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Einrichtung zur Übertragung von ein- oder mehrstelligen Zahlen innerhalb
einer Reihe von Anzeigevorrichtungen, insbesondere zur selbsttätigen Weiterschaltung
von Zugnummern auf einer Gleistafel Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur
Übertragung von ein- oder mehrstelligen Zahlen innerhalb einer Reihe von Anzeigevorrichtungen
von einer Anzeigevorrichtung auf die andere, wie sie im besonderen im Eisenbahnsicherungswesen,
aber auch auf anderen Gebieten üblich sind. Hierbei verwendet man z. B. Schautafeln,
die durch Ziffern das Fortschreiten eines Zustandes innerhalb einer Anlage, also
beispielsweise die Durchfahrt eines Zuges durch verschiedene Gleisabschnitte, anzeigen.
Im Eisenbahnsicherungswesen nennt man diese Einrichtung Zugnummermeldung. Bekanntlich
hat jeder Zug eine Nummer, so daß es, für einen Aufsichtsbeamten, der den ordnungsmäßigen
Verkehr überwachen soll, von wesentlichem Vorteil ist, wenn er an einer Schautafel,
die ihm das Gleisbild zeigt, in dem jeweiligen Gleisabschnitt auch die Nummer des,
eingefahrenen Zuges ablesen kann. Dies ist der Sinn dein Zugnummermeldung, Die Schautafel
reit dem Gleisbild hat an den Stellen, an denen Zugfahrten, beginnen, besondere
Einzähler, die z. B. durch Fernsteuerung von der die Zugfahrt leitenden Stelle auf
die entsprechende Zugnummer eingestellt werden. Entsprechend der Fortbewegung der
Züge muß sich diese Zugnummer auf der Schautafel auf die Zähler der jeweils befahrenen
Streck :e fortpflanzen.
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Eis sind schon verschiedene Verfahren bekannt, bei denen auf elektrischem
Wege die Zähler gestellt werden, wozu eine erhebliche Zahl von Relais und Antriebselementen
mit den eintsprechenden Leitungen, Überwachungskontakten usw. notwendig werden.
Es ist z. B. bekannt, jedem Zugeeinen Schrittschalter zuzubrdnen und durch den Schrittschalter
Zugnummern entsprechend der Fahrt des Zuges über die einzelnen Abschnitte der Gleistafel
zu steuern, wobei die Zugnummer durch :eine
Lichtsignaleinrichtung
jeweils zum Aufleuchten gebracht wird. Es ist ferner bekannt, den einzelnen in der
Gleistafel vorhandenen. Gleisabschnitten mit Nummernrädern versehen Schrittschalter
oder Relaisketten zuzuordnen. die sich selbsttätig auf die entsprechende Zugnummer
einstellen, wobei die Steuerung elektrisch in Abhängigkeit von den besetzten Gleisabschnitten
erfolgt. Die Erfindung bezweckt demgegenüber, die Fortschaltung der Zugnummern auf
mechanischem Wege vorzunehmen, was dadurch geschieht, daß die Stellungen der Zahlenscheiben
durch Tastorgane von der ersten einstellbaren Scheibe her auf die anderen übertragen
werden.
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In der Zeichnung ist eine derartige Einrichtung beispielsweise für
einte dreistellige Ziffer dargestellt.
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In Fig. z wird eine Zahlenscheibe ioo eines Einzählers durch den Fortschaltmagneten
2o auf elektrischem Wege erstmalig eingestellt. je nach Stellung dieser Zahlenscheibe
wird durch den Stift 23 die Taststange 24 .ein entsprechendes. Stück mitgenommen,
so daß die Nase 25 der Taststange die Zahlenscheibe 26 des Fortschaltzählers so
weit freigibt, daß einer der Anschläge 2; bei der Drehung der Scheibe 26 an die
Nase 25 anschlagen kann. Die Drehung der Scheibe 26 wird im gegebenen Augenblick
durch Erregung des Fortschaltmagneten 28 über dessen Anker 29, Feder to und Zugstange
i i bewirkt. Die Abmessungen sind so gewählt, daß entsprechend der Drehung der Einzählscheibe
Ioo die Nase 25 der Taststange so weit zurückgeht, da[..) der der gleichen Ziffer
entsprechende Anschlag 2; der Scheibe 26 durch seine Berührung mit der Nase 25 die
Drehung beendet, -wenn dieselb.e Zahl sich gerade vor dem Schauloch der Schautafel
befindet. Bei Stromloswerden dies Magneten 28 dreht die Rückstellfeder 12 die Scheibe
26 bis zum Anschlag i 3 zuruck. Auf die gleiche Art können nun die nächsten Zahlen;
von der- Scheibe 26 gesteuert werden.
