DE888261C - Verfahren der Wechselstromtelegrafie mit Tastung der Traegerfrequenz durch AEnderungder Phasenlage - Google Patents

Verfahren der Wechselstromtelegrafie mit Tastung der Traegerfrequenz durch AEnderungder Phasenlage

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DE888261C
DE888261C DEP13384A DEP0013384A DE888261C DE 888261 C DE888261 C DE 888261C DE P13384 A DEP13384 A DE P13384A DE P0013384 A DEP0013384 A DE P0013384A DE 888261 C DE888261 C DE 888261C
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Hans Rudolph
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    • H04L27/18Phase-modulated carrier systems, i.e. using phase-shift keying
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    • H04L27/227Demodulator circuits; Receiver circuits using coherent demodulation
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Description

  • Verfahren der Wechselstromtelegrafie mit Tastung der Trägerfrequenz durch Änderung der Phasenlage Die Verfahren der Wechselstromtelegrafie, die mit der sogenannten Phasensprungtastung, das heißt mit Tastung durch Änderung der im Tastaugenblick vorhandenen Phasenlage des Trägerwechselstromes arbeiten, haben den großen Vorteil, daß sie auf dem Übertragungsweg Doppelstromcharakter haben.
  • Seit längerer Zeit versucht man daher diesem Verfahren Eingang in die Praxis zu verschaffen; dies scheitert jedoch, wie weiter unten im einzelnen dargelegt wird, daran, daß bei einem Verlust der richtigen Phasenzuordnung auch die Zuordnung der Kontakte des Empfangsrelais zu Trenn- und Zeichenstrom verlorengeht und dadurch Fehlübertragungen verursacht werden.
  • Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Fehlermöglichkeiten zu beheben und erreicht dies dadurch, claß die Phasenlage des Trägerwechselstromes für die Dauer jeder Zeichenstromgabe um einen von i80° derart abweichenden Winkel geändert wird, daß die Phasenwinkeländerungen am Anfang und Ende jeder Zeichenstromgabe nach Größe bzw. Richtung eindeutig voneinander unterscheidbar sind. Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung auf der Empfangsseite ein Träger aus der Nachricht zurückgewonnen wird, der, abgesehen von kurzzeitigen Nachlaufvorgängen, eine gleichmäßig fortschreitende Phasenlage entsprechend seiner Kreisfrequenz besitzt.
  • Wählt man den Phasensprung kleiner als r2o°, so ergibt sich eine verhältnismäßig einfache Schaltung, bei der auf der Empfangsseite die falsche Lage der Phase mit einfachen Mitteln gekennzeichnet und die richtige Phasenlage wiederhergestellt werden kann. Die Leistungsausbeute des Systems ist größer, wenn man den Phasensprung größer als 12o° macht, wie dies nach einem weiteren Merkmal der Erfindung möglich ist. -Dann -ergibt sich eine Schältüngf die einen etwas größeren Aufwand erfordert; dies wird im einzelnen an Hand des nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels ersichtlich.- Eirr weiteres -Merkmal der Erfindung besteht auch noch in der Möglichkeit,. die von =8o° verschiedenen Phasensprünge zur-Übertragung von mehr als zwei Kriterien über einen Telegrafierkanal zu verwenden.
  • Die Fig. i bis 3 dienen zur Erläuterung des Prinzips der Wechselstromtelegrafie mit Phasensprung, während die Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel mit einem Phasensprung von go° auf der Sendeseite darstellt, dessen Wirkungsweise an Hand der Fig. 3 und erläutert wird. Die Fig. 6 bis 8 stellen- dann _eine Schaltungsmöglichkeit und deren Wirkungsweise mit einem Phasensprung von =4o° dar, während an Hand der Fig. g bis 14 die vereinfachte Schaltung mit einem beispielsweise =5o° betragenden Phasensprung erläutert wird. Die Fig. 15 erklärt die Möglichkeit, mehr als zwei Kriterien oder sogar zwei Nachrichten mit Hilfe nur einer Sende- und Empfangsschaltung durch Summierung von zwei Phasensprüngen von zusammen höchstens =8o° über eine Leitung zusenden und zu empfangen. Schließlich ist in Fig. 16 eine Tastschaltung dargestellt, mit deren Hilfe ohne mechanische Relais ein Wechselstromzug mit beliebigen Phasensprüngen erzeugt werden kann. Die Fig. 17 bis 2o zeigen Modler, die an Stelle von Kontaktrelais verwendet werden können.
