunächst einen Schritt. Wird nun auch der Drehmagnet D11 an.
E angeschlossen, so kommt folgender Stromkreis zustande : Batterie,
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Parallel zu 2, 1 ist ein Zehnerkontakt 9, 10 des Fortschalterelais FD angeordnet, so dass auch bei geöffnetem Kontakt 2, 1, also abgefallenem Relais E, das Relais V eingeschaltet ist, das Kontaktwerk demnach so lange weiterlaufen muss, bis 10 einschnappt und 9, 10 öffnet, also bis zum Ende einer Dekade. Das Fortschalterelais fängt also immer mit dem Beginn einer Dekade zu laufen an.
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wählers besprochen.
Der anrufende Teilnehmer T sei mit dem Leitungswähler verbunden. Ob eine Vorwahl angewendet wird, ist gleichgiltig. Das Brückenrelais, das mit seinen beiden Wicklungen AI und All an den beiden Leitungen liegt, ist erregt und hat seine Kontakte betätigt. Während des Erregtseins von A ist auch das Verzögerungsrelais V1 erregt : Batterie, Kontakt ah V1, Erde. Es sei ein Schleifensystem zugrundegelegt, bei welchem die Nummernwahl durch das Öffnen der Schleife erfolgt. Ebensooft fällt das Relais A
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nächsten vom Teilnehmer kommenden Einerimpulse gelangen auf folgendem Wege zum Drehmagneten : Erde, Kontakt as, umgelegter Kontakt Bis, B3, V13, DM, V14, Kontakt FZ1, Batterie.
Der Drehschalter macht nun in seiner ersten Dekade so viele Schritte, als der Teilnehmer gewählt hat. Der Drehschalter hat vier Kontaktkränze. Der erste Kontakt des vierten Kontaktkranzes, der vom Arm D bestrichen wird, liegt an Erde, alle übrigen Kontakte dieses Kranzes liegen an Batterie.
In der Ruhelage steht der Arm auf dem ersten Kontakt. Macht der Drehschalter nun den ersten Schritt, so spricht das Relais AB an : Batterie, Kontaktkranz, Arm D, AB, Erde. Über den Widerstand W und den Kontakt AB1 bekommt Relais AB Haltestrom, auch wenn der Arm sich nicht mehr auf den mit der Batterie verbundenen Kontakten des Kontaktkranzes befindet oder wenn er zwischen zwei Kontakten ist.
AB bleibt daher dauernd erregt. Wenn beim ersten Einerschritt Kontakt j'lBg öffnet, so fällt Relais St doch noch nicht ab, da es über den ebenfalls beim ersten Schritt umgelegten Kontakt V2 und den eigenen Kontakt su ; hält. Erst wenn nach Beendigung der Einerschritte V2 abfällt, fällt auch Relais St ab. Durch den Kontakt St4, der nach Abfallen des Relais schliesst, wird nun das Fortschalterelais F über die Leitung Z mit dem Dekadenschalter, der mehreren Wählern gemeinsam zugeordnet ist, verbunden.
Da, wie früher geschildert, Z zunächst geerdet ist, macht F einen Schritt : Leitung Z, Kontakt St4, AB2, V12, Wicklung F, Kontakt FZ1, Batterie. Beim ersten Schritt von F wird durch Schliessen von FE das Relais B über die Wicklung II erregt : Erde, FZ . Ba, FE, B II, Kontakt P5, Batterie. Durch den Haltekontakt Bol bleibt Relais B weiter erregt. Durch Umschalten des Kontaktes Ba
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im Dekadenschalter spricht wie früher beschrieben an, er beginnt zu laufen und sendet dem Drehmagneten zehn Impulse, dem Fortschalterelais F einen Impuls, dem Drehmagneten wieder zehn Impulse usw., bis das Fortschalterelais einschnappt und FZ, umlegt.
Dadurch wird der Stromkreis über den Drehmagneten zum Dekadenschalter unterbrochen und sowohl der Drehschalter als auch der Dekadenschalter stehen still.
Durch das Öffnen von FZ2 fällt nun auch Relais B ab. Hie durch spricht Relais) S'M an : Erde, FZ2, AB4, B2, Relais Su, Kontakt V11, Batterie. Die Arme des Drehschalters stehen nun auf jenem Kontakt, an den der gewünschte Teilnehmer angeschlossen ist.
Angenommen der Angerufene sei frei. Dann spricht das Prüfrelais P auf folgendem Wege an : Batterie, V15, S {3, SU5, Relais P, C-Arm des Drehscha. lters, Wicklung L des dem angerufenen Teilnehmer zugeordneten Linienrelais. Kontakt P1 schliesst nun einen Teil der Wicklung kurz, so dass nur der übrige Teil als Haltewicklung bestehen bleibt. Kommt ein zweiter Anruf auf denselben Kontakt, so kann in bekannter Weise infolge des Spannungsabfalles das Prüfrelais nicht ansprechen.
