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Vorliegende Erfindung betrifft eine Schussanschlagvorrichtung für Webstühle mit feststehender Lade, bei welcher der Schussfaden von der Rückseite zur Vorderseite eines offenen
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Von derartigen bereits bekannten Schussanschlagvorricbtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, dass nach der Erfindung sich das Riet zunächst während der Rückwärtsbewegung etwas aufwärts bewegt, hierauf nach rückwärts schwingt, so dass die freien Enden der das Riet bildenden Lamellen gesenkt werden, um in einer Ausnehmung den Schuss- faden aufzunehmen, der nun durch entgegengesetzte Drehung des Rietes in leichte Berührung mit den oberen Fäden des Faches gebracht wird, worauf durch Fortsetzung der Drehung des Rietes der Schussfaden nach vorne geführt und endlich durch Vorwärtsbewegen des Rietes in seine Anfangsstellung angeschlagen wird, wobei die Lamellen während der ganzen Bewegung des Rietes zwischen denselben Kettenfäden verbleiben.
Dies wird durch folgende Stellungen des Rietes erreicht :
1. Das Riet bewegt sich gleichzeitig rück- und aufwärts, um mit dem Ende des Faches in Berührung zu bleiben (Fig. 2).
2. Das Riet schwingt nach rückwärts derart, dass die Ausnehmungen seiner Lamellen gesenkt werden, um den Schuss aufzunehmen (Fig..: 3).
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4. Das Riet setzt seine Drehung um den Schuss fort (Fig. 5), schiebt diesen hierauf vor, ohne den Eingriff mit den Kettenfiiden zu verlieren, so dass das Riet in seine ursprüngliche Stellung gelangt (Fig. 1).
Die Fig. 1 und 6 zeigen das Riet 1 in dem Augenblicke, wo es soeben den Schussfaden angeschlagen hat. Nachdem derselbe in das Gewebe hineingedrückt ist, wird das Riet durch die Lenkstangen 2 zurückgestossen, und zu gleicher Zeit erteilt die durch den Lenker 4 betätigte Daumenscheibe 3 dem Riet eine Aufwärtsbewegung. Sobald die Achse 5 am höchsten Punkt der Daumenscheibe angelangt ist, setzt die Lenkstange ihre Rückwärtsbewegung fort und zwingt
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zugeführt ist, der die Gestalt einer Schere besitzt. (Fig. 6), um den Schussfaden zu erfassen. Der
Zubringer wird durch Auftreffen auf den am Träger 31 verstellbaren Anschlag 33 geschlossen.
Je ein Zubringer 7 ist beiderseits der Kette auf der Stange 37 verschiebbar angeordnet. Diese
Zubringer werden durch den Winkelhebel 29, die Zugstange 30 und den Hebel 32 betätigt, der durch den Daumen 35 der unrundscheibe 34 und die Rolle36 angetrieben wird. Der den Zubringer 7 tragende Winkel hebel 29 besteht aus zwei Teilen ; der untere, horizontale Teil 291, welcher von der Zugstange 3C angetrieben wird, bewirkt die Drehung der Stange 37, auf welcher er fest auf- ) gekeilt ist, der andere vertikale Teil 29 ist mit der Stange 37 durch Nut und Feder verbunden.
Die Zubringer 7 erfassen den eben eingetragenen Schussfaden gleichzeitig zu beiden Seiten
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der Seite, an welcher sich der Schützen befindet, während der andere Zubringer leer geht ; der Schussfaden ist dabei auf der einen Seite von der Platte 9 (Fig. 3) an der Ausgangsstelle des Schiffchens gehalten und wird nach dem Durchgang des Schiffchen3 auf die andere Seite gebracht.
Nach dem Eintragen des Schusses durch den Schützen befindet sich der Schussfaden ungefähr in dem Punkte 45 (Fig. 6) ; der Hebel 32 hebt die Stange 30, wie vorstehend beschrieben, wodurch die Achse 37 gedreht wird, so dass sie durch Vermittlung der Teile zu 29 den Zubringern 7 eine Bewegung nach vorwärts erteilt. Der Zubringer 7 wird durch den Anschlag 33 derart betätigt, dass die Schenkel der Schere über dem Messer 71 (Fig. 13) in dem Augenblick fast geschlossen sind, in welchem der Einschubs z. B. im Punkte 45 ankommt. Dieser Einschuss wird nun einfach nach vorne gestossen und nicht zwischen den Schenkeln des Zubringers 7 gepresst und zwar bis zu der Platte 9 (Stellung nach Fig. 3), die sich an jeder Seite gegenüber der letzten Lamelle des Rietes befindet.
