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Anordnung zum Telegraphieren über Unterseekabel Die Erfindung betrifft
eine Anordnung zuzn Telegraphieren auf Unterseekabeln.
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Bei Systemen dieser Art ist zwischen Sendetaste und Leitung ein den
Pol wechselndes Relais notwendig.
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Für gewöhnliche Signalgeschwindigkeit genügt das bekannte elektromagnetische
polarisierte Relais. Relais der elektromagnetischen Type bewirken jedoch eine gewisse
Verzerrung beim Beginn und beim Ende eines jedeci Signalimpulses. Diese Verzerrung
ist zurückzuführen auf das Vibrieren der Relaiskontakie. Für gewöhnlich bei niedrigen
Signalgeschwdndigkeiten ist die hierbei entstehende Schwierigkeit nicht sehr groß,
weil der verzerrt; Teil des Signalimpulses nur einen geringen Prozentsatz des Signals
darstellt. Sofern mÜn jedoch versuchte, die Telegraphiergeschwindigkeit zu erhöhen,
wird diese Schwierigkeit beachtenswerter, weil das Verhältnis des verzerrten und
des nichtverzerrten Teiles der Signalimpulse mit wachsender Signalgeschwindigkeit
größer wird. Das erwähnte Vibri;°-ren der Relaiskontakte läßt ferner die Störungen
anwachsen, welche auf geringe Ungleichheiten im Gleichgewicht dort eintreten, wo
ein Gegensprechen .erfolgt.
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Die Erfindung sieht nun ein Senderelais für Untersoetelegraphieren
vor, welches, soweit der Sendeapparat selbst in Frage kommt; keinerlei Begrenzung
der- Telegraphiergeschwindigkeit bzw. der Geschwindigkeit anderer Signalimpulse
verlangt. Erfindungsgemäß wird eine dreielektrodige Entladungsvorrichtung benutzt,
so z. B. das bekannte Kathodenstrahlenrelais. Hierbei wird die Spannung der Steuerelektrode
(des Gitters) durch die Sendetaste beeinflußt. In der einen Stellung der Taste !erhält
das Gitter eine genügend negative Spannung, um einen Stromfluß im Anodenkreis der
Röhre zu verhindern, während in der anderen Tastenstellung diese Spannung abgeschaltet
und eine genügend positive Spannung angelegt wird, welche ,einen Stromfluß im Anodenkreis
hervorruft und auf diese Weise der Signalleitung eine bestimmte Sendespannung gibt.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Schaltung, bei welcher die
Gitterelektrode durch elektrostatische -,Mittel beeinflußt wird, welche mit dem
Eingangskreis der Entladungsvorrichtung in Verbindung stehen.
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Gegenstand der Erflrndung ist fernerhin eine übertrageranordnung,
um eine Gbertragung von Leitungen der einen Art nach Leitungen einer anderen Art
vorzunehmen. Hier-' bei werden nichtverzerrte Signale übertragen, gleichgültig,
welche Verzerrung die empfangenen Signale haben, und die Geschwindigkeit, mit welcher
die Stromimpulse übertragen werden. können, erleidet keine Beschränkung.
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Abb. r zeigt eine einfache Schaltung mit
einer Röhre,
welche als Relais bei der Abgabe telegraphischer Signale dient.
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Abb.2 zeigt eine Veränderung der Schaltung nach Abb. i, wobei zwischen
den Irrpulsen die Leitung geerdet wird.
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Abb. 3 zeigt gegenüber Abb. 2 eine Abänderung, wobei normalerweise
durch die Röhre Anodenstrom fließt.
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Abb. 4. zeigt gegenüber Abb. 3 eine Abänderung.
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Abb.5 gibt eine Schaltung, bei welcher positive und negative Signalimpulse
gesandt werden, wie dies in der Kabeltelegraphie allgemein üblich ist.
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Abb.6 zeigt eine symmetrische Schaltung mit zwei Entladevorrichtungen
oder Vakuumröhren für die Abgabe von Signalen positiver bzw. negativer Polarität.
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Abb. 7 zeigt :eine Schaltung mit einem Kondensator im Gitterkreis
des Relais, Abb.8 eine solche, um positive und negative Signalimpulse zu senden.
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In der Schaltung der Abb. 9 sind zwei Entladevorrichtungen benutzt
mit einem Verteiler und einem Bandsender.
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Abb. i o und i i zeigen die Art und Weise, in welcher das Relais benutzt
wird, um Signale von der einen Leitung auf eine andere zu übertragen.
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Abb.12 stellt drei Formen empfangener Signalimpulse dar.