Nach Erregung von P und Umlegen von dessen Kontakten P3 und P2 werden die A-und die B-Leitung nach den Armen A und B des Drehschalters durchgeschaltet.
Über die Leitung R2 wird die A-Leitung mit dem Rufsatz (Fig. 6) verbunden und dessen Relais E erregt : Erde, Wicklung I des Relais B, Kontakt P3, Kontakt SU2, Leitung R2, Relais E im Rufsatz, Batterie. Da die Wicklung 1 des Relais B nur wenige Windungen, Relais E jedoch viele Windungen von hohem Widerstand hat, spricht nur das letztere an und schaltet auf später näher beschriebene Weise den Rufstrom ein, der durch einen Langsamunterbrecher periodisch unterbrochen wird und über Rl und R2 in den Leitungswähler gelangt. Über R2 gelangt er zur A-Leitung, über R1, Kontakt Su6, Kontakt P2 zur B-Leitung, wo er sich verzweigt, u. zw.
geht der grösste Teil über den Drehschalter zum Angerufenen, ein kleiner Teil über den sehr kleinen Kondensator Kl zum Anrufenden zurück und erzeugt dort das bekannte Schnarren im Telephon.
Da an den beiden Leitungen die Wicklungen des Relais B liegen, würde die Gefahr bestehen, dass es durch den Rufstrom betätigt wird ; jedenfalls ginge ein grosser Teil des Rufstromes verloren.
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Im allgemeinen umgeht man diese Schwierigkeit dadurch, dass man ein eigenes Rufielais verwendet, das periodisch anzieht und abfällt und abwechselnd den Rufstrom und das Brückenrelais B an die Leitungen legt.
Durch folgende erfindungsgemässe Anordnung wird die Verwendung eines eigenen Rufrelais vermieden : Die Wicklung II von B ist nicht direkt an die Batterie gelegt, sondern Über Ps und B4' über die Leitung BR an den Langsamunterbreeher des Rufstromes, welcher bewirkt, dass nur in den Rufstrompausen die Batterie an das Relais gelegt wird. Während der Rufperiode ist das Brückenrelais B also einseitig offen und der Rufstrom kann nicht über seine Wicklung gehen.
Hebt nun der angerufene Teilnehmer seinen Hörer ab und bildet die Schleife, so spricht während der ruflosen Periode, wenn die Wicklung II an die Batterie gelegt ist, Relais B an. Durch unterbreehungs-
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den Rufstrom aus. Durch Umlegen von su wired der Stromkreis des Relais si geschlossen : Batterie, VII' Relais St, Su1, P4, Erde. Relais St zieht an und bleibt während des nachfolgenden Gesprächs dauernd angezogen.
Die Verbindung ist nun hergestellt. Durch das Abfallen von Sua wird der kleine Kondensator K1 kurzgeschlossen, so dass der Sprechweg durchgeschaltet ist.
Legt nun nach Beendigung des Gespräches der Angerufene auf, so fällt zunächst Relais B ab.
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kann mm nicht mehr ansprechen und der Angerufene ist frei. Das Relais St bleibt auch weiter über Su und den eigenen Kontakt SE erregt.
Über Kontakt Pg, Mg wird nun die Leitung SI über die Wicklung BI geerdet und es spricht auf
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zur A-Leitung und über S2, Kontakt Su4, P2 zur B-Leitung. Über den kleinen Kondensator K1, der für den hohen Summerton kein Hindernis bildet, gelangt das Summersignal zum Anrufenden und benachrichtigt ihn, dass der Angerufene das Gespräch beendigt hat.
Die Auslösung durch den Anrufenden geht in folgender Weise vor sich : Durch Öffnen der Schleife fällt Relais A umd damit auch das Verzogerungsrelais Vi ab. Durch Öffnen von Vn fallen auch die eventuell angezogenen Relais St, Su sowie auch andere eventuell noch erregte Relais ab. Der Drehmagnet bekommt Stromstösse auf folgendem Wege : Batterie, geschlossener Kontakt AB1, V14, DM, V13, Unterbrecher U.
Der Arm des Drehschalters dreht sich, wobei Relais AB dauernd erregt bleibt. Kommt nun der Arm D zum ersten Kontakt, der mit Erde verbunden ist, so wird Relais AB beiderseits an Erde gelegt und daher kurzgeschlossen. Es geht nur ein Strom über den Widerstand W ; da dieser als Gegenwicklung ausgebildet ist, fällt Relais AB sehr rasch ab, öffnet AB1 und der Drehschalter steht still. Die Auslösung ist nun beendet,
Fig. 6 zeigt den Rufstromunterbrecher, der erfindungsgemäss ebenfalls ein mit Kupfermantel versehenes Fortschalterelais F besitzt.