Der auf diese Weise an die Platten 9 an jeder Seite des Rietes herangebrachte Schussfaden liegt nun in geradliniger Stellung in der Ausnehmung 13 der Lamellen. Unmittelbar nach der Vorwärtsbewegung des Zubringers 7 findet die Aufwärtsbewegung des Rietes (Fig. 4) statt.
Gleichzeitig mit dieser Aufwärtsbewegung des Rietes kehrt auch der Zubringer 7 zurück, wobei er A on der Feder 43 geöffnet wird, während der Schuss, wie vorstehend beschrieben, in der Aus-
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hält denselben ausserhalb des Bereiches des Anschlages 33 während der Rückbewegung des Teiles 29. Um eine zu weite Eröffnung der Schenkel der Schere zu verhindern, wird die Bewegung des einen Schenkels durch einen an dem Arm 29 vorgesehenen Anschlag 29/1/begrenzt (Fig. 6).
Dagegen ist der Zubringer 7 bei seiner Vorwärtsbewegung gegen den Schuss frei (Fig. 13). Der unterhalb der Treibscheibe 34 befindliche Hebel 32 schwingt um eine Achse 32//und besitzt zur Rückführung in seine Normalstellung eine Feder 44/. Die Treibscheibe 34 trägt an der dem Daumen 35 entgegengesetzten Seite eine Rolle 36. Bei ihrer Drehung wirkt sie mit ihren Teilen 35 und 36 auf einen Ansatz 32'des Hebels 32. Dieser Ansatz 32'ist der Höhe nach (quer zum Hebel) verstellbar, um den Gang des Zubringers zu regeln.
Sobald der Schuss von dem Zubringer 7 zugeführt ist, wird das Riet vom Anschlag 8 aus
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erzeugt, bis der Schuss gegen die oberen Fäden des geöffneten Faches geführt ist.
Hierauf löst der auf dem Heberahmen 11 befindliche Anschlag 10 durch Vermittlung des Lenkers 4 die Daumenseheibe 3 aus (Fig. 6 und 7), welche nun die Achse 5 des Rietes 1 freigibt.
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Hei dieser Schwingung des Rietes halten seine Lamellen den Schussfaden in Eingriff mit den oberen Fäden des geöffneten Faches, wobei sich der Faden in der genannten Ausnehmung 13 befindet (Fig. 3,4 und 5).
Der Anschlag 5, wie auch das friiher genannte Stück 6 und der Anschlag 10 sind fest und regelbar an dem Heberahmen 11 angeordnet, welcher von dem Schwinghebel 38 durch Vermittelung des Daumens 35 und der Rolle 36 der Treibscheibe 34 betätigt wird. Der Schwinghebel 38 ist um eine Achse 38"drehbar und besitzt an seinem Ende eine Feder 44. durch die er in seine Normallage zurückgebracht wird. Die Betätigung des Schwinghebels 35 findet nach
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Auf diese Weise wird der Schussfaden von der Rückseite des Rietes nach der Vorderseite desselben geführt.
Infolge der Einwirkung der Lenkstange 2 ruht das durch die Auslösung der Daumenscheibe 3 von der Achse 5 freigemachte Riet. mit dem Teil 41 auf der schrägen Fläche 42 auf, gleitet auf derselben in die in Fig. 5 dargestellte Lage und, sobald es in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung gelangt, drückt es den Schuss in das Gewebe ein, während gleichzeitig die Lenkstange 4 die Daumen- scheibe 3 nach vorne bewegt, die durch den Arm 14, welcher auf den Winkelhebeln 15 befestigt ist, in ihre Anfangsstellung gebracht wird.
Die Lenker 2 und 4, welche diese Bewegung veranlassen, werden von den Winkelhebeln 15 betätigt., welche durch die Zugstangen 16 mit den unterhalb des Webstuhles befindlichen Schwing- hebeln 17 verbunden sind (Fig. 6 und 7).
