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Webstuhl für Seide, Baumwolle und ähnliche feine Gespiniste.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Webstuhl für Seide, Baumwolle und ähnliche feine Gespinste, bei welchem die Lade feststeht und zum Ansehlagen des Schusses ein offenes, schwingbares Riet vorgesehen ist. Von bekannter, Webstühlen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand in erster Linie vorteilhaft dadurch, dass bei ihm nahe der Eingriff-
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rin wenig angehoben und nach ausgebreitet werden kpnn. wodurch ein richtiger, gleichmässiger Eingriff des Rietes gesichert wird. Die Wirkung dieses Rietes wird ausserdem noch dadurch begünstigt, dass seine Zähne nahe ihren freien Enden nachgiebig miteinander verbunden sind.
491 dass sie allfällig in der Kette Vorkommenden Verdickungen leicht ausweichen können, wodurch Fadenbrüche möglichst vermieden werden. Zur Vermeidung von Kettenstreifigkeit im Gewebe werden nicht nur, wie das an sich bekannt ist, die Zähne des offenen Rietes gegeneinander versetzt, sondern es wird zudem das geschlossene Riet (Leitriet) auf der feststehenden Lade hin und her verschiebbar angeordnet. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes teilweise schematisch dargestellt und es zeigt Fig. 1 einen Vertikal-
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auf einer Welle 4 befestigt. welche an ihren Enden von zwei Stützen. 5 getragen wird, die auf einer Welle 6 begrenzt schwingbar sitzen.
Die Schwingbewegung wird den Stützen 5 durch zwei Stossarme 7 (nur einer sichtbar) erteilt, welche von der Kurbelwelle 8 aus bewegt werden. Von letzterer aus wird auch die Welle 9 angetrieben, auf der ein konisches Zahnrad 10 festsitzt, das
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bible 35 liegt, welche auf der Welle 6 festsitzt.
Die Vorrichtung zur Bewegung des geschlossenen Rietes 2 (Fig. 4) weist einen an der Lade 1 befestigten Support 36 auf, an welchem ein Schaltrad 37 und ein mit letzterem fest ver. bundenes Sternrad 38 drehbar gelagert ist. Mit dem Schaltrad ist ein Exzenter 39 fest verbunden welches in, ein Auge des am Riet - 2 angelenkten Armes 40 greift. Der, Schalthebel 41 mit der Schaltklinke 42 ist mit einer Stange 43 verbunden, die durch ein auf der unteren Webstuhl. welle sitzendes (nicht gezeichnetes) offenes Doppelexzenter (Herz) von Zeit zu Zeit gehoben wird, und zwar derart, dass mit jedem Schuss eine Schaltung erfolgt.
Letztere lässt sich so regeln, dass je nach Erfordernis ein bis drei Zähne geschaltet werden, wovon die Grösse der Schubbewegung des Rietes 2 abhängt ; die Schaltung kann natürlich auch ganz abgestellt werden.
Der Presshebel 44 dient zur zeitweisen Festhaltung des Sternrades 36 und mithin auch des Schaltrades J7.
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welches die Schüsse an das Webstück angeschlagen werden. Zufolge der Nachgiebigkeit der freien Enden der Rietzähne gegeneinander können dieselben allfälligen Verdickungen (Knoten) usw. in der Kette leicht ausweichen, wodurch Fadenbrüche möglichst vermieden werden. Dadurch dass zwei Zahnreihen am offenen Riet vorgesehen sind, wird das Entstehen sogenannter Kettenstreifigkeit im Gewebe möglichst verhindert ; zur Erhöhung dieser Wirkung ! werden die Zahnreihen vorteilhaft so angeordnet, dass ihre Zähne zueinander versetzt sind. so dass stets eine Zahnreihe die Fädengruppe der anderen zerteilt.
Zur Erreichung des vorgenannten Zweckes trägt auch die Hin-und Herbewegung des geschlossenen Rietes 2 wesentlich bei, indem dadurch die Kettenfäden fortwährend so verschoben werden, dass die Zahnreihen des offenen Rietes stets zwischen andere Fädengruppen eingreifen. Kurz vor dem Eingreifen einer Zahn. reihe in die Kette wird durch die Nockenscheibe 35 der Arm 33 gehoben und durch die Lenkorgane 31, 30, 28 der Stab 27 in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung gedreht, bei welcher er die Kette anhebt, wodurch deren Fäden ausgebreitet, d. h. auf der Breite der Kette regelmässiger verteilt werden. Dadurch wird das richtige, gleichmässige Eindringen der Zahnreihen 3, 3'in die Kette gesichert, wodurch auch wieder dem Entstehen von Kettenstreifigkeit vorgebeugt wird.
Durch die gleichmässige Verteilung der Kette wird auch eine leichtere Trennung derselben beim raschen Aufgehen des Faches erzielt. Das Öffnen der letzteren kann hier kleiner ausfallen als sonst, da sich das Schiffchen auf einer stillstehenden Lade bewegt ; die Kettenfäden m erden deshalb weniger gestreckt und nicht so stark auf Zug beansprucht.
Der beschriebene Webstuhl bietet den Volteil, dass die Anzahl der Zähne des geschlossenen, wie des offenen Rietes bedeutend vermindert werden kann ; dadurch wird natürlich auch die Reibung in der Kette verringert, was einen leichteren und rascheren Gang des Webstuhles und infolgedessen eine erhöhte Leistung desselben bei geringerem Kraftbedarf ermöglicht. Das auf diesen Webstuhl hergestellte Gewebe wird sozusagen fehlerfrei und so dicht, dass ein Nacht eiben
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PATENT. AN SPRÜCHE :
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Webstuhl für Seide, Baumwolle und ähnliche feine Gespinste, mit feststehender Lade und einem offenen, schwingbaren Riet mit mindestens einer Zahnreihe zum Anschlagen des Schusses, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne dieses Riet es nahe ihren freien Enden nachgiebig miteinander verbunden sind, und dass nahe der Eingriffstelle des offenen RieTes unter der Kette ein über deren ganze Breite sich erstreckender, begrenzt drehbarer Stab angeordnet
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zu erzielen.