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In Abb. i ist eine Leitung il dargestellt, deren fernes Ende durch
einen nicht dargestellten Eihpfangsapparat geerdet ist, während das andere Ende
mit dem Anodenkreis einer Röhre in Verbindung steht, in welchem die Kathode 5, die
Anode 8 und die Batterie 9 liegen. Zwischen Anode 8 und Gitter 7 liegt ein Widerstand
io in. Brücke. Ferner steht mit dem Gitter 7 eine Batterie 12 in Verbindung, deren
positive Klemme an der Kathode 5 liegt. Wenn diese Batterie an Idas Gitter gelegt
wird, so ändert sie die Polarität dieser Elektrode in bezug auf die Kathode 5 und
reduziert den Anodenstrom auf Null. Wird die Batterie 12 vom Gitter.abgeschaltet,
so wird durch die über Widerstand i o einwirkende Batterie 9 die Gitterelektr edle
positiv, reduziert den inneren Widerstand der Röhre und läßt Strom durch die Röhre
nach der Leitung 4. fließen. Zwischen. der Batterie 12 und der Gitterelektrode 7
ist eine Taste: i i eingeschaltet, um die Batterie an das Giltter anzulegen bzw.
abzuschalten und so den Strom im Anodenkreis der Röhre zu be;,influssen. Auf diese
Weise werden vermittels der Taste i i auf die Leitung die die verschiedenen Signale
darstellenden Impulse gelegt. Sollen Signale über die Leitung geschickt werden,
so ist die Taste i i niederzudrücken, um die Batterie i 2 abzuschalten. Auf diese
Weise kommt die Röhre in Tätigkeit und legt auf die Leitung einen Signalimpuls,
dessen Dauer von dem Niederdrücken der Taste abhängt.
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Die Schaltung der Abb.2 ist im wesentlichen die gleiche wie diejenige
der Abb. i, mit dem Unterschied, daß die Leitung über einen Widerstand 13 geerdet
ist. Diese Erdung hat den Zweck,einen Weg für die Entladung der Leitung zwischen
den Signalimpulsen zu bieten. Der Widerstand 13 dient dazu, die Stärke der Impulse,
welche auf die Leitung gelegt werden, zu regulieren. Auch in diesem Falle ist wie
bei der vorhergehenden Schaltung die Röhre normalerweise außer Tätigkeit,, und es
fließt kein Strom nach der Leitung. Erst beim Niederdrücken der Taste i i wird die
Batterie 12 vom Gitter 7 abgeschaltet, und es wird Spannung über Widerstand 13 auf
die Leitung gelegt.
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In Abb. 3 ist die Batterie 9 normalerweise vom Gitter 7 abgeschaltet.
Da die Batterie 12 dauernd mit dien Gitter 7 über Widerstand 14 in Verbindung steht,
wird diese Elektrode in bezug auf die Kathode 5 so geladen, daß Anodenstrom zwischen
den Elektroden nicht fließen kann, und die Leitung 15 wird normalerweise über den
Widerstand 13 entladen. Die Taste i i verbindet beim Niederdrücken über Widerstand
16 die Batterie 9 mit dem Gitter 7, und wenn die Widerstände 1 4. und 16 in bezug
auf die Batteriespannungen 12 und 9 richtig eingestellt sind, erhält das Gi1tter
7 eine solche Spannung, daß der gewünschte Signalstrom auf die Leitung gelegt wird.
Auf diese Weise können Ströme verschiedener Dauer nach der Leitung 15 geschickt
werden in Form von Strichen und Punkten.
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In Abb. q. beeinflußt die Taste i i das Gitter in der Weise, daß di.e
Spannung der Batterie g oder die Spannung der Batterie 12 angelegt werden kann.
Normalerweise ist die Batterie 12 über die Taste i i mit dem Gitter 7 verbunden
und gibt so dieser Elektrode in bezug auf die Kathode 5 eine negative Ladung. Infolgedessen
fließt kein Anodenstrom zwischen Kathode 5 und Anode B. Wird die Taste i i gedrückt,
so erfolgt eine Abschaltung der Spannung 12 vom Gitter und Anschaltung der Batterie
9. Die Verbindung dieser Batterie mit dem Gitter ändert die Ladung von negativ auf
positiv bezüglich Kathode 5 und ermöglicht einen Anodenstrom durch die Röhre und
gibt der Leitung eine bestimmte Spannung.
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Man sieht also, daß die Signalgebung vermittels der Taste i i erfolgt,
und daß man mit der Taste Signalimpulse verschiedener Zeitdauer übersenden kann.
Zwischen den Signalimpulsen ist die -Leitung über Widerstand
i9
geerdet. Dieser gibt dem Strom in der Leitung 17, sobald die Taste i i losgelassen
wird, einen Entladungsweg.
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Beim Telegraphieren über . Unterseekabel werden die verschiedenen
Buchstaben im allgemeinen aus positiven und negativen Impulsen zusammengesetzt.
