DE314753C - - Google Patents

Info

Publication number
DE314753C
DE314753C DENDAT314753D DE314753DA DE314753C DE 314753 C DE314753 C DE 314753C DE NDAT314753 D DENDAT314753 D DE NDAT314753D DE 314753D A DE314753D A DE 314753DA DE 314753 C DE314753 C DE 314753C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
microphone
capacitor
currents
telegraph
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT314753D
Other languages
English (en)
Publication of DE314753C publication Critical patent/DE314753C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/24Apparatus or circuits at the receiving end
    • H04L15/28Code reproducing apparatus
    • H04L15/30Writing recorders

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Circuit For Audible Band Transducer (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Empfängervorrichtung für Telegraphenleitungen, insbesondere Kabelleitungen dieser Art. Bei diesen macht sich bekanntlich die Dämpfung des Kabels durch eine mehr oder minder starke Verzerrung der Zeichen an der Empfängerstelle unliebsam bemerkbar; bei rascher Auf-· einander folge der Stromstöße erreichen diese nur teilweise den durch die Telegraphierspannung und den Gesamtwiderstand bedingten Wert. Es wird dabei nämlich·das Ansteigen des Stromes in erheblichem Maße durch die zeitliche Länge . und ■■ Stromrichtung· des jeweils .vorhergegangenen Stromstoßes beeinflußt. Soll beispielsweise das Zeichen »Verstanden« (...-.) dadurch über ein Kabel gegeben werden, daß das im Ruhezustand am Pluspol einer in der Mitte geerdeten Batterie liegende Kabel für die Übermittlung der Einzelzeichen an den Minuspol gelegt wird, so würde der Stromverlauf theoretisch die in Fig. ι ■ der Zeichnung angedeutete Form haben; tatsächlich erhält man aber bei einer gewissen Kabeldämpfung und Telegraphiergeschwindigkeit an der Empfängerstelle den aus Fig. 2 ersichtlichen Stromverlauf, der mittels eines Oszillographen aufgenommen ist. Wenn ein normaler polarisierter Schreibapparat an der Empfängerstelle verwendet
wird, der nur bei Stromumkehrungen seinen Schreibhebel bewegt, so werden bei dem dargestellten Beispiel die1 vier Punkte des Zeichens nicht zur Aufzeichnung gelangen und allein der Strich erscheinen. ■': Man muß iür solche Leitungen Kurvenschreiber (z. B. Undulatoren, Syphonrekorder) '.:■ benutzen. Die Entzifferung auch mit solchem Apparat .aufgenommener Telegramme ist infolge der Verzerrungen'- der Zeichen unter Umständen äußerst schwierig oder unmöglich.
Gemäß der Erfindung wird durch Verwendung einer neuen Schaltungsanordnung eines Mikrophonrelais die Lesbarkeit der Zeichen in hohem Maße verbessert und die Verwendung von Schreib- oder Typendruckapparaten beliebiger Art ermöglicht. Dieses Mikrophonrelais wird von den ankommenden Telegraphierströmen beeinflußt, und, es sind-an einen Widerstand des Mikrophonkreises in Reihe ein Kondensator und der Aufnahmeapparat oder ein einen besonders angeordneten Aufnahmeapparat beeinflussendes, neutral eingestelltes polarisiertes Relais angeschaltet. Ein solches Relais hat die Eigentümlichkeit, daß sein Anker je nach dem Richtungssinn der Erregerströme art den einen oder anderen seiner Kontakte angelegt und daran bis zu der folgenden Erregung anderen Sinnes liegen bleibt.
Bei der neuen Einrichtung ändert sich unter dem Einfluß der ankommenden Telegraphierströme der Widerstand des Mikrophons und
damit das Potential an den Enden des Widerstandes, von dem der den Kondensator enthaltende Relaiskreis abgezweigt ist. Diese Potentialänderung ist unabhängig von. der Lage der Telegraphierströme zu der Nullinie. · bzw. überhaupt von der Polarität der ankommenden Ströme. Sie bewirkt entsprechend ihrem Richtungssinn die Entstehung von Lade- und Entladeströmen des Kondensators, die über das neutral, eingestellte Relais verlaufen und dessen bewegliches Organ jeweilig in die eine oder andere Lage einstellen. Jedem der einzelnen Kondensatorstromstöße .entspricht eine Umschaltung der Relaiskontakte,
1S so daß der Aufnahmeapparat Steuerströme empfängt, die mit absoluter Genauigkeit dem an der Sendestelle gegebenen Zeichen entsprechen.