Die Winkelhebel 15 (je einer zu jeder Seite des Webstuhles), die, wie erwähnt, vermittelst der Zugstangen 16 mit. den unterhalb des Webstuhles gelagerten Schwinghebeln 17 verbunden sind, setzen in Bewegung : 1. Die Lenkstangen 2, die an jedem Ende eine Achse besitzen und die
Hebel 15 mit der Achse 12 verbinden, wodurch dem Riet eine hin-und hergehende Bewegung erteilt wird ; 2. die Lenkstangen 4, die ebenfalls an jedem Ende eine Achse besitzen und der Daumenacheibe 3 eine hin-und hergehende Bewegung erteilen, welche die Aufwärtsbewegung des Rietes veranlasst ;
3. das an den Hebeln 15 befestigte Stück 14, welches dazu dient, die Daumen- scheibe 3 zurückzuführen, d. h. um sie in ihre Ursprungsstellung bei der Vorwärtsbewegung zurückzubringen.
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Die Fig. 9,10, 11 und 12 zeigen die Schwinghebel in ihren verschiedenen Stellungen.
Diese Schwinghebel17, welche in Führungen 28 gleiten, werden von den Armen 18 gehoben.
Diese Aufwärtsbewegung der Schwinghebel wird durch auf der Welle 19 aufgekeilte Arme 18 herbeigeführt. Die Welle 19 wird von dem auf ihr ebenfalls aufgekeilten Hebel 20 von einer Seite des Webstuhles angetrieben. Der Hebel 20 wird von einer Lenkstange 21 in Bewegung versetzt, die an jedem Ende einen Zapfen besitzt und mit dem Hebel 22 in Verbindung steht, der sich um eine Achse dreht und an seinem Ende mit einer Rolle 23 versehen ist.
Die Aufwärtsbewegung der Schwinghebel 17 mit der Stange. 16 vollzieht sich, sobald die Rolle 23 von dem Vorsprung 26 der Unrundscheibe 24 getroffen wird, die auf der Achse 25 auf der einen Seite des Webstuhles sitzt. Die Schwinghebel17 bleiben nun gehoben und gleichzeitig bleiben daher die an den Winkelhebeln 15 angeschlossenen Teile während der Zeit unbeweglich, während welcher die Rolle 23 die Kurve des Exzenters 24 von dem Vorsprung 26 bis zum
Schnabel 27 durchläuft. Sobald die Rolle 23 zur Spitze 27 gelangt ist, wird sie frei, wodurch die
Schwinghebel17 herabsinken können, wobei sie die Zugstangen 16 mitnehmen, die eine Bewegung der Winkelhebel 15 herbeiführen, so dass diese die Lenkerstangen 2 und so auch das Riet nach vorwärts bewegen.
Auf diese Weise wird der Schuss in das Gewebe eingedrückt (Fig. 6).
Die freie Bewegung der Schwinghebel 17 wird durch die unteren Enden der Gleitführungen 28 begrenzt.
Die Unrundscheibe 24 besteht aus zwei Teilen und kann nach Wunsch geöffnet oder geschlossen werden, um die Zeit zu verlängern oder zu verkürzen, während welcher die Rolle 23 den gekrümmten Teil der Unrundscheibe 24 zwischen den Punkten 26 und 27 durchläuft.
Auf diese Weise bleiben die Schwinghebel 17 längere oder kürzere Zeit gehoben und halten das Riet durch Vermittlung der Zugstangen und Winkelhebel in rückwärtiger Stellung, sinken und drücken den Schuss im gewünschten Augenblick in das Gewebe, um den Schuss nach Belieben bei geschlossener oder offener Kette anzuschlagen.
Das Riet besteht aus einer Stahlschiene 41, in welcher eine Nut zur Aufnahme so vieler Lamellen von besonderer Gestalt wie bei den bisherigen Rieten vorgesehen ist. Die Lamellen werden durch zwischengelegte Beilagsplatten in der gewünschten Entfernung voneinander
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gepresst, welche in Supporten 40 verschraubbar sind (Fig. 8).
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schussanschlagvorrichtung für Webstühle mit feststehender Lade, bei welcher der Schussfaden von der Rückseite zur Vorderseite eines offenen Rietes geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Riet zunächst während der Rückwärtsbewegung etwas aufwärtsbewegt. hierauf nach rückwärts schwingt, so dass die freien Enden der das Riet bildenden Lamellen gesenkt
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Drehung des Rietes in leichte Berührung mit den oberen Fäden des Faches gebracht wird, worauf durch Fortsetzung der Drehung des Rietes der Schussfaden nach vorne geführt und endlich durch Vorwärtsbewegen des Rietes in seine Anfangsstellung angeschlagen wird, wobei die Lamellen während der ganzen Bewegung des Rietes zwischen den Kettenfäden verbleiben.