DE1137485B - Schaltungsanordnung zum impulsmaessigen Einspeisen von niederfrequenten Signalen in Signaluebertragungsleitungen von nach dem Zeitmultiplexprinzip arbeitenden Fernmelde-, insbesondere Fernsprech-vermittlungsanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung zum impulsmaessigen Einspeisen von niederfrequenten Signalen in Signaluebertragungsleitungen von nach dem Zeitmultiplexprinzip arbeitenden Fernmelde-, insbesondere Fernsprech-vermittlungsanlagenInfo
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- DE1137485B DE1137485B DET18145A DET0018145A DE1137485B DE 1137485 B DE1137485 B DE 1137485B DE T18145 A DET18145 A DE T18145A DE T0018145 A DET0018145 A DE T0018145A DE 1137485 B DE1137485 B DE 1137485B
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
T18145Vma/21a3
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 4. OKTOB E R 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 4. OKTOB E R 1962
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum impulsmäßigen Einspeisen von niederfrequenten
Signalen während vorbestimmter, periodisch wiederkehrender Zeitintervalle in jeweils mehreren an eine
Vermittlungsstelle angeschlossenen Leitungen gemeinsame Signalübertragungsleitungen von nach
dem Zeitmultiplexprinzip arbeitenden Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, bei
denen die Signale jeweils während erster Zeitintervalle aus einer Signalspannungsquelle in jeder
Signalübertragungsleitung zugeordnete Speicherkondensatoren und während zweiter, nicht mit den
zugehörigen ersten zusammenfallender Zeitintervalle aus dem Speicherkondensatoren in die Signalübertragungsleitungen
übertragbar sind.
In einer elektronischen Fernsprechanlage dieser Art, die nach dem Zeitmultiplexprinzip arbeitet
und gemäß den Grundsätzen hergestellt ist, die in der Zeitschrift »Ericsson-Review«, Nr. 1, 1956,
S. 10, dargelegt sind, werden die Teilnehmer über individuelle Schalter an einen gemeinsamen Übertragungsweg
angeschlossen. Die Schalter, die zu einer bestimmten Verbindung gehören, werden während des Zeitraumes periodisch geschlossen,
welcher der betrachteten Verbindung zugeteilt worden ist, so daß die Informationssignale für die verschiedenen
Verbindungen über den gemeinsamen Übertragungsweg in Form von zeitlich gegeneinander
verschobenen, modulierten Impulsreihen zugeführt werden. Zwischen jedem Teilnehmer und seinem
Schalter sind ein Tiefpaßfilter und eine Induktivität geschaltet, die zusammen mit der Abschlußkapazität
des dem Kontakt zugewandten Filters einen Schwingkreis mit einer Schwingungsperiode bildet, die
gleich der doppelten Schließzeit der Schalter ist. Während des Zeitraumes, zu dem die Teilnehmerschalter
geöffnet sind, werden die Kondensatoren über das Tiefpaßfilter wiederum auf eine Spannung
aufgeladen, die der Momentanamplitude der Sprachspannung proportional ist. Wenn die Schalter,
welche zwei Teilnehmer miteinander verbinden, geschlossen werden, erfolgt ein Aufladungsvorgang
in dem Schwingkreis, der von den Kapazitäten und Induktivitäten dieser Teilnehmer gebildet wird,
so daß nach einer halben Periode der Resonanzfrequenz die Ladungen der Kondensatoren der
beiden Teilnehmer ihre Plätze gewechselt haben. Zu diesem Zeitpunkt werden die Schalter geöffnet,
und die Ladungen werden in der Impulspause durch das Tiefpaßfilter in Form eines Sprachstromes
nivelliert.
