AT44627B - Telegraphensystem für Gegen- und Doppelsprechen. - Google Patents

Telegraphensystem für Gegen- und Doppelsprechen.

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AT44627B
AT44627B AT44627DA AT44627B AT 44627 B AT44627 B AT 44627B AT 44627D A AT44627D A AT 44627DA AT 44627 B AT44627 B AT 44627B
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line
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station
relays
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Karl Hansel
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Karl Hansel
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  TelegraphensystemfürGegen-undDoppelsprechen. 



    Die Erfindung betrifft ein Telegraphensystem, welches unter Benütmng einer einzigen Linienleitung das Gegensprechen, d. h. das gleichzeitige Geben von zwei verschiedenen Stationen , aus ermöglicht und so eingerichtet sein kann, dass es das Doppelsprechen, d. h. das gleichzeitige Geben von zwei in einer und derselben Station befindlichen Arbeitsplätzen oder sowohl das Gegenals das Doppelsprechen zulässt. 



  Das Wesen dieses Telegraphensystemes besteht darin, dass für das Gegensprechen im Lokalnetz Ruhestrom benützt wird, der durch geerdete positive und negative Ortsbatterien geliefert wird, welch letztere mit je einem zugehörigen Geber und einem Empfangsrelais parallel an die   
 EMI1.1 
 



  Das Doppelsprechen wird der Erfindung gemäss auf zweierlei Art   ermöglicht.   Bei der einen   ,'Art wird   in der Linienleitung Ruhestrom im Vereine mit im Lokalnetz befindlichen Hilfsrelais   benützt, die mit den Hauptrelais (Empfangsrelais) so geschaltet sind, dass jedes Hilfsrelais die Wirkung des ihm zugehörigen Hauptrelais ohne zeitliche Unterbrechung und daher auch ohne   
 EMI1.2 
 



  Einfacher gestalten sich jedoch die Verhältnisse für das Doppelsprechen, insbesondere für die Relaiseinrichtung, falls ein Linienruhestrom   benützt   wird, der stärker ist als der erwähnte   Arbeitsstrom.   



    In tllen Fällen   sind die Haupt- (Empfangs-) und Hilfsrelais mit einer zweiten an eine künstliche über einen Widerstand und einem Kondensator geerdete Kompensationsleitung an- 
 EMI1.3 
 



  In Fig. 1 der Zeichnungen ist die Schaltungsanordnung eines der Erfindung gemäss für das   Gegensprechen eingerichteten Telegraphensystemes veranschaulicht. Die schematischen Fig. 2-5 zeigen die Stromverhältnisse und Stromläufe für den Fall, als nur ein einziger Geber in der einen   
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   Einrichtung und Schaltung nur für Einfacht- und Gegensprechen (Duplextelegraphie).   
 EMI2.1 
 negativen Linienbatterie (+)    bezw. (-) I ?   verbunden. Die beiden Batterien sind an Erde E gelegt und die Tasten selbst sind bei o mit den Relais RI und   R2   verbunden, die bei 3 an die gemeinsame Linienleitung L angeschlossen sind. In einer die Punkte 1 und 2 der Relaisleitungen verbindenden   Brückenleitung   sind regulierbare Widerstände w zur Änderung bezw.

   Regelung der Stromverhaltnisse im Lokalstromkreise angeordnet. Die Relaishebel r liegen im Ruhezustand an dem   Leer-bezw. Ruhekontakt c   an und schliessen, wenn sie sich an die Arbeitskontakte c1 anlegen, die über eine Ortsbatterie (Übertragungsbatterie) u1 bezw.   u2   geführte, mit dem eigentlichen Empfangsapparat M1 bezw. M2 (Morse-, Klopfer- oder Hughesapparat) verbundene Leitung, um die von dem zugehörigen Relais aufgenommenen telegraphischen Zeichen in Schriftzeichen umzusetzen oder dem Gehör des aufnehmenden Beamten deutlich wahrnehmbar zu machen. 
 EMI2.2 
 



