DE1067480B - Zweidrahtfernsprechsystem mit an die UEbertragungsleitungen angekoppelter Verstaerkungseinrichtung - Google Patents
Zweidrahtfernsprechsystem mit an die UEbertragungsleitungen angekoppelter VerstaerkungseinrichtungInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Zweidrahtfernsprechsystem mit an die Übertragungsleitungen angekoppelter
Verstärkungseinrichtung.
Übertragungseinrichtungen, wie sie z. B. in Fernsprechsystemen benutzt werden, enthalten notwendigerweise
Glieder, die eine Dämpfung des zu übertragenden Signals verursachen. Diese Verluste müssen auf
ein Mindestmaß herabgesetzt werden, wenn ein befriedigender Betrieb gewährleistet werden soll. Um
die Verluste zu kompensieren, kann das Signal verstärkt werden, und besonders bei der Übertragung
über lange Leitungen sind Leitungsverstärker eine befriedigende Lösung. Es sind bereits verschiedene
Verstärkerausführungen bekannt, die als Leitungsverstärker geeignet sind.
In Fernsprechübertragungsanlagen unterscheidet man grundsätzlich die Zweidrahtleitung und die Vierdrahtleitung.
Bei der letzteren ist ein getrennter Kanal für jede Übertragungsrichtung vorhanden, so
daß in diesen Anlagen Ein-Richtungs-Verstärker vorgezogen werden. Auf der Zweidrahtleitung wird die
Nachricht jedoch in beiden Richtungen über den gleichen Kanal gesendet, so daß Ein-Richtungs-Verstärker,
wenn sie hier eingesetzt werden sollen, paarweise über Richtungsweichen in die Leitung geschaltet
werden müssen, um so einen Zwei-Richtungs-Verstärker zu erhalten. Ein solcher Doppelverstärker erfordert
natürlich einen verhältnismäßig hohen Schaltungsaufwand.
Eine andere Möglichkeit zur Verstärkung in beiden Richtungen ergibt sich, wenn ein Verstärker induktiv
an die Zweidrahtleitung angekoppelt wird, so daß Signale in beiden Richtungen von einem Verstärker
verstärkt werden.
Eine solche Anordnung kann bei Verbindungen über größere Entf ernungen mit Erfolg benutzt werden,
aber im Kurzstreckenverkehr in der gleichen Stichleitung, wie in Nebenstellenanlagen, würde es unpraktisch
sein, an jede Verbindungsleitung einen Verstärker induktiv anzukuppeln. Auch in Vielfachanlagen
mit wechselzeitiger Übertragung, in denen jeder Teilnehmer abwechselnd an eine allen Teilnehmern gemeinsame
Leitung geschaltet wird, würde eine solche Verstärkung unwirksam sein. Im letzteren Beispiel
liegt das Problem darin, den Verstärker in die Leitung einzuschalten. Der induktiv angekoppelte Verstärker
verstärkt in der Richtung, in der das Signal läuft. Ein Signal, das von einem Teilnehmer einer
ersten Gruppe zu einem Teilnehmer einer zweiten Gruppe läuft, kann von einem zwischen diesen beiden
Gruppen liegenden induktiv angekoppelten Verstärker verstärkt werden. Wenn jedoch der Anrufer und der
Angerufene beide zur ersten Gruppe gehören, empfängt der Angerufene kein verstärktes Signal. Es ist
Zweidrahtf ernsprechsystem
mit an die Übertragungsleitungen
angekoppelter Verstärkungseinrichtung
mit an die Übertragungsleitungen
angekoppelter Verstärkungseinrichtung
Anmelder:
Western Electric Company Incorporated,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Western Electric Company Incorporated,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Fecht, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. Januar 1958
V. St. v. Amerika vom 6. Januar 1958
John Daniel Johannesen, Morris Plains, Ν. J.
(V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
(V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
also unmöglich, einen induktiv angekoppelten Verstärker so an die Leitung zu koppeln, daß jedes Gespräch
zwischen zwei beliebigen Teilnehmern verstärkt wird.
Die Erfindung bezweckt, ein Zweidrahtfernsprechsystem mittels einer für verschiedene Verbindungen
wechselzeitig wirksamen Verstärkungseinrichtung mit geringem Aufwand zu verbessern. Insbesondere soll
in Mehrkanalanlagen mit wechselzeitiger Übertragung eine Verstärkung in beiden Richtungen der gemeinsamen
Leitung möglich sein, wobei Signale zwischen jedem beliebigen Teilnehmerpaar verstärkt werden,
das an der gemeinsamen Leitung liegt.
Es soll also ein vollständig richtungsunabhängiger Verstärker geschaffen werden.
Hierzu ist erfindungsgemäß eine Abfrage-Torschaltung zum Abfragen der Signale von den Leitungen mit
dem Eingang eines Verstärkers gekoppelt und gibt an den Verstärker gespeicherte Signal teile höherer Spannung
ab, als die Signale auf den Leitungen haben; die verstärkten Signalteile am Ausgang des Verstärkers
werden durch eine Sende-Torschaltung wieder auf die Leitungen gegeben, und mittels eines Impulsgenerators
wird die Sende-TorschaItung jeweils während eines späteren Zeitintervalls geöffnet als die Abfrage-Torschaltung.
Die in dieser Weise mit Torschaltungen arbeitende Verstärkungseinrichtung verstärkt in beiden
Richtungen und kann mit allen mit Signalspannungen beaufschlagten Kanälen durch eine gemeinsame
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Schiene verbunden werden, welche die Verstärkungseinrichtung mit den nacheinander geöffneten Torschaltungen
jedes Kanals verbindet. Die erfindungsgemäße Schaltung enthält also einen Verstärker, eine
Abfrage-Torschaltung zur Übertagung eines Signalteils aus einem Kanal über das entsprechende Kanaltor
während seiner Öffnungszeit und über die gemeinsame Schiene auf einen zum Verstärker gehörenden Speicher,
ein Sendetor zur RückÜbertragung des verstärkten Signalteils in den abgefragten Kanal noch im gleichen
Zeitintervall, in dem das Kanaltor geöffnet ist, und ein Löschtor, um das Restsignal aus dem Speicher
zwischen den Zeitintervallen, in denen das betreffende Kanaltor geöffnet ist, zu entfernen. Das Abfragetor
wird in aufeinanderfolgenden Zeitintervallen von einem geeigneten Impulsgenerator geöffnet und geschlossen,
so daß die Signalteile eines jeden Kanals unabhängig voneinander verarbeitet werden.
Es wird somit das Abfragetor gemeinsam mit jedem einzelnen der nacheinander geöffneten Kanaltore geöffnet,
läßt einen Signalteil zu einem Reihenresonanzkreis durch und wird geschlossen, wenn die Spannung
am Kondensator im Reihenresonanzkreis, die den Signalteil repräsentiert, ihr Maximum erreicht hat.
Ein Verstärker mit hohem Eingangswiderstand liegt an dem Kondensator, und wenn das Abfragetor geschlossen
wird, wird das Ausgangssignal des Verstärkers über das Sendetor auf die gemeinsame
Schiene gegeben. Das Sendetor wird gemeinsam mit dem Kanal tor geschlossen, danach wird das über dem
Kondensator liegende Löschtor geöffnet, so daß ein auf dem Kondensator etwa noch vorhandenes Restsignal
zur Erde abgeleitet wird. Der Verstärker kann dann ein Signal aus einem anderen in Betrieb befindlichen
Kanal aufnehmen und verstärken.
Die Abfragetechnik und die Richtungsunabhängigkeit des verstärkten Signals ermöglichen es, lediglich
durch Einschalten von richtungsunabhängigen Toren, eine einzelne Verstärkungseinrichtung erfindungsgemäß
mit einer Anzahl von Verbindungskanälen zu verbinden. Diese Kanaltore werden über eine gemeinsame
Schiene an das Abfragetor des Verstärkers angeschlossen und nacheinander geöffnet. Durch diese
Torschaltung kann der Verstärker also in alle Übertragungskanäle eingeschaltet werden.