Zur Einspeisung von Signalen in eine Zeitmulti-Schaltungsanordnung
zum impulsmäßigen Einspeisen von niederfrequenten Signalen in Signalübertragungsleitungen von nach dem
Zeitmultiplexprinzip arbeitenden Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen
Anmelder: Telefonaktiebolaget LM Ericsson, Stockholm
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Grunewald, Auguste-Viktoria-Str. 65, Patentanwalt
Beanspruchte Priorität: Schweden vom 31. März 1959 (Nr. 3024)
Walter Emil Wilhelm Jacob, Hagersten (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden
plexanlage dieser Art ist die Signalschaltung mit einem gleichartigen Schwingkreis versehen, der
aus einer Induktivität und einer Kapazität besteht. Der Signalkreis enthält jedoch kein Tiefpaßfilter,
da die Wiederaufladung der Kapazität während der Pause zwischen benachbarten Kanalimpulsen
erfolgen muß, falls die Signalquelle gemeinsam für mehrere Verbindungen in verschiedenen Pulslagen
verwendet werden soll. Daher erfolgt die Aufladung direkt von der Signalquelle über einen Schalter,
der während der Pause zwischen den Kanalimpulsen geschlossen wird. Durch den obenerwähnten
Ladungsaustausch zwischen den Kapazitäten wird die Kapazität der Signalschaltung auf die Spannung
aufgeladen, welche die Aufladekapazität bei einem an die Signalschaltung angeschlossenen Teilnehmer
hat, d. h., die Aufladung der Signalquelle der Kapazität der Signalschaltung geht von verschiedenen
Potentialpegeln abhängig davon aus, welche Spannung der Aufladungskondensator des Teilnehmers
hat. Dies bedeutet aber, daß die Spannung an der Kapazität der Signalschaltung am Ende der Aufladung
von der Sprachspannung des Teilnehmers abhängt, d. h., die Signalspannung wird mit der
Sprachspannung moduliert. Falls in der folgenden
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3 4
Pulslage ein anderer Teilnehmer mit der Signal- Gliedes der Tiefpaßfilter LP. Das Fernsprechverschaltung
verbunden wird, hat diese Modulation mittlungsamt enthält weiterhin die zwei Signaldas
Ergebnis, daß sich Nebensprechen zwischen schaltungen Ski und Sk2, von denen die Signalden
Kanälen einstellt. schaltung Ski in bekannter Weise und die Signal-Es
ist bekannt, von demselben Niveau einen 5 schaltung Sk2 erfindungsgemäß ausgebildet sind.
Ladungskreis gemäß verschiedenen Ladungskurven Die Signalschaltungen Ski und Sk2 sind in der
zu laden, wobei es möglich ist, eine solche Ladungs- gleichen Weise aufgebaut wie die beschriebenen
kurve zu wählen, daß ein gewisses Spannungsniveau Teilnehmerschaltungen, nämlich mit einem elekbei
einem gewissen Zeitpunkt erreicht ist. Ein ironischen Schalter Ks, einer Induktivität La und
solcher Ladungskreis kann aber nicht in den oben- io einem Speicherkondensator Cs; lediglich das Tieferwähnten Fernsprechvermittlungsanlagen zur An- paßfilter fehlt. In der Signalschaltung Ski erfolgt
Wendung kommen, weil es da, wie oben ausgeführt die Aufladung des Speicherkondensators Cs von
ist, Gefahr für Nebensprechen gibt. Dieser Nachteil der Signalquelle S über den elektronischen Schalter Kc
kann mit einer Schaltungsanordnung gemäß der und den Widerstand Rc, der den inneren Widervorliegenden
Erfindung zum impulsmäßigen Ein- 15 stand der Signalquelle 51 enthalten. In der Signalspeisen
von niederfrequenten Signalen vermieden schaltungSk2 erfolgt die Aufladung des Speicherwerden.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, kondensators C2 aus der Signalquelle S über den
daß die Signalspannungsquelle über eine derart Schalter Kc, die Induktivität L0 und den Widerbemessene Reihenschaltung aus einer Induktivität stand R0. Die Signalquelle S liefert ein Signal mit
und einem ohmschen Widerstand an einen Speicher- 20 einer Frequenz, die mit Bezug auf die Pulsfrequenz
kondensator anschaltbar ist, daß die Ladespannung niedrig ist, und kann daher für die weiteren Überdes
Speicherkondensators am Ende des vorbe- legungen als eine Gleichspannungsquelle betrachtet
stimmten Zeitintervalls praktisch gerade den je- werden.
weiligen Wert der Signalspannung erreichen kann. Um zu verhindern, daß die zwischen Erde und
Mit der Schaltungsanordnung nach der vor- 25 dem Übertragungspunkt Γ vorhandene, durch den
liegenden Erfindung wird erreicht, daß unabhängig Kondensator Ct dargestellte Kapazität zwischen je
von der Anfangsspannung des Kondensators seine zwei aufeinanderfolgenden Impulsen eine Rest-Schließspannung
immer gleich groß wird. Hierdurch ladung beibehält, wird der Übertragungspunkt T
wird erfolgreich die Gefahr des Übersprechens zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Impulsen
zwischen den Kanälen eliminiert. Doch wird auch 3° durch den Schalter Kk kurzgeschlossen. Die Entein
anderer Vorteil gewonnen. Wenn nämlich der ladung des Kondensators Ct erfolgt über den eben-Kreis
nicht wie angegeben dimensioniert wird, falls erfindungsgemäß aufgebauten Entladekreis
entsteht das Risiko, einen großen Anfangsstrom Rk, Lk.