Zweckmäßig wird der abgezweigte Relaiskreis Unmittelbar an die Mikrophonklemmen angelegt. Diese Schaltung hat den Vorteil, daß man eine verhältnismäßig große Poten-. tialänderung erhält und. dabei den Stromfluß in dem Mikrophonkreis durch ■ Einschaltung eines hohen Widerstandes praktisch konstant halten kann. -
In Fig. 3 der Zeichnung ist beispielsweise eine mit der neuen. Empfängervorrichtung ausgestattete Telegraphenanlage dargestellt.
Die Sendestelle 6" und die Empfängerstelle £ sind durch ein Kabel K verbunden. Dessen Leiter steht in der Ruhestellung über, eine Taste t mit dem positiven Pol einer in der Mitte an Erde gelegten Batterie B in Verbindung. Beim Niederdrücken der Taste wird der Leiter an den negativen. Pol der Batterie angeschaltet, so daß bei entsprechender Zeichengabe das in Fig. ι veranschaulichte Bild der Stromverteilung sich an der Senderstelle ergibt. An der Empfängerstelle E ist der Leiter des Kabels.über den polarisierten Erregermagnet e eines Mikrophonrelais M an Erde gelegt. Der Magnet e beeinflußt eine Membran m, die durch einen Stift ^ mit einer Mikrophonmembran W1 derart verbunden ist, daß die Bewegungen der Membran m eine entsprechende Widerstandsänderung der Mikrophon füllung / bewirken. Die Klemmen des Mikrophons sind an eine Batterie Be über einen Widerstand, w angeschlossen, der so groß bemessen ist, daß der Mikrophonstrom praktisch als konstant angesehen werden kann. An die Mikrophonklemmen ist ferner in Reihe mit einem Kondensator k ein Relais r geschaltet, dessen Anker α den Stromkreis einer Batterie Bm über einen Morse-. Schreiber ms an den Kontakten C1, c2 schließt oder öffnet. .
Im Ruhezustand der Leitung fließt über diese und Erde ein Dauerstrom, der infolge der Polarität des Magneten e die Membran m ' des .Mikrophonrelais beispielsweise abgestoßen hält und damit dem Mikrophon einen geringen Widerstand verleiht. Wenn die Taste t niedergedrückt wird, fließt ein Strom umgekehrter Richtung über die Leitung und über den Magneten e. Dieser zieht nunmehr die Membran m an und erhöht damit den Mikrophonwiderstand. Damit wird auch das Potential an den Mikrophonklemmen erhöht und es' entsteht ein Ladestrom für den Kondensator k, der das Relais r kurz erregt und damit dessen Anker aus der Ruhelage am Kontakt c2 gegen den Kontakt C1 umlegt. Es ist jetzt der Stromkreis des Morseschreibers geschlossen und dessen Schreiborgan wird gegen das Papier gedrückt. Wird nun, je nachdem ein Punkt- oder Strichzeichen gegeben werden soll, die Taste t an der Sendestelle sofort oder nach einiger Zeit wieder freigegeben, so wird der Stromfluß in der Leitung wieder umgekehrt und durch die entgegengesetzte Bewegung der Membran m der Mikrophonwiderstand verringert. Es verringert sich dann wieder das, Potential an den Mikrophonklemmen und es verläuft ein Entladestrom des Kondensators k über das Mikrophon und das Relais r, dessen Anker da-, durch wieder gegen den Ruhekontakt c2 angelegt wird. · ■ ■
Bei Übermittlung" des erwähnten Zeichens »Verstanden«, das den in Fig, 1 dargestellten Stromverlauf bedingen würde, würde sich im Stromkreis des Relais r der in Fig. 4 schematisch angedeutete Stromverlauf ergeben, S5 bei dem die über der Nullinie gelegenen Teile den Lade-, und die darunter befindlichen Teile den Entladeströmen entsprechen. Während ein Vergleich der Fig. 1 und 2 zeigt, daß die an der Sendestelle gegebenen und an. der Empfängerstelle eintreffenden Ströme im Oszillogramm völlig verschieden aussehen, zeigt ein Oszillogramm der in dem Kondensatorstromkreis auftretenden Ströme eine überraschende Übereinstimmung mit den theoretisch festgelegten Schaulinien. Fig. 5 zeigt die mit einem Oszillographen 0, der in Reihe mit dem Kondensator k geschaltet ist, aufgenommenen Schaukurven, die bei Erregung des Mikrophonrelais durch die in Fig. 2 gegebenen Telegraphierströme erhalten sind. Diese lassen die vorteilhafte Wirkung des Erfindungsgegenstandes genau erkennen, daß nämlich die das Umschaltrelais r durchfließenden Ströme in ihrer Polarität völlig unabhängig von der Polarität der über die Kabelleitung ankommenden Ströme sind. Wenn dabei auch die Amplitude der Kondensatorströnie abhängig von den über die Leitung kommenden Telegraphierströmen ist, so