Wird die Leitung R2 vom Lgitungswähler her, wie früher besprochen, geerdet, so spricht Relais E an. Durch Schliessen des Kontaktes 1, 2 wird der Rufwechselstrom in die Primärwicklung P des Transformators geschickt. Durch Schliessen von 3, 4 wird das mit Kupfermantel versehene Relais V erregt : Erde, 3, 4, V, 7, 8, Batterie. Durch Schliessen von 5, 6 wird das Fortschalterelais F erregt, das durch Öffnen von 7, 8 das Relais V zum Abfallen bringt, worauf wieder ein dauerndes Pendeln dieser beiden Relais und ein langsames Fortschalten des Zahnrades Z entsteht. Das Schaltrad ist hier statt mit Kerben mit Nocken versehen, so dass die Feder 10 langsam gehoben und gesenkt wird.
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Statt dieser mit verzögerten Fortschalterelais arbeitenden Kontaktwerke können auch andere ähnliche Anordnungen verwendet werden, welche den Zweck des Dekadenschalters erfüllen ; doch hat sich, wie früher erwähnt, die beschriebene Anordnung als besonders geeignet erwiesen.
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im Leitungswähler, das zur Aufspeicherung der Stromimpulse dient, kann z. B. auch ein anderes Organ verwendet werden. Das Fortschalterelais ist jedoch besonders einfach.
Die Aufspeicherung der Stromimpulse ist an sich bekannt und erfolgt so wie z. B. bei Umrechnen (Register). Die Wiedergabe der aufgezeichneten Impulse geschieht jedoch auf grundsätzlich verschiedene
Weise. Während der Umrechner eine Anzahl von Impulsen wiedergibt, ist der Aufspeicherer bei der hier beschriebenen Anordnung nicht imstande, einzelne Stromstösse zu geben, sondern er kontrolliert eine Anzahl von Impulsserien, die von einem mehreren Leitungswählern gemeinsamen Kontaktwerk, dem Dekadenschalter, zu dem Drehmagneten geschickt werden. Auch ist der Zweck hier nicht derselbe wie beim Umrechner, er liegt vielmehr darin, die Einer-und Zehnerschritte in dieselbe Ebene zu legen und nur Schritte gleicher Art und Grösse erforderlich zu machen.
Allerdings findet auch eine gewisse
Umrechnung steatt, da, wie früher beschrieben, die vom Teilnehmer ausgeschickten Zehnerimpulse und die Zahl der in den Leitungswähler geschickten Dekaden sich zu zehn ergänzen ; je höher also die vom Teilnehmer gewählte Zehnerziffer ist, desto niedriger ist die Dekade, in der der verlangte Teilnehmer am Leitungswähler angeschlossen ist.
Von Wichtigkeit ist ferner der Umstand, dass die Stromstösse vom Teilnehmer teils direkt auf die Drehschalter, teils auf die Nummernempfänger wirken, so dass nicht für jede Dekade ein Nummern- empfänger notwendig ist.
Es ist z. B. auch möglich, statt mehreren Leitungswählern einen gemeinsamen Dekadenschalter zuzuordnen, in jeden Leitungswähler ein solches Organ zu verlegen. Die Erfindung lässt überhaupt die mannigfaltigsten Ausführungsformen zu. Das PrinzipistjedochfürdenbisherbeschriebenenLeitungswähler stets das folgende : Die Zahl der vom Teilnehmer kommenden Stromimpulse, die gleich der Quersumme der Ziffern ist, wird im Wähler so umgeformt, dass der Arm eine Anzahl von Schritten macht, die nicht gleich der Quersumme, sondern der tatsächlichen Höhe der gewählten Zahl gleich ist, so dass nur gleiche Schritte gemacht werden und die Anwendung einfacher Drehschalter oder anderer Schalter, welche nur gleiche Schritte in einer Ebene machen, möglich ist.
Bisher wurde die Anwendung der Erfindung nur für Leitungswähler gezeigt. Im folgenden wird die Anwendung auf Gruppenwähler beschrieben.
Im allgemeinen verläuft der Vorgang in Gruppenwählern so, dass der Wähler erst Schritte, etwa Hebeschritte macht, deren Zahl gleich der vom Teilnehmer gewählten Ziffer ist, und hierauf die freie Wahl beginnt, wobei er Schritte anderer Art, etwa Drehschritt macht und innerhalb der gewählten Gruppe einen freien, nächsten Gruppenwähler oder Leitungswähler auswählt. Bei der im nachfolgenden beschriebenen Anordnung werden auch für die Gruppenwähler einfache Drehschalter verwendet.