durch den Kontakt zu erhalten, der den Kontakt Um die Erläuterung der Erfindung zu erleichtern,
zerstören kann. Solch einen großen Anfangsstrom 35 wird die Funktion einer elektronischen Fernsprecherhält
man nicht mit der angegebenen Dirnen- anlage der dargestellten Art zuerst kurz beschrieben,
sionierung. Es wird folglich eliminiertes Über- Während eines Zeitraums, der einer halben
sprechrisiko in der Schaltvorrichtung erreicht, ebenso Periode der Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters LP
wie günstigere Betriebsverhältnisse für den Kontakt. entspricht, werden beispielsweise die Konden-Die
Erfindung wird im Zusammenhang mit der 40 satoren C\ und C2 auf eine Spannung aufgeladen,
Zeichnung beschrieben. Es zeigt die der gerade vorhandenen Amplitude der Sprech-Fig.
1 das Prinzipschaltbild einer elektronischen spannung proportional ist. Wenn man annimmt,
Fernsprechvermittlungsanlage mit zweidrahtmäßiger daß eine Verbindung zwischen den Teilnehmern Al
Zeitmultiplexübertragung und einer Anschlußvor- und Al hergestellt worden ist, werden die Schalter Ki
richtung nach der Erfindung, 45 bzw. K2 der Teilnehmer Al und Al am Ende dieser
Fig. 2 das Diagramm der Schließzeiten der in Aufladeperiode geschlossen sein. In dem Schwing-Fig.
1 gezeigten Kontakte, kreis, der aus den Kapazitäten Cj und C2 und den
Fig. 3 und 4 mehrere Diagramme der Konden- Induktivitäten Li und L2 besteht, erfolgt ein Umsatorspannung
als Funktion der Zeit für verschiedene ladevorgang, so daß die Ladungen der Kapazi-Arten
der Kondensatoraufladung, 50 täten Ci und C2 ihre Plätze nach einem kurzen
Fig. 5 zwei Diagramme des Aufladestromes für Zeitraum, der einer halben Periode entspricht,
verschiedene Arten der Kondensatoraufladung, gewechselt haben. Zu diesem Zeitpunkt hat sich ein
Fig. 6 ein Diagramm, das die Bestimmung des Sprechimpuls von dem Teilnehmer Ax zu dem Teil-Aufladekreises
veranschaulicht, und nehmer A2, und umgekehrt, bewegt, und die Schalter
Fig. 7 das Prinzipschaltbild einer weiteren elek- 55 Ki und K2 werden wieder geöffnet. Der Vorgang
ironischen Fernsprechvermittlungsanlage, bei der wird mit einer Frequenz von etwa 8000 Hz periodisch
zwei Aufladekreise von einer gemeinsamen Strom- wiederholt, wenn angenommen wird, daß übliche
quelle gespeist werden. Sprechfrequenzen übertragen werden. Die kleinste In Fig. 1 ist ein kleines elektronisches Fernsprech- Zeit, während der die Schalter Kl und K2 zur Übervermittlungsämt
schematisch dargestellt, das nach 60 tragung von Nachrichtensignalen während jeder
dem Zeitmultiplexprinzip arbeitet und die drei Periode und mit der Kanalanzahl in der Multiplex-Teilnehmer
Al, Al und A3 hat. anlage geschlossen werden können, wird durch die
Jeder Teilnehmer ist über ein Tiefpaßfilter LP, Eigenschaft der Schalter, unter anderem von dem
einen der Kondensatoren C1 bis C3, eine der Induk- Maximalstrom, bestimmt.
tivitäten L1 bis L3 und einen der elektronischen 6g Zur Übertragung von Signalen, z. B. von Besetzt-
Schalter Ki bis K$ an den gemeinsamen Übertragungs- zeichen, ist bisher die in Fig. 1 mit Ski bezeichnete
punkt T angeschlossen. Die Kondensatoren C1 bis C3 Signalschaltung verwendet worden. Die Induk-
sind jeweils in bekannter Weise ein Teil des letzten tivität Ls und die Kapazität Cs der Signalschaltung
Ski bilden zusammen mit den entsprechenden Elementen, z. B. L1, C1, der jeweils mit der Signalschaltung
verbundenen Teilnehmerschaltung einen Schwingkreis. Da der Schalter K$ abhängig von dem
tatsächlichen Programm der Signalverteilung innerhalb der Vermittlungsstelle in mehreren willkürlichen
Pulslagen schließbar sein muß, kann die Aufladung des Kondensators Cs auf die Momentanamplitude
der Signalspannung nicht während des gesamten Intervalls zwischen zwei zu dem gleichen Kanal
gehörenden Impulsen über ein Tiefpaßfilter erfolgen, sondern die Aufladung muß von der Signalquelle S
aus während der Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulslagen durch das Schließen des
Schalters Kc bewirkt werden, d. h. wenn der Schalter
Ks geöffnet ist.
In Fig. 2 ist dargestellt, wann die einzelnen Schalter geschlossen sind. Unter der Annahme,
daß die Teilnehmer Al, Al und A3 gleichzeitig das gleiche Signal von der Signalschaltung Ski erhalten,
arbeiten die Schalter Kl, Kl und Ki der Teilnehmer Al, Al und A3 in benachbarten Pulslagen, so daß
der Schalter K\ des Teilnehmers Al beispielsweise
in der Pulslage I geschlossen ist. Damit alle Teilnehmer ein Signal von der Signalschaltung Ski
erhalten, muß der Schalter Äs in allen Pulslagen I, II
und III jeweils geschlossen sein.
Wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, hat die Signalschaltung Ski jedoch gewisse Nachteile, im besonderen
hinsichtlich der beträchtlichen Gefahr des Nebensprechens zwischen zwei Kanälen.
Während der Pause P zwischen je zwei der Pulslagen I bis III wird der Schalter K0 geschlossen,
so daß der Kondensator Cs in der Pause P zwischen
den Zeitpunkten tO und ti aufgeladen wird. Infolge
eines unvermeidbaren ohmschen Widerstandes Rc in dem Aufladekreis erfolgt die Aufladung jedoch
nicht vollständig. Falls die Zeitkonstante R0 · Cs
des Aufladekreises beispielsweise ein Drittel der Schließzeit des Schalters K0 beträgt, steigt die
Spannung an dem Kondensator Cs nur auf etwa 95% der Spannung V0 der Signalquelle 51 gemäß
Kurve 1 an. In der beispielsweise nächstfolgenden Pulslage II werden die Schalter K2 und Ks synchron
geschlossen, und die gesamte Ladung am Kondensator Cs verlagert sich auf den Kondensator C2.
Falls nun der Teilnehmer Al gerade spricht, so
ist der Kondensator C1 nicht entladen, wenn die Schalter Kl und Ks geschlossen werden, sondern
es ist am Kondensator C1 eine bestimmte Restspannung Vr vorhanden. Diese Ladung wird nun
an den Kondensator Cs übertragen, der infolgedessen auf die Spannung Vr aufgeladen wird, wenn die
nächste Aufladungsperiode beginnt. Der Aufladungsvorgang erfolgt daher während der Pulslage
II gemäß Kurve 2. Wie aus der Zeichnung erkennbar ist, erreicht die Spannung am Kondensator
Cs zum Zeitpunkt ti nicht den gleichen Wert, als wenn die Aufladung gemäß Kurve 1 mit dem
vollständig entladenen Kondensator Cs eingeleitet wird. Der Signalspannung am Kondensator Cs
wird infolgedessen eine Spannung überlagert, die eine Funktion der Sprechspannung am Kondensator
C1 ist, und zwar in der jeweils vorhergehenden Pulslage. Wenn die Zeitkonstante des Aufladekreises
ein Drittel der Impulsdauer ist, so beträgt diese Spannung 5% der Restspannung Vr. Wenn
die Schalter K2 und K8 in der Pulslage II geschlossen
sind, werden außer dem Signal auch 5% der Sprechspannung von der Pulslage I an den Teilnehmer Al
übertragen, was eine Nebensprechdämpfung von nur 3 N bedeutet.
Allgemein beträgt die Nebensprechdämpfung
Allgemein beträgt die Nebensprechdämpfung
wobei / die Aufladezeit und R- C die Zeit-
RC
konstante des Aufladekreises ist. Für die bei Fernsprechanlagen geforderte Nebensprechdämpfung von
7,5 N muß die Aufladung daher mit einer Zeitkonstante von
erfolgen. Bei den Werten für die Aufladezeit und die Kapazität der Speicherkondensatoren, an die
hierbei gedacht werden kann, sind so niedrige Werte für den Aufladewiderstand Rc erforderlich, daß es
schwierig ist, einen Stromkreiseinschalter Kc zu
bauen, der diese Bedingungen erfüllt. Der Aufladekreis erhält somit eine Kurvenform mit einem
schlechten Formfaktor, und der Aufladestrom hat seinen Höchstwert zum Zeitpunkt iO, wenn der
Schalter Kc geschlossen wird. Dies ist ein Nachteil bei elektronischen Schaltern, insbesondere bei solchen
des Halbleitertyps, die ihre niedrigste Impedanz erst erhalten, nachdem einige Zeit verflossen ist.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist in der Signalschaltung Sk2 in Fig. 1 erfindungsgemäß die Induktivität
Lc in den Aufladestromkreis eingeschleift. Die Induktivität L0 ist so bemessen, daß sie zusammen
mit dem Widerstand Rc des Aufladekreises und der
Kapazität des Kondensators Cs einen unterkritisch gedämpften Schwingkreis bildet. Die Spannung
am Kondensator Cs erhält hierdurch den in Fig. 4 dargestellten Verlauf. Anfänglich steigt die Spannung
langsamer als bei der Aufladung in einem reinen i?C-Kreis. Danach wächst die Spannung jedoch
schneller an, um die Spannung V0 der Signalquelle
zum Zeitpunkt ti gerade zu erreichen. Wenn nun der Schalter K0 genau zu diesem Zeitpunkt unterbrochen
wird, so wird der Kondensator Cs auf die volle Signalspannung V0 aufgeladen. Weiterhin ergibt
sich aus dem Vergleich der Kurven 4 und 5, daß die Spannung V0 der Signalquelle zum Zeitpunkt ti
unabhängig davon erreicht wird, ob der Kondensator Cs am Anfang der Aufladung vollständig
entladen ist oder bereits eine Restspannung Vr hat.
Daher ergibt sich kein Nebensprechen zu dem nächstfolgenden Kanal. Zu Vergleichszwecken ist in Fig. 3
die Kurve 3 eingezeichnet, die sich auf die Aufladung in einem kritisch gedämpften Kreis bezieht.
Auch dabei wird die Spannung der Signalquelle nicht innerhalb der gewünschten Aufladezeit ^1
erreicht.
In Fig. 5 ist der Stromverlauf bei der Aufladung eines Kondensators einerseits als Kurve 6 für einen
reinen i?C-Kreis und andererseits als Kurve 7 für einen unterkritisch gedämpften Schwingkreis dargestellt.
Im ersten Fall ist der Ladestrom am Anfang
am höchsten und beträgt—ö während er im zweiten
Fall zunächst Null ist; das bedeutet einen großen Vorteil bei elektronischen Schaltern des Halbleitertyps.
Der Strom im Trennzeitpunkt ist allerdings bei der Unterbrechung des unterkritisch gedämpften
Schwingkreises größer als bei einem reinen i?C-Kreis, und dieser Strom bedeutet, daß magnetische Energie
in der Induktivität L0 gespeichert ist, wenn der
Schalter K0 öffnet. Diese Energie muß nun während
des Zeitraumes zwischen zwei aufeinanderfolgenden Aufladungen beseitigt werden, um wiederum ein
Nebensprechen zu dem folgenden Kanal dadurch zu verhindern, daß die Kapazität Cs auf eine andere
Spannung aufgeladen wird. Die Entladung der magnetischen Energie erfolgt bekanntlich in Form
einer gedämpften Schwingung, die eine hohe Frequenz verglichen mit der Eigenfrequenz des Stromkreises
Ls, C8 hat, die durch die Induktivität L0
und die Streukapazitäten dieser Induktivität bestimmt ist. Die Schwingung wird beispielsweise
mit Hilfe eines zu der Induktivität Lc parallelliegenden
kapazität C = Cs ist es nun möglich, R = R0 und
L = Lc zu berechnen gemäß
Rc —
Le =
α (π — arc tg \ a — 1)'
a ■ Rc2 ■ Cs
Fig. 6 zeigt die gemäß Gleichung (1) bestimmte Abhängigkeit der Aufladezeit - von dem In-
draht zu wickeln. Da die gesamte Impulsdauer für den nächsten Aufladezeitraum zur Aufladung der
Induktivität L0 zur Verfugung steht, so ergeben sich
bei der Durchführung dieses Vorgangs Schwierigkeiten.
Die Erfindung ist nicht auf eine Anschlußvorrichtung zum Aufladen einer Kapazität auf einen
Bezugspegel zu einem festgesetzten Zeitpunkt unabduktivitätsverhältnis a. Die Kurve zeigt, daß die
Widerstandes gedämpft. Eine andere Möglichkeit i5 Zeit t bei einem konstanten R · C ein flaches Minibesteht
darin, die Induktivität Lc aus Widerstands- mum bei einem Wert für a = 2,55 hat, d. h., die
Aufladung kann in der kürzesten Zeit erfolgen, wenn L «* 2,55 Licr ist. Bei diesem Wert ist die
Aufladezeit auch ziemlich unempfindlich gegen keine ao Toleranzen der Induktivität L0 des Aufladekreises.
Andererseits ist der Strom beim Nulldurchgang der Kondensatorspannung ziemlich hoch, wodurch
bewirkt wird, daß die gespeicherte magnetische Energie der Induktivität Lc groß ist und daß die
hängig von der Anfangsladung der Kapazität 25 Unterbrechung des Schalters K0 sorgfältig bestimmt
beschränkt, sondern kann auch auf die Entladung werden muß. Infolge dieser Tatsache wird die Ineiner
Kapazität von einem veränderlichen Pegel auf
einen Bezugspegel, der gewöhnlich Null ist, angewandt werden. Dies ist in dem unteren Teil von
einen Bezugspegel, der gewöhnlich Null ist, angewandt werden. Dies ist in dem unteren Teil von
Fig. 1 dargestellt, wo der Kondensator Ct zwischen 30 ladezeit entsprechend vergrößert.
Erde und dem gemeinsamen Übertragungspunkt T Da nur eine einzige Kapazität über einen be-
Erde und dem gemeinsamen Übertragungspunkt T Da nur eine einzige Kapazität über einen be-
ebenfalls in den Impulspausen P kurzgeschlossen stimmten Stromkreis, z. B. der Kondensator Cs
wird, um irgendeine Restladung abzuleiten. Die von der Signalquelle S, aufgeladen werden soll,
Kapazität des Übertragungspunktes T gegen Erde kann der innere Widerstand des Stromkreises, z. B.
kann zwar in bekannter Weise vergrößert werden 35 der Signalquelle S, in dem Widerstand Rc gemäß
(vgl. die schwedische Patentschrift 164 398), um Fig. 1 enthalten sein. Wie in Fig. 7 gezeigt ist, ist
solche Restladungen weitgehend zu vermeiden;jedoch es bei größeren Anlagen mit mehreren gemeinkönnen
Toleranzen in der Schließzeit der Schalter samen Übertragungspunkten, die gleichzeitig Signale
bewirken, daß dennoch gewisse Restladungen zu- in den gleichen Pulslagen übertragen können,
rückbleiben. Der Schalter Kk ist in Reihe mit dem 40 erwünscht, mehrere Stromkreise, z. B. Ski,, Sk4, die
WiderstandR^ und der InduktivitätLk angeordnet, zu verschiedenen Übertragungspunkten, z.B. T3
die zusammen mit dem Kondensator Ct einen und T4, gehören, aus der gleichen Signalquelle zu
unterkritisch gedämpften Schwingkreis mit einem speisen. Dabei muß jedoch der Einfluß des inneren
solchen Wert bilden, daß die Kondensatorspannung Widerstandes Ri der Signalquelle S berücksichtigt
im Trennzeitpunkt des Sehalters Kk durch Null 45 werden. Es können zwei Fälle unterschieden werden.
duktivitätZ,c des Aufladekreises so gewählt, daß das
Induktivitätsverhältnis α einen Wert zwischen 1,1 und. 1,5 erhält, bei dem sich die erforderliche Auf-
geht. Der Strom durch den Schalter^ hat daher ebenfalls den in Kurve 7 in Fig. 5 dargestellten
Verlauf.
Zur Berechnung des Wertes des unterkritisch gedämpften Schwingkreises kann die folgende
Gleichung abgeleitet werden:
RC
(π — arc tg j
(1)
Hierin bedeutet
t die Zeit, in der die Kondensatoraufladung
erfolgen soll,
C die Aufladekapazität,
R den Widerstand des Aufladekreises und
C die Aufladekapazität,
R den Widerstand des Aufladekreises und
a = -f— das Verhältnis der Induktivität L des
Licr
Aufladekreises in dem vorliegenden Fall zu der
Induktivität L^r = des Aufladekreises für
die kritische Dämpfung.