Claims (1)

  1. ■" ~
    können dennoch" bei geeigneter Empfindlichkeit des Umschalterelais noch so verzerrte Telegraphierzeichen aufgenommen werden, sofern nur die übermittelten Ströme noch ge- ■ nügend. scharfe Richtungsänderungen erkennen lassen. Der Oszillograph ο kann dauernd als Kontrollapparat für am Morseschreiber ms aufgezeichnete Telegramme .dienen. Auch kann man ihn oder einen
    ίο sonstigen Kurvenschreiber unmittelbar als einzigen Empfangsapparat benutzen.
    Die neue Empfängervorrichtung ist auch bei Telegraphenanlagen mit Vorteil anwendbar, bei denen die Zeichengebung nicht durch Polwechsel, sondern durch einfache An- oder Abschaltung einer Stromquelle erfolgt.
    P λ τ ε ν τ - A ν s ρ R υ c H : .
    Empfängervorrichtung für Telegraphenleitungen, über die ein Mikrophonrelais beeinflussende Gleichstromstöße gleicher oder wechselnder Richtung gesandt und einzeln zur Zeichengabe ausgenutzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu einem Widerstand des Mikrophonkreises zweckmäßig zu dem Mikrophon selbst dieses Relais ein Kondensator und der Aufnahmeapparat oder ein einen besonders angeordneten Aufnahmeapparat beeinflussendes Relais, das polarisiert und neutral eingestellt ist, in Reihe zueinander angeordnet sind. ■ .
    Hierzu i Blatt Zeichnungen.
DENDAT314753D Active DE314753C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE314753C true DE314753C (de)

Family

ID=567548

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT314753D Active DE314753C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE314753C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE314753C (de)
DE825225C (de) Verfahren zur Mehrfachuebertragung von Messwerten
DE1236837B (de) Verfahren zur Identifizierung von Schriftzeichen in einer Zeichenerkennungsanlage
AT76161B (de) Empfangsvorrichtung für Telegraphen.
DE141138C (de)
DE221341C (de)
DE524491C (de) Telegraphensystem, in welchem ausser den gewoehnlichen Sendern, Empfaengern und Verteilereinrichtungen zusaetzliche Empfaenger fuer UEberwachungszwecke vorhanden sind
DE524492C (de) Verfahren zum Vergroessern kleiner Bewegungen eines ferngesteuerten Steuergliedes unter Verwendung einer Elektronenroehre, deren Gitterspannung von dem Steuerglied beeinflusst wird
DE39857C (de) Neuerung in der Telegraphie
DE348160C (de) Telegraphischer Typendruckempfaenger
DE445042C (de) Vorrichtung zum Auswaehlen eines bestimmten, einer Mehrzahl von Stromkreisen angehoerigen Stromkreises an einer oder mehreren Empfaengerstellen von einer Gebestation aus
DE475176C (de) Anordnung zum Telegraphieren ueber Unterseekabel
DE119522C (de)
DE451428C (de) Telegraphenanlage, bei der die Zeichen mittels synchron arbeitender Verteiler uebertragen und empfangen werden
DE284000C (de)
DE854371C (de) Empfangsgeraet fuer Telegraphie, das ein Eingangsorgan und mehrere Empfangsorgane besitzt
AT81577B (de) Vorrichtung zur elektrischen Übermittlung von ZeicVorrichtung zur elektrischen Übermittlung von Zeichen über Linien großer Kapazität, insbesondere übehen über Linien großer Kapazität, insbesondere über Unterseekabeln. r Unterseekabeln.
DE537619C (de) Schnelltelegraphensender mit Lochbandsteuerung und Druckluftabtastvorrichtung
DE278272C (de)
DE397517C (de) Schalteinrichtung fuer UEbertragung von Schriftzeichen ueber zwei Leitungen und Erde
DE119183C (de)
DE183252C (de)
DE312359C (de)
DE211532C (de)
DE320414C (de) System der Telegraphie mit Draht