   Ein Teilstrom, welchem durch entsprechende Bemessung des Widerstandes w die erforderliche Stärke gegeben werden kann, fliesst in der Pfeilrichtung vom Punkte 1 durch das Relais R2 über den Punkt 3 durch das Relais RI zum Punkte 2. Die positive und negative Linienbatterie in jeder der beiden Stationen   A   und B haben die gleiche Polspannung und sind so bemessen, dass der von ihnen ausgehende, beim Niederdrücken einer Taste in der Leitung auftretende, in der anderen Station in die Stromzweige 3-1 und 3-2 gelangende Strom in diesen Stromzweigen dieselbe Stärke besitzt, wie der in der betreffenden Station zirkulierende örtliche Strom. 



   Unter diesen Verhältnissen ist bei Ruhelage der Tasten   TI und'J'2   beider Stationen die
Linienleitung'L stromlos und liegen die Hebel r der Relais RI und   Jl2   in beiden Stationen an den Leerkontakt c an. 



   Der telegraphische Verkehr zwischen den beiden Stationen   A   und B durch die Leitung L kann mit Hilfe der in Rede stehenden Einrichtung und Schaltung entweder durch einfaches Sprechen oder durch Gegensprechen, bei entsprechender. später beschriebener Ergänzung der Einrichtung und Schaltung auch durch Doppelsprechen abgewickelt werden. 



   Beim einfachen Sprechen wird entweder in der Station A oder in der Station   B   nur auf einer der beiden Tasten T1, T2 gegeben. 



   Beim Gegensprechen wird entweder nur auf den Taster   T'oder   nur auf den Taster T2 beider Stationen   A   und B gleichzeitig gegeben. 



   Das Geben der telegraphischen Zeichen wird durch Niederdrücken der betreffenden Tasten in einer ganz bestimmten Aufeinanderfolge bewirkt. 
 EMI2.3 
 
Einfaches Sprechen. 



   1. In der Station A wird die Taste    gedrückt   (Fig. 2), dadurch wird die Linienbatterie 2 von der übrigen Schaltung der Station A abgetrennt. Gleichzeitig nimmt der von der Linien-   batterie ausgehende   Strom in den einzelnen Strom wegen der Station A, in der Leitung L und in den Strom wegen der Station B seinen Verlauf in der durch die einfach gefiederten   Pfeile ()   angegebenen Richtung und durch die Linienbatterien   V   und L2 der Station B zur Erde E dieser Station. 



   Dadurch wird der in dem   Stromzweige 2- < 3   der Station A durch die Pfeilrichtung in Fig. 1 angedeutete Strom durch einen Strom von entgegengesetzter Richtung ersetzt und der. im Stromzweige 3-1 der Station B zirkulierende, örtliche Strom durch den aus der Station   A   
 EMI2.4 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
 EMI3.2 
 das Ansprechen des Relais RI der Station B und des Relais R2 der Station A und damit die Übertragung der Zeichen auf die zugehörigen Schreibapparate M1 der Station B und M2 der Station A. Als Empfänger der in der Station B auf der Taste Tl gegebenen Zeichen wirkt somit in der Station A das Relais R2. 



   4. In der Station B wird die Taste T2 gedrückt (Fig. 5). 



   Dieser Fall ist analog dem Fall 2. Die Linienbatterie L1 der station B wird abgeschaltet. 



  Von diesem Augenblicke an fliesst der von der Linienbatterie L2 dieser Station ausgehende Strom durch die Stromzweige 1-3 und   2-3   der Station B, durch die Leitung L und durch die Stromzweige   3-1   und   3-2 der Station A in   der durch die vierfach gefederten Pfeile   (#)   angegebenen Richtung über die Linienbatterien   LI und L2   der Station A zur Erde EI dieser Station und bewirkt aus denselben Gründen wie in den Fällen 1 und 2 das Ansprechen des Relais R2 der Station B und des Relais RI der Station   A   und damit die Übertragung der Zeichen auf die zugehörigen Schreibapparate M2 der Station B und M1 der Station A. 