  • Bekanntlich hat die Tonfrequenz, die auf -der Sendeseite nach dem Phasenumkehrverfahren, d. h. nach dem i8o°=Phasensprung-Verfahren getastet wurde, einen Verlauf gemäß Fig. i. Zur Demodulation dient z. B. ein Ringmodulator.. gemäß- Fig. 2, dem an dem Klemmenpaar Kz die getästete-Wechselspannung, an dem Klemmenpaar K 2 eine ungetastete Wechselspannung gleicher Frequenz zugeführt wird und an dessen Klemmenpäar K3 die Gleichspannung für den Telegrafierkreis abgenommen wird. Die Empfangsschaltung ist_ dabei vor Beginn.jeder Tele-. grafieübertragung so einzustellen, daß der vom Demodulator über die Klemmen K3 abgegebene Gleichstrom richtig gepolt ist. Jeder darauf folgende Phasensprung hat dann eine Änderung der Polung an den Klemmen K3 zur Folge. Da nun die an den Klemmen K2 zugeführte konstante Trägerfrequenz aus der übertragenen Nachricht nach bekannten Verfahren gewonnen wird, so ergibt sich eine Fehlermöglichkeit dadurch, daß nach einer Leitungsunterbrechung oder infolge Störspannungen auf der Leitung ein Phasensprung vorgetäuscht wird. Durch diesen Verlust der richtigen Phasenzuordnung entsteht eine Verschiebung der Nachricht in der Weise, daß Trennstrom statt Zeichenstrom und umgekehrt an den Klemmen K3 auftritt. Trotz der großen übertragungstechnischen Vorteile hat wegen dieser Fehlermöglichkeit -bisher eine Wechselstromtelegrafie mit Phasensprung keinen Eingang in die Praxis gefunden.
  • Man hat zahlreiche Vorschläge gemacht, um diesen Fehler zu beheben. Hilfsrelais und Überwachungsschaltungen, bei denen die Tatsache ausgenutzt wird, daß beim Telegrafieren mit dem Fünferalphabet höchstens sechs Zeichenstromschritte aufeinanderfolgen können, reichen bei Lochstreifenbetrieb- und bei Selbstanschlußvermittlungsanlagen, bei denen die Dauerzeichenlage als Ruhestellungskriterium für die Wähler benutzt wird; nicht aus. Die Übertragung einer besonderen Grund- oder Hilfsfrequenz vom -Sender zum Empfänger oder eine genaue Synchronisierung durch Übertragung von Synchronisierzeichen gestatten zwar eine technische Lösung, sind aber mit so großem Aufwand verbunden und bedingen eine starre Betriebsweise, daß bisher auch derartige Schaltungen sich als praktisch nicht brauchbar herausgestellt haben.
  • Zur Erläuterung der Erfindung sei bemerkt, daß ein Ringmodulator gemäß Fig. 2 an den Klemmen K3 außer sonstigen, nicht ausgenutzten Modulationsprodukten Gleichstrom einer bestimmten, beispielsweise als positiv bezeichneten Richtung abgibt, wenn an den Klemmen K i und K 2 Wechselströme gleicher Frequenz und Pliasenlage zugeführt werden. Bei entgegengesetzter Phasenlage, d. h. bei einem Phasenunterschied von =8o° zwischen den Wechselströmen an K x und K 2 entsteht an den Klemmen K 3 ein Gleichstrom entgegengesetzter, dementsprechend als negativ bezeichneter Richtung. Wird nicht mit einem Phasensprung von =8o° gearbeitet, sondern, wie es nach der Erfindung vorgesehen ist, mit einem von =8o° abweichenden Phasenunterschied, so ist zu berücksichtigen, daß Größe und Richtung des Gleichstromes bei veränderlichenPhasenunterschieden aber gleichen Amplituden einer Kosinusfunktion folgen. Dies ist in Fig. 3 dargestellt. Auf der Abszisse ist der- -Phasenunterschied Ph U der Wechselströme zwischen K i und K 2 aufgetragen, während die Ordinaten Größe und Richtung des Gleichstromes an dem Klemmenpaar K 3 bei diesen Phasenlagen angeben. Daraus ist zu ersehen, daß die Richtung des Stromes .bei allen Phasenlagen zwischen o und go° und von 27o bis _36ö° positiv, bei allen Phasenlagen zwischen go und 27o° negativ ist.
