DE469172C - Telegraphensystem mit einem Empfangsrelais mit schwingendem Anker - Google Patents

Telegraphensystem mit einem Empfangsrelais mit schwingendem Anker

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DE469172C
DE469172C DEB106152D DEB0106152D DE469172C DE 469172 C DE469172 C DE 469172C DE B106152 D DEB106152 D DE B106152D DE B0106152 D DEB0106152 D DE B0106152D DE 469172 C DE469172 C DE 469172C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/38Synchronous or start-stop systems, e.g. for Baudot code
    • H04L25/40Transmitting circuits; Receiving circuits
    • H04L25/44Transmitting circuits; Receiving circuits using relay distributors

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Description

  • Telegraphensystem mit einem Empfangsrelais mit schwingendem Anker Die Erfindung betrifft Einrichtungen zur Wiedergabe von Signalströmen. Beim Betrieb von Telegraphenapparaten über lange Leitungen werden die Signalströme im allgemeinen in ihrer Stärke so vermindert und in ihrer Wellenform so verzerrt, daß mit Anwendung der gebräuchlichen Spannungen eine vollkommene richtige Aufnahme der übertragenen -Nachricht bei hoher Geschwindigkeit schwierig ist. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, benutzt man seit langem auf L`berlandleitungen und auf kurzen Unterseekabeln Schwingungsrelais, die unter dem Namen Gulstadt-Schwingungs-Relais bekannt sind. Diese Relaistype (vgl. The Baudöt Printing Telegraph System, S. 84., von H. W. P e n d r y , herausgegeben von Sir Isaac Pitman and Sons, London) besteht aus einem polarisierten Relais mit drei Wicklungen, die als Linien-, Gegen- und Beschleunigungswicklungen bezeichnet werden. Die beiden letzteren Wicklungen sind in einem Schwingungsstromkreis eingeschaltet, der eine Batterie, eine Relaiszunge, die Relaiskontakte, Widerstände und einen einstellbaren Kondensator enthält. Zur Erzielung bestmöglicher Ergebnisse ist es notwendig, daß die Frequenz der Ankerschwingungen genau der Zeichenfrequenz entspricht, und daß die Wellenform des Stromes, der die Ankerschwingungen hervorruft, möglichst die gleiche ist wie die Wellenform der empfangenen Signale. Bei gleichzeitigem Betrieb in beiden Richtungen ist es nötig, die Fernleitung durch künstliche Leitungen an beiden Endstationen auszugleichen. Dann erst ist es möglich, daß die Frequenz der Ankerschwingungen des Gulstad-Relais der Frequenz der empfangenen Signale entspricht. Einwirkungen der Temperatur, äußere Störungen und Störungen infolge unvollkommener Ausbalancierung der Duplexbrücke machen es jedoch schwierig, die genannten Bedingungen zu erfüllen. Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten durch eine Schwingungsrelaisanordnung überwunden, bei welcher die Ankerfrequenz durch einen Empfängerverteiler geregelt wird. der wie bei den gebräuchlichen Multiplex-Drucktelegraphensystemen selbsttätig in Synchronismus mit dem Senderverteiler gehalten wird. An Hand der Abbildungen soll nachstehend diese Einrichtung erläutert werden.
  • In Abb. i ist ein Kabel io, das von einer entfernten Station ausgeht und in der Station X endigt, in Reihe mit einem Empfangskondensator i i dargestellt, dem ein Widerstand 12 oder eine künstliche Leitung parallel geschaltet ist, sowie ferner in Reihe mit dem Primärkreis einer Verstärkerröhre oder eines sonstigen Verstärkertyps V. An den Sekundärkreis des Verstärkers ist die Hauptwicklung 14 eines Sch«zngungsrelais 13 angeschlossen. Von einer Schwingungswicklung 15 ist das eine Ende mit Erde verbunden., während die andere Klemme mit dem geschlossenen vollen Ring 22 eines umlaufenden Empfängerverteilers 38 verbunden ist. Der abgewickelt dargestellte Empfängerverteiler 38 besteht aus drei Abteilungen, E, F, G, deren jede aus einem geschlossenen vollen Ring und einem zweiten Ringe besteht, welcher in Segmente unterteilt ist, die durch eine jeder Abteilung besonders zugeordnete Bürste überbrückt werden können. Jede der Bürsten 19, 2o, 21 ist an einem Arm 18 befestigt, den ein nicht dargestellter Motor in dauernden Umlauf zu setzen vermag.
  • Die geraden Segmente des Ringes 23 der Abteilung E sind zusammengeschlossen und an die Gruppe der Segmente 2, 6, io usw. des Ringes 25 der Abteilung F gelegt. Diese zwei Gruppen sind an die eine Seite eines Kondensators 35 angeschlossen, dessen andere Seite geerdet ist. Die ungeraden Segmente des Ringes 23 sind untereinander und mit der Segmentgruppe q., 8, 12 des Ringes 25 elektrisch verbunden, und an die eine Seite eines Kondensators 36 angeschlossen, dessen andere Seite wiederum geerdet ist.
  • Die Segmente des Ringes 27 sind an die Auswählmagnete eines Empfängerdruckers angeschlossen, der schematisch durch das Rechteck 28 angedeutet ist.
