DE558981C - Empfaenger oder Weitergeber fuer Synchrontelegraphenanlagen - Google Patents

Empfaenger oder Weitergeber fuer Synchrontelegraphenanlagen

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DE558981C
DE558981C DEE37973D DEE0037973D DE558981C DE 558981 C DE558981 C DE 558981C DE E37973 D DEE37973 D DE E37973D DE E0037973 D DEE0037973 D DE E0037973D DE 558981 C DE558981 C DE 558981C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/38Synchronous or start-stop systems, e.g. for Baudot code
    • H04L25/40Transmitting circuits; Receiving circuits
    • H04L25/44Transmitting circuits; Receiving circuits using relay distributors

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Empfänger oder Weitergeber für Synchrontelegraphenanlagen, in welchen durch Zusammenwirken mehrerer Empfangsrelais mit einem Verteiler S die verzerrten Signale korrigiert und die während der Übertragung durch starke Dämpfung gänzlich unwirksam gewordenen einzelnen Stromstöße von Einheitslänge örtlich erzeugt werden. Es ist früher vorgeschlagen worden, Empfänger und Weitergeber dieser Art derart einzurichten, daß Relais mittels synchroner Verteiler abwechselnd an die Leitung gelegt werden und ihre Stellung ändern, wenn die sie beeinflussenden Signale nicht so lang und kräftig sind, daß sie die Relais während der ganzen Signaldauer festhalten können. Diese Relais erzeugen während ihrer Bewegungen örtliche Stromstöße von Einheitslänge. Bei einer anderen Anlage bekannter Art werden Relais, die, wenn die Signale nicht lang und stark genug sind, um sie zu betätigen, unbeweglich bleiben, unmittelbar an die Leitung angeschlossen, und die Stromstöße von Einheitslänge werden örtlich durch Verteiler ringe erzeugt, die mit den Kontakten der Relais in Verbindung stehen.
Vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Empfänger oder Weitergeber für Synchrontelegraphenanlagen, in welchen die bei der Übertragung gänzlich unwirksam gewordenen einzelnen Stromstöße von Einheitslänge durch Zusammenwirken der Empfangsrelais mit dem Verteiler örtlich erzeugt werden, während die Stromstöße von mehrfacher Einheitslänge oder mehrere aufeinanderfolgende Stromstöße gleicher Polarität von Einheitslänge die beiden Empfangsrelais direkt steuern. Gemäß der Erfindung behalten die beiden mit der Hilfe des Verteilers nacheinander über ihre Linienwicklungen mit der Leitung verbundenen Empfangsrelais bei der Ankunft unwirksamer Zeichenstromstöße von Einheitslänge ihre Ankerstellung unverändert bei, wobei der eine der beiden ununterbrochenen Druckerringe von dem Anker des einen Empfangsrelais dauernd Minuspotential, der andere von dem Anker des anderen Empfangsrelais dauernd Pluspotential erhält, so daß die beiden Druckerbürsten an die Druckermagnete im Takt der Einheitszeichenfrequenz abwechselnd Plus- und Minuspotential legen und bei Ankunft wirksamer Zeichenstromstöße das wirksam erregte Empfangsrelais die Polarität an dem einen Druckerring umkehrt, so daß während dieser wirksamen Zeichendauer beide Druckerringe die gleiche Polarität haben, wobei das andere nicht vom Linienstrom erregte Empfangsrelais unwirksam bleibt und erst nach Aufhören dieses Zeichenstromes mit Hilfe des ersten Empfangsrelais zur Umlegung des Ankers gezwungen wird.
Die Relais können an die ankommende Leitung in an sich bekannter Weise über Verstärkerröhren mit einem Kondensator zwischen Gitter und Kathode angeschaltet werden, um das Gitterpotential konstant zu erhalten und so die Wirkung der Relais während der Intervalle aufrechtzuerhalten, in
welchen die Relais von der Leitung zwischen den Verteilersegmenten abgeschaltet werden. Die Empfangsrelais können mit örtlichen Hilfswicklungen versehen sein, die über Ver-5 stärkerröhren mit Gitterkondensatoren an die Verteilersegmente angeschlossen sind, um die Gegenwirkung dieser Hilfswicklungen gegenüber den Linienwicklungen genügend lange aufrechtzuerhalten.