  • Diese Tatsache benutzt die_ Erfindung, für die ein einfaches Schaltungsbeispiel in Fig.4 dargestellt ist. Der Generator G erzeugt in bekannter Weise die Trägerfrequenz, die dem Kontakt z des gepolten Senderelais SR unmittelbar und dem Kontakt t des gleichen Relais über ein phasendrehendes Glied, beispielsweise ein Netzwerk PhI zugeführt wird. Die Phasendrehung cp betrage beispielsweise go°. Über den Empfangsmodulator EM, der beispielsweise gemäß Fig. 2 aufgebaut ist, steuert die durch den Sende= relaisanker sr getastete Trägerfrequenz das Empfangsrelais ER und ein Rückpolrelais RR mit dem Anker yy und den Gegenkontakten c und d. Dem Kontakt c wird die Trägerfrequenz wiederum über ein phasendrehendes Netzwerk PhII mit go° Phasendrehung zugeführt. Von der Empfangsleitung ist eine Leitung abgezweigt, in der der Kontakt ry liegt, der einmal das phasendrehende Netzwerk PhII in die Leitung einschleift und es ein anderes Mal überbrückt. Der als Träger für die Demodulation bestimmte Wechselstrom gelangt dann über ein schmales Filter ZF mit Verzögerung auf ein weiteres phasendrehendes Netzwerk PhIII mit Phasendrehung und einen Verstärker ZV an die Klemmen K 2 des Empfangsmodulators EM.
  • An Hand von Fig. 5 sei nun der normale Empfangsvorganggeschildert undangenommen, daß der Anker sy des Senderelais SR (Fig. 4), wie dargestellt, am Zeichenkontakt z liegt. Es fließt dann der trägerfrequente Strom vom Generator G ausgehend unmittelbar über den Kontakt sr zum Übertragungskanal FL, der z. B. eine zwecks Mehrfachübertragung durch Filter abgeschlossene Fernleitung ist, und gelangt über einen auf konstante Amplitude regelnden Empfangsverstärker einerseits an die Klemmen K i des Empfangsmodulators EM und anderseits über den Phasendreher PhII, der die Trägerfrequenz um p - 9o' dreht, den Anker yr des Rückpolrelais RR, das schmale Filter ZF, den Phasendreher Ph III, der um dreht, und den ZusatzverstärkerZ Ir zum Klemmenpaar K2 des Empfangsmodulators. Die Bandbreite und damit die Verzögerungszeit des schmalen Filters ist so bemessen, daß seine Einschwingzeit größer als die Ansprechzeit des Rückpolrelais RR, jedoch kleiner als die Dauer des kürzesten vorkommenden Telegrafierschrittes ist. Gegebenenfalls kann das Filter so ausgebildet werden, daß es gleichzeitig die Phasendrehung um 45' übernimmt; ebenso kann dem Phasendreher PhIII eine über 45' hinausgehende Phasendrehung zugeordnet werden, wobei die zusätzliche Drehung so groß gewählt wird, daß die im Filter unvermeidliche Phasendrehung auf 18o' bzw. 36o' ergänzt und damit unschädlich wird. Die auf dem Weg über den Übertragungskanal FL auftretenden Phasendrehungen können unberücksichtigt bleiben.
  • Die Wechselströme an den Klemmen K i und K2 des Empfangsmodulators EM sind nun durch die Wirkungen der Phasendreher Ph II und Ph III um 9o° -I- 45° _ 135° gegeneinander phasenverschoben. Entsprechend der Fig. 3 entsteht an den Klemmen K3 ein Gleichstrom negativer Richtung, der dem Empfangsrelais ER und dem Rückpolrelais RR zufließt. In der Fig. 5 ist in Zeile I die Phasenlage an den verschiedenen Klemmen dargestellt. Dabei entspricht der Vektor ,SR der Richtung des dem Senderelais zugeführten Gleichstromes an den Klemmen a i, b i, der Vektor g der Phasenlage beim Generator G, der Vektor z der Phasenlage am Kontakt z, der Vektor c der Phasenlage am Kontakt c, die Vektoren k i und k2 den Phasenlagen an den Klemmen Ki und K2, während der Vektor er die Richtung des auf der Empfangsseite wieder erhaltenen Gleichstromes anzeigt, der bei richtiger Übertragung mit der Richtung SR übereinstimmen muß.