  • Wenn kein Strom durch die Hauptwicklung 14 des Schwingungsrelais 13 fließt, so verursacht der Übergang der Bürste 2o über das Segment q.o eine negative Ladung des Kondensators 36 auf einem Stromwege von der Batterie 16 über den Anker des Relais i 3, den Ring 2q., die Bürste 2o und das Segment 40 zu der Klemme des Kondensators 36. Wenn diese gleiche Bürste auf das Segment i überzugehen beginnt, wird der Ladestromkreis für den Kondensator geöffnet, und die Bürste i9, welche die Ringe 22, 23 überbrückt, verbindet den Kondensator 36 mit der Schwingungswicklung 15 des Relais 13. Dieser Stromkreis erstreckt sich von dem Kondensator 36 über Segment i des Ringes 23, Bürste i9, Ring 22, Widerstand ;q. und die zwei Windungen, welche die Schwingungswicklung bilden, in Hintereinanderschaltung nach Erde. Der Kondensator 36 wird daher durch die Schwingungswicklung 15 in einer solchen Richtung entladen, daß der Anker des Relais 13 v eranlaßt wird, seine Stellung umzuwechseln, d. h. den Stromkreis, der von dem negativen Pol der Batterie 16 ausging, auf den positiven Pol der Batterie 17 umzulegen. Die Batterie 17 wird nunmehr mittels der Bürste 2o, wenn diese über das Segment 2 des Ringes 25 läuft, mit dem Kondensator 35 verbunden, der darauf positiv gegen die Erde geladen wird. Wenn die Bürste 2o auf das Segment 3 des Ringes 25 übergeht, so geht auch im gleichen Augenblick die Bürste i9 auf das Segment 2 des Ringes 23, und da das Segment 3 des Ringes 25 ein offenes Segment ist, so wird für den Kondensator 35 in einer Weise, ähnlich der vorbeschriebenen Art für Kondensator 36, ein Entladungsstromkreis hergestellt. Die Entladung des Kondensators 35 durch die Schwingungswicklung 15 erfolgt in einer solchen Richtung, daß dadurch der Anker wieder in die Ursprungslage, d. h. in die in der Zeichnung dargestellte Stellung, zurückgelegt wird. Auf diese Weise werden, je nachdem die Bürsten über die entsprechenden Seg= mente der Abteilungen E und F hinweggehen, die Kondensatoren 35 und 36 wechselnd geladen und entladen werden, und zwar so, daß sie ein Schwingen des Ankers des Relais 13 zwischen seinen beiden Kontakten bewirken, um negative und positive Batteriespannung an den Ring 26 des Abschnittes G anzulegen. J-edesmal, wenn der Anker seinen Kontakt öffnet und schließt, wird infolge des t'berganges der Bürste 21 über die Segmente, zu welchen die Wählmagnete 29 bis 33 des Druckwerkes 28 gehören, ein Erregerstromkreis für den entsprechenden Wählmagneten hergestellt, der natürlich von der entsprechenden Stellung des Ankers des Relais 13 abhängig ist.
  • Die Frequenz, mit welcher der Anker schwingt, hängt übrigens lediglich von der Zahl der angewendeten Segmente und von der Umlaufgeschwindigkeit der Bürsten ab.
  • Es wird nun angenommen, daß ein negativer Impuls von genügender Dauer dem entfernten Ende des Kabels io aufgedrückt wird, und zwar in einem Zeitpunkt, wo die Bürste i9 vom Segment i auf Segment 2 übergeht. Es wird daran erinnert, daß die Berührung der Bürste 19 mit dem Segment i den Relaisanker an den positiven Pol der Batterie 17 legte. Hierbei wurde Kondensator 35 über Bürste 20 positiv geladen, und sobald Bürste i 9 das Segment 2 berührt, erfolgt ein positiver Schwingungsstrom, der an sich- den Relaisanker umlegen würde, so daß. dieser mit dem negativen Pol der Batterie 16 in Kontakt käme. Dieses Umlegen wird jedoch durch den negativen Impuls im Kabel i o verhindert. Wenn dieser Impuls schwächer wird, so bewegt sich der Anker des Relais 13 zum negativen Pol der Batterie 16, wenn die Bürste i 9 nach Segment 3 gelangt. Ein Schwächerwerden des Impulses kann aus verschiedenen Ursachen erfolgen, so z. B. durch schlechte Kontakte an der Sendetaste, durch mangelhafte Isolation usw. Wenn die Impulse schwächer werden, so genügt - der Strom, der über die Hauptwicklung 14 fließt, nicht mehr, den Ström in der Schwingungswicklung 15; der durch die Entladung des Kondensators 35. erzeugt wird, aufzuheben. In diesem Falle bewegt sich der Anker des -Relais 1-3 von der positiven Klemme der Batterie 17 nach der negativen Klemme der Batterie 16.