ίο In den beiliegenden Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt schematisch eine Anordnung der Anlage gemäß der Erfindung. Abb. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Anlage.
Abb. 3 zeigt eine Reihe von Kurven, die die Arbeitsweise der Anlage darstellen.
Abb. ι zeigt einen Teil des Empfangsverteilers mit Empfangsbürsten RB, Interpolationsbürsten IB und Druckbürsten PB und mit den zugehörigen ununterbrochenen und segmentierten Ringen. Jedes der beiden Hauptrelais R1 und R2 besitzt zwei Wicklungen. Die eine Wicklung des Relais R1 wird von der Empfangsröhre RT1 gesteuert, und die eine Wicklung des Relais R2 wird von der Empfangsröhre RT2 gesteuert. Die zweite Wicklung des Relais R1 steht unter dem Einfluß der Interpolationsröhre IT1, während die zweite Wicklung der Relais R2 unter dem Einfluß der Interpolationsröhre JT2 steht. Die Gitter der Empfangsröhren sind abwechselnd mit aufeinanderfolgenden Segmenten verbunden, die von der Empfangsbürste RB bestrichen werden, und die Gitter der Interpolationsröhren sind abwechselnd an aufeinanderfolgenden Segmenten angeschlossen, die von der Interpolationsbürste IB bestrichen werden. Der mit der Empfangsbürste RB in Verbindung stehende gemeinsame Ring RC ist durch einen Verstärker A mit einer Leitung 38 verbunden, und der mit der Interpolationsbürste IB zusammenwirkende gemeinsame Interpolationsring/C ist mit dem Mittelpunkt eines besonderen Potentiometerstromkreises 43 verbunden, so daß sein Potential von der Einstellung der Anker des Relais R1 und R2 abhängig ist. PR1 und PR2 sind Druckrelais, die von dem Relais R1 bzw. dem Relais R2 gesteuert werden. Die Druckrelais übertragen Signalstromstöße an zwei gemeinsame Druckringe PC1 und PC2, die mittels der Druckbürste PB abwechselnd mit aufeinanderfolgenden Druckmagneten verbunden werden.
Unter normalen Umständen, wenn keine Signale empfangen werden, besitzen die Gitter sämtlicher Röhren ein gleichmäßiges negatives Potential, welches entweder von einer Gittervorspannungsbatterie 45 zugeführt wird, welches durch den Abzweigwiderstand 46 mit dem Ringi?C verbunden ist, oder von der Batterie 47 geliefert wird, welche mit dem gemeinsamen Interpolationsring IC in Verbindung steht. Der Strom in der einen Wicklung jedes Relais R1 und R2 ist deshalb gleich, aber entgegengesetzt gerichtet dem Strom in der anderen Wicklung, und die Anker liegen unbeweglich gegen entgegengesetzte Kontakte an. Die Interpolationsröhre IT1 und die Empfangsröhre RT1 erhalten Anodenstrom von einer einzelnen Stromquelle durch das Differentialmesserinstrument 33. Ebenfalls werden die Interpolationsröhre IT2 und die Empfangsröhre RT2 von einer und derselben Stromquelle gespeist, wobei die Stromzufuhr über ein Differentialmeßinstrument 34 erfolgt. Wenn die beiden mit jedem Relais verbundenen Röhren nicht genau dieselben Kennzeichen besitzen, kann es vorkommen, daß die eine Röhre mehr Strom aufnimmt als die andere. Um hierfür Ausgleich zu schaffen, sind in den Anodenstromkreisen der Röhre einstellbare Widerstände 18, 35, 36 und 37 angeordnet.
Allgemeine Wirkungsweise
Wenn Einheitsstromstöße mit abwechselnd entgegengesetzter Polarität von der fernen Station übermittelt werden, werden die Signale stark geschwächt (s. Kurve 11 in Abb. 3), weshalb der durchschnittliche negative Wert der Gitterpotentiale der Empfangsröhren RT1 und RT2 sich nicht merkbar ändert und die Ströme in den oberen Wicklungen oder Leitungswicklungen der Relais RL und R2 normal sind. Die Ströme in den unteren Wicklungen oder Interpolationswicklungen der Relais R1 und R2 haben zu diesem Zeitpunkt ebenfalls ihren normalen Wert und sind deshalb gleich den in den oberen Windungen dieser Relais fließenden Strömen, aber mit Bezug auf ihre magnetischen Eigenschaften dieser Ströme entgegengesetzt gerichtet, weil die entgegengesetzten Enden des Potentiometers 43 mit den beiden Relaisankern von entgegengesetzter Polarität verbunden sind, weshalb der Mittelpunkt des Potentiometers Nullpotential hat und' der gemeinsame Interpolationsring IC ein überstarkes negatives Potential gleich demjenigen der Batterie 47 besitzt. Die Relais verbleiben in einem Gleichgewichtszustand mit ihren Ankern an entgegengesetzten Kontakten (s. Kurven 12 und 13 in Abb. 3), und die Druckringe bauen die Einheitsstromstöße mit abwechselnd entgegengesetzter Polarität wieder auf, indem sie die Anker der beiden Relais abwechselnd mit aufeinanderfolgenden Druckmagneten verbinden.
Wenn die ferne Station einen Stromstoß
aussendet, dessen Länge die Einheitslänge übersteigt, wird ein Stromstoß von beträchtlicher Stärke empfangen, der in dem Relais, in welchem er zur Wirkung gelangt, das Gleichgewicht des Stromes in beiden Windungen aufhebt, so daß der Anker des Relais sich gegen seinen zweiten Kontakt legt. Da die Anker beider Relais jetzt gegen Kontakte von derselben Polarität anliegen, steigt das
ίο Potential des Mittelpunktes des Potentiometers 43 von Null bis zu dem Potential der Relaisanker.· Dieses Potential wird darauf mittels der Interpolationsbürste IB dem Gitter der mit dem anderen Relais verbundenen Interpolationsröhre aufgedrückt und bewirkt, daß der Anker dieses Relais seine Stellung wechselt, wenn nicht die gleichzeitig aufgedrückte Leitungsspannung ausreicht, um das Relais zu steuern. Besitzt der empfangene Stromstoß die für die Steuerung nötige Größe, so werden beide Relaisanker auf Kontakten gleicher Polarität festgehalten, während die Interpolierungsbürste nacheinander den Gittern der Interpolierungsröhre ein Potential aufdrückt und den angeschlossenen Relais eine Vorerregung erteilt, so daß das eine Relais anspricht, sobald das Leitungspotential wieder auf den Nullwert herabsinkt. Durch die Tätigkeit eines der Relais gelangen die Anker derselben wieder auf entgegengesetzte Kontakte, und der Mittelpunkt des Potentiometers 43 nimmt wieder das Nullpotential an. Die Relais bleiben deshalb in dem Ruhezustand, während die Druckbürste den Druckmagneten Stöße wechselnder Polarität zuführen, bis ein weiterer Stromstoß von Richtstärke über die Leitung ankommt.