  • Auf gleiche Weise werden nun in den Zeilen II bis V die Vorgänge dargestellt, die sich bei Tastung des Wechselstromes abspielen. Die Phasenlage des Wechselstromes springt beim Umlegen des Senderelaisankers sr um 9o' (Richtung t in Zeile II, Fig. 5) und tritt in dieser Lage auch am Klemmenpaar K i auf. Infolge der Verzögerungszeit des schmalen Filters bleibt an den Klemmen K:2 die Phasenlage des Vektors k2 noch erhalten. Die Phasenlage an c dreht gegenüber Zeile I um go'. Diese Phasendrehung wird aber infolge der Einschwingzeit des schmalen Filters an den Klemmen K2 noch nicht wirksam, vielmehr beträgt der Phasenunterschied zwischen k 2 und k 1 45'. Entsprechend Fig. 3 ergibt sich ein Gleichstrom positiver Richtung an dem Klemmenpaar K3, dargestellt durch den nach oben gerichteten Vektor er.
  • Im nächsten Augenblick zeigt die Schaltung den in Zeile III dargestellten Zustand. Die Relais ER und RR haben in Trennlage umgelegt, so daß vy an d liegt; damit wird der Vektor c von Zeile Il in den um 9o" weniger gedrehten Vektor d der Zeile III übergeführt. Die Phasenlage zwischen k2 und ki wird aufrechterhalten und die Richtung des Stromes an K 3 nicht verändert, bis der nächste Umschlag von sr erfolgt. Gemäß Zeile IV nimmt dabei der Vektor z wieder die Ursprungslage an, und am Kontakt d tritt die dargestellte Phasenlage ein. Auch ki dreht zurück, jedoch wird wegen der Verzögerungszeit von ZF dieses Umschwingen der Phasenlage an den Klemmen K 2 nicht sofort wirksam, so daß zwischen dem Vektor ki und dem Vektor k2 wieder der ursprüngliche Phasenunterschied von 135' und damit an den Klemmen K3 ein Gleichstrom negativer Richtung entsteht. Die Relais ER und RR legen um, und ry kommt wieder an den Kontakt c. Dementsprechend ist, wie in Zeile V dargestellt, der Vektor c um 9o' gegenüber d in Zeile IV verschoben. Die Phasenlage von k2 bleibt aufrechterhalten, und damit bleibt auch der Phasenunterschied zwischen k i und k 2 in der Größe von 135'. Bis zum nächsten Umschlag bleibt die negative Stromrichtung an K3 erhalten.
  • Es sei nun angenommen, daß nach einer Leitungsunterbrechung oder durch einen zusätzlichen Störstromstoß die Phasenlage zwischen dem Senderelais und dem Empfangsrelais nicht übereinstimmt. Es liege beispielsweise sr an t und trotzdem liege yy an c statt an d.
  • Wie Zeile VI zeigt, besteht zwischen k i und k:2, d. h. zwischen den Klemmen Ki und K2 am Modulator ein Phasenunterschied von 135'. Dieser Zustand bleibt, da er auf der Empfangsseite nicht erkennbar ist, bis zum nächsten Umlegen des Senderelais bestehen. In dem Augenblick aber, in dem das Senderelais auf Zeichenseite an N zurückgeht (Zeile VII), ändert sich die Phase von c und ki. Deshalb entsteht zwischen k i und k 2 an K i und K 2 ein Phasenunterschied von 225°, und die negative Stromrichtung an den Klemmen K3 bleibt bestehen. Dies entspricht der nunmehr am Senderelais eingetretenen Zeichenlage, die gemäß Zeile VIII aufrechterhalten bleibt, wenn die Verzögerungszeit von ZF abgelaufen ist und der Vektor k2 um go' schwenkt, so daß ein Phasenunterschied von 1g5' entsteht.