Abb. 5 zeigt eine Schaltung, vermittels welcher eine solche Signalgebung ermöglicht
ist. Bei dieser Abbildung ist ein Teil des Kabels 18 dargestellt mit einer Leitung
22 in Verbindung mit der Röhre 6 über Kondensator 23 bzw.`Viderstand 13. Der Kondensator
23 ist der bekannte Sendekondensator, welcher positive und negative Zeichenimpulse
empfängt. Er hat den Zweck, die Verzerrungen der Signalimpulse. die am fernen Ende
der Leitung ankommen, zu reduzieren. Auf dem Widerstand24 lassen sich die Kontakte
25, 26 und 27 verschieben. Die Batterien 9 und 12 stehen mit dem Gitter 7 über Teile
des Widerstandes 2.1 in Verbindung, und die Spannung steigt je nach der Einstellung
der Widerstandsanordnung. Der Kontakt 26 ist so eingestellt, -daß ein bestimmter
Anodenstrom durch die Röhre fließt und eine bestimmte Spannungsdifferenz zwischen
den Klemmen des Widerstandes 13 besteht. Die Zunge 28, welche den Teil eines selbsttätigen
Sendeapparate] darstellen kann, kann sich nach links oder nach rechts legen und
schaltet so einen Teil des Widerstandes 2q. mit dem Gitter zusammen -bzw. schaltet
diesen Teil ab. Auf diese Weise ist eine Anordnung getroffen, vermittels welcher
die Gitterspannung verändert werden kann, um über die Leitung negative bzw. positive
Impulse zu schicken, indem man den Strom durch den Widerstand i ; vergrößert oder
verkleinert.
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Angenommen, es soll ein Signal positiver Polarität abgegeben werden,
so wird die Zunge 28 nach rechts bewegt und stellt Kontaktschluß mit dem Kontakt
2 5 her. Auf diese Weise wird ein Teil des Widerstandes 24 kurzgeschlossen, und
es wird Batterie g mit dem Gitter 7 verbunden über den übrigen Teil des )Viderstandes.
Infolgedessen wächst der Anodenstrom der Röhre 6 an, und die Spannung am Kondensator
23 wird erhöht. Die Abgabe von Impulsen negativer Polarität wird dadurch herbeigeführt,
daß die Zunge 28 nach links bewegt wird und mit .27 Kontakt herstellt. Auf diese
Weise wird Batterie 12 mit dem. Gitter 7 durch einen geringeren Teil des Widerstandes
24 verbunden als vorher. Hierdurch wird das Gitter 7 in bezug auf Kathode 5 negativer
und legt auf die Leitung 22 einen negativen Impuls. Die positiven' und negativen
Impulse können dieselbe Energie besitzen, indem man die Kontakte 25 und
27
auf dem Widerstand 24 entsprechend einstellt. Man sieht also, daß die Röhre
nicht nur zur Übermittlung von Punkten und Strichen, sondern auch zur Abgabe von
Signalen, bestehend aus positiven und negativen Impulsen, sich eignet.
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In Abb. 6 ist eine Schaltung mit zwei Röhren 29 und 3o dargestellt.
Diese besitzen die üblichen Elektroden 5, 7 und B. Die Gitter 7 der Röhren stehen
mit Batterie 3 i über die Widerstände 32 bzw. 33 in Verbindung und erhalten so eine
negative Ladung, die genügend groß ist, den Anodenstrom auf Null zu bringen.
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Wenn die Zunge 34 auf Kontakt 35 gelegt wird, so liegt der positive
Pol der Batterie 38 über Widerstand 37 am Gitter 7 der Röhre 29. Die Spannungen
der Batterien 31 und 38 und die Widerständie 32 und 37 sind so gewählt, daß bei
dieser Schaltung die Gitterspannung positiv wird, d. h. die von der Batterie 38
angelegte positive Spannung übersteigt weitaus die negative Spannung, welche von
der Batterie 31 geliefert wird, und veranlaßt Stromfluß im Anodenkreis der Röhre
29 von Batterie 38 über Widerstand ¢ i in der Pfeilrichtung durch Röhre 29 von Anode
8 zur Kathode 5 und zurück zum anderen Pol der Batterie 38. Dieser Strom über ZViderstand
41 gibt der Leitung 42 positive Spannung in bezug auf Erde und veranlaßt einen positiven
Impuls nach der Leitung.
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Wenn die Zunge 34 mit Kontakt 36 in Berührung gebracht wird, so wird
das Gitter 7 der Röhre 30 in bezug auf seine Kathode 5 positiv, und es fließt
Strom über den Widerstand 4o im Anodenkreis der Röhre 3o in der Pfeilrichtung. Dieser
Strom über Widerstand 40 gibt der Leitung 42 ein negatives Potential in bezug auf
Erde, so daß nach der Leitung ein negativer Impuls fließt. In der Zwischenstellung
der Zunge 34 ist Leitung 42 über 41 und 4o geerdet, so daß irgendwelche Ladungen
des Kabelleiters zur Erde abfließen. Der Widerstand 32 und 33 soll zweckmäßig so
groß sein, daß der Strom von Batterie 38 über Zunge 34, Kontakt 35, Widerstand 37,
32, Batterie 31, Batterie 38 oder der entsprechende Stromkreis über 39 und 33 eine
mÖglichst geringe Nebenschlußwirkung auf den Strom hat, der über den Anodenkreis
der Röhre 29 bzw. 30 fließt. Man sieht also, daß die Abb.6 eine Anordnung
zeigt, vermittels welcher symmetrisch positive und negative Impulse über einen Kabelleiter
geschickt werden können mit sehr hoher Geschwindigkeit, und zwar infolge des Umstandes,
daß die Benutzung von Relaiskontakten vollkommen vermieden ist.
