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Verfahren zur Herstellung von hornartigen Produkten aus Eiweisskörpern aller Art.
Mau hat versucht., plastische bwz. hornähnliche Na, ssen durch Bearbeitung von Eiweisskörpern, beispielsweise von Kasein mit Härtungsmitteln und Füllstoffen herzustellen, ist aber dabei hinsichtlch der Mischung und Trocknung auf besondere Schwierigkeiten gestossen. Es hat sich gezeigt, dass die aus solchen Massen hergestellten Körper sich später Von selbst entmischen, namentlich, wenn Mischungen von Eiweisskörpern und heterogenen Produkten, z. B. geschwefelten Ölen, vorliegen, und daher Ausschwitzungen zeigen und an ihrer Oberfläche fettig und schmierig werden. Selbst wenn Walzwerke, Pressen oder dgl. zum Mischen der Masse benutzt wurden, trat die erforderliche Gleichmässigkeit der Mischung nicht ein. Insbesondere aber sind die sich ergebenden Massen sehr spröde.
Vermöge ihrer zähen Konsistenz sind stets erhebliche Mengen Luft und Wasser bzw. andere Flüssigkeiten in der Masse enthalten, die sich durch Pressen und Trocknen nicht entfernen lassen. Die Luftbläschen verringern die Festigkeit ausserordentlich und die dadurch geschaffenen Poren halten die Flüssigkeiten so fest, dass sie auch beim nachträglichen Trocknen im Vakuum nicht genügend entfernt werden können. Im Gegenteil, ein nachträgliches Trocknen im Vakuum hätte zur Folge, dass die Flüssigkeit aus den an der Oberfläche liegenden Poren zwar verdampfen, die Masse aber dadurch noch poröser aus- fallen würde.
Gemäss vorliegender Erfindung werden alle diese Übelstände dadurch beseitigt, dass das Kasein und die zur Härtung benutzten Mittel, z. B. Aldehyde, Chromverbindungen, Gerbstoffe, durch Mischen und Kneten im Vakuum miteinander vereinigt werden. Es können zu diesem
Zwecke die bekannten Knet-und Mischmaschinen mit einem Troge verwendet werden, welcher dicht abgeschlossen und mittels einer Luftpumpe genügend evakuiert wird. Durch dieses Zu sammenrühren und Kneten im Vakuum werden Massen erzielt, die einen vollwertigen Ersatz für Horn und ähnliche Produkte ergeben, leicht verarbeitbar und sehr dauerhaft sind.
Die Mischung im Vakuum hat noch einen anderen Vorteil, nämlich den, dass sie eine ge-
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Bisher sure das Produkt durch die notwendige hohe Temperatur während der lange andauernden Bearbeitung der Masse sehr beeinträchtigt. Erhebliche Mengen wichtiger flüch- tiger Zusätze, wie z. B. Kampfer, gingen verloren und bei den zu hohen Temperaturen traten vorzeitige Veränderungen ein, so dass die entstehenden Massen nicht die gewünschten Eigen- t schatten besassen.
Die Knetung und Mischung von Eiweisskörpern, z. B. von Kasein mit einem heterogenen
Produkt, wie z. B. einem geschwefelten Öl, im Vakuum, bringen aber noch eine andere
Erscheinung mit sich, die zu überraschenden Resultaten führt. Es zeigt sich nämlich, dass die viel Luft und Flüssigkeit, z. B. Wasser, enthaltende Masse, bei Beginn der Evakuierung stark @ schäumt und sich aufbläht und es hat sich herausgestellt, dass dieser Zeitpunkt geeignet ist, um andersartige Stoffe, Ftillmittel oder dgl. beizumischen und sie der Masse einzuverleiben.
Durch
Versuche hat sich bestätigt gefunden, dass in diesem Moment eine intensive Vermischung der Eiweisssubstanz, x. B. des Kaseins, mit heterogenen Produkten stattfindet, indem letztere in die Kascinmasse dort eintreten, wo früher Luft und Wassermoleküle hafteten, die unter @ den normalen Bedingungen den Zutritt der andersartigen Produkte verhinderten. Letztere
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si h später mcht mehr entmischt und keine Zersetzungserscheinungen aufweist.
Als solche andersartige Produkte und Fülkörper können angewandt werden : Kampfer und Kampferersatzmittel. Harze und Harzprodukte, Fette, Öle und Produkte daraus, Wachse @ und wachsähnliche Stoffe, Teer, Pech (Asphalte und Destillationsrückstande), Gummi und regenerierter Gummi, Zelluloseprodukte (Esterderivate), Stärke, Dextrine, Hefe, chwefel.
Asbest, Kieselgur, Glimmer und ähnliche Produkte, Pflanzenfasern aller Art, Metalloxyde und
Metallsalze und andere Stoffe, insbesondere auch Farbstoffe.
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