  • Liegt gemäß Zeile IX Kontakt sr an z und er trotzdem fälschlich an + sowie yy an d, so besteht zwischen Ki und K2 ein Phasenunterschied von 45'. Beim Umlegen von sr an t entsteht ein Phasenunterschied von - 45' und gemäß Fig. 3 bleibt an K 3 Gleichstrom positiver Richtung (Zeile X). Der Endzustand der Zeile XI stellt sich nach einiger Zeit ein, wenn der Vektor k2 von -45° nach -f-45' umschwingt. Wie sich an Hand von Fig, 3 ergibt, sind bei einer Schaltung nach Fig. 4 Phasenunterschiede über i2o° nicht möglich, sie können aber im Bereich zwischen o und i2o° beliebig groß sein. Betrachtet man den Grenzfall, so wechselt der Phasenunterschied zwischen -1-3o° und -1-15o° um den Mittelwert von go°. Dieser Mittelwert wird im Grenzfall durch den Phasendreher PhIII der Fig. 4 erreicht, der dann anstatt 45° 30° Phasendrehung verursacht. Nimmt man nun an, daß die Phasenzuordnung aus den oben erwähnten Gründen zu irgendeiner Zeit nicht stimmt, so springt der Phasenunterschied in der falschen Richtung von 15o° auf -1-27o° bzw. von + 30° auf -go°. Sobald also der Phasensprung größer gewählt wird als 12o°, so wird der Gleichstrom am Empfangsmodulator bei einem Phasensprung in der falschen Richtung seine Richtung ändern, statt, wie es oben ausgeführt wurde, gleich zu bleiben.
  • Da anderseits das Bestreben dahin geht, den Phasenunterschied möglichst groß zu machen, um die Empfangsleistung nicht unnötig zu vermindern, wird die Schaltung gemäß Fig. 6 benutzt, die Phasensprünge von fast 18o° zuläßt. In der nachstehenden Beschreibung wird beispielsweise ein Phasensprung von 14o° vorausgesetzt. Die Darstellung ist die gleiche wie in Fig. 4.
  • Auf der Sendeseite wird die im Generator G erzeugte Wechselspannung durch den Kontakt sr des Senderelais SR getastet und passiert in Trennlage des Kontaktes sy vorher den Phasendreher PhI, der eine Drehung um 14o° erzeugt. Die Nachricht gelangt dann über den ÜbertragungskanalFL, dessen Phasendrehung wieder unberücksichtigt bleibt, und über den Empfangsverstärker EV einerseits an die Klemmen Ki des Empfangsmodulators EM und die Klemmen Pi des Hilfsmodulators HM, andererseits je nach Lage des Relaisankers 7y über einen der beiden Phasendreher PAII oder PAIII, weiterhin in der dargestellten Lage der Kontakte uy I und. uy II über das verzögernde Filter ZF und den Verstärker ZV sowohl an die Klemmen K2 des: Empfangsmodulators EM als auch, durch den Phasendreher PHIV um weitere go° gedreht, an die Klemmen P2 des Hilfsmodulators HM. In dem Fall, daß die Kontakte uy I und uy II umgelegt haben, wird vor dem Filter ZF noch die Kreuzung Kv i durchlaufen und der den Klemmen K2 des Empfangsmodulators zugeführte Teil des Empfangswechselstromes wird in Kreuzung Ky2 nochmals umgepolt. Durch den über die Klemmen K3 vom Empfangsmodulatorabgegebenen Gleichstrom werden gleichzeitig das Empfangsrelais ER und das Rückpolrelais RR gespeist; dervomHilfsmodulator über die Klemmen P3 abgegebene Gleichstrom wird einem Umschalterelais UR zugeführt. Die beiden Modulatoren EM und HM seien beispielsweise gemäß Fig. 2 ausgeführt. Bei dem für das Beispiel gewählten Phasensprungvongg = i4o°istdemPhasendreherPAII eine Drehung von und dem Phasendreher PhIII eine Drehung von für die Trägerfrequenz zuzuordnen. Die Wirkungsweise der Schaltung nach Fig. 6 wird nun an Hand von Fig. 7 und 8 erläutert. Fig. 7 und 8 entsprechen dei Fig. 3, es sind jedoch die von den Modulatoren EM und HM abgegebenen Gleichströme bei den vorkommenden Phasenunterschieden der Größe und Richtung nach eingezeichnet.