In einer Fernsprechleitung werden durch eine Vielfachanlage mit wechselzeitiger Übertragung die
Einzelkanäle zu jedem Anschlußpaar durch eine gemeinsame Leitung ersetzt, an die alle Teilnehmer angeschlossen
sind. Jede Verbindung wird mit dem jedem Teilnehmer zugeordneten Tor nacheinander auf
die gemeinsame Leitung geschaltet. Ein einzelner Zweiwegverstärker bekannter Art sorgt für einen ausreichenden
Pegel zwischen den Teilnehmern an entgegengesetzten Enden der gemeinsamen Leitung.
Wenn jedoch die gemeinsame Leitung an verschiedenen Stellen durch Stichleitungen mit wechselzeitiger Übertragung
angezapft ist, muß der Verstärker nach einer oder nach beiden Richtungen der Leitung verstärken
können, unabhängig von der Fortpflanzungsrichtung des ursprünglichen Signals. Die erfindungsgemäße
Verstärkungseinrichtung mit Torschaltungen erfüllt diese Forderung nach vollständig richtungsunabhängiger
Verstärkung. Da der verstärkte Signalteil direkt auf die Leitung gegeben wird, ohne Rücksicht auf die
Fortpflanzungsrichtung des ursprünglichen Signals, kann die Verstärkung in einer oder in beiden Richtungen
erfolgen. Bei dieser Ausführung werden die verschiedenen Tore der Einrichtung gemeinsam mit
den Teilnehmertoren betätigt.
Das für die Verstärkungseinrichtung mit den Torschaltungen zur Erreichung der gewünschten Verstärkung
in der Übertragungsanlage erforderliche Signal ist nur ein Bruchteil des Gesamtsignals. Hier
tritt ein besonderer A'Orzug der Erfindung in Erscheinung. Falls ein Element des Verstärkers oder der
verschiedenen Tore ausfällt, so daß der Verstärkerkreis die gewünschte Verstärkung nicht liefern kann,
wird die normale Übertragung nicht unterbrochen. Das übertragene unverstärkte Signal wird trotzdem
ausreichen, einen brauchbaren Pegel aufrechtzuerhalten, wodurch auf den Verstärkerausfall hingewiesen
wird.
Bei dem Fernsprechsystem nach der Erfindung sind in der Verstärkungseinrichtung Vorrichtungen vorgesehen,
die dafür sorgen, daß der Verstärker mit einer höheren Spannung als dem auf der Übertragungsleitung
vorhandenen Pegel beaufschlagt wird. Hierzu ist zweckmäßig ein Reihenresonanzkreis vorgesehen
mit einer Induktivität in Reihe mit dem Abfragetor und dem Verstärker und einem Kondensator in Reihe
mit der Induktivität und parallel zum Verstärker. Ferner ist ein Tor vorgesehen, durch das dieser Kondensator
entladen wird, sobald sowohl Abfrage- als auch Sendetor geschlossen sind.
Ein besseres Verständnis der Erfindung und ihrer Merkmale vermittelt die Zeichnung. Darin zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Ausführung der Erfindung,
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild einer anderen Ausführung der Erfindung,
Fig. 3 einen detaillierteren Auszug aus dem Prinzipschaltbild nach Fig. 2,
Fig. 4 ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstärkungseinrichtung
mit Torschaltungen,
Fig. 5 ein Prinzipschaltbild einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstärkungseinrichtung
mit Torschaltungen und
Fig. 6 ein Zeitfolgediagramm der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Schaltung am Beispiel der in
Fig. 2 gezeigten Ausführung.
In der folgenden Beschreibung wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, die ein vereinfachtes Schema
einer Fernsprechanlage mit einer Anzahl entfernter Teilnehmerstationen 10 zeigt, die paarweise durch
zweidrähtige mit einer Ader geerdete Übertragungsleitungen 11 verbunden sind. Die als bekannt vorausgesetzten
Vermittlungseinrichtungen sind nicht mitgezeichnet. Eine erfindungsgemäße Verstärkungseinrichtung
12 mit Torschaltungen ist vorteilhaft über die gemeinsame Schiene 13 durch eine Reihe
von Toren 15 mit je einem Kondensator 14 in jeder Übertragungsleitung 11 verbunden. Der Impulsgenerator
16 erzeugt Torimpulse, die jedes der Tore 15 nacheinander öffnen, wodurch in den Kondensatoren
14 gespeicherte Signalteile der Stationen 10 nacheinander über die Schiene 13 auf die Verstärkungseinrichtung
12 gegeben werden. Jeder verstärkte Signalteil wird auf die gerade abgefragte Leitung 11
zurückgegeben, worauf das zu dieser Leitung gehörende Tor 15 geschlossen und das nächste Tor 15 geöffnet
wird. Es erfolgt also eine wechselzeitige Verstärkung, wodurch es möglich ist, mit einer einzigen
Verstärkungseinrichtung 12 den Pegel auf jeder einzelnen von mehreren Leitungen 11 anzuheben. Dadurch
kann die Zahl der erforderlichen Bauelemente erheblich vermindert werden.