   Als Empfänger der in der Station B auf der Taste T2 gegebenen Zeichen wirkt somit in der Station A das Relais RI. 



   Gegensprechen. 



   5. In der Station A und in der Station B werden gleichzeitig   die Tasten P gedrückt   (Fig. 6). 



   Es fallen hier die in 1 und 3 beschriebenen Vorgänge zusammen. 



   Wie aus der Zusammenstellung der Fig. 2 und 4 hervorgeht und in Fig. 6 dargestellt ist. wirken in diesem Falle die von der Linienbatterie L1 der Station A und der Linienbatterie LI der Station B ausgehenden Ströme einander entgegen. Da dieselben von gleicher Stärke sind, so kompensieren sie sich vollständig, infolgedessen werden alle Stromwege stronlos. Dies bewirkt in beiden Stationen das gleichzeitige Ansprechen der Relais   Rl   und R2 und damit auch der Schreib- 
 EMI3.3 
 



   Dieselbe Wirkung wird hervorgebracht, wenn :
6. in der Station   J'und   in der Station B gleichzeitig die Tasten T2 gedrückt werden (Fig. 7), wie dies aus der vergleichenden Betrachtung der Stromläufe in den Fig. 3 und 5 hervorgeht. 



   In allen diesen vorbeschriebenen Fällen muss die störende Wirkung der Kapazität auf die Relais beseitigt werden, was dadurch erreicht wird, dass man Relais mit doppelter Wicklung 
 EMI3.4 
   ladung, strom   der Leitung L entgegengesetzten Richtung   durchfliesst,   Bei entsprechender Wahl der Kapazität des Kondensators und des demselben vorgeschalteten Widerstandes heben sich 
 EMI3.5 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 Grössen den Verhältnissen der Leitung L angepasst werden können. 



   Einrichtungen für das   Gegen-und Doppelaprechen.   



   Unter Doppelsprechen versteht man die doppelte Ausnützung der Leitung L in der Weise, dass entweder in der Station   A   oder in der Station B auf beiden Tasten   Tl     und'J'2   gleichzeitig gegeben wird. 



   Da jedoch weder beim Gegensprechen, noch beim Doppelsprechen alle Zeichen zeitlich zusammenfallen,   80   wechseln hiebei die Vorgänge beim einfachen Sprechen mit jenen beim gleich- zeitigen Niederdrücken zweier Tasten ab. 



   Als Empfänger (Nehmer) wirken dann in der nehmenden Station in allen jenen Fällen dieser Betreibsart, in welchen das Niederdrücken der Tasten T1 und T2 der gebenden Station nicht zeitlich zusammenfällt, ebenso wie in den bereits behandelten Fällen das Relais R2 für den
Geber   1'1 und   das Relais R1 für den Geber T2 der gebenden Station. 



   Da jedoch bei der für das Gegensprechen beschriebenen Schaltung bei gleichzeitigem
Niederdrücken der Tasten T'und T2 der einen Station, in der anderen Station die Relais RI und R2 nicht ansprechen würden, bedarf die in Fig. 1 für das Gegensprechen dargestellte Einrichtung und Schaltung einer Ergänzung, durch welche der Empfang der Zeichen in der nehmenden Station in allen Fällen ermöglicht wird.

   Ditse Ergänzung besteht darin, dass die Leitung L durch eine in dieselbe geschaltete ungeerdete Batterie Lx (Fig. 8) dauernd unter Strom gesetzt wird, welcher ungefähr die halbe Stärke des von den Linienbatterien + L1 und - L2 in die Leitung gelangenden
Stromes besitzt, etwa in der durch einen Pfeil mit Doppelspitze   (n)     #) angegebenen  
Richtung verlauft und nur in dem Falle unterbrochen wird, wenn in einer Station beide
Tasten T1 und T2 gedrückt werden, wodurch die Leitung L in dieser Station isoliert und gänzlich stromlos wird. 