  • In dem in Fig. 6 dargestellten Zustand der Schaltung liegt an den Eingangsklemmen Ki des Empfangsmodulators eine Empfangsspannung, -deren Phasenlage mit der vom Generator G abgegebenen Spannung übereinstimmt. Von hier aus bis zu den Klemmen K2 ist nur der Phasendreher PhII eingeschaltet, so daß der Phasenunterschied zwischen Ki. und K2 16o° beträgt. Fig. 7 zeigt, daß der dabei von K3 an die Relais ER und RR abgegebene Zeichenstrom Z negative Richtung hat. Da den Klemmen P2 des Hilfsmodulators der Phasendreher PhIV mit go° Phasendrehung vorgeschaltet ist, im übrigen aber die gleichen Verhältnisse wie am Empfangsmodulator bestehen, beträgt der Phasenunterschied zwischen Pi und P2 16o° -1- 9o° = 25o°, und der dabei über P3 an das Umschalterelais UR abgegebene Gleichstrom M ist ebenfalls negativ, wie Fig. 7 zeigt. Folgt nun auf der Sendeseite ein Phasensprung von 14o° dadurch, daß der Senderelaisanker sy vom Zeichenkontakt z auf den Trennkontakt t umgelegt wird, so wird auch die Phase der an Ki und Pi liegenden Wechselspannung um 14o° gedreht und der zuvor zwischen Ki und K2 vorhanden gewesene Phasenunterschied von 16o° springt, da die Phasenlage am Klemmenpaar K2 infolge der Verzögerung durch das Filter ZF bestehen bleibt, auf 16o° - 14ö° = 2o°. Dabei liefert gemäß Fig. 7 der Empfangsmodulator über K3 einen positiv gerichteten Gleichstrom T, so daß die Kontakte er und yy umlegen. Der Kontakt er schaltet den bei a2, b2 angeschlossenen Telegrafiekreis ebenfalls auf positive Stromrichtung um, yy legt von e auf d um und schaltet dadurch den Phasendreher Ph III in den Weg zwischen K= und K2, so daß der zunächst flüchtig aufgetretene Phasenunterschied von 2o° als Dauerzustand bestehen bleibt. Durch denselben Umstand ausgelöst, hat sich auch der Phasenunterschied zwischen P= und P2 des Hilfsmodulators Hilf l von 250° um 14o° auf iio° vermindert. Der dabei über P3 herausfließende Gleichstrom S ist, wie zuvor M, negativ gerichtet, so daß die Kontakte uyI und urII des Umschalterelais UR in der dargestellten Stellung liegenbleiben.
  • Nach dem nächstfolgenden Relaisumschlag auf der Sendeseite gelangt wieder die vom Generator G abgegebene Phasenlage der Wechselspannung unmittelbar an die Klemmen Ki und P i; infolge Verzögerung durch das Filter ZF bleibt an K2 und P2 die alte Phasenlage aber bestehen, so daß der Phasenunterschied zwischen Kz und K2 auf den Wert 20° -1-- 14o° = 16o° steigt. Der über K3 abgegebene Gleichstrom geht von der positiven Größe T in die negative Größe Z über und legt die Kontakte er und yy um.
  • Über er wird in den Telegrafiekreis wieder negativer Zeichenstrom geliefert, yy schaltet auf den Phasendreher PhII um und stellt damit den aufgetretenen Phasenunterschied als Dauerzustand ein. Derselbe Phasensprung hat den Phasenunterschied zwischen Pi und P2 von 110' auf 250' vergrößert; der dabei von HM über P3 abgegebene Gleichstrom 1f7 hat nach wie vor negative Richtung.
  • Nun wird angenommen, daß die Übereinstimmung der Lage des Empfangsrelaisankers er mit der des Senderelaisankers sy z. B. infolge einer Störung des Übertragungskanals FL verlorengegangen sei. Der Kontakt sv befinde sich infolgedessen in der Trennlage an t, während die Empfangsschaltung in dem in Fig. 6 dargestellten Zustand sei. Es wird nun gezeigt, daß der Kontakt er des Empfangsrelais ER durch den ersten der folgenden Umschläge des Senderelaiskontaktes sr, der die Phase der Trägerfrequenz d--'-durch, daß der Phasendreher PhI ausgeschaltet wird, um 1400 zurückdreht, nicht beeinflußt wird. Damit ist die Übereinstimmung zwischen den Kontakten sr und er wiederhergestellt. Allen weiteren Umschlägen des Kontaktes sr folgt dann der Kontakt er im richtigen Sinne. Die Telegrafiezeichen werden richtig gepolt übertