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Tageslicht-Entwicklungsvorrichtung Für Tageslicht-Entwicklungsvorrichtungen
besteht die grundlegende Schwierigkeit darin, daß die von verschiedenen Herstellern
gebauten Kassetten nicht genügend normalisiert Sind, sondern sich sowohl hinsichtlich
ihrer Ansetzführungen wie auch hinsichtlich der Plattenfesthalter erheblich voneinander
unterscheiden. Die Entwicklungsvorrichtung muß daher die Möglichkeit bieten, für
verschiedenartige Kassetten anpaßbar zu sein.
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Der Erfindungsgegenstand- schaut dies einerseits durch Verwendung
eines abnehmbaren Zusatzrahmens zum Einführen der Platte aus der Kassette in einen
als Zwischenkassette ausgebildeten Entwicklungsbehälterdeckel. Dieser Rahmen ist
leicht in verschiedenen Ausführungsformen vorrätig zu halten und verschiedenartigen
Kassetten anzupassen. Hierdurch ist auch die zweite Aufgabe der Entwicklungsvorrichtungen
gelöst, nämlich Erfüllung sämtlicher Regeln guter Bespülung der Platte mit den Behandlungsflüssigkeiten
unter Vermeidung von Luftblasenansetzung an der Emulsion; denn durch Ansetzung des
Zusatzrahmens an die Entwicklungsbehälterseite des Deckels kann dieser Deckel so
ausgebildet sein. daß er nicht völlig luftdichten Abschluß am Entwicklungsbehälter
ergibt und somit das Entstehen von Blasen erzeugendem innerem Über- oder Unterdruck
verhütet ist. Das Ansetzen doch noch entstehender vereinzelter Luftblasen an der
Emulsion ist ferner vollständig verhütet, da die Platte mit der Emulsionsseite nach
oben in den Entwicklungsbehälter gelangt; diese Wendung der Platte ermöglicht der
als Zwischenkassette dienende Deckel, dessen Rand sowohl auf den Zusatzrahmen als
auch auf den Entwicklungsbehälter paßt.
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Von besonderem Vorteil ist der Einbau des an sich üblichen Plattenauswerfers
in den Zusatzrahmen; dadurch kommt er nur mit den trockenen Platten in Berührung
und kann durch die chemischen Einflüsse der Behandlungsflüssigkeiten nicht beschädigt
oder zerstört werden.
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Ferner schafft die Erfindung einen Auswerfer, der verschiedenartige
Plattenhalter der Kassetten zu handhaben erlaubt, indem er schwenkbar und axial
verschiebbar ist.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dar,
und zwar sind: Abb. r und 2 Längs- und Querschnitt eines mit Auswerfer ausgerüsteten
Zusatzrahmens
zum Ansetzen der Kassette, eingeführt in einen Deckel,
der als Zwischenkassette die Platte aufnimmt, Abb.3 und 4 Vorderansicht des Plattenauswerfers
bei Anwendung an verschiedenen Kassettentypen, Abb. 5 Schaubild des Zusatzrahmens,
Abb. 6 Schaubild des als Zwischenkassette dienenden Deckels, Abb. 7 Schaubild des
durch den Deckel zu bedeckenden Entwicklungsbehälters.
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Gemäß Abb. 5 enthält ein Zusatzrahmen i eine Rinne 2, die ermöglicht,
die Kassetten in gleicher Weise einzuschieben und festzulegen wie bei dem Aufnahmeapparat.
An Stelle der Einschieberinne kann auch eine Einklappvorrichtung für die Kassette
treten und zur Bedienung verschiedenartiger Kassetten können mehrere Rahmen vorgesehen
sein. Im Rahmen ist drehbar und gegen Federdruck axial verschiebbar ein Plattenauswerfer
3 gelagert, der nach Abziehen des Kassettendeckels bei seiner Drehung hinter die
Platte oder ihre Verriegelung greift und bei seiner dann vorzunehmenden Verschiebung
die Platte oder die Verriegelung löst.