Eine Ausführungsform der Verstärkungseinrichtung 12 mit Torschaltungen, die den Betrieb nach
diesem System ermöglicht, ist in Fig. 1 veranschaulicht. Sie besteht aus einem Eingangs- oder Abfragetor
20, einem Reihenresonanzkreis, bestehend aus einer Induktivität 21 und einem Speicherkondensator
22, dem Verstärker 23, einer Reiheninduktivität 26, einem Sendetor 24 und einem Entlade- oder Löschtor
25. Jedes der verschiedenen Tore 15, 20, 24 und 25 kann vorteilhaft mit zwei Transistoren bestückt
und so aufgebaut sein, daß es in zwei Richtungen übertragen kann, wie später im Zusammenhang
mit Fig. 3 beschrieben wird.
Zu verstärkende Signal teile laufen durch das Abfragetor 20, das gemeinsam mit jeweils einem der
Tore 15 in den verschiedenen Übertragungsleitungen 11 von Impulsen aus dem Impulsgenerator 16 geöffnet
wird. Das Abfragetor 20 wird geschlossen, wenn die Spannung am Kondensator 22 ihr Maximum erreicht.
Theoretisch müßte die Spannung am Kondensator 22 den zweifachen Wert der Spannung auf der
Schiene 13 erreichen. Praktisch wird dieser Wert wegen unvermeidlicher Verluste zwar nicht erreicht,
es erfolgt jedoch eine nennenswerte Spannungserhöhung. Am Kondensator 22 liegt der Eingang des Verstärkers
23, der vorzugsweise einen hochohmigen Eingangswiderstand besitzt. Sobald das Abfragetor
20 geschlossen wird, öffnet sich das Sendetor 24 und gibt die Ausgangsspannung des Verstärkers mit dem
neuen Pegel auf die Schiene 13, über welche das verstärkte Signal auf die Leitung gelangt, von der das
ursprüngliche Signal kam. Das in dieser Leitung liegende Tor 15 wird dann gemeinsam mit dem Sendetor
24 der Verstärkungseinrichtung geschlossen. Die Induktivität 26 arbeitet als Resonanzübertrager, wie
später im Zusammenhang mit Fig. 3 näher erläutert wird. Zur Resonanzübertragung ist an sich je eine
Induktivität zwischen dem Verstärker 23 und jeder Leitung 11 erforderlich. Es kann deshalb in jede
Leitung eine Induktivität eingesetzt werden, jedoch erfüllt die einzelne Drossel 26 an der eingezeichneten
Stelle den gleichen Zweck.
Ehe nun das Abfragetor 20 geöffnet werden darf, damit das nächste über ein Tor 15 auf die Schiene 13
gegebene Signal verstärkt werden kann, muß jede Ladung, die eventuell noch vom vorhergehenden Signal
als Restladung auf dem Kondensator 22 gespeichert ist, entfernt werden. Dazu wird das Löschtor
25 in einem Intervall geöffnet, in dem sowohl das Abfragetor 20 als auch das Sendetor 24 geschlossen
sind; dabei wird der Kondensator 22 gegen Erde entladen.