  • Wenn der Wert des empfangenen SignalstronistoU)es während der Zeit des Überganges der Bürste 19 über das Segment 2 des Ringes 23 oder seine folgenden Segmente nicht abnimmt, so wird der Anker des Relais 1 fortdauernd in Kontakt mit dem positiven Pol der Batterie 17 so lange bleiben, bis sich der Signalstrom durch die Haupt- oder Haltewicklung t a auf einen solchen Wert vermindert, daß der Wert des Stromes durch die Schwingungswicklung 1 5 vorherrscht und dadurch die Umkehrung der Ankerstellung bewirkt.
  • Die Wellenform und die Gröl:)e des Stromes in der Schwingungswicklung 15 des Relais kann geregelt werden durch Wechsel des Wertes des Widerstandes ;4 und der Kapazität der Kondensatoren 35 und ;6. Ferner kann, um die Geschwindigkeit des Ansteigens des Stromes in der ZVicklung 15 zu vermindern. ein Kondensator geeigneten Wertes in Nebenschluß zu der Wicklung gelegt werden, wie es durch die punktierten Linien angedeutet worden ist.
  • Aus dem Obigen erhellt, daß die Erfindung eine Anordnung schafft, worin die Schwingungen des Empfangsrelais im Synchronismus mit dem Senderwerk erfolgen, insofern, als die Bürsten i9 und 2o der Empfangsverteiler das Laden bzw. Entladen der Kondensatoren regeln.
  • jedesmal, wenn der Anker des Relais 1 3 den einen oder den andern seiner Kontakte berührt, und beim Übergang der Bürste :!i über die Segmente des Ringes 27 im Verteilerabschnitt G, wird ein Stromkreis für die Wählmagnete des Empfangsdruckers hergestellt, die je nach der Polarität der an ihr entsprechendes Segment angelegten Batterie ansprechen werden. Wenn so der Strom in der Hauptwicklung 1 4. einen Wert hat, der nicht ausreicht, die Schwingung des Ankers am Relais 13 zu verhindern, so wird :jeder der Wählmagnete in Übereinstimmung mit der Polarität der Batterie erregt werden, mit welcher der Anker in dem Augenblick in Kontakt steht, wo die Bürste 2o über die Segmente streicht, an denen die Wählmagnete liegen.
  • In Abb.2 ist eine Reihe von Kurven aufgezeichnet, die die Charakteristik der Ströme in den verschiedenen Stromkreisen der Anordnung gemäß Abb. i darstellen und die die geeignete Wellengestalt und Phasenbeziehung der Schwingungs- und Halteströme veranschaulichen, welche notwendig sind, um ein befriedigendes Arbeiten der Relaisanordnung hervorzurufen. In der Abb. 2 bedeuten die punktierten Linien :M und N den Mindestwert positiven und negativen Stromes, der zur Steuerung des Relais notwendig -ist.
  • Es sei jetzt angenommen, daß die künstliche Leitung am empfangenden Kabelende derart ausgebildet ist, daß Signale der bei U gezeichneten Form entstehen, und, wenn der Strom in der Schwingungswicklung so ist, wie es bei H in der Kurve E der Abb. -2 dargestellt wird, so wird der Strom, der auf das Relais einwirkt, die algebraische Summe dieser beiden Ströme sein, welche durch die Kurve C dargestellt ist. Das Relais, das durch diesen Strom gesteuert w=ird, wird in dem lokalen Empfangsstromkreise Signale wiederholen, die genau die gleichen sind wie die ursprünglich übermittelten, wie sie durch die Kurve A wiedergegeben werden. Wenn aber die Wellengestalt des Schwingungsstromes so verändert wird, wie dies im Diagramm B durch die gestrichelte Linie f zum Ausdruck gebracht ist, so wird der aus dein Linienstrom und aus dem Schwingungsstrom resultierende Strom ebenfalls geändert, und zwar (s. C; in einer Weise, wie dies durch die gestrichelte Linie f zum Ausdruck gebracht ist. Aus dem Verlauf der resultierenden Kurve bei f' ersieht man, daß der Relaisstrom, der vorher bei d zur Nullinie zurückkehrte, nunmehr anwächst, nämlich nach der Kurve f'. Demzufolge wird das Relais etwas früher ansprechen, als es sollte.
  • Wenn unter den obenerwähnten Umständen das Relais 13 etwas früher anspricht, so wird das Signal in dem Ortsstromkreis, der die Magnete 29, 33 und das entsprechende Segment des Ringes 27 (Abb. i ) enthält, wesentlich gekürzt. Denn der Relaisanker bleibt nicht genügend lange am Batteriekontakt liegen. Der Betrag, um welchen das Signal gekürzt wird, läßt sich aus der Abb.2, und zwar aus dem Teil der Abbildung entnehmen, der bei Kurve C gezeichnet ist. Diese Kürzung des Signals ist dargestellt durch die Entfernung des Schnittpunktes der Kurve f mit der strichpunktierten, horizontalen Linie N von dem Schnittpunkt dieser letztgenannten, horizontalen Linie mit der vertikalen Linie rechts von f'.