Ausführliche Beschreibung der Arbeitsweise des in Abb. 1 dar-
gestellten Stromkreises
Unter Bezugnahme auf Abb. 3 in Verbindung mit Abb. 1 soll angenommen werden, daß zu dem Zeipunkt^ ein negativer Stromstoß von einer fernen Station (nicht dargestellt) ausgesandt wird und als negativer Stromstoß empfangen wird, wie durch Kurve 11 dargestellt. Dieser Stromstoß wird von dem gemeinsamen Empfangsring RC über die Empfangsbürste RB einem Segment xR zugeführt, welches mit dem Gitter der Empfangsröhre RT1 in Verbindung steht. Diese Ladung wird im Kondensator 20 im Gitterstromkreis der Röhre RT1 aufgespeichert und bewirkt, daß der Anodenstrom dieser Röhre abnimmt. Der durch die oberen Windungen des Relais R1 und durch die Röhre RT1 fließende Strom wird jetzt geringer sein als der normale Strom durch die unteren Windungen des Relais R1 und die Röhre IT1. Der durch das Relais R1 und die Röhre IT1 fließende Strom wird deshalb das Relais steuern. Wenn angenommen wird, daß die Windungen der Relais derart beschaffen sind, daß ein von links nach rechts durch die Windungen flie-Bender Strom bestrebt ist, den Anker derart zu betätigen, daß seine Zunge desselben nach links ausschlägt, während ein von rechts nach links fließender Strom bestrebt ist, den Anker derart zu betätigen, daß seine Zunge nach rechts ausschlägt, so leuchtet es ohne weiteres ein, daß, da ja der vorherrschende Strom von rechts nach links durch die untere Wicklung des Relais R1 fließt, der Anker dieses Relais gegen seinen rechten Kontakt gehalten werden wird. Da der rechte, feste Kontakt jedes Relais R1 und R2 mit einem Punkt in der Nähe der negativen Klemme des dieWiderstände23, 24 und 25 enthaltenden Potentiometers verbunden ist, wird das Potential des Ankers des Relais R1 negativ sein, wie in Kurve 12 (Abb. 3) gezeigt. Da das Druckrelais PR1 durch den Strom gesteuert wird, der über dem Anker des Relais R1 ankommt, wird sein Anker den Bewegungen des Ankers des Relais R1 folgen, so daß in diesem Fall der gemeinsame Druckring PC1, über die Druckbürste PB und das mit dem ersten Druckmagnet iA in der Gruppe A verbundene Segment, negativen Strom erhalten wird. ■
Die Verteilerbürsten bewegen sich weiter, und zu dem Zeitpunkt B legt sich die Bürste RB auf ein Segment 2Ri wodurch das Leitungspotential, welches noch negativ ist (s. B, Kurve 11), dem Gitter der mit dem Relais R2 verbundenen Empfangsröhre RT2 aufgedrückt wird. Hierdurch wird eine Abnahme des Stromes nach rechts durch die obere Wicklung von R2 herbeigeführt, und der normale Strom kann nach links durch die untere Wicklung fließen, um das Relais zu steuern und den Anker auf den rechten Kontakt zu legen. Jetzt kann negativer Strom über den Widerstand 25 sowie über den rechten Kontakt und Anker des Relais R2 dem Druckmagneten PR2 zugeführt werden, der seinen Anker auf den rechten oder negativen Kontakt legt und negativen Strom an den gemeinsamen RingPC2 liefert. Ferner erhält der Druckmagnet 2A negativen Strom durch no die Bürste PB, sobald die Bürste diesen Punkt erreicht hat. Endlich bewirkt die Bewegung des Ankers von R2 nach rechts, daß das rechte Ende des Potentiometers 43 negatives Potential erhält. Die Enden des Potentiometers waren vorher mit Potentialquellen entgegengesetzter Polarität verbunden, weshalb der Mittelpunkt 32 Nullpotential hatte. Wenn aber die Anker beider auf den Minuskontak^- ten aufliegen, wird der Mittelpunkt des Potentiometers43 negativ, und diese Ladung wird über den gemeinsamen Interpolationsring IC
und die Bürste IB einem Segment 2/ und dem Gitter der Interpolationsröhre IT2 aufgedrückt. Hierdurch wird der Strom nach links durch die untere Wicklung von R2 herabgesetzt, aber der Relaisanker wird nicht bewegt, weil der Anodenstrom durch die obere Wicklung ebenfalls herabgesetzt wird als Folge der negativen Ladung, die über Bürste RB dem Gitter von RT2 aufgedrückt ίο wird.
In der vorliegenden Anlage werden die den Röhrengittern zugeführten Ladungen auf diesen gespeichert und steuern den Strom im Anodenstromkreis, bis eine der Bürsten IB oder RB auf das nächste mit dem betreffenden Gitter verbundenen Segment aufgleitet und die Gitteraufladung entfernt. Die Kapazität des Gitters wird durch kleine Kondensatoren 19, 20, 21 und 22 erhöht, die zwischen dem Gitter und dem Heizfaden jeder Röhre angeordnet sind. '
Zu dem Zeitpunkt B ist deshalb der Anker des Relais R2 durch eine Abnahme des Stromes durch seine obere Wicklung in seine rechte Stellung gebracht worden. Die Zurückbewegung in die linke Stellung kann nicht eher erfolgen, bis die negative Ladung am Gitter der Röhre RT2 durch eine nachfolgende Berührung zwischen der Bürste RB und einem Segment 2 entfernt wird.
Aus der Kurve 11 ist zu ersehen, daß zu dem Zeitpunkt C der empfangene Signalstromstoß noch negativ ist, und dieses negative Potential, welches von dem Segment I^ durch die Bürste RB dem Gitter der Röhre RT1 aufgedrückt wird, hält den Anodenstrom dieser Röhre auf einen niedrigen Wert, so daß die obere Wicklung von R1 nur eine schwache Neigung zeigt, den Relaisanker nach links zu bewegen. Zu dieser Zeit ist auch der Mittelpunkt des Potentiometers 32 negativ, weil die Anker der Relais R1 und R2 auf ihre negativen Kontakte aufliegen, weshalb über den gemeinsamen Interpolationsring IC, die Bürste IB und ein Segment I1 dem Gitter der Röhre IT1 eine negative Ladung aufgedrückt wird, durch welche der Anodenstrom in der unteren Wicklung des Relais R1 verringert wird. Da die Ströme in den oberen und unteren Wicklungen des Relais in ungefähr gleichem Maße herabgesetzt werden, verbleibt der Anker auf seinem rechten Kontakt, wie in Kurve 13 dargestellt, und das Druckrelais PR1 führt über den gemeinsamen Druckring PC1 und die Bürste PB dem Druckmagneten 3^ negativen Strom zu.
Zu dem Zeitpunkt D sind die Anker des Relais R1 und R2 und folglich auch der Mittelpunkt des Potentiometers 32 noch negativ. Eine stark negative Ladung wird deshalb über den Ring IC, die Bürste IB und ein Segment 2/ dem Gitter der Röhre IT2 aufgedrückt, wodurch der Stromnuß durch die untere Wicklung des Relais R2 verringert wird, so daß diese Wicklung nur schwach daran arbeitet, den Anker auf dem rechten Kontakt festzuhalten. Gleichzeitig verbindet die Empfangsbürste RB den gemeinsamen Empfangsring RC mit einem Segment 2/{ und dem Gitter der Empfangsröhre RT2. Aus der Kurve 11 ist zu ersehen, daß das Potential des gemeinsamen Empfangsringes auf seinen Mittelwert gestiegen ist. Wenn jetzt die Bürste RB das Segment 2^ berührt, entfernt es die stark negative Ladung von dem Gitter der Röhre RT2, wodurch es dem Anodenstrom durch diese Röhre und die obere Windung von R2 möglich wird, seinen normalen Wert anzunehmen. Dieser Strom nach rechts durch die obere Wicklung von ' R2 legt den Relaisanker gegen den linken Kontakt an, wodurch das Potential einen positiven Wert annimmt (siehe Kurve 13). Hierdurch wird die Stellung des Ankers des Druckrelais FA2 umgekehrt, und über den gemeinsamen Druckring PC2 wird, sobald die Bürste PB das betreffende Segment erreicht hat, positiver Strom für die Betätigung des Druckmagneten 4A gesandt. Gleichzeitig steigt das Potential des Mittelpunktes 32 des Potentiometers von einem negativen Wert bis zum Nullwert, da die Enden des Potentiometers mit Potentialquellen entgegengesetzter Polarität verbunden sind. Hierdurch ändert sich das Gitterpotential der Röhre IT2 von einem stark negativen Wert auf seinen Mittelwert, und der Strom nach links durch die untere Wicklung von R2 nimmt zu. Der Relaisanker wird aber nicht bewegt, weil ein gleich großer und entgegengesetzt gerichteter Strom die obere Wicklung durchfließt.
Zu dem Zeitpunkt £ besitzen der gemeinsame Interpolationsring IC und der gemeinsame Empfangsring RC noch ihre Durchschnittspotentiale (s. Kurve 11). Dies ist darauf zurückzuführen, daß, wie durch Kurve 10 dargestellt,' eine Reihe kurzer Stromstöße von wechselnder Polarität übertragen worden sind, und derartige kurze Stromstöße werden während der Übertragung sehr stark gedämpft. Wenn deshalb die Bürsten IB und RB im ZeitpunktE ihre Segmente 1 berühren, steigen die Potentiale der Gitter der Röhren IT1 und RT1 gleichzeitig von ihrem früheren stark negativen Wert bis auf ihren Mittelwert. Die Ströme in den oberen und unteren Wicklungen von R1 haben somit auf Grund der geänderten Gitterspannung einen höheren Wert angenommen. Da sie aber noch im wesentlichen gleiche Größe und einander entegengesetzt gerichtet sind, bleibt der Anker des Relais noch an seinem negativen Kontakt,
und das Druckrelais PR1 liefert negativen Strom an den Druckring PC1 und den Druckmagneten 5A, wenn die Bürste PB das ihr zugeordnete Segment erreicht.
In dem Zeitpunkt F besitzen der gemeinsame Interpolationsring IC und der Empfangsring RC noch ihre Durchschnittspotentiale (s. Kurve ii und 14), weshalb die Gitter der Röhren /T2 und RT2 ebenfalls ihre Durch-Schnittspotentiale aufweisen, und die Anodenströme, die die obere bzw. die untere Wicklung des Relais R2 durchfließen, haben noch ihre normalen Werte. Der Anker des Relais R2 verbleibt deshalb auf seinem linken oder positiven Kontakt. Ebenfalls bleibt der Anker des Druckrelais PR2 auf seinem positiven Kontakt und liefert positiven Strom an den Druckmagneten iB, über PC2 und die Bürste PB.
In dem Zeitpunkt G besitzen der gemeinsame Interpolationsring IC und der Empfangsring RC noch das Mittelpotential. Der Strom durch die Wicklungen des Relais R1 ist unverändert, und der Anker des Relais liegt gegen seinen rechten Kontakt an. Das Druckrelais PR1 verbleibt ebenfalls in seiner früheren Stellung und liefert negativen Strom an den Druckmagneten 2B, über den gemeinsamen Druckring PC1 und die Bürste PB.
In dem Zeitpunkt H aber ist von der fernen Station ein Stromstoß übermittelt worden, dessen Länge die Einheitslänge übersteigt, und -das Potential des gemeinsamen Empfangsringes RC hat einen stark negativen Wert an- genommen. Über die Empfangsbürste RB und das Segment 2R wird deshalb ein stark negativer Stromstoß dem Gitter der Röhre RT2 aufgedrückt, wodurch der Strom nach rechts durch die obere Wicklung von R2 stark herabgesetzt wird, so daß der normale Strom nach links durch die untere Wicklung den Anker nach rechts führt und gegen seinen Minuskontakt drückt. Hierdurch werden die Anker beider Relais mit Minuskontakten verbunden, und das Potential des Mittelpunktes des Potentiometers 43 sinkt, wie es die Kurve 14 ergibt, von seinem ursprünglichen Nullwert auf einen negativen Wert herab. Das Druckrelais PR2 drückt über den gemeinsamen DruckringPQ und die BmstePB dem Druckmagneten 3ß negativen Strom auf.
Aus der obigen Beschreibung dürfte mit
Deutlichkeit hervorgehen, in welcher Weise • die Anlage auf Signalstromstöße verschiedener Längen und Polaritäten anspricht.
Die Kondensatoren 2y und 28 des in Abb. 1 dargestellten Potentiometers 43 sollen verhindern, daß plötzliche Schwankungen in der Spannung des gemeinsamen Polarisationsringes auftreten, wenn die Anker der Relais R1 und R2 von einem Kontakt zum anderen unterwegs sind. Beispielsweise in dem Zeitpunkt H, wenn die Empfangsbürste RB dem Gitter der Empfangsröhre RT2 eine negative Ladung zuführt, wird der Strom in der oberen Windung geschwächt, so daß der normale Strom der unteren Wicklung den Anker nach rechts bewegen kann. In dem Augenblick, in welchem der Anker den linken Kontakt verläßt, würde aber das Potential des Potentiometermittelpunktes 32, wenn keine Kondensatoren vorhanden wären, von Null auf einen negativen Wert (d. h. auf das Potential des Ankers des Relais R2) herabsinken, wodurch das negative Potential der Interpolationsröhre IT2 zunehmen und der Strom in der unterän Wicklung so stark abnehmen würde, daß sein Anker auf seinen Minuskontakt zurückfallen würde. Die Kondensatoren 27 und 28 nehmen beträchtliche Ladüngen auf und entladen sich durch die Widerstände 30 und 31,' wenn der Anker des Relais R1 oder R2 einen Kontakt verläßt, wodurch die Potentialveränderung des Potentiometermittelpunktes 32 verhindert wird, bis der Anker den entgegengesetzten Kontakt erreicht hat.
Nach Abb. 3 finden die Veränderungen in der empfangenen Spannung (Kurve 11) gleichzeitig mit den Veränderungen in der go ausgesandten Spannung (Kurve 10) statt. Auf Grund der Leitungsverzögerung erfolgen die Veränderungen in der empfangenen Spannung in der Wirklichkeit etwas später als die entsprechenden Veränderungen in der ausgesandten Spannung, aber um die Arbeitsweise des Systems in einfachster Weise erklären zu können, wurde die Leitungsverzögerung nicht berücksichtigt. Diese beeinflußt auch in keiner Weise die Wirkungsweise des Empfangssystems.
Die Anlage nach Abb. 2
Abb. 2 zeigt eine geänderte Ausführungsform der Anlage nach Abb. 1. In der in Abb. 2 dargestellten Anlage ist das Potentiometer 42 mit Kondensatoren nicht vorhanden, und der gemeinsame ganze Ring i(; in Abb. ι ist durch einen zweiten Segmentring ersetzt worden. Die Druckrelais sind ebenfalls fortgelassen. Wenn in der Schaltung nach Abb. 1 die Anker der Relais R1 und R2 direkt mit den gemeinsamen Druckringen PC1 und PC2 verbunden werden, können auch hier die Druckrelais weggelassen werden.
Wenn zwei in Segmente unterteilte Ringe IC verwendet werden und aufeinanderfolgende Segmente im oberen Ring mit den Röhren IT1 und IT2 verbunden werden, die mit benachbarten Empfangsröhren in Verbindung stehen, während die entsprechenden Segmente in dem unteren Ring mit dem Anker des vor-
hergehenden Relais verbunden sind, kann zu jeder Zeit nur das Potential des vorhergehenden Relais dem Gitter einer Interpolationsröhre zugeführt werden. Jedes Relais wird somit durch Vorspannung in eine Stellungentgegengesetzt der Stellung des vorhergehenden Relais gebracht. Nebeneinanderliegende Relaisanker werden deshalb auf entgegengesetzte Kontakte gelegt, wenn sie nicht
ίο durch empfangene Leitungssignale beeinflußt werden, weshalb die Relais zusammenwirken, um verlorene Stromstöße wiederherzustellen, und zwar in derselben Weise wie die Anlage nach Abb. i.
'5 Die Anlage nach Abb. 2 bietet gegenüber der Anlage nach Abb. ι den Vorteil, daß Relais in beliebiger Anzahl verwendet werden können. Im allgemeinen genügen zwei Relais, aber wenn bei jeder Umdrehung des Verteilers eine ungerade Anzahl Stromstöße empfangen werden, ist es selbstverständlich nicht möglich, diese gleichmäßig auf zwei Relais zu verteilen. In einer Fünfwegeanlage mit einem Fünferalphabet würden beispielsweise fünf Empfangsrelais benötigt werden, um die Stromstöße gleichmäßig zu verteilen. Die Synchronisierungseinrichtungen wurden nicht dargestellt, da sie an sich bekannt sind und keinen Teil der vorliegenden Erfindung bilden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    I. Empfänger oder Weitergeber für Synchrontelegraphenanlagen, in welchen die bei der Übertragung gänzlich unwirksam gewordenen einzelnen Stromstöße von Einheitslänge durch Zusammenwirken der Empfangsrelais mit dem Verteiler örtlich erzeugt werden, während die Stromstöße von mehrfacher Einheitslänge oder mehrere aufeinanderfolgende Stromstöße gleicher Polarität von Einheitslänge die bei-1 den Empfangsrelais direkt steuern, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden mit Hufe des Verteilers (RC, IR, 2 R, RB) nacheinander über -ihre Linienwicklungen mit der Leitung verbundenen Emfangsrelais (R1, R2) bei Ankunft unwirksamer Zeichenstromstöße von Einheitslänge ihre Ankerstellung unverändert beibehalten, wobei der eine der beiden ununterbrochenen Druckerringe (PC1 und PC2) von dem Anker des einen Empfangsrelais dauernd Minuspotential, der andere von dem Anker des anderen Empfangs relais dauernd Pluspotential erhält, so daß die beiden Druckerbürsten (PB) an die Druckermagnete im Takt der Einheitszeichenfreqenz abwechselnd Plus- und Minuspotenial legen, und daß ferner bei Ankunft wirksamer Zeichenstromstöße das wirksam erregte Empfangsrelais (z. B. R1) die Polarität an dem einen Druckerring (z.'B. PC1) umkehrt, so daß während dieser wirksamen Zeichendauer beide Druckerringe (PC1 und PC2) die gleiche Polarität haben, wobei das andere nicht vom Linienstrom erregte Empfangsrelais (z. B. R2) unwirksam bleibt und erst nach Aufhören dieses Zeichenstromes mit Hilfe des ersten Empfangsrelais (z. B. R1) zur Umlegung des Ankers gezwungen wird.
  2. 2. Empfänger oder Weitergeber für synchrone Telegraphenanlagen nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Relais an die ankommende Leitung in an sich bekannter Weise über Verstärkerröhren mit einem Kondensator zwischen Gitter und Kathode angeschaltet werden, um das Gitterpotential konstant zu erhalten und so die Wirkung der Relais während der Intervalle aufrechtzuerhalten, in welchen die Relais von der Leitung zwischen den Verteilersegmenten abgeschaltet werden.
  3. 3. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die örtlichen Hilfswicklungen der Empfangsrelais über Verstärkerröhren mit Gitterkondensatoren an die Verteilersegmente angeschlossen sind, um die Gegenwirkung dieser Hilfswicklungen gegenüber den Linienwicklungen genügend lange aufrechtzuerhalten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEE37973D 1928-02-10 1928-09-12 Empfaenger oder Weitergeber fuer Synchrontelegraphenanlagen Expired DE558981C (de)

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