AT76161B - Empfangsvorrichtung für Telegraphen. - Google Patents

Empfangsvorrichtung für Telegraphen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 änderung erhält und dabei den Stromfluss in dem Mikrophonkreis durch   Einscha ! tmitr eines hohen   Widerstandes praktisch konstant halten   kann.   



   In Fig. 3 der Zeichnung ist beispielsweise eine mit der neuen   Empfängervorrichtung aus-   gestattete Telegraphenanlage dargestellt. Die Sendestelle S und die   Empfiingerstelle   E sind durch ein Kabel K verbunden. Dessen Leiter steht in der Ruhestellung über eine Taste t mit   dem positiven Pol einer in der Mitte an Erde gelegten Batterie B in Verbindung. Beim Niederdrücken der Taste wird der Leiter an den negativen Pol der Batterie angeschaltet, so dass bei   entsprechender Zeichengabe das in Fig. i veranschaulichte Bild der Stromverteilung sich an der Senderstelle ergibt. An der   Empfän8Crstelle E   ist der Leiter des Kabels über den polarisierten Erregermagnet e eines   Mikrbphonretais   M an Erde gelegt.

   Der Magnet e beeinflusst eine   Membran M,   die durch einen Stift s mit einer Mikrophonmembran   "'1   derart verbunden ist, dass die Bewegungen der Membran   nt   eine entsprechende Widerstandsänderung der Mikrophonfüllung f bewirken. Die Klemmen des Mikrophons sind an eine Batterie Be über einen Widerstand angeschlossen, der so gross bemessen ist, dass der Mikrophonstrom praktisch als konstant angesehen werden kann \n die Mikrophonklemmen ist ferner in Reihe mit einem Kondensator k ein Relais r geschaltet, dessen Anker a den Stromkreis einer Batterie   Bm   über einen Morseschreiber ms an den Kontakten   c,,     C2   schliesst oder öffnet. 



   Im Ruhezustand der Leitung fliesst über diese und Erde ein Dauerstrom, der infolge der Polarität des Magneten e die Membran   111   des Mikrophonrelais beispielsweise abgestossen hält und damit dem Mikrophon einen geringen Widerstand verleiht. Wenn die Taste   t   niedergedrückt wird, fliesst ein Strom umgekehrter Richtung über die Leitung und über den Magneten e. Dieser zieht nunmehr die Membran   111   an und erhöht damit den Mikrophonwiderstand. Damit wird auch das Potential an den Mikrophonklemmen erhöht und es entsteht ein Ladestrom für den Kondensator   k.   der das Relais r kurz erregt und damit dessen Anker aus der Ruhelage am Kontakt C2 gegen den Kontakt cl umlegt. Es ist jetzt der Stromkreis des Morseschreibers geschlossen und dessen Schreiborgane gegen das Papier gedrückt.

   Wird nun, je nachdem ein Punkt-oder Strichzeichen gegeben werden soll, die Taste t an der Sendestelle sofort oder nach einiger Zeit wieder freigegeben, so wird der Stromfluss in der Leitung wieder umgekehrt und durch die entgegengesetzte Bewegung der Membran m der Mikrophonwiderstand verringert. Es verringert sich dann wieder das Potential an den Mikrophonklemmen und es verläuft ein Entladestrom des Kondensators k über das Mikrophon und das Relais r, dessen Anker dadurch wieder gegen den Ruhekontakt r, angelegt wird. 



   Bei Übermittlung des erwähnten Zeichens., Verstanden", das den in Fig. i dargestellten 
 EMI2.1 
 Ströme im Oszillogramm   völlig ; verschieden   aussehen, zeigt ein Oszillogramm der in dem Kondensatorstromkreis auftretenden Ströme eine überraschende Übereinstimmung mit den theoretisch festgelegten Schaulinien.   Fig.   5 zeigt die mit einem Oszillographen o, der in Reihe mit dem Kondensator k geschaltet ist, aufgenommenen Schaukurven, die bei Erregung des Mikrophonrelais durch die in Fig. 2 gegebenen   Telegraphierströme   erhalten sind.

   Diese lassen die vorteilhafte Wirkung des Erfindungsgegenstandes genau erkennen, dass nämlich die das   Umschalteretais f     durchfliessenden   Ströme in ihrer Polarität völlig unabhängig von der Polarität der über die Kabelleitung ankommenden Ströme sind. Wenn dabei auch die Amplitude der Kondensatorströme abhängig von den über die Leitung kommenden   Telegraphierströmen   ist, so können dennoch bei geeigneter Empfindlichkeit des Umschalterelais noch so verzerrte Telegraphierzeichen aufgenommen werden, sofern nur die übermittelten Ströme noch   genügend   scharfe Richtungs- änderungen erkennen lassen. Der Oszillograph o kann dauernd als Kontrollapparat für am Morse-   schreiber M :s aufgezeichnete Telegramme dienen.

   Auch   kann man ihn oder einen sonstigen Kurven-   srhrobcr unmittelbar als   einzigen Empfangsapparat benutzen. 



   Die neue   Empfiingcrvorrichtung   ist auch bei   Telegraphenanlagen   mit   Vorteil anwendhar.   bei denen die Zeichengebung nicht durch Polwechsel, sondern durch einfache An- oder Abschaltung einer Stromquelle erfolgt.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRUCH : Empfang orrichtung für Telcgraphen, dadurch gekennzeichnet, -dass die Tclcgraphtcrströme ein Mikrophonrelais beeinflussen und parnllel zu einem Widerstand des Mikrophonkrtises EMI2.2
AT76161D 1915-10-18 1916-10-14 Empfangsvorrichtung für Telegraphen. AT76161B (de)

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