  • Wenn man den Schwingungsstrom ansteigen ließe, wie bei dem Gulstad-Relais, anstatt daß er abfällt, wie nach dem Vorausgesagten, so würde diese Verzerrung noch beträchtlicher werden, und es würde eine Arbeit des Relais unmöglich sein. Durch Verschieben der Phase des Schwingungsstromes gegenüber dem Haltestromkreis so, daß die Umkehr des ersteren bei a eintreten würde, entstände das Ergebnis, daß der Wert des wirksamen Stromes zu dem bei d' dargestellten vermindert werden würde, der den Mindestwert des positiven Stromstoßes, wie er für das .Arbeiten des Relais notwendig ist, so wenig überschreitet, daß ein unbefriedigendes Arbeiten das Ergebnis sein würde. Eine Phasenverschiebung des Schwingungsstromes in einer der eben erwähnten entgegengesetzten Richtungen würde zum gleichen Ergebnis führen. Wären jedoch de empfangenen Signalstromimpulse von anderer Gestalt als gezeichnet, so würde es auch notwendig sein, die Gestalt des Schwingungstromes zu ändern. Die beste Wellenform kann leicht @ ermittelt werden, wenn man die Charakteristik des übertragenen Signals ermittelt, während die Einstellung der Kondensatoren 35, 36 und des Widerstandes ausgeführt wird. Die geeignete Phasenbeziehung zu dem entsprechenden Signal kann erhalten werden, indem man die Verteilerbürsten einstellt, die die Verbindung des Kondensators mit der Schwingungswicklung 15 des Relais regeln.
  • Wenn die Relaisanordnung auf einen langen Strich anspricht, so erreicht die algebraische Summe der Kurven H und O bei d" einen Wert, der fast genügend ist, um- die Stellung des Ankers umzukehren zu einer Zeit, wenn keine Umkehrung stattfinden soll. Kein Wechsel, der, sei es in der Gestaltung des Schwingungs- oder Haltestromes, getroffen werden kann, ist möglich, um über diesen Zustand hinwegzukommen, ohne andere gleich unerwünschte Bedingungen zu schaffen. Wenn man nur einen Teil des empfangenen Signals in der im nachfolgenden beschriebenen Weise benutzt, so wird der Strom in der Haltewicklung oben nahezu rechtwinklig gestaltet, wie in den schraffierten Teilen B in Abb. q.. Mit einer Anordnung, wie sie an Hand von Abb. i beschrieben ist, wird ein durch die Relaisanordnung auf den Empfangsdrucker übertragenes Signal ähnlich sein der Kurve D der Abb. z, die wieder ähnlich ist der übermittelten Signalstromwelle, wie sie bei A der gleichen Abbildung veranschaulicht ist.
  • In Abb.3 ist eine Anordnung dargestellt, durch welche der mittlere Teil des empfangenen Signals nutzbar gemacht wird, um das Arbeiten des Empfängers zu bewirken.: Bei dieser Anordnung liegt, wie bei der an Hand der Abb. i beschriebenen, in Reihe mit dem Kabel ein Empfangskondensator 51 mit parallel geschaltetem Widerstand o. dgl. Berichtigungsvorrichtung für die Verzerrungen; der Sekundärstromkreis des Verstärkers V ist aber in Reihe mit der Haupt- oder Haltewicklung 5 5 des Relais 7 o geschaltet, deren Verbindung durch die Bürste 63 des Empfangsverteilers geregelt wird. Bei der Ausführung gemäß die%er Abbildung ist der Empfangsverteiler mit zwei Abschnitten I( und P ausgestattet. Der erste enthält einen vollen geschlossenen Ring 66 und einen in Segmente geteilten. Ring 67, der das Laden und Entladen eines Kondensators 65 regelt. Der Abschnitt P umfaßt einen vollen geschlossenen Ring 68 und einen aus Segmenten bestehenden Ring 69; gewisse dieser Segmente stehen über Röhre V mit der Hauptwicklung 55 des Relais 70 in Verbindung. Der Ring 67 der Abteilung l( hat seine Segmente in solcher Anordnung, daß jedes die Länge von 1/6 der Länge L eines Sendesegmentes des Verteilers am entfernten Kabelende besitzt. Die Länge eines Segmentes des Ringes 69 ist gleich 1/3 der Länge des Sendesegmentes. Nur das mittlere aus jeder Gruppe von drei Segmenten der Abteilung P ist mit der Haltewicklung 55 des Schwingungsrelais 70 verbunden, wodurch erreicht wird, daß das Kabel mit dem Schwingungsrelais nur während eines Drittels der Dauer eines vollständigen Signals verbunden ist, so daß nur der mittlere Teil des ankommenden Signals auf der Hauptlinienwicklung wirksam wird. Die Verbindungen zu jeder derartigen Segmentgruppe im Abschnitt I( sind so geführt, daß, wenn die Bürste 62 über das erste mit q. bezeichnete Segment streicht, der' Kondensator 65 geladen wird. Das zweite Segment 5 ist geöffnet. Die dritten und vierten Segmente, 6 und 7, die in ihrer Lage dem mittleren oder wirksamen Segment jeder Gruppe im Abschnitt )o entsprechen, veranlassen die Entladung des Kondensators 65 durch die Schwingungswicklung 56 des Relais 70 in ähnlicher Weise, wie es an Hand der Abb. i beschrieben wurde, was jedoch zur gleichen Zeit stattfindet wie die Anschaltung der Wicklung 55 an das Kabel 5o. Das fünfte Segment, 8, schließt beim Vorbeigleiten der Bürste den Kondensator 65 kurz und verringert seine Restladung auf Null. Somit wird in dem Augenblick, wo die Bürste 6-über die Segmente 6 und 7 geht, eine Entladung des Kondensators 65 durch die Schwingungswicklung 56 des Schwingungsrelais 70 veranlaßt. Das gleichzeitige Bestreichen des Segments q. im Ringe 69 durch die Bürste 63 bewirkt, daß der Sekundärstromkreis des Verstärkers an die Haltewicklung 55 angeschlossen wird, und wenn der Strom in dieser Wicklung von der erforderlichen Stärke und in der Richtung dem Schwingungsstrom während des Überganges der Bürste 62 über das entsprechende Segment entgegengesetzt gerichtet ist, so wird die Umlegung des Relaisankers, die sonst zu diesem Zeitpunkt stattfinden würde, verhindert, und kann erst zum entsprechenden Zeitpunkte im :nächsten Signälintervall eintreten, und nur wenn der Strom in der Haupt- oder Haltewicklung 5 5 zu niedrig sein sollte, um die Wirkung des Stromes in der Schwingungswicklung 56 zu überwinden.