   Insolange der Dauerstrom auf diese Weise nicht unterbrochen wird,   durchfliesst   derselbe auch die Stromkreise   1-3 und 2-3 bei der   Stationen in der Richtung des Pfeiles mit Doppel- spitze (Fig. 8) und bewirkt in den Stromwegen 1-4 der Station A und 3-1 der Station B eine
Verstärkung, die in den   romwegen   2-3 der Station A und 3-2 der Station B eine Schwächung des hier im Nebenschlusse der Linienbatterie   + L'und-L2 zirkulierenden, durch   die unge- fiederten Pfeile   (#)   angedeuteten örtlichen Stromes. 



   Die Wirkung des von der Linienbatterie   L'ausgehenden Dauerstromes   auf die in den
Stromzweigen 1-3 und   2-3   beider Stationen eingeschalteten Relais RI und R2 würde die
Voraussetzungen für das Gegensprechen stören und muss daher aufgehoben werden. Dies kann auf zweierlei Art geschehen. Nach der einen Art wird die zweite in die künstliche Leitung n geschaltet Wicklung der Spulen dieser Relais überdies noch mit einem dieser Spulenwicklung gleichen Rheostatwiderstande   WO in den Stromkreis   einer Hilfsbatterie H so geschaltet, dass der 
 EMI4.2 
 gleiche Wirkung ausübt, wie der das Relais durchfliessende, von der Linienbatterie   Lx   ausgehende Dauerstrom.

   Viel einfacher und besser ist der Zweck auf die zweite Art, und zwar dadurch zu erreichen, dass die magnetische Wirkung des Dauerstromes in der Leitung L auf die Anker der Relais R1 und   RP   durch entsprechende Einstellung der Anker zu den Magnetpolen dieser Relais paralisiert wird. Infolge dieser Gegenwirkung bleiben daher die   Rela s Rl   und   W   beider Stationen von dem letzterwähnten Dauerstrome unbeeinflusst. 



   Ausser dieser Vorkehrung ist zur Ermöglichung des Doppelsprechens in jeder der beiden Stationen A und B noch die Einschaltung von zwei weiteren polarisierten Relais   rus   und R4 erforderlich, von welchen das eine R3 nur auf die Arbeitsströme derselben Richtung wie der in der Leitung L zirkulierende Ruhestrom und auf Stromunterbrechung, das andere Relais R4 nur auf Ströme der entgegengesetzten Richtung und auf Strumunterbrechung zur Wirkung gelangen darf.

   Um dies zu erreichen, andererseits aber auch eine störende Wirkung der Leitungskapazität 
 EMI4.3 
 stärke des durch die zweite Wicklung des Relais   R3     fliessenden   Stromes der Festhaltebatterie   F-16   Milliampère betragen
Wenn das Relais   JR   anspricht und sich demzufolge der Hebel desselben vom Ruhekontakte k entfernt, wird der Stromkreis der Batterie F unterbrochen und damit die Festhaltewicklung des Relais R3 stromlos. Dies erfolgt dann, wenn entweder der Ruhestrom in der Leitung L beim 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 Strom von entgegengesetzter Richtung ersetzt oder durch gleichzeitiges Niederdrücken beider   Tasten T   und   f   einer Station unterbrochen wird. 



   Im ersteren Falle-löst sodann der durch die andere Wicklung des Relais R3 fliessende Strom den aus der Festhaltewicklung   verschwundenen   Strom in seiner Wirkung auf dieses Relais ab. 



   Sowohl die Festhaltewicklung des Relais BB als auch die zweite Wicklung des Relais R4 ist wie die zweite Wicklung der Relais   R*   und   R2   in eine von der Leitung L abzweigende über einen Widerstand   uss   bezw. w4 zu einem geerdeten Kondensator k3,   f   verlaufende künstliche Leitung geschaltet. Dies hat zur Folge, dass der Lade-und Entladestrom der   Kondensatoren k3, k4   die zweite Wicklung der zugehörigen Relais in entgegengesetzter Richtung   durchfliesst,   wie der Ladeund Entladestrom der Leitung die von diesem Strome durchflossene andere Relaiswicklung. und sich daher die Wirkungen dieser beiden Ströme auf das betreffende Relais aufheben. 