Ein deutlicher Vorzug der erfindungsgemäßen Verstärkungseinrichtung mit Torschaltungen kann mit
dem in Fig. 2 gezeigten Fernsprechsystem mit wechselzeitiger Übertragung gezeigt werden. Das System
enthält eine Gruppe Ortsteilnehmer, z. B. die Stationen 27 und 28, die mit einer entfernten Gruppe Teilnehmer,
z. B. Station 29, und miteinander durch eine gemeinsame Zweidrahtleitung 30 verbunden sind. Die
wesentlichen Schaltelemente an jedem Anschluß sind der Leitungsübertrager 31, das Filter 32 und das
Leitungstor 33. Die zugehörigen Leitungstore 33 eines verbundenen Teilnehmerpaares werden gemeinsam
geöffnet, so daß Abschnitte des Gesprächs während bestimmter Zeitintervalle über die gemeinsame
Leitung 30 gegeben werden können. Jedes verbundene Teilnehmerpaar wird während eines bestimmten
Zeitintervalls in zyklischer Wiederholung abgetastet. Die während dieser Intervalle abgefragten Signalteile
übermitteln dem Empfänger eine ausreichende Information über die gesendete Nachricht, nach-
dem sie in gegeigneter Weise verstärkt und gefiltert sind.
Ein wesentlicher Vorteil des Übertragungssystems mit wechselzeitiger Übertragung ist natürlich die
Einsparung an Übertragungswegen durch die gemeinsame Leitung 30 anstelle einer Leitung pro Verbindung,
wie in dem System nach Fig. 1. Die Tatsache, daß nur ein kleiner Teil des ursprünglichen
Signals in einem solchen System übertragen wird, ίο erhöht die Bedeutung einer guten Verstärkung auch
über kurze Entfernungen, wie z. B. bei einem Ortsgespräch zwischen den Teilnehmern 27 und 28 in
Fig. 2.
Zur ausreichenden Verstärkung zwischen zwei beliebigen Teilnehmern in einem System nach Fig. 2
mit bekannten Mitteln ist zwischen jedem Teilnehmerpaar ein Verstärker erforderlich, denn wie deutlich
aus Fig. 2 hervorgeht, gibt es auf der gemeinsamen Leitung keinen Ort, an dem ein herkömmlicher Verstärker
alle Teilnehmer gleichzeitig bedienen kann. Ein Zweiwegverstärker mit Verstärkung in Senderichtung
an der in Fig. 2 eingetragenen Stelle in der gemeinsamen Leitung 30 wird Gespräche zwischen
z. B. Teilnehmerstation 27 und 29 verstärken. Dieser Verstärker an dieser Stelle würde aber für eine Ortsverbindung, z. B. zwischen Teilnehmerstation 27
und 28, wirkungslos sein, da die Verstärkung eines Signals von einem Ortsteilnehmer durch einen herkömmlichen
Verstärker nur in Richtung zu den Fernteilnehmern, z. B. Station 29, erfolgt.
Die erfindungsgemäße Verstärkungseinrichtung mit Torschaltungen kann an jeder Stelle der Leitung
30, z. B. an der in Fig. 2 gezeigten, eingeschaltet werden und verstärkt jedes Gespräch zwischen zwei beliebigen
Teilnehmern im gesamten Netz. Dieses erwünschte Verhalten wird dadurch erreicht, daß die
Schaltung Signalteile unabhängig von der ursprünglichen Senderichtung verstärkt. Sie fragt Signalteile
von jedem sprechenden Teilnehmer ab, verstärkt diese und gibt das verstärkte Signal so auf die Leitung
30, daß der Strom sowohl zum sprechenden als auch zum empfangenden Teilnehmer fließt. Das ursprüngliche
Signal wird von dem verstärkten Signal in Richtung zum sprechenden Teilnehmer geschwächt
und in Richtung zum hörenden Teilnehmer verstärkt. Infolgedessen versorgt eine erfindungsgemäße Verstärkungseinrichtung
jede empfangende Station im Netz mit einem ausreichend verstärkten Signal, unabhängig
davon, von welcher Station das Signal ursprünglich gesendet wurde.
Der prinzipielle Aufbau der Verstärkungseinrichtung mit Torschaltungen ist in Fig. 3 gezeigt; zur
Ergänzung ist eine Teilnehmerstation des Systems nach Fig. 2 mitgezeichnet. Die Anschlußglieder sind
im wesentlichen ein Leitungsübertrager 35, ein Tiefpass 36, der mit einem Kondensator 37 abgeschlossen
ist, ein Resonanzübertrager 38 und ein Leitungstor 33; der Resonanzübertrager 38 wurde vorgesehen,
um eine verlustfreie Übertragung eines Signals durch das Leitungstor 33 während des Öffnungsintervalls
dieses Tores zu ermöglichen.
Die Arbeitsweise eines Resonanzübertragers kann in Verbindung mit Fig. 3 erklärt werden. Das Leitungstor
33 und das Leitungstor des anderen, entfernten Gesprächsteilnehmers sind während des gleichen
Zeitintervalls geöffnet. Während dieses Öffnungsintervalls, das eine halbe Periode der Eigenschwingung
des Resonanzkreises dauert, wird die Ladung des Kondensators 37 über das Leitungsrohr
33, die Leitung 30 und das Leitungstor des entfern-
Claims (10)
1. Zweidrahtfernsprechsystem mit an die Übertragungsleitungen angekoppelter Verstärkungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Abfrage-Torschaltung (20) zum Abfragen der Si-
gnale von den Leitungen (11) mit dem Eingang eines Verstärkers (23) gekoppelt ist und an den
Verstärker gespeicherte Signalteile höherer Spannung abgibt, als die Signale auf den Leitungen
haben, daß eine Sende-Torschaltung (24) die verstärkten Signalteile am Ausgang des Verstärkers
(23) wieder auf die Leitungen gibt, und daß mittels eines Impulsgenerators (16) die Sende-Torschaltung
(24) jeweils während eines späteren Zeitintervalls geöffnet wird als die Abfrage-Torschaltung
(20).
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Abfrage-Torschaltung (20)
ein Resonanzkreis aus induktiven Gliedern und zwischen einem Pol des Verstärkereingangs und
Erde liegenden kapazitiven Gliedern angeschlossen ist.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kapazitiven Glieder entladen werden,
ehe die Abfrage-Torschaltung erneut geöffnet wird.
4. System nach einem der vorliegenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Eingang des Verstärkers (23) und die Leitungen (11) Kopplungsglieder, z. B. eine Schiene
(13), eingeschaltet sind, die mit dem Eingang der Abfrage-Torschaltung (20) und mit der Sende-Torschaltung
(24) verbunden sind.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auch an die
Sende-Torschaltung (24) induktive Glieder (26) angeschlossen sind.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter
Verstärker (41) zwischen die Leitungen und die Abfrage-Torschaltung (20) geschaltet ist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Eingang des Verstärkers (23) und die Abfrage-Torschaltung (20) Glieder (42) zur Verstärkungsregelung
eingeschaltet sind.
8. System nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanzkreis
eine Induktivität (21) in Reihe mit dem Abfragetor (20) und dem Verstärker (23) und eine Kapazität
(22) in Reihe mit der Induktivität und parallel zum Verstärkereingang enthält und das
Sendetor (24) und die Entladevorrichtung für die Kapazität während aufeinanderfolgender Zeitintervalle
geöffnet werden.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zur Entladung
des Kondensators (22) im Reihenresonanzkreis diesen entladen, ehe das Abfragetor (20) geöffnet
wird.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfrage-Torschaltung ein zweites
Tor (20') enthält, dessen Eingang an den Eingang des ersten Abfragetors (20) angeschlossen ist,
daß ein zweiter Resonanzkreis mit einer Induktivität (21') in Reihe mit dem zweiten Abfragetor
(20') und dem Verstärker (23) und einer Kapazität (22') parallel zum Verstärkereingang vorgesehen
ist und daß durch Schaltvorrichtungen abwechselnd das erste und das zweite Abfragetor
an den Eingang des Verstärkers (23) gelegt wird, wobei der Kondensator (22') des zweiten Resonanz kreises
vor dem öffnen des zweiten Abfragetors (20') entladen wird, und nacheinander das erste
Abfragetor (20), das Sendetor (24), das zweite Abfragetor (20') und wieder das Sendetor (24) geöffnet
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 909 639/226 10.
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- 1958-12-30 GB GB42024/58A patent/GB837670A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1297680B (de) * | 1964-08-07 | 1969-06-19 | Siemens Ag | Mehrfach-Nachrichtenuebertragungssystem mit Mehrfachverstaerkern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2962551A (en) | 1960-11-29 |
GB837670A (en) | 1960-06-15 |
NL234855A (de) | |
BE574335A (fr) | 1959-04-16 |
FR1218052A (fr) | 1960-05-09 |
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