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In Abb.7 ist .eine Leitung 50, 5o dargestellt, die mit einer fernen.,
nicht gezeichneten Station in Verbindung stehen soll. Die
Leitung
5o, 5o liegt am Anodenkreis der Röhre 6. In Verbindung mit einem in den Gitterkreis
der Röhre eingeschalteten Kondensator 53 steht ein Satz von Sendetasten 54, 55 und
56. Taste 54 dient dazu, den Kondensator positiv zu laden, Taste 5 5 gibt demselben
eine negative Ladung, während Taste 56 den Kondensator kurzschließt und entladet.
Die Spannung der Batterie i a ist so gewählt, daß für gewöhnlich, d. h. wenn keine
Signalgebung erfolgen soll, das Gitter 7 eine derartige negative Spannung erhält,
daß der Strom der Batterie 57 durch den Strom, welcher vom Anodenkreis (110, 52,
51, 8, 5, i i o) über die Leitung 5o geschickt wird, ausgeglichen ist. Infolgedessen
fließt für den Fall, daß keine Signale gesandt werden sollen, kein Strom in der
Leitung 5o, 5o. Wird nun die Taste 54 für kurze Zeit niedergedrückt, so erhält der
Kondensator 53 positive Ladung und gibt diese an das Gitter 7 ab. Das Gitter 7 erhält
also eine zusätzliche Spannung. Infolgedessen fließt ein größerer Anodenstrom im
Anodenkreis der Röhre 6, so daß in Leitung 5o, 5o der vom Anodenkreis herrührende
Strom größer ist als der Strom der Batterie 57. Infolgedessen fließt über Leitung
5o, 5o :ein positiver Stromimpuls. Wird dagegen die Taste 55 niedergedrückt, so
wird der Anodenstrom der Röhre 6 verringert, und in der Leitung 5o, 5o herrscht
die Spannung der Batterie 57 vor. Infolgedessen fließt infolge Niederdrückens der
T ste 5 5 in der Leitung 5o, 5o ein negativer Strom. Wenn die Taste 56 niedergedrückt
wird, so wird Kondensator 53 kurzgeschlossen und. wird-entladen, so daß das Gitter
7 nur die von der Batterie i z herrührende negative Spannung erhält. In diesem Falle
fließt in Leitung 5o, 5o kein Signalstrom.
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Da der Widerstand des Gitterkreises der Röhre 6, wenn alle Tasten
offen sind, sehr groß ist, wird sich der Kondensator 53 sehr langsam entladen, und
solange eine Ladung besteht, wird Strom im Anodenkreis :fließen. Man sieht also,
daß der 'Kondensator im Gitterkreis in der Weise wirkt, daß auch nach dem Loslassen
der Taste ein Stromfluß über Leitung 5o, 5o auf genügend lange Zeitdauer besteht.
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In Abb.8 ist die Leitung oder ;das Kabel iS normalerweise über einen
Widerstand 58 geerdet. Auf diese Weise können Signale übersandt werden, d.iie aus
positiven und negativen Impulsen bestehen, wie dies bei Signalisierung im Kabelbetrieb
üblich ist. Der Anodenkreis der Röhre 6 ist mit dem Kabel 18
über einen Sendekondensator
59 verbunden. Im Gitterkreis ist eine einzelne Taste 6o vorgesehen, um dein Kondensator
53 positive bzw. negative Stromimpulse zuzuführen. Die Abgabe eines positiven Impulses
wird dadurch erreicht, daß die Taste 6o mit dem oberen Kontakt in Berührung gebracht
wird. Hierdurch wird ein Stromkreis geschlossen, in welchem der Kondensator 53 liegt,
-der dadurch infolge Verbindung der positiven Klemme der Batterie mit dem Kondensator
positiv geladen wird. Das Gitter 7 wird hierdurch in bezug auf die Kathoden 5 mehr
positiv. Infolgedessen fließt ein Strom der Batterie i i o mit dem Verlauf : positiver
Pol der Batterie iio, Erde, Erde an der fernen Station, 18, 59, 51, 8, 5, iio, der
größer ist als -der Strom der Batterle.57, der in der Richtung positiver Pol von
57, 59, Kabel, Erde am fernen Ende, Erde an der signalisierenden Station 58, 57,
negativer Pol verläuft. Demzufolge fließt nach 18 ein positiver Strom mit
entgegengesetzter Stromrichtung wie Batterie 57.