   Infolge dieser Schaltung wird das Relais   JR   der Station   A   auf alle mit der Taste T2 der
Station B, das Relais   R   der Statien A auf alle mit der Taste   T'der   Station B gegebenen Zeichen ansprechen. Analoge Beziehungen bestehen zwischen den Relais   R3,   R4 der Station B und den
Tasten   T1 und T2   der Station A. Die Übertragung der Zeichen von den Relais R3 und R4 auf die   8ch. reibapparate   (Morse oder   tfughes)   der betreffenden Station erfolgt mit Hilfe eigener Über- tragungsbatterien ul bezw.   U2   und durch die aus Fig. 8 zu ersehende Schaltung derselben. 



   Diese Übertragung muss, wie aus den späteren Ausführungen noch deutlicher hervorgehen wird, im Augenblicke des Abhebens der Hebel der Relais R3 und R4 von den Ruhekontakten k erfolgen, weil es vorkommen wird, dass diese Relais die von den Relais RI und R2 begonnene Übertragung eines Zeichens fortzusetzen haben, was ohne Unterbrechung geschehen muss und so nur dann möglich ist, wenn die Übertragung der Relais R3   und R4 mit   Beginn der Hebel- bewegung einsetzt. 



   Mit   Rücksicht   auf dieses Zusammenwirken muss aber auch die Übertragung der Zeichen von den Relais   Rl   und R2 auf die zugehörigen Schreibapparate schon beim   Abhub   der Relais- hebel von den Kontaktschrauben c erfolgen, wozu auch hier dieselbe Schaltung der Übertragungs- batterien ul, u2 wie bei den Relais R3 und R4 anzuwenden ist. Das Relais   R4 muss,   um störende 
 EMI5.2 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
 EMI6.1 
 in Wirksamkeit, was zur Folge hat, dass bei der Richtung des Stromes in diesen Stromkreisen nur das Relais R2 angesprochen wird, das Relais Rl dagegen in die Ruhelage zurückkehrt. 



   Andererseits werden infolge der Stromlosigkeit der Leitung L die Relais Ra und   7 in   beiden Stationen angesprochen und bewirken im Augenblicke des Abfallens der Relaishebel von der Kontaktschraube k in der Station B allein, in der Station   A   aber gemeinsam mit dem Relais RI die Übertragung der Zeichen auf die zugehörigen Schreibapparate ihrer Station. 



   In der Station B verbleiben die Relais Rt und Ra weiter unter dem Einflusse des von den 
 EMI6.2 
 lage verbleiben. 



   Es übernehmen somit die Relais R3 beider Stationen die beim vorangegangenen Niederdrücken der Taste T'durch das Relais   7P   der Station   A   und durch das Relais R2 der Station B begonnene Zeichenübertragung und setzen dieselbe ohne Unterbrechung fort. 
 EMI6.3 
 dieser Taste auch die Taste T'derselben Station gedrückt. 



   Beim Niederdrücken der   Taste 1'2   treten in diesem Falle im Stromlauf dieselben Änderungen ein wie beim Einfachsprechen im Falle 2. Demzufolge fällt in der Station   A der Ilebel   des Relais   R2,   in der Station B der Hebel des Relais RI von der Kontaktschraube c gegen Cl ab und bewirkt beim Abheben von ± bis zum Wiederanlegen an diese Schraube die Übertragung des Zeichens 
 EMI6.4 
 



   Gleichzeitig mit den bezeichneten Relais werden auch die Relais R4 beider Stationen angesprochen, wodurch die Zeichen auch von diesen Relais auf dieselben Schreibapparate übertragen werden. Diese Übertragung stimmt mit jener der anderen Relais vollständig überein. 



   Wird nun vor Beendigung des auf   der Taste T der   Station   A   gegebenen Zeichens auch noch die Taste T'dieser Station   gedrückt,   so wird aus denselben Gründen wie im vorhergehenden Falle I beim Niederdrücken beider Tasten nur das Relais RI angesprochen, wogegen das Relais R2 in seine Ruhelage zurückkehrt. 