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Z. B. zeigt Abb. 3 eine Kassette, bei der die Platte am oberen Rande
unter zwei Vorsprüngen gehalten ist, hinter die sie durch eine im Kassettenrand
angeordnete Feder gedrückt wird. Der an die Plattenkante eingeschwenkte und dann
vorgeschobene Auswerfer schiebt die Platte unter den Vorsprüngen heraus und befreit
sie aus der Kassette.
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Abb. q. zeigt eine Kassette, bei der federnd vorgedruckte Haken, die
an einem gemeinsamen Tragteil sitzen, die Platte festhalten. Der Auswerfer zieht
die Haken zurück, und die Platte wird ausgeworfen.
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Gemäß Abb. 6 ist ein Deckel q. des Entwicklungsbehälters als Zwischenkassette
so ausgebildet, daß der Zusatzrahmen i an ihm eingesetzt werden kann und eine lichtdichte
Verbindung von der Kassette zum Deckel hergestellt wird. In den rahmenförmigen Teil
des Deckels ist eine rote Glasscheibe 5 eingelassen, die von einem schwarzen Samtbelag
6 umgeben ist. Der Deckel besitzt ferner einen Schieber 7, der ähnlich einem Kassettenschieber
lichtdicht beweglich ist. Am Deckel ist noch eine zusätzliche Rinne 8 zum Einschieben
einer weiteren Deckplatte 9 oder eines Lichtfilters vorgesehen, um für orthochromatische
Platten schädliche Lichtstrahlen auszuschließen.
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Gemäß Abb. 7 ist ein Entwicklungsbehälter io mit Sammelraum ii ausgebildet,
der durch den Deckel q. lichtdicht abgeschlossen werden kann. Zwei oxydierte Drähte
oder Halteteile 12, an der Übergangsstelle zum Sammelrauen befestigt, halten die
Platte im Entwicklungsraum fest. Den Boden des Entwicklungsbehälters bildet eine
rote Glasscheibe 13. In eine Rinne 1q. können Deckplatten oder zusätzliche Filter
eingeschoben werden. Am Sammelraum mündet ein Rohrstutzen 15 zum Ansetzen der bekannten
Flüssigkeitszu- und -abfuhr, beispielsweise mittels Hahnverschlusses und O_uetschballes.
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Zum Gebrauch wird der Zusatzrahmen i mit der eingeschobenen Kassette,
wie Abb. i und z zeigen, auf den als Zwischenkassette dienenden Deckel q. aufgesetzt.
Der Auswerfer 3 hat die Platte vorgeschoben und von der Kassette gelöst. Wird der
Schieber 7 geöffnet, so fällt die Platte auf den Samtbelag 6 der Zwischenkassette
und schließt sie nach Wiederzuschieben des Schiebers in dieser ein; der Zusatzrahmen
mit leerer Kassette kann abgenommen werden.
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Nach Aufsetzen des Deckels mit der Rückseite auf den Entwicklungsbehälter
io wird durch Öffnen des Schiebers 7 die Platte in den Behälter abgeworfen und liegt
nun auf dein Rücken. Dann wird der Entwickler in den Sammelrauen gedrückt und durch
Auf-und Niederkippen des Entwicklungsbehälters die Platte nach bekannter Art gleichmäßig
überspült. Bei Entwicklung von Platten und Durchsichtsbildern erfolgt die Durchleuchtung
zweckmäßig von der Bodenseite des Entwicklungsbehälters; bei Aufsichtsbildern erfolgt
die Beleuchtung nur von oben her. Nach Fertigentwicklung wird der Entwickler abgesaugt
und mehrmals frisches Wasser in den Entwicklungsbehälter gedrückt und wieder abgelassen.
Unter irgendeiner Bedeckung läßt sich der Deckel leicht vom Entwicklungsbehälter
abnehmen. Die Platte kann herausgenommen und in das Fixierbad gelegt werden.
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Bei Entwicklung von Packfilmen, Rollfilinabschnitten oder Papierbildern
wird statt des Zusatzrahmens der zum Beschicken von Kassetten bekannte Sack mit
zwei Ärmeln verwandt, um in diesem den Film in den Deckel einzulegen und .danach
den weiteren Entwicklungsvorgang durchzuführen.