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Die Bewegung der Taste 6o nach unten legt die negative IGenune der
Batterie an den Kondensator 53, welcher negativ geladen wird. Diese Ladung des Kondensators
und das Loslassen der Taste 6o veranlaßt eine Entladung des Kondensators 53 nach
dem Gitterkreis. Da der Kondensator 53 negativ geladen ist, wird das Gitter 7 in
bezug auf Kathode 5 negativer. Infolgedessen findet ein Abfallen des Stromes, der
über 58 fließt, statt, im Gegensatz zu einem Anwachsen, wenn Taste 6o mit der positiven
Klemme der Batterie in Berührung gebracht wurde. Auf diese Weise wird ein negativer
Impuls im Kabel 18 entstehen, weil nunmehr Batterie 57 überwiegt.
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In Abb. 9 ist ein symmetrischer Stromkreis mit zwei Röhren 61 und
62 dargestellt. Die Gitter 7 dieser Röhren liegen über die hohen Widerstandseinheten
64 und 65 an der Batterie 63 und erhalten so eine negative Ladung, welche .den Anodenstrom
in den zwei Röhren gleich Null macht. Das Kabel 18 ist über einen Siendekondensator
59 mit dem Anodenkreis der Röhre 61 bzw. 62 verbunden. Damit das Kabel 18,
wenn keine Signale abgegeben werden, gleiche Spannung hat wie Erde, steht ein Paar
Widerstandseinheiten 66 und 67 einerseits mit dem Kabel, andererseits mit der Erde
in Verbindung. Mit diesen Widerständen ist eine Batterie 68 verbunden, und da der
Widerstand der beiden Einheiten gleich ist, fließen von 68 über 66 bzw. 67 gleiche
Ströme. Wenn keine Signale gesandt werden, so i"st die Leitung über die Widerstände
66 und 67 geerdet, so @daß irgendwelche Ladung des Kabels über Kondensator 59 nach
Erde abfließen kann. Der Gitterkreis der Röhren 6 i und 62 ist mit den geraden
numerierten Segmenten eines Segmentringes des 'üblichem rotierenden Verteilers 69
verbunden, welch letzterer der Deutlichkeit
wegen abgewickelt dargestellt
.ist. Alle ungerade numerierten Segmente des Segmentringes sind miteinander und
mit der Leitungsklemme eines geeigneten Bandsenders verbunden. Als solcher kann
der für Kabelbetrieb bekannte Wheatstonesche Sender Verwendung finden. Der durchlaufende
Ring 70 des Verteilers 69 liegt am Kondensator 53, welcher seinerseits aufeinanderfolgend
mit dem vom Bandsender beeinflußte;n Kontakt und dem Gitterkreis der Röhren 61 und
62 verbunden werden kann, wenn die Bürste 7 i über die verschiedenen Segmente streicht.
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Der Bandsender ist in bezug auf den Verteiler so eingestellt, daß
die Kontakte, welche die Batterie 72 mit den ungeradem Segmenten i', 3', 5' des
Verteilerringes verbinden, gerade vor dem Passieren der Bürste 71 über die
Segmente geschlossen werden und kurz nach dem Verlassen dieser Segmente seitens
der Bürste sich öffnen. Wenn bei einer Signalgebung die negative Klemme der Batterie
72 mit den ungeraden Segmenten des Verteilers verbunden ist, weil eine Durchlochung
des Sendebandes des nicht dargestellten Senders den Schluß des Kontaktes 73 veranlaßt,
so wird Kondensator 53 infolge des Durchganges der Bürste 7 i über die ungeraden
Segmente des Verteilerringes geladen. Der Stromkreis des Kondensators 53 verläuft
von der negativen Klemme der Batterie 7 2 Über Kontakt 73 über ein ungerades Segment,
Bürste 7 i, Kondensator 53, Kontakt 7q. nach der anderen Klemme der Batterie. Streicht
die Bürste 7 i über ein gerades Segment, so wird der Kondensator 53 in einen Stromkreis
mit dem Gitter der Röhre 6i bzw. 62 eingeschlossen. Das Gitter 7 der Röhre 6i wird
dadurch negativer und das Gitter 7 der Röhre 6-2 positiver in bezug auf die diesbezüglichen
Kathoden. Dies- verursacht eine Verminderung des von Batterie 68 herrührenden Stromes
über Widerstand 66 und ein Anwachsen des Stromflusses über Widerstand 67 in einer
durch die ausgezogenen Pfeile angegebenen Richtung. Zwischen den Klemmen i und 2
bzw. 3 und .l der Widerstände 66 und 67 entsteht eine Spannungsdifferenz, welche
die Kabelklemmen negativ macht in bezug auf Erde und einen negativen Stromimpuls
nach dem Kabel 18 über den Sendekondensator 59 veranlaßt. Diese Spannungsdifferenz
zwischen den Klemmen der Widerstände 66 und 67 wird während des Durchganges der
Bürste über die geraden Segmente aufrechterhalten, auch wenn Kontakt 73 geöffnet
ist. Wenn Kontakt 75 indessen geschlossen wird, so wird beim Durchgang der Bürste
71 über ein ungerades Segment der Kondlensator 53 kurzgeschlossen und so sofort
entladen.