   Andererseits werden auch in diesem Falle infolge der eintretenden Stromlosigkeit der Leitung L die Relais R3 und R4 angesprochen und bewirken in der Station B allein, in der Station   A   aber gemeinsam mit dem Relais R2 die Übertragung der Zeichen auf die zugehörigen Schreibapparate ihrer Station. In der Station B verbleiben auch in diesem Falle aus denselben Gründen, wie im vorher behandelten Falle I die Relais RI und R2 bei   gleichzeitigem Drücken   der Tasten   TI   
 EMI6.5 
 die beim vorangegangenen Niederdrücken der Taste T2 durch das Relais R2 der Station   A   und durch das Relais RI der Station B begonnene Zeichenübertragung und setzen dieselbe ohne Unterbrechung fort. 



   III. Die Taste   T'der Station B   wird zuerst und etwas später, während des Niederhaltens dieser Taste, auf die Taste   f   derselben Station gedrückt. 



   In diesem Falle wickeln sich dieselben Vorgänge wie beim Falle I des Doppelsprechens ab. Zur Vergegenwärtigung derselben hat man in der für letzteren Fall gegebenen Erläuterung nur die Station A mit der Station B zu vertauschen. 



   IV. Die Taste   l-der   Station B wird zuerst und etwas später, während des Niederhaltens dieser Taste, auch die Taste T'derselben Station   gedrückt.   



   In diesem Falle wickeln sich die Vorgänge wie beim Falle II des Doppelsprechens ab. Zur   Vergegenwärtigung   derselben braucht man in der für letzteren Fall gegebenen Erläuterung nur die Station A mit der Station B zu vertauschen. 



   Die folgenden Tabellen gewähren eine   Übersicht   über das Zusammenwirken von Gebern   und Xehll1ern   und über das   Funktionieren   der Relais in den Stationen   A   und B in allen beim   telegraphischen Gegen-und Doppelsprechen nach dem beschriebenen Systeme möglichen Fallen, und zwar :   

 <Desc/Clms Page number 7> 

 
 EMI7.1 
 
 EMI7.2 
 
<tb> 
<tb> 



  Geher <SEP> Nehmer <SEP> Angesprochen <SEP> werden
<tb> Fall <SEP> Nr.
<tb> 



  Taste <SEP> Station <SEP> Relate <SEP> Station <SEP> Relais <SEP> Station
<tb> R1 <SEP> A
<tb> 1 <SEP> T1 <SEP> A <SEP> R2 <SEP> B
<tb> R2 <SEP> B
<tb> R2 <SEP> A
<tb> 2 <SEP> T2 <SEP> A <SEP> R1 <SEP> B
<tb> R1 <SEP> B
<tb> R1 <SEP> B
<tb> 3 <SEP> T1 <SEP> B <SEP> R2 <SEP> A
<tb> R2 <SEP> A
<tb> R2 <SEP> B
<tb> 4 <SEP> T2 <SEP> B <SEP> R1 <SEP> A
<tb> R1 <SEP> A
<tb> T1 <SEP> A <SEP> R2 <SEP> B
<tb> 5 <SEP> R1 <SEP> und <SEP> R2 <SEP> A <SEP> und <SEP> B
<tb> T1 <SEP> B <SEP> R1 <SEP> A
<tb> T2 <SEP> A <SEP> R1 <SEP> B
<tb> 6 <SEP> R1 <SEP> und <SEP> R2 <SEP> A <SEP> und <SEP> B
<tb> T2 <SEP> B <SEP> R2 <SEP> A
<tb> 
 
 EMI7.3 
 
 EMI7.4 
 
<tb> 
<tb> 



  Geber <SEP> Nehmer <SEP> Angesprochen <SEP> werden
<tb> Fall <SEP> Nr.
<tb> 



  Taste <SEP> Station <SEP> Relais <SEP> Station <SEP> Relais <SEP> Station
<tb> R1 <SEP> A
<tb> 1 <SEP> T1 <SEP> A <SEP> R2 <SEP> B <SEP> R2 <SEP> B
<tb> R3 <SEP> A <SEP> und <SEP> B
<tb> R2 <SEP> A
<tb> 2 <SEP> T2 <SEP> A <SEP> R1 <SEP> B <SEP> R1 <SEP> B
<tb> R4 <SEP> A <SEP> und <SEP> B
<tb> R1 <SEP> B
<tb> 3 <SEP> T1 <SEP> B <SEP> R2 <SEP> A <SEP> R2 <SEP> A
<tb> R4 <SEP> A <SEP> und <SEP> B
<tb> R2 <SEP> B
<tb> 4 <SEP> T2 <SEP> B <SEP> R1 <SEP> A <SEP> R1 <SEP> A
<tb> R3 <SEP> A <SEP> und <SEP> B
<tb> T1 <SEP> A <SEP> R2 <SEP> B
<tb> 5 <SEP> R1 <SEP> und <SEP> R2 <SEP> A <SEP> und <SEP> B
<tb> T1 <SEP> B <SEP> R2 <SEP> A
<tb> T1 <SEP> A <SEP> R1 <SEP> B
<tb> 6 <SEP> R1 <SEP> und <SEP> R2 <SEP> A <SEP> und <SEP> B
<tb> T1 <SEP> B <SEP> R1 <SEP> A
<tb> R2 <SEP> A
<tb> 7 <SEP> T1 <SEP> und <SEP> T2 <SEP> A <SEP> R3 <SEP> und <SEP> R4 <SEP> B
<tb> R3 <SEP> und <SEP> R4 <SEP> A 

  <SEP> und <SEP> B
<tb> R1 <SEP> B
<tb> 8 <SEP> T1 <SEP> und <SEP> T2 <SEP> B <SEP> R3 <SEP> und <SEP> R4 <SEP> A
<tb> R3 <SEP> und <SEP> R4 <SEP> A <SEP> und <SEP> B
<tb> 
 
 EMI7.5 
 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 
In vorstehenden Ausführungen sind sowohl die elektrischen Vorgänge in der Leitung L und in den   Hauptatromzweigen   der Stationasohaltung, als auch die Wirkung dieser Vorgänge auf die Empfangsapparate in allen Fällen behandelt, welche beim Einfach-, Gegen- und Doppelsprechen überhaupt vorkommen können.

   Diese Vorgänge und deren Wirkungen lassen sich kurz dahin zusammenfassen, dass durch das beschriebene Telegraphensystem die doppelte Ausnützung einer Leitung in der Weise möglich ist, dass die korrespondierenden Arbeitsplätze der Stationen A und B bei der Abwicklung ihrer telegraphischen Korrespondenz voneinander vollständig unabhängig sind, so, als ob jedem korrespondierenden Paare dieser Arbeitsplätze eine eigene Leitung wie bei einfacher Ausnützung der letzteren zur Verfügung stehen würde. 



   Eine solche Unabhängigkeit der korrespondierenden Arbeitsplätze ermöglicht, dass eine Leitung L in derselben Weise zur Doppelkorrespondenz auch für abseits von den Endpunkten derselben gelegene, mit Astleitungen an diese angeschlossene Stationen   Al,     4.     2,   B2 (Fig. 11) ausgenützt werden kann. Hiezu müssen jedoch die Astleitungen vermittels Translation an die gemeinsame Leitung L angeschaltet werden. 
 EMI8.1 
 
1.

   Telegraphensystem für Gegensprechen, dadurch gekennzeichnet, dass im Lokalnetz
Ruhestrom benützt wird, der durch geerdete positive und negative Ortsbatterien   (Z,   L2) ge- liefert wird, welch letztere mit je einem zugehörigen   Geber-und Empfangsrelais   parallel an die
Linienleitung angeschlossen sind, wobei die Anordnung so getroffen ist, dass der von den Batterien in der einen Station ausgehende, auf die Empfangsrelais der anderen Station zur Wirkung ge- langende Strom dieselbe Stärke besitzt wie der in dieser Station zirkulierende örtliche Strom, wodurch erzielt wird, dass beim Abschalten einer der beiden Batterien in einer oder beiden
Stationen durch Änderung der Stromverhältnisse in der jeweils empfangenden Station bestimmte
Empfangsrelais derselben zum Ansprechen gebracht werden.

