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Tageslichtentwicklungsapparat für photographische Flaehfilms.
Die Erfindung betrifft eine an die Filmpackkassetten von photographischen Apparaten aller Art anschliessbare Vorrichtung, in welche die einzelnen Films unter Abschluss des Tageslichtes zwecks Entwicklung überführt werden können, und die so eingerichtet ist, dass in ihr die Entwicklung des einzelnen Flachfilms ohne Inanspiuchnahme einer Dunkelkammer vorgenommen werden kann.
Voraussetzung hierfür ist, dass an den gebräuchlichen Flachfilmpackungen eine kleine konstruktive Änderung vorgenommen wird, die es ermöglicht, den einzelnen Film ohne Öffnung des ganzen Filmpacks, der in der Kassette verbleibt, aus diesem herauszuziehen. Diese Änderung ist im österreichischen Patent Nr. 38448 desselben Erfinders angegeben und besteht darin, dass ein in der Filmbreite vorgesehener Schlitz der Packung, durch welchen die Papierlaschen der Films herausgezogen werden und welcher mittels zweier, seitlich verschiebbarer lichtdichter Riegel, deren Griffansätze durch Schlitze der Packung hindurchreichen, vor und während der Belichtung auf die Breite der Lasche verkülzt und zum Herausziehen der Films in seiner vollen Länge freigegeben werden kann.
Das Wesen der Elfindung besteht darin, dass eine lichtdicht verschliessbare Entwicklungkassette mittels eines Zwischenstückes oder Ansteckmundstückes an die Flachfilmkassette angeschlossen wird, wobei an dem Zwischenstück oder allenfalls an der Kassette selbst, angebrachte Dorne eine in der Wandung der Entwicklungskassette vorgesehene Klappe öffnen, so dass die an dem Film angesetzte Papierlasche (die nach Belichtung des Films nicht abgerissen werden darf) bei geöffneter Kassette vorgezogen, in eine am anderen Ende
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der Kassette der. 'ilm in diese emgetuhrt werden kann. Jie Kassette wird hierauf in das Entwicklungsbad das sofort durch Öffnungen in den hohlen Steinwänden in den Innenraum eindringt.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung der Erfindung gemäss in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht. Fig. i zeigt eine Oberansicht der Vorrichtung, an eine Flachfilmkassette angeschlossen, bei abgehobener Deckplatte ; Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt
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eine Stirnansicht der Vorrichtung und die Fig. 5 und 6 zeigen Ansichten des Ansteckmundstückes.
Die Vorrichtung besteht aus einem an die Flachfilmkassette ansteckbaren Mundstücke-Z und einer in diese einschiebbaren und einsteckbaren Entwicklungskassette 2. Die Trennung von Mundstück und Entwicklungskassette bringt den Vorteil mit sich, dass bei einer bestimmten Filmgrösse das Mundstück für verschiedene Appaiattypen passend hergestellt werden kann, während die Entwicklungskassette die gleiche Grösse für alle Typen beibehält.
Zugleich hat die Trennung von Mundstück und Kassette den Voiteil, dass das Mundstück nie mit dem Entwicklungsbad in Berührung kommt.
Die Entwicklungskassette 2 (Fig. I, 2) ist ein Hohlkörper, in ungefährer Grösse der Filmkassette, zweckmässig aus Blech, am besten Nickelblech, mittels einer Platte 2'verschliessbar und zeigt an einer Stirnseite einen Einschiebeschlitz 3 für die Papierlasche des zu entwickelnden Films, der von innen mittels einer unter Federwirkung stehenden Klappe 4 selbsttätig lichtdicht abgeschlossen ist.
Ungefähr in halber Höhe der Kassette 2 ist eine Blechplatte 5 befestigt, deren Seitenränder Fälze 5'aufweisen, unter welche der in der Kassette 2 hineingezogen Film sich einschiebt. Um das sichere Einführen des Films unter die Fälze 5'herbeizuführen, s ; nd beiderseits der Platte 6 an der Eintrittsstelle des Films schräge aufwärtsgerichtete Führungsleisten 6 angebracht und ausserdem ist der Vorderrand 7 der Platte 5 etwas abwärts gebogen. Schliesslich sind zu dem gleichen Zwecke die gemeinsamen Ecken des Films und des Filmdeckblattes abgerundet oder abgeschrägt.
Die bei abgehobener Platte 21 in die Entwicklungskassette hineingezogene Lasche des Films wird in eine Walze 8 eingeklemmt, worauf nach Auflegen der Platte 21 durch Drehen der Walze 8 die Lasche aufgewickelt
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der ganze Film auf dem Blech 5 aufliegt, Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden.