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Hierbei ist nun folgender Fall denkbar: jede in der o-Stellung stehende
Scheibe wird in dieser Stellung gesperrt, wenn nicht der vorhergehende Zähler erregt
und aus der o-Stellung herausgebracht worden ist. Es kann also eine Übertragung
der Zahlen nur in fortschreitender Richtung vom Einzähler erfolgen. Um diesen Mangel
zu beheben, ist, wie ebenfalls in Fig. i gezeigt, zur Einstellung der Zahlenscheibe
14 einelektrisch angetriebenes Tastorgan 15 vorgesehen, das alle Zahlenscheiben
von vornherein. bis zu der gewünschten Stellung freigibt. Dieser Tastschieber 15
wird durch .den Magneten 16 in der Pfeilrichtung bewegt, so daß seine Nase I7 mit
dem o -Anschlag der Zahlenscheibe 26 in Berührung kommen würde, wenn diese Scheibe
auf o steht. Dabei kommt die \ ase 18 auch an den o-Anschlag 19 der Scheibe 14 und
hält diese in der o-Stellung fest. Entsprechend den anderen Stellungen der Scheibe
26 nimmt der Tastschieber- 15 Mach entsprechend andere Stellungen ein und überträgt
diese auf die Scheibe 14. Dieser Fall ist in Fig.2 gezeigt. Die Scheibe I4 wird
ebenso wie die Scheibe 26 durch einen Magneten 3o angetrieben und durch die
Rückholfed.er ; i zurückgedreht. Auf die gleiche Weise wie die beschriebene Übertragung
der Stellung der Scheibe 26 auf die Scheibe I4 werden dann von der Scheibe 14 oder
von dem Tastschieber 15 die Stellungen der nächsten Zahlenscheiben bewirkt. In Fig.
i und 2 sind außerdem noch die Scheiben der "Lehn ei-und Hunderter eingezeichnet,
die durch je ein Tastorgan auf die nächsten. Scheiben einwirken. Zum Antrieb wird
sowohl für sämtliche Taster eines Zählers als auch für den Zahlenscheibenantrieb
nur je ein Magnet benötigt.
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Bei der beschriebenen Einrichtung ist die Anordnung ferner so getroffen,
daß eine Zahlenscheibe, z. B. 26, mit der die Besetzung eines Gleisstückes angezeigt
wird, mit ihren Tastern. 2.1 den vorhergehenden Zähler Ioo so lange sperrt, bis
die Taster i; zur Übertragung der Ziffern auf die nächste Zahlenscheibe 14 in Tätigkeit
geraten. Wenn jedoch die Zahlenscheibe I:4 infolge Aufenthaltes des Zuges im zugehörigen
Gleisabschnitt auch eingestellt ist, so kann die Sperrung der vorhergehenden Zahlenscheibe
26 durch den Taster i; nicht erfolgen, so daß durch die Aufrechterhaltung der Sperre
durch den vorhergehendenTaster 2.1 auch die Zahlenscheibe Ioo gesperrt bleibt. Zur
Vermeidung dieses Übelstandes kann jede Anzeigevorrichttung mit einem besonderen
Festhalte- oder Bremsmagneten versehen werden, der die Feststellung der eingestellten
Zahlenscheibe übernimmt, so daß die Taster weder in die Ruhelage zurückgehen können.
wenn der Zug den zugehörigen Streckenteil verläßt und hierder Festhaltemagnet stromlos
wird.
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Es 'kann nun für bestimmte Verwendungszwecke notwendig werden, die
Möglichkeit einer Fehlzählung, die beispielsweise durch Klemmen der Zahlenscheiben
o. dgl. verursacht werden: kann, mit Sicherheit auszuschließen oder diese anzuzeigen.
In Fig. 2 ist deshalb ein Beispiel für eine ('"Ilei-wacliung d!--r Zahlenscheiben
durch eine Kontakteinrichtung gezeigt. An der Zahlensclieillc 26 ist eine Kontaktstange
32 vorgesehen. die aii ihrem Ende den Kontakt 33 trägt. Ebenso trägt die nächste
Zahlen.scheibc, also in diesein Fall die Scheibe ,i4, .eine Kontaktstange 3.1. mit
dem Kontakt ; 5. Die Kontakte' 3 ; ttn d 35 berühren sich bei der gleichen Lage
der
Scheiben 26 und 14. In diesem Falle kann über die Kontakte 33
und 35 und die Stromzuführungen 36 und 37 :eine Überwachungsleitung geführt werden,
die entweder zur Steuerung eines Schauzeichens, das. den ordnungsmäßigen Übertragungszustand
anzeigt, oder aber zur Verhinderung der weiteren Fortschalturig der falschen Nummer
durch Einwirkung auf die anderen Fortschaltmagnete dient. Die gleiche Abhängigkeit
der Tastorgane und Kontaktüberwachung kann zwischen: der Scheibe 14 und den nicht
gezeichneten nachfolgenden Zahlenscheiben erzielt «erden. In Fig. 3 ist das. Schemaeiner
Schautafel für eine Haltestelle mit zwei Bahnsteigen gezeichnet. In der unteren
Gleisanlage wird die erste Nummer an. der Anzeigevorrichtung des Zahlenfeldes 48
durch den Aufsichtsbeamten., z. B. durch Fernsteuerung, eingestellt. Nach Einfahrt
des: Zuges, in den Gleisabschnitt 4.g am Bahnsteig erscheint nach Erregung des zugehörigen
Taster- und Zahlenscheibenantriebes die eingestellte Zugnummer 213 in diesem Felde:
Wenn der Zug 311 den Gleisabschnitt 3o weiterfährt, wird die Nummer aus dem Gleisabschnitt
49 hierher übertragen. Da, wie in Fig.3 gezeugt, hinter der Weiche der Zug in, zwei
verschiedene Gleisabschnitte ,einfahren kann, muß von der Anzeigevorrichtung des
Zählenfeldes 48 eine Verbindung sowohl nach der Anzeigevorrichtung des Gleisabschnittes
49 als auch nach der des Gleisabschnittes 41 vorgesehen sein. Dies ist ohne weiteres
möglich; da man an einer Zahlenscheibe, z. B. 26 in Fig. i, mehrere nach verschiedenen'
Richtungen abgehende übertragungstaster vorsehen kann. Jede Gruppe von Übertragungstastern
erhält selbstverständlich ihren eigenen Antriebsmagneten.