Fig. 7 zeigt den Anschluss der Leitungswähler an einen Gruppenwähler mit fünfzig Kontakten in fünf Gruppen, wobei für jede Gruppe zehn Leitungswähler zur freien Auswahl stehen. Die zehn Leitungswähler der ersten Gruppe sind an den ersten, sechsten, elften, sechzehnten usw. Kontakt angeschlossen. Die der zweiten Gruppe an den zweiten, siebenten, zwölften, siebzehnten usw.
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Vertauschung liegt aber als erster im Wege des Dreharms der Kontakt des zweiten Leitungswählers.
Er findet also sofort einen freien Leitungswähler.
Bei der Verwendung von Gruppenwählern nach diesem Prinzip tritt zunächst folgende Schwierigkeit auf : Nach Einstellung der gewünschten Zahl macht der Wähler bei einer Kontaktzahl von fünfzig im äussersten Fall 40-50 Schritte. Beim Leitungswähler spielt dies keine Rolle, da es sich nur so äussert, dass es zu Ende des Wahlvorganges 1-2 Sekunden dauert, bis der Ruf beginnt.
Bei einem Gruppenwähler jedoch, wo der Teilnehmer weiter wählt, ist diese Zeit des Suchens von 1-2 Sekunden nicht mehr angängig, da er sonst weitere Impulse senden könnte, bevor der nächste Wähler gefunden ist. Durch die im nachfolgenden beschriebene Anordnung wird diese Schwierigkeit behoben.
DasFortschalterelais, das zurAufspeieherung derZehnerimpulse verwendet wird, wird nicht in den Leitungswähler, sondern in den Gruppenwähler verlegt. Hiebei sei eine Anlage mit ersten Gruppenwählern und Leitungswählern vorausgesetzt. Hat der Teilnehmer die Hunderter gewählt und beginnt der Gruppenwähler-Drehschalter zu suchen, so kann der Teilnehmer sofort mit dem Impulssenden fortfahren, da die Zehnerimpulse auf den im Gruppenwähler befindlichen Nummernempfänger, das Fortschalterelais, gehen, während der Gruppenwähler noch einen freien Leitungswähler sucht. Mittlerweile hat der Teilnehmer Zeit, die Nummernscheibe aufzuziehen, sie einmal ablaufen zu lassen, um die Zehnerimpulse auszuschicken, und sie noch einmal aufzuziehen.
Mittlerweile hat der Gruppenwähler einen freien Leitungswähler gefunden und die nachfolgenden Einerimpulse gehen direkt in die erste Dekade des Leitungswählers. Zum Schlüsse gelangen die vom Dekadenschalter kommenden Impulsdekaden zum Leitungswähler, die vom Fortschalterelais kontrolliert werden, das sich jedoch diesmal im Gruppenwähler befindet.
Fig. 9 zeigt ein vereinfachtes, nur das Prinzipielle enthaltendes Schema.
Die vom Teilnehmer über die Leitung B kommenden Hunderterimpulse betätigen den Drehmagneten DM des Gruppenwählers : Leitung B, Kontakt P, Kontakte 1, 3, ZW, Batterie. Nach beendigter Wahl wird durch einen nicht näher beschriebenen Sehaltvorgang der Gruppenwähler mit einem dem Dekadenschalter ähnlichen Kontaktwerkverbunden, das dem Drehmagneten über die Leitung E und den angelegten Kontakt 3 Stromstösse zusendet, jedoch nur bei jedem fünften Stromstoss dem Prüf-
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sendet der Teilnehmer weiter Impulse, die Zehnerstromstösse gelangen über den umgelegten Kontakt 1, Kontakt 2 in das Fortschalterelais F.
Nach beendigter Zehnerimpulssendung wird der Gruppenwähler bereits einen freien Leitungswähler gefunden haben und die nachfolgenden Einerimpulse gehen über den geschlossenen Kontakt P auf den Drehmagneten des Leitungswählers. Ganz zum Schlusse werden die durch das Fortschalterelais kontrollierten Impulsdekaden vom Dekadenschalter D über FZ und 4 dem Drehmagneten des Leitungswählers zugesandt, jedoch diesmal auf dem Umwege über den Gruppenwähler.
Bei dieser Anordnung hat der Gruppenwähler Zeit genug, einen freien Leitungswähler zu finden.
Infolge des Umstandes, dass die Impulse teils direkt auf die Wähler, teils auf Nummernempfänger gehen, ist hier, trotzdem in drei Dekaden gewählt wird, nur ein Nummernempfänger nötig.
Bei Anordnungen, bei denen ein erster Gruppenwähler mit nur zwei Leitungswählergruppen verwendet wird, kann man eine einfache Lösung dadurch finden, dass man die erste Leitungswähler- gruppe an die Kontakte 1-9, die zweite Gruppe an die Kontakte 10-19 anschliesst. Für die erste Gruppe wählt der Teilnehmer die Ziffer 1, für die zweite die Ziffer 0. In jeder Gruppe sind dann neun Leitungwähler zur freien Wahl.
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