Bei vorliegender Ausführungsform ist der Lagerzapfen 9 der Walze 8 durch eine aussen auf der Kassette 2 sitzende Büchse 10 geführt, die mit Aussengewinde versehen ist und auf der eine Mutter 11 sitzt. Der Lagerzapfen 9 besitzt einen Schlitz 12, den ein in der Mutter. 11 sitzender Dorn durchsetzt. Wird nun die Mutter 11 auf die Büchse 10 auf-
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geschraubt, so wird der Zapfen 9 und die Walze 8 mitgenommen und gedreht. Das Aufschrauben-und mit diesem die Drehung der Walze 8 - kann so lange fortgesetzt werden, bis die Mutter 11 an der Wand der Kassette 2 festsitzt und nicht weitergedreht werden kann. Dies ist das Zeichen, dass die Lasche des Films vollständig aufgewickelt und der Film,, zur Entwicklung bereit in die Kassette eingezogen wurde.
Die Länge bzw. der Umfang und die Anzahl der Schraubengänge sind zu diesem Zwecke der Länge der Papierlasche angepasst.
Ist der Film in die Kassette 2 eingezogen, so wird diese von dem Mundstück 1 abgenommen. Hierdurch schliesst sich die federnde Klappe 4, wodurch der Film lichtdicht in der Kassette eingeschlossen ist ; nunmehr kann die Kassette 2 an dem Bügel 27 gefasst und in den Entwickler gestellt werden.
Damit der Entwickler in die geschlossene Kassette 2 eintreten kann, trägt diese an beiden Langseiten und an einer Stirnseite Einlaufkammer 13, M, die mit tieferliegenden Aussenöffnungen 16 und höherliegenden. Innenöffnungen 16 a versehen sind. Um diesen Kammern vollkommene Lichtdichte zu verleihen, sind in ihrem Innern noch übereinanderliegende und gegeneinander versetzt angeordnete Wände 17 vorgesehen. Ausserden ist an einer Stirnseite eine Kammer 15 vorgesehen, die Aussen- und Innenöffnungen 151 bzw. 152 aufweist, durch welch letztere die Luft beim Eintritt der Entwicklerflüssigkeit in die Kassette entweichen kann.
Das zum Anschliessen der im vorstehenden beschriebenen Entwicklungskassette an die Flachfilmkassette dienende Mundstück, sowie auch gewisse zu diesem Vorgang nötige Einrichtungen an der Filmkassette sollen im folgenden erläutert werden.
Das Mundstück besteht aus einem zum Aufschieben auf die Filmkassette 18 dienenden Blechstutzen 19 (Fig. 5), an den sich ein zweiter Blechstutzen 20, in den die Entwicklungskassette 2 eingeschoben wird, anschliesst und der von dem vorhergehenden durch eine Scheidewand 21 getrennt ist. Diese Scheidewand 21 weist einen Querschlitz 22 auf, durch welchen Dorne 23, die an der Filmkassette sitzen, hindurchtreten können, und der mit dem Einschiebeschlitz 3 der aufgeschobenen Entwicklerkassette korrespondiert. Wird die Entwicklerkassette in das auf der Filmkassette-M sitzende Mundstück eingeschoben, so drücken die Dorne 23 auf die Klappe 4, so dass diese nach innen verschwenkt wird und den Einschiebeschlitz 3 zum Durchführen der Papierlasche des Films freigibt.
An den Seiten des Blechstutzens 20 sind Scheiden 25 angebracht, in welche Zapfen 26 der Entwicklerkassette eingeschoben werden können, um deren festes und gerades Aufsitzen zu gewährleisten.
Winkel 28, die sich auf den inneren Kassettenrand auflegen, dienen dem gleichen Zwecke beim Mundstück. Wünscht man das Bild während des Entwicklungsvorganges zu beobachten, so wählt man für den Film statt der Blechplatte eine durchsichtige Unterlage, etwa Glas und zieht in der Rückwand sowie in der Abschlussplatte 21 der Kassette je ein Fenster aus rotem Glas vor, das durch eine verschwenkbare Scheibe lichtdicht abschliessbar ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Tageslichtentwicklungsapparat für photographische Flachfilms, gekennzeichnet durch eine lichtdicht verschliessbare Entwicklungskassette (2) aus Blech o. dgl. und ein Mundstück, welches den Anschluss der Entwicklungskassette an die Filmkassette vermittelt, zum Zwecke der lichtdichten Überführung des belichteten Flachfilms, wobei in der. Entwicklungskassette Einrichtungen getroffen sind, die einerseits die flache Lagerung des Films beim Einführen und andrerseits die Kontrolle der vollständigen Einführung des'Films und den Zutritt der Entwicklungsflüssigkeit unter Lichtabschluss ermöglichen.