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Sicherheitsvorrichtung gegen Zugszusammenstösse in Stationen.
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in Eisenbahnstationen. Es ist bereits bekannt, durch entsprechende elektrische Kontakte mittels Signalen oder unmittelbarer Bremswirkung einen Zug selbsttätig zum Stehen zu bringen, wenn die Strecke nicht frei ist. Während solche Vorrichtungen auf offener Strecke gute Dienste leisten, kommen sie für Stationen, wo sie gerade am wichtigsten wären, nicht in Betracht, da dortselbst an die Stelle einer einfachen Strecke ein ganzes Netz von Gleisen
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aber erfolgt nach den Weisungen des Verkehrsbeamten, dem, wie die Erfahrung leider von Zeit zu Zeit beweist, Irrtümer unterlaufen können, ganz zu schweigen von der Möglichkeit falscher Weichenstellung seitens des ausführenden Organes.
Es entzieht sich sehr leicht der Kenntnis des Beamten, ob anscheinend freie Gleise nicht dadurch gesperrt sind, dass eine Garnitur auf einem Nachbargleis das Polizeiholz überfahren hat. Die Sicherheitsvorrichtung gemäss der Erfindung bildet nun ein Mittel, die erwähnten Gefahrmomente vollkommen zu beseitigen, indem sie die Massnahmen des Verkehrspersonals selbsttätig kontrolliert und die Einfahrt nur dann freigibt, wenn tatsächlich kein Fahrthindernis in der Station vorhanden ist. Demgemäss besteht die Vorrichtung aus einem System von Kontakten, das sich auf alle Gleise der Station erstreckt und in welches sämtliche Weichen einbezogen sind.
Grundsätzlich steht immer dasjenige Gleis, auf das der anrollende Zug bei einer bestimmten Weichenstellung gelangen müsste, sowie die Abzweigungen von Nachbargleisen mit der Strecke derart im Zusammenhang, dass der Zug, wenn die Wechsel auf ein besetztes Gleis gestellt sind oder wenn die in Betracht kommenden Polizeihölzer überfahren sind, zum Halten veranlasst wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform an einem Teil der Gleisanlage einer Station schematisch dargestellt.
Die gezeichneten vier Gleise der Anlage sind mit 1, 2, 3, 4 bezeichnet. 5 ist das Gleis, auf welchem die Züge einlaufen. Die drei dargestellten Wechsel tragen die Ziffern 6, 7, 8. An einer Schiene jedes der vier Gleise sind in geeigneten Abständen Kontakte 9 angeordnet, welche in Wirkung treten, sobald das Gleis besetzt ist. Deren Konstruktion entspricht den bekannten Vorrichtungen und muss natürlich derart beschaffen sein, dass der Stromkreis geschlossen wird, auch wenn nur ein einziger Wagen auf dem betreffenden Gleis steht. Nächst de11 Spitzen der Weichenzungen 10 sind zweckmässig an der Aussenseite beider Schienen je zwei Taster 11 vorgesehen, welche jeder für sich an den Stromkreis angeschlossen sind. Er ist an dieser Stelle geschlossen oder unterbrochen, je nachdem die Weichenzunge an der Schiene anliegt oder nicht.
Im ersteren Falle bewirkt die Zunge durch den Druck auf einen Bolzen 12 eiue Berührung der Taster.
Die Stromquelle ist mit 13, die zu der Signalvor. ichtung auf der Strecke führenden Leitungen sind mit 14 bezeichnet. Die Signalvorrichtung, welche so weit ausserhalb der Station liegt, dass eine genügend lange Bremsstrecke vorhanden ist, kann nach irgendeiner der bekannten Methoden ausgebildet sein, beispielsweise als Lichtsignal, Klingelwerk, unter Betätigung der Dampfpfeife, oder mit selbsttätiger Bremsung des Zuges. In den beiden letzten Fällen ist die Maschine mit einer Hebelvorrichtung versehen, welche an einem an der Schiene angebrachten Auslösehebel stösst. Aus der Zeichnung ist zu entnehmen, dass
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die Stromkreise in der Gleisanlage von der jeweiligen Stellung der Wechsel abhängen. Bei dem gezeichneten Beispiel sind die Wechsel 6 und 7 auf Gleis 3 gestellt.
Falls jedoch das Gleis 3 irgendwie besetzt ist, werden seine Gleiskontakte betätigt und damit der über die Tasterkontakte aus den anliegenden Weichenzungen bei 6 und 7 geführte Stromkreis geschlossen, was eine Einschaltung der Signalvorrichtung zur Folge hat. Dieselbe Wirkung entsteht, wenn zwar das Gleis 3 selbst frei ist, jedoch die anliegenden Polizeihölzer 15 und 16 auf dem Gleis 2 oder 4 überfahren sind und die Gefahr einer Streifung besteht.
In diesem letzteren Falle bewirken an Stelle der Kontakte von Gleis 3 die vor den Polizeihölzern 15 und 16 liegenden Kontakte der Gleis 2 und 4 die Schliessung des Stromkreises. Wird z. B. der Wechsel 6 umgestellt, so verläuft der Stromkreis über die Tasterkontakte an den anliegenden Weichenzungen bei 6 und 8 und die Signalvorrichtung tritt in analoger Weise in Funktion, sobald Gleis 2 besetzt ist oder. die anliegenden Polizeihölzer 15 oder 17 auf Geleise 3 oder 1 überfahren sind.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung gewährt demnach eine Sicherheit gegen Zusammenstösse, ohne den Verkehrsdienst irgendwie zu beeinflussen, da sie den Signalapparat oder die Bremse nur dann betätigt, wenn auf der Gleisaniage der Station irgend etwas nicht in Ordnung ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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auslösevorrichtung führt, innerhalb des Stationsbereiches Schienenkontakte und durch die Weichenzungen gesteuerte Kontakte liegen, derart, dass dieser Stromkreis dann, wenn die den Weichenstellungen entsprechende Fahrstrasse in der Station besetzt ist, geschlossen wird, wodurch die Signal-oder Bremsenauslösevoirichtung einen anrollenden Zug zum Halten zu veranlassen vermag.