Durch die Wahl des Verhältnissesa für eine
gegebene Zeit t = tp und einer bekannten Auflade-
55
60
a) Symmetrischer Fall:
Die Restspannungen an den beiden Aufladekondensatoren Cs sind gleich, haben jedoch
verschiedene Vorzeichen. Es ist leicht zu erkennen, daß der innere Widerstand Ri in diesem
Falle keinen Einfluß hat, da die Restspannungen keinen Strom durch diesen Widerstand bewirken.
Die Aufladekreise können gemäß den Gleichungen (1) bis (3) berechnet werden.
b) Unsymmetrischer Fall:
Die Restspannungen an den Aufladungskondensatoren sind gleich und haben dasselbe
Vorzeichen.
Bei den Signalschaltungen kann der innere Widerstand
Ri auf die verschiedenen Signalschaltungen durch eine einfache Transformation aufgeteilt werden,
so daß deren Widerstand Rc + η ■ Ri beträgt. Jede
momentane Ladungsverteilung an den Aufladekapazitäten kann so betrachtet werden, als ob sie
aus einer Überlagerung von zwei Komponenten besteht, nämlich einer symmetrischen gemäß dem
obigen Fall a) und einer unsymmetrischen gemäß dem obigen Fall b). Mit einem gegebenen Wert für
den symmetrischen Fall wird aus der Gleichung (3) die Tatsache erhalten, daß eine Vergrößerung des
Widerstandes Rc infolge des Einflusses des inneren
Widerstandes i?i im unsymmetrischen Fall bewirkt,
daß die Induktivität I4 des Aufladekreises vergrößert
werden muß, damit die Aufladezeit nicht geändert wird. Um eine störende Beeinflussung der Schaltung
durch diese Hilfsinduktivität L% im symmetrischen Fall zu vermeiden, ist diese in die gemeinsame Abzweigung
gemäß Fig. 7 geschaltet. Diese Abzweigung ist gemäß den obigen Ausführungen im symmetrischen
Fall stromlos.
Zum Berechnen der Signalschaltung für den Fall der Speisung aus der gemeinsamen Signalquelle S
wird zuerst ein Wert des Induktivitätsverhältnisses a gewählt, der so niedrig wie möglich ist, und dann
werden die Werte für den Widerstand R0 und die Induktivität Lc für die tatsächliche Aufladezeit tp
und die Kapazität des aufzuladenden Kondensators Cs mit Hilfe der Gleichungen (2) und (3)
bestimmt. Danach wird der Widerstand Rc + n· Ri
bestimmt, der im unsymmetrischen Fall wirksam ist, und durch Einsetzen dieses Widerstandswertes in
die Gleichung (2) wird ein neuer Wert für das Induktivitätsverhältnis α erhalten, der nun für den
unsymmetrischen Fall gilt. Dieser Wert wird in die Gleichung (3) eingesetzt, mit welcher der zugehörige
Wert L der gesamten Induktivität erhalten wird. Ein Teil dieser Induktivität ist bereits in der Induktivität
Lc für den symmetrischen Fall enthalten.
Der restliche Teil Li =
ist in die gemeinsame
"
Abzweigung geschaltet.
Wenn eine gleichzeitige Verbindung mehrerer Signalschaltungen zu derselben Signalquelle S gewünscht
wird und der innere Widerstand Ri der Signalquelle S nicht ausreichend niedrig gehalten
werden kann, wird jedoch bald eine bestimmte Grenze erreicht, wo eine Erhöhung des Anteiles
η · Ri des inneren Widerstandes jeder Signalschaltung
infolge des Umstandes nicht länger vernachlässigt werden kann, daß ein Maximalwert des resultierenden
Widerstandes für a = 2,55 vorhanden ist.
Die Anzahl gleichzeitig wirksamer Signalschaltungen kann dadurch verringert werden, daß die
Schalter Ke mit demselben Programm wie die Schalter K8 entweder während der Pause P vor oder
nach dem Schließen des Schalters^ gesteuert werden. Dies bewirkt, daß sich die Anzahl von
η angeschlossenen Signalschaltungen ändert und die nicht länger arbeitet. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit
sehr klein, daß mehr als beispielsweise zwei Teilnehmer in einem Fernsprechvermittlungsamt
Signale in derselben Pulslage erhalten, so daß es lediglich erforderlich ist, die Kompensation für η = 1
und η = 2 zu berücksichtigen, da drei verschiedene Kombinationen auch in diesem Fall möglich sind,
nämlich η = 2 für den symmetrischen Fall, η = 2 für den unsymmetrischen Fall und η = 1.
Infolge der quadratischen Beziehung zwischen R0 und Lc [vgl. Gleichung (3) einerseits und der
linearen Beziehung zwischen Ri bzw. Li und der
Anzahl der Signalschaltungen andererseits] sind jedoch nur zwei Möglichkeiten zur Kompensation
vorhanden (die Schnittpunkte zwischen einer Parabel und einer Geraden). Die Anzahl möglicher Kombinationen
multipliziert mit der Anzahl der Fälle darf Zwei nicht überschreiten. Bei dem letzten
Beispiel ist es gegebenenfalls möglich, die Wahl so zu treffen, daß eine volle Kompensation für die
beiden letztgenannten Fälle erreicht wird; die beiden Schaltungen müssen dann so berechnet werden, daß
das Induktivitätsverhältnis α für den ersten Fall so nahe wie möglich bei Eins liegt. Infolge des geringen
Stromes durch den Schalter K0, falls a«sl ist, ist
die erforderliche Genauigkeit der Zeit für die Steuerung des Schalters Kc sehr klein.
Die obige Begründung ist naturgemäß auch bei gleichzeitiger Entladung mehrerer Kändensatoren Ct
über einen gemeinsamen Entladungskreis, der einen bestimmten inneren Widerstand Rk hat, in voller
Analogie mit den obigen Erläuterungen anwendbar.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zum impulsmäßigen Einspeisen von niederfrequenten Signalen während
vorbestimmter, periodisch wiederkehrender Zeitintervalle in jeweils mehreren an eine Vermittlungsstelle
angeschlossenen Leitungen gemeinsame Signalübertragungsleitungen von nach dem Zeitmultiplexprinzip arbeitenden Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechvermittlungsanlagen, bei denen die Signale jeweils während erster Zeitintervalle
aus einer Signalspannungsquelle in jeder Signalübertragungsleitung zugeordnete Speicherkondensatoren und während zweiter,
nicht mit dem zugehörigen ersten zusammenfallender Zeitintervalle aus den Speicherkondensatoren
in die Signalübertragungsleitungen übertragbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Signalspannungsquelle (S bzw. Erde in Fig. 1) über eine derart bemessene Reihenschaltung aus
einer Induktivität (Lc bzw. Lk in Fig. 1) und einem ohmschen Widerstand (R0 bzw. Rk in
Fig. 1) an je einen der Speicherkondensatoren (Cs bzw. Ct in Fig. 1) anschaltbar ist, daß die
Ladespannung (4,5 in Fig. 4) des jeweiligen Speicherkondensators (Cs bzw. Ct in Fig. 1)
am Ende des vorbestimmten Zeitintervalls (Z1
in Fig. 4) praktisch gerade den jeweiligen Wert der Signalspannung (F0 in Fig. 4) erreichen kann.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandswert
R bzw. der Induktivitätswert L des Widerstandes (Rc bzw. Rk in Fig. 1) und der Induktivität
(Lc bzw. Lk in Fig. 1) des Aufladekreises
den Gleichungen
C α (π — arc tg ψα-
genügen, wobei / die Länge des Aufladeintervalls, C die Kapazität des Kondensators und α eine
Konstante ist, die zwischen 1,1 und 1,5 liegt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenschaltung aus einer den einzelnen
209 659/92
Speicherkondensatoren (Cs) individuell zugeordneten
Reihenschaltung aus einer Induktivität (L0)
und einem ohmschen Widerstand (R0) und einer
mehreren Speicherkondensatoren (Cs) gemeinsamen Reihenschaltung aus einer Induktivität (L1)
und einem ohmschen Widerstand (Ri) besteht (Fig. 7).
In Betracht gezogene Druckschriften: Schwedische Patentschrift Nr. 164 398;
K. Köpfmüller, »Einführung in die theoretische
Elektrotechnik«, Springer Verlag Berlin, 1941, S. 325
bis 329;
Ericsson Review, 1956, Nr. 1, S. 10.
Ericsson Review, 1956, Nr. 1, S. 10.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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SE302459 | 1959-03-31 |
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