  • Um die Anordnung zu vereinfachen, ist der Rekorder 6o, welcher nach irgendeinem System gebaut sein kann, dauernd mit dem Anker des -Schwingungsrelais verbunden gezeichnet.
  • Die Wellengestalt und Schwingungsweite des Schwingungsstromes kann durch Ändern der Widerstände 57 und 7 r- und der Kapazität des Kondensators 65 eingestellt werden.
  • In Abb. ¢ stellen die Kurven A, B, C, D die Ströme dar, die in einer Anordnung gemäß Abb. 3 nutzbar gemacht werden. Kurve A bedeutet die Signale, wie sie vom entfernten Ende des Kabels 30 übermittelt werden; Kurve B veranschaulicht die ankommenden Signale, wobei die schraffierten Teile die Abschnitte des Signals bedeuten, die auf die Hauptwicklung 55 des Schwingungsrelais 70 einwirken. Kurve C gibt den Strom in der Schwingungswicklung 56 wieder, wie er durch die Anordnung der Segmente des vorbeschriebenen Verteilers bestimmt wird, während D die algebraische Summe aus den bei C veranschaulichten Strömen und aus den schraffierten Stücken von B darstellt.
  • Wenn der Strom in der Schwingungswicklung annähernd die Form hat, wie in Kurve C (Abb. ¢), so ist der Strom, der auf das Relais einwirkt, gleich der Kurve D (Abb. 4). Diese Impulse, die während eines Zeitraumes eintreffen, in welchem der Relaisanker in Berührung mit dem einen oder anderen seiner Kontakte bleibt, sind bei weitem geringer als bei dem Betriebe, der das ganze ankommende Signal ausnutzte. Es sei bemerkt, daß infolge des Umstandes, daß die Linienleitung oder das Kabel während zweier Drittel jedes Signalzeitraumes abgetrennt ist, der Empfänger auch nicht durch Störungen beeinflußt wird, die während dieser Zeit eintreten, und die Zahl von Irrtümern, die aus dieser Quelle stammen, wird demgemäß beträchtlich vermindert werden. Die kleinen Rechtecke, die gerade unter den schraffierten Teilen der Kurve B erscheinen, stellen die Segmente des Verteilerabschnittes I( dar, welche einen Teil oder Teile der ankommenden Signalstromwelle aufnehmen und nach dem Lokalstromkreis eine Signalwelle übertragen, die im wesentlichen gleich der bei A in Abb. q. gezeichneten ist.
  • Aus dem Obigen ist ersichtlich, daß die Erfindung ein System darstellt, in welchem infolge der Abschwächung durch das Kabel solche Signale, die eine Frequenz gleich oder größer als die Frequenz eines kurzen Mossesignals (Punktfrequenz) haben, keine bemerkbare Wirkung auf das empfangende Relais ausüben. Es werden aber solche Signale nach dem Lokalstromkreis übertragen, weil der Relaisanker im Synchronismus mit den synchron laufenden Geber- und Empfängerverteilern schwingt.
  • Wenn aber Signale von geringerer Frequenz empfangen werden, so überwiegt der Strom in der Hauptleitungswicklung den Strom in der Schwingungswicklung und verhindert das Schwingen des Ankers so lange, bis der Strom in der Hauptleitungswicklung sich genügend verändert hat, so daß er nicht länger überwiegt.
  • Die Erfindung sieht weiter eine Anordnung vor, durch welche die Erregung der Schwingungswicklung des Relais gemeinsam durch die Erregung eines elektromagnetischen Hilfswerkes und durch den empfangenden Verteiler geregelt werden kann.
  • In Abb. 5 ist 8o ein Kabel, das von einer entfernten Station ausgeht und in die Station Y einläuft. In Reihe damit ist der Empfangskondensator 81 mit dem parallel geschalteten Widerstande 82 o. dgl. und der Primärstromkreis einer Vakuumröhre oder einer sonstigen Verstärkerart V geschaltet. Der Sekundärkreis des Verstärkers enthält die Haupt- oder Haltewicklung 84. des Schwingungsrelais 83. Von der Schwingungswicklung 85 dieses Relais ist ein Ende mit dem vollen geschlossenen Ring 86 eines umlaufenden Empfängerverteilers verbunden. Dieser Verteiler besitzt drei Kontaktringabschnitte Q, R, S und Bürsten 87 bis 89 an einem Arm 9o, der durch einen nicht dargestellten Motor in dauerndem Umfang im Synchronismus mit dem Sonderverteiler am gegenüberliegenden Ende des Kabels durch irgendwelche wohlbekannte Mittel erhalten wird; die Phasenverschiebung der Umläufe kann mechanisch oder elektrisch berichtigt werden. Der Ring 9r, der einen Teil des Abschnittes Q bildet, ist mit seinen gerade bezifferten Segmenten zusammengeschlossen und die ganze Gruppe an den Arbeitskontakt des-Relais 92 angeschlossen, während die ungeraden Segmente.des Ringes verbunden-und gemeinsam an den Arbeitskontakt des Relais 93 geschlossen sind. Beide Relais sind hintereinandergeschaltet und so eingestellt, daß bei Stromlosigkeit die Kontakte offen sind. Eine Klemme jedes der Relais 92 und 93 ist an den geschlossenen Ring 94. des Abschnittes B über den Kondensator 95 und den Widerstand 96 angeschlossen, während die andere Klemme der Relais durch Batterien 97, 98 mit den geraden und den ungeraden Segmenten des Ringes 99 in Verbindung steht, so daß sie wechselnd erregt werden können infolge des Hinwegstreichens der Bürste 88 über die entsprechenden Segmente. Mit jedem Anker der Relais 92, 93 ist normal ein Pol der geteilten Batterie i oo in Verbindung, deren Anschaltung von einem polarisierten Relais ioi geregelt wird. Dieses Relais i o i wird durch zusammenwirkende Kontakte beeinflußt, die dem Schwingungsrelais 8,g zugeordnet sind, und die jedesmal geschlossen werden, wenn Strom die Schwingungswicklung 85 durchfließen kann.
  • Der Abschnitt Q ist so zum Abschnitt R eingestellt, daß die Bürste 88 eines der Segmente des Ringes 99 einen kurzen Augenblick früher berührt, als Bürste 8; Kontakt mit dem entsprechenden Segment des Ringes 91 herstellt.
  • Wenn die Bürsten in der Richtung des Pfeiles umlaufen, und die Bürste 88 auf das Segment gelangt, das dem Segment i des Ringes 99 vorhergeht, so wird der Anker des Relais 92 an seinen Arbeitskontakt angelegt und damit während der Zeit in Verbindung gehalten, in welcher der augenblickliche Stromstoß infolge der Ladung des Kondensators 95 die Wicklungen der Relais 92 und 93 durchfließt. Der Kontaktschluß am Anker des Relais 92 bewirkt einen Stromfluß >vom negativen Pol der Batterie ioo über oberen Kontakt und Anker des Relais i o i, Anker- und Arbeitskontakt des Relais 92, das dem Segment i vorangehende Segment des Ringes 9i, Bürste 87, Ring 86 und über die, Schwingungswicklung 85 des Relais 83 nach Erde. Der Anker des Relais 83 wird dadurch von dem Kontakt mit dem negativen Pol der Batterie io2 entfernt und wird an den positiven Pol der Batterie 103 angelegt. Die Umkehr der Ankerstellung des Relais 83 legt in dieser Weise positive Batteriespannung an die Wicklungen des Relais i o i, wodurch dessen Anker gleichfalls verursacht wird, den negativen Pol der Batterie ioo abzuschalten und Verbindung mit ihrem positiven Pol herzustellen. Der so umgelegte Anker des Relais i o i legt positive Batteriespannung an den Ring 104 des Abschnittes S, der, ebenso wie die anderen Abschnitte, einen in Segmente unterteilten Ring i o 5 besitzt, an welchen die Wählmagnete des Empfängerdruckers angeschlossen sind, welcher schematisch durch ein Rechteck io6 angedeutet ist. Beim Hinweggang der Bürste 89 über das Segment, an welches der Wählmagnet angeschlossen ist, wird auf diese Weise ein Erregungsstromkreis für diesen geschlossen, der vom positiven Pol der Batterie ioo über den unteren Kontakt und Anker des Relais i o r, Ring 104 des Abschnittes S, Bürste 89 und das Segment, auf dem die Bürste in diesem Augenblick aufruht, sowie über die Wicklung des Wählniagneten zum negativen Batteriepol führt. Der Wählmagnet, den der Strom in diesem Augenblick durchfließt, wird auf diese Weise c ansprechen, um die Einstellung der ihm zugeordneten Wählstange zu bewirken. In gleicher Weise wird der positive Pol der Batterie ioo an die Anker der Relais 92, 93 angelegt. Wenn jetzt die Bürste 88 Kontakt mit Segment i macht, wird der Kondensator 95 in einer der vorigen entgegengesetzten Richtung geladen, wodurch er eine augenblickliche Erregung des Relais 93 und die Schließung seins Arbeitskontaktes in dem Augenblick bewirkt, wo die Bürste 87 das Segment i des Ringes 9 i überläuft. Die Einstellung der Anker der entsprechenden Relais verbindet in dieser Weise positive Batteriespannung, mit den Enden der Schwingungswicklung 85, wodurch dessen Anker zur Normalstellung oder zu der in der Zeichnung dargestellten Stellung zurückgeführt wird und folgeweise die Rückstellung des Ankers am Relais i o i bewirkt. Wenn die Bürsten .ihren Umlauf fortsetzen, so . arbeitet das System in der schon beschriebenen Weise, d. h. der Anker des Schwingungsrelais wird jedesmal umgelegt, wenn die Relais 92 und 93 erregt werden und dadurch im Lokalstromkreise einen entsprechenden Signalstromstoß veranlassen.
  • Es sei jetzt angenommen, daß ein Signal negativer Polarität und von genügender Dauer dem entfernt liegenden Ende des Kabels 8o aufgedrückt wird, und daß infolgedessen in der Hauptwicklung 84 in dem Augenblick ein Strom fließt, wo die Bürste 87 vom Segment i des Ringes 91 auf das Segment 2 dieses Ringes übergeht. Dieser Strom in der Hauptwicklung verläuft entgegengesetzt dem Strom in der Schwingungswicklung, welch letztere vom positiven Pol der Batterie ioo über den Anker-. des Relais 92 fließt. Es sei ferner vorausgesetzt, daß dieser Strom von genügender Stärke ist, um die. Wirkung des Schwingungsstromes aufzuheben und so zu verhindern, daß während des Bestreichens des Segmentes 2 durch die Bürste 87 der Anker des Relais 83 sich an den positiven Pol von io2 legt. Nimmt der ankommende Signalstrom in dieser Zeit auf einen, genügend kleinen Wert ab, so wird sich der Anker des Relais 83 umlegen und den negativen Pol der Batterie i o2 an Relais i o i anschalten, wenn die Bürste 87 über das Segment 3 des Ringes 9 i läuft, weil in dieseln Augenblick das Relais 93 durch den Stromstoß des Kondensators 95 erregt ist und den negativen Pol der Batterie ioo an die Schwingungswicklung 85 schaltet. Wenn der Wert des ankommenden Signalstromstoßes während des Laufes der Bürste 87 über das Segment 2 des Ringes 91 oder die folgenden Segmente nicht abnimmt, so bleibt der Anker des Relais 83 weiter in Kontakt .mit dem positiven Pol der Batterie i o3 bis zu dem Augenblick, wo der Signalstrom durch die Haupt- oder Haltewicklung auf einen Wert fällt, gegenüber dem der Strom durch die Schwingungswicklung 85 die Oberhand gewinnt und dadurch die Umkehr der Ankerstellung veranlaßt. Die Arbeit der übrigen Teile der Anlage ist identisch der der vorbeschriebenen Anlage.
  • In Abb.6 ist das ankommende Ende des Kabels i i o mit einem empfangenden Kondensator i i i mit parallel geschaltetem Widerstand 112 o. dgl. und mit dem Primärkreis einer Vakuumröhre oder eines sonstigen Verstärkers V in Reihe geschaltet. Der Sekundärkreis des Verstärkers ist ferner in Verbindung mit der Haupt- oder Haltewicklung i o9 des Schwingungsrelais 113. Der Abschnitt 7' des Verteilers ist mit Segmenten ausgerüstet. die kürzer sind als die im Ringe 99 des Abschnittes R im Verteiler gemäß Abb. 5. Alle ungerade bezifferten Segmente 1, 3, 5 usw. des Ringes i 1 ¢ im Abschnitt J sind untereinander verbunden, und die ganze Gruppe ist an die Zunge des Kontrollrelais i 15 angeschlossen. Alle gerade bezifferten Segmente 2, 4., 6 usw. dieses Ringes sind in gleicher Weise an die Zunge des Kontrollrelais i 16 angeschlossen. Der volle ununterbrochene Ring i i 7 des Abschnittes J ist mit der Schwingungswicklung i 18 des Relais i 1 ; verbunden, während der andere Pol der Wicklung über einen einstellbaren Kondensator i 19 mit parallel geschaltetem. einstellbarem Widerstand 120 an Erde gelegt ist. Der Zweck des Kondensators und des 'Widerstandes ist, Wellenform und Amplitude der Ströme in der Schwingungswicklung 118 so einzustellen, daß eine möglichst günstige Arbeitsweise erzielt wird. Segmente 1, 3, 5 usw. des Ringes 121 des Abschnittes T, die unmittelbar unter der :Mitte der ungerade bezifferten Segmente des Ringes 114 liegen, sind an die 'Wicklungen des Kontrollrelais t 16 angeschlossen, und die Segmente 2, 4, 6 usw. des Ringes 121 sind in entsprechender 'Weise mit den Wicklungen des Kontrollrelais 115 verbunden. Die beiden Relais i 15@ i 16 sind so eingerichtet, daß der Anker, wenn er durch den Strom irgendeiner Polarität der einen oder anderen Richtung angezogen wurde, in dieser Stellung bleibt, bis ein Strom entgegengesetzter Polarität durch die Relaiswicklung fließt.
  • Angenommen, die Armatur des Relais 11 3 liegt auf dem negativen Kontakt; der C'bergang der Bürste 122 über das Segment i im Ringe 121 veranlaßt dann die Anlegung negativer Batteriespannung an die Wicklung des Relais i 16 in einem Stromkreise, der vom negativen Batteriepol über den oberen Kontakt und Anker des Relais 113, Ring 123, Bürste 122, Segment i des Ringes 121 und die Wicklung des Kontrollrelais i r; mich Erde führt. Das veranlaßt die Bewegun- der Ankerzunge des Relais i 16 in Berührung mit dem positiven Kontakt .und damit die Anlegung positiver Batteriespannung an die gerade bezifferten Segmente des Ringes 114. Wenn nun die Bürste 124 das Segment 2 dieses Ringes überläuft, so fließt Strom vorn positiven Batteriepol durch unteren Kontakt und Anker des Relais i16, über das Segment 2 des Ringes 11 4., Bürste 124, Ring 117 und zur Schwingungswicklung i 18 des Relais 113 und von hier weiter über den Widerstand 12o und Kondensator i 19 nach Erde. Der Strom durch die Schwingungswicklung 118 fließt in diesem Augenblick in einer solchen Richtung, daß er die Umlegung des Relaisankers auf den positiven Batteriepol herbeiführt. Während die Bürste 124 noch über das Segment 2 läuft, bestreicht die Bürste 122 das Segment 2 des Ringes 121 und legt positive Batteriespannung an die Wicklungen des Relais 114, r i 5, welches die Umlegung seines Ankers auf den negativen Kontakt veranlaßt, wodurch das Segment 3 des Ringes i 14 negativ aufgeladen wird. Geht die Bürste 124 auf das Segment 3 des Ringes 114 über, so durchläuft ein Strom die Schwingungswicklung 118 des Relais 113 in solcher Richtung; daß er die Ankerlage des Relais umkehrt, mit anderen Worten, sie wieder in die normale, in der Zeichnung dargestellte Stellung verändert. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, wie kein Strom durch die Haupt- oder Haltewicklung i o9 des Relais 113 fließt.
  • Wenn während des C. berganges der Bürste 124 von einem Segment zu einem anderen der Strom in der Haupt- oder Haltewicklung i o9 in einer Richtung liegt, die dem Schwingungsstrom entgegenwirkt, und wenn sie sich zu einem Wert erhoben hat, der dem Strom in der Schwingungswicklung vorherrscht, so wird die Umkehr des Relaisankers verhindert, und es wird in der Aufzeichnungsvorrichtung 125, die nach dem Obigen der Klarheit halber nur schematisch angedeutet wurde, ein entsprechendes Signal übermittelt.
  • In Abb.7 ist ein anderes Verfahren veranschaulicht, um einen synchronen Schwingungsapparat zu erhalten; hier ist eine Art schwingende Relaisspule angewendet, anstatt der vorbeschriebenen Relais mit festen Spulen. Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist in jeder Weise ähnlich der zuletzt beschriebenen, abgesehen davon, daß der Strom in der Schwingungswicklung der sich bewegenden Spule immer von genügendem Werte, sein muß, um die Spule fest in ihrer abgelenkten Lage zu halten, damit ein befriedigender Kontakt erreicht werden kann.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Telegraphensystem- mit einem Empfangsrelais mit schwingendem Anker, welcher bei Nichtempfang von Linienströmen von in Ortsstromkreisen liegenden Relaiswicklungen in Schwingungen versetzt wird, während er bei Empfang von Telegraphierströmen durch die gemeinsame Wirkung der in der Linie und den Ortsstromkreisen liegenden Relaiswicklungen. gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß Segmente eines mit dem Sendeverteiler synchron arbeitenden Empfangsverteilers eine Stromquelle mit den im Ortsstromkreis liegenden Windungen des Relais verbinden, zum Zwecke, die Frequenz der Ankerschwingung zu beeinflussen.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stromquelle aus einem Kondensator oder aus Kondensatoren besteht, deren Ladung und Entladung von den Empfangsverteilern gesteuert wird.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung nur eines Kondensators derselbe abwechselnd auf negative und- positive Spannungen geladen wird und nach. jeder Ladung über die im Ortsstromkreis liegenden Windungen entladen wird, während bei Verwendung von zwei Kondensatoren der eine auf positive Spannung geladen und dann über die im Ortsstromkreis liegenden Windungen entladen wird, während der andere auf negative Spannung geladen und dann ebenfalls über die im Ortsstromkreis liegenden Windungen entladen wird. q..
  4. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangsverteiler die Stromquelle mit den Windungen des Ortsstromkreises einerseits und die Windungen zum Empfang der Linienströme mit der Linie andererseits nur während eines Teiles der Dauer eines jeden telegraphischen Impulses in Verbindung bringt.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß die Elektromagnete, welche durch die Segmente des Empfangsverteilers gesteuert werden, Stromquellen negativen und positiven Potentials mit lokalen Windungen in Verbindung bringen.
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