Claims (1)

  1. 2, Telegraphensystem fÜr Gegensprechen nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die geerdeten positiven und negativen Ortsbatterien in jeder Station über Vorschaltwiderstände bezw. t) über die zugehörigen Geber (Tasten) und die mit den Empfangsapparaten ver- bundenen Relais 7 bezw. R2) an die gemeinschatfliche Linienleitung (L) angeschlossen sind, während eine die beiden Batterieleitungen in jeder Station verbindende Brückenleitung regel- bare Widerstände (ei,) zur richtigen Einstellung und Regelung der Stromverhätnisse im Orts- 'Stromkreis enthält.
    3. Telegraphensystem nach Anspruch 1. welches auch das Doppelsprechen zulässt, dadurch EMI8.2 genommenen Zeichen fortsetzen kann.
    4. Telegraphensystem nach Anspruch 1, welches auch das Doppelsprechen zulässt, gekemn- zeichnet durch zwei zwischen den Ortsstromkreia und der Linienleitung eingeschaltete hills- relais oder Hilfsrelaisgruppen, von denen das eine Relais oder die eine Relaisgruppe nur auf positive Arbeitsströme und auf Stromlosigkeit in der Linienleitung, das andere Relais oder die andere Rclaisgntppe nur auf negative Arbeitsströme und auf Stromlosigkeit in der Linienleitung anspricht, so dass beim gleichzeitigen Abschalten der positiven und negativen Ortsbatterie in derselben Station alle beide in der empfangenden Station befindlichen Hilfsrelais ansprechen und im Verein mit zugehörigen Hauptrelais den Empfang beider gegebenen Zeichen vermitteln.
    5. Telegraphensystem nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (r) jedes der beiden Hilfsrelais mit dem Hebel des zugehörigen Hauptrelais so geschaltet ist, dass beide zusammengehörigen Relais in ihrer Ruhelage die den entsprechenden Empfangsapparat betätigende Übertragungsbatteri@ (u1 bezw. u2) urzschliessen, während die Übertragung seitens der Relaie, gleich mit Beginn der Relaishebelbewegung einsetzt, wodurch ermöglicht wird, dass diese beiden zusammengehörigen Relais ohne Störung der aufzunehmenden Zeichen sich in ihrer Funktion ablösen oder einander ersetzen können. EMI8.3
    7. Telegrapheusrstem für Gegen-und Doppetsprechcn nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite, an die künstliche Kompensationsleitung angeschlossene Wicklung <Desc/Clms Page number 9> EMI9.1 zum Ruhestrom der Leitung (L) durch dieses Relais fliesst (Fig. 8).
    9. Abänderung des Telegraphensystemes nach Anspruch 8, darin bestehend, dass ausser den beiden, mit den zugehörigen Hauptrelais verbundenen Hilfsrelaia noch ein drittes Hilfsrelais verwendet wird, welches die Schaltung für die Ortsbatterie (F) besorgt (Fig. 9).
    10. Abänderung des Telegraphensystemes nach Anspruch 8, darin bestehend, dass zufolge Benützung eines Ruhestromes in der Linienleitung, der stärker ist als der beim Einfachsprechen in diese Leitung geschickte Arbeitsstrom, nur ein einziges Hilfsrelais notwendig wird, welches für die Übertragung auf den Empfangsapparat mit einem der Hauptrelais zusammengeschaltet ist, während das zweite Hauptrelais für sich allein die Übertragung auf den zugehörigen Empfangsapparat bewirkt (Fig. 10).
AT44627D 1909-10-30 1909-10-30 Telegraphensystem für Gegen- und Doppelsprechen. AT44627B (de)

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AT44627D AT44627B (de) 1909-10-30 1909-10-30 Telegraphensystem für Gegen- und Doppelsprechen.

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