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Bei der Abgabe eines positiven Impulses über Kabel 18 wird
infolge der Tätigkeit des Bandsenders Kontakt 76- geschlossen. Infolgedessen wird
die negative Klemme der Batterie 72 mit dem Kondensator 53 verbunden, und beim Durchgang
der Bürste 7 i über ein ungerades Segment wird der Kondensator positiv geladen.
Wenn die Bürste 71 über ein gerades Segment streicht, so findet eine Entladung
des Kondensators 53 auf dem Wege 53, 7 (Röhre 62), 5 nach 5 (6i), 7, 2',
71,
53 langsam nach den beiden Gittern der Röhren 6 i bzw. 62 statt. Das Gitter
7 der Röhre 62 wird negativer, während das Gitter 7 der Röhre 61 positiver wird.
Auf diese Weise fließt der von Batterie 68 herrührende Strom über Widerstände 66
und 67 in Richtung der punktierten Pfeile, und die Spannungsdifferenz zwischen den
Widerstandsklemmen i, 2 bzw. 3, q. wächst an, und die Klemme a des Kabels 18 wird
in b@ezug zur Erde positiv. Infolgedessen erfolgt über Kabel i8 ein positiver Stromimpuls.
Zur Erklärung der Stromläufe sei angenommen, daß E die Spannung der Batterie
68, R1 den Wert dies Widerstandes 66, R2 den Wert :dies Widerstandes 67 darstellt.
Il sei der Strom, der durch R1, und 12 der Strom, der durch R2 fließt. Feiner sei
E'" die Spannung im Punkte a und E6 *e Spannung im Punkte b.
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Dann ist E'@ - E - h @l und E6 - E -12R2, Wenn
E'" größer ist als E6, dann wirkt die Spannungsdifferenz zwischen a und
b in der Weise, daß ein negativer Strom in der Richtung a, 59, 18
nach b fließt. Dieser Strom nimmt umgekehrte Richtung an, wenn Spannung E"
kleiner ist als E6. Dies ist ein positiver Impuls. Wenn die Röhren ausgeglichen
sind, dann ist Il =12, und da R, = R2 und demzufolge E" = E6 ist,
fließt kein Strom durch das Kabel. Wenn aber infolge der Inbetriebsetzung der Tasten
73 bis 76 1i größer wird als 12, dann ist E" = F_ - Il Ri kleiner als
Ei, = E -12 R2, und es wird ein positiver Signalstrom von b
durch das Kabel nach a fließen. Ist dagegen 12 größer als !1, dann wird E" größer
als E'6 sein, und der Strom fließt in umgekehrter Richtung für einen negativen Impuls.
Man sieht also, daß die Schaltung der Abb.9 symmetrisch positive und negative Impulse
mit hoher Geschwindigkeit über ein Kabel oder eine Leitung abgeben kann, in erster
Linie, weil keine Relaiskontakte vorkommen.
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Bisher war die automatische Gbertragung zwischen Landlinien und ozeanischem
Kabeln, bei welchen die Aufnahme durch elektromechanische Druckvorrichtungexi erfolgte,nicht
gut möglich, und zwar hauptsächlich wegen
der große. Unterschiede
in den physikalischen Eigenschaften der zwei zur Signalgebung dienenden Medien.
Es war nötig, verschiedene Codes aus Gründen der Billigkeit anzuwenden. Bei submarinen
Kabeln äst die höchstmögliche Geschwindigkeit der Signalisierung viel kleiner als
die Geschwindigkeit, mit welcher Landlinnen betrieben werden können.
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Neuerdings hat man submarine Kabel in ihrer Konstruktion so verbessert,
insbesondere in. bezug auf die induktive Belastung, daß die Signalgeschwindigkeit
bedeutend erhöht ist. Infolgedessen ist die Benutzung des gewöhnlichen Morse- oder
Baudot-Codes für ozeanische Kabeltelegraphie und die direkte Übertragung zwischen
Land und; Ozean möglich, vorausgesetzt, .daß man ein verzerrungsloses Übertragungssystem
zur Verfügung hat. Die Erfindung sielt nun ein solches System vor, wie nachstehend
beschrieben werden soll.
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Abb. io zeigt das ankommende Endre einer Landleitung 8o, welches sich
von einer fernen, nicht dargestellten Station erstreckt, wobei an letzterer ein
geeigneter Sendemechanismus, z. B. die Baudot- oder Vielfachtype, untergebracht
ist. In Verbindung mit der Leitung 8o steht das übliche polarisierte Relais 81,
welches nachstehend mit Linienrelais bezeichnet werden soll. An den Kontakten dieses
Linienrelais liegt .eine derartig unterteilte Batterie, daß bei Kontaktgebung des
Ankers mit dem einen Kontakt der positive und mit dem anderen Kontakt der negative
Pol an Erde liegt. Damit die Signale in der Reihenfolge ihrer Aufnahme abgegeben
werden, ist ein rotiexender Verteiler der Multiplextype vorgesehen. Dieser zeigt
drei getrennte Ringabschnitte, die mit den Bezugszeichen R, T1 und T2 bezeichnet
sind. Die Buchstaben R, T1 und T2 bezeichnen den Empfangsabschnitt bzw. die Sendeabschnitte.
Jeder Abschnitt besteht aus einem durchgehenden und aus einem mit Segmenten versehenen
Ring. Die durchgehenden Ringe und die segmentierten Ringe werden durch die Bürsten
8a, 83 und 84 überbrückt. Diese letzteren sitzen auf einem in der Pfeilrichtung
sich bewegenden Bürstenarm 8 5. Dieser ist in üblicher Weise durch eine Reibungskupplung
mit dem Motor des Verteilers verbunden und dreht sich dauernd.
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Der Anker des Linienrelais 8 i steht in Verbindung mit dem durchgehenden
Ring 86 des Abschnittes R, so daß ein Strom, der in seiner Polarität von der Polarität
des empfangenen Signals abhängig ist, auf den Ring gelegt wird. Die ungeraden Segmente
des Abschnittes R liegen an der Kathode der Röhre 87 über einen Kondensator 88.
Die geraden Segmente. des Abschnittes R sind mit der Kathode der Röhre 89 über Kondensator
9o verbunden.
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Die Röhren 87 und 89 bestehen aus den üblichen Kathoden 5, Gittern
7 und Anoden B. Das Gitter der Röhre 87 ist mit den geraden Segmenten des Abschnittes
T, verbunden, wobei die Kathode mit diem durchgehenden Ring dieses Abschnittes in
Verbindung steht. Beim Durchgang der Bürste 83 über ein Segment, an welchem. das
Gitter 7 der Röhre 87 liegt, wird ein Stromkreis geschlossen, in welchem der Kondensator
88 mit dem Gitter 7 liegt. Sollte der Kondensator 88 geladen sein in diesein Augenblick,
so wird dä-e Ladung auf dem Gitter . 7 geändert und veranlaßt, @daß die Röhre
87 einen Stromfuß im Anodenkreis hervorruft. Ebenso- wie im Falle der Röhre
87 liegen die diesbezüglichen Elektroden der Röhre 89 an den ungeraden Segmenten
des Abschnittes T2.
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Die mit den. Röhren in Verbindung stehenden Kondensatoren werden beim
Durchgang einer Bürste 8a über ein Segment im Rhythmus mit den ankommenden Signalen
geladen und darauffolgendentladen und bringen die in Frage kbmmnende Röhre in Tätigkeit.
Wenn z. B. der Kondensator 88 beim Streit chen der Bürste 82 über Segment
i des Empfangsabschnittes R geladen wurde, so kann er über den Gitterkreis der Röhre
87 erst entladen. werden, wenn die Bürste 83 das Segment a des Abschnittes.Ti berührt.
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Die Anodenkreise der Röhren stehen mit dem abgehenden Ende .eines
Kabels 9i über den üblichen Sendekondensator 92 in Verbindung. In jedem dier Anodenkreise
der Röhren 87 und 89 liegt je ein Widerstand 93 bzw. 93', die Kathode 5, die Anode
8 und je ein Widerstand 94 bzw. 94'. In Verbindung mit dem anderen Ende des Kabels
befindet sich eine dem Empfang dienende künstliche Schaltung, bestehend; aus der
eine Verzerrung korrigierenden künstlichen Leitung und aus Verstärkervorrichtungen
für das ankommende Signal. Die künstliche Leitung ist zwischen den punktierten Linien
M-M und N-N dargestellt und besteht aus Induktanzen und Kapazitäten, um irgendwelche
Verzerrungen der ankommenden Signale zu beseitigen.
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Damit die Signale in ihrer Form durchweg gleichmäßig verstärkt werden,
sind zwei Verstärker 95 und 96 vorgesehen. Diese stehen in Verbindung mit dem Anodenkreis
einer einzelnen Röhre 97. Die Wirkungsweise der Verstärker für diesen Zweck ist
bekannt, und es erübrigt sich eine diesbezügliche nähere Erörterung. Mit den Anodenkreisen
der zwei Röhren 95 und 96 steht das Empfangsrelais 98 in Verbindung. Anden Kontakten
dieses Relais liegt eine verzweigte Batterie 15 o, deren
Mittelpunkt
geerdet ist. Der Relaisanker liegt an dem durchgehenden- Ring 99 eines üblichen
Empfangsverteilers, welcher mit der Bürste ioo und einer geeigneten Antriebskraft
ausgestattet ist. Natürlich kann ein Druckmechanismus mit dem Empfangsverteiler
in Verbindung stehen, jedoch ist ein solcher in der Zeichnung nicht zur Darstellung
gebracht. Dieser Druckmechanismus wird im Rhythmus mit den ankommenden Signalen
verniittels des Linienrelais 98 betrieben. Die Signale werden auf das Kabel 9 i
übertragen, wo sie durch die die Verzerrung korrigierende künstliche Leitung und
die Verstärker 95 und 96 nach dem Empfangsrelais 98 fließen.
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Die Wirkungsweise der in Abb. io dargestellten Schaltung ist folgendermaßen:
Angenommen, von der fernen Station wird über Leitung 8o ein Signalimpuls abgegeben,
der eine Polarität hat, welche die Lage des Ankers des Relais 8 i verändert. Nach
dem Durchgang der Bürste 82 über ein ungerades Segment, welches natürlich im Synchronismus
mit der Sendebürste des an der fernen Station angeordneten Verteilers sich befindet,
wird die positive Klemme der verzweigten Batterie an den Kondensator 88 angelegt.
Dieser wird positiv geladen, und die Ladung bleibt, bis der Entladungskreis beim
Durchgang der Bürste 83 über ein gerades Segment des Abschnittes T, geschlossen
wird.
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Sobald die Bürste 83 ein gerades Segment trifft, lerfolgt die Entladung
des Kondensators 88. Das Gitter 7 der Röhre 87 wird infolgedessen in bezug auf Kathode
5 mehr positiv geladen. Dadurch fließt ein Strom in einer bestimmten Richtung- durch
Widerstand 93', und es entsteht eine Spannungsdifferenz an den Klemmen dieses Widerstandes
und ein positiver Stromimpuls über Kondensator 92 nach dem Kabel gi. Dieser geht
durch die die Verzerrung korrigierende künstliche Leitung, welche zwischen den punktierten
Linien M-M und N-N dargestellt ist, und durch die Verstärkervorrichtung nach Relais
98. Letzteres spricht an und legt an den durchgehenden Ring 99 eine Spannung, deren
Polarität dei ursprünglich übermittelten Spannung entspricht. Infolgedessen wird
der Druckmechanismus, welcher in Verbindung mit dem Empfangsverteiler steht, in
Betrieb gesetzt und bewirkt die Aufzeichnung des Signals.
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Der in Abb. i i dargestellte Apparat ist vereinfacht, und es ist nur
eine Entladungsvorrichtung benutzt. Dies ist dadurch erreicht, daß man die ungeraden
Segmente des Abschnittes 1R miteinander verbindet und die ganze Gruppe an den Kondensator
ioi legt. Dieser liegt andererseits an der Kathode der .Röhre 1o2. Die geraden Segmente
sind, wie im vorhergehenden Falle, ebenfalls zusammengefaßt und mit dem Kondensator
i o3 in Verbindung gebracht. Damit die Kondensatoren wechselnd mit dem Gitter 7
der Röhre i o2 verbunden werden, ist -das Gitter mit dem durchgehenden Ring des
Abschnittes T, verbunden. Infolgedessen wird beim Durchgang der Bürste 104 über
die Segmente der mit dem betreffenden Segment verbundlene Kondensator im Rhythmus
mit dem Linienrelais 8 1 geladen. Beim Durchgang der Bürste 1o5 über ein
Segment, an welches dieser Kondensator .ebenfalls angeschlossen ist, wird ein Entladungskreis
geschlossen. Infolgedessen wird die Spannung dies Gitters 7 im Rhythmus mit der
Polarität der Ladung des Kondensators i o i variiert, und die Röhre i o2 arbeitet,
d. h. das Gitter wird gesteuert, solange der Entladungsstromkreis besteht. Es fließt
also Strom im Anodenkreis der Röhre 102 und ein Signalimpuls nach dem angeschlossenen
Kabel, dessen Polarität vom empfangenen Signal abhängig ist. Durch die punktierten
Linien in Abb. io und i i soll diejenige Stellung der Bürsten R und T angedeutet
werden, in welcher diese Bürsten auf die Kondensatoren einwirken. So soll beispielsweise
die erste punktierte Linie in Abb. i i folgendes andeuten: Wenn Bürste R auf dieser
punktierten Linie steht, wird der Kondlensator geladen. Wenn T die punktierte Linie
erreicht hat, wird der Kondensator entladen.
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Bei richtiger Einstellung der Induktanzen, Widerstände und Kapazitäten
in der zwischen M-M und N-N liegenden künstlichen Leitung der Abb. io wird ein Signal
ungefähr, wie es in A (Abb. 12) dargestellt ist, erhalten, indem man einen Recorder
an die Klemmen der Primärwicklung des Transformators 1o6 legt. Die Welle, die vom
Transformator 1o6 nach dem Recorder übertragen wird, hat die Form B. -Die
Wellenform B
besteht aus einem kurzen Impuls heim Beginn und einem kurzen
Impuls entgegengesetzter Richtung am Ende der Welle. Diese zwei kurzen Impulse werden
verstärkt, und der erste Impuls legt den Anker des Relais 98 an den gegenüberliegenden
Kontakt, während der zweite Impuls den Anker wieder zurückführt. Diese Ankerbewegung
hat eine Welle zur Folge, wie sie in C dargestellt ist. Diese Welle wird aufgezeichnet.
Es ist klar, daß zwischen den Empfangs- und Sendestationen Synchronismus aufrechterhalten
wird, und zwar durch dieselben Anordnungen, wie sie in dein Multiplexsystem für
diesen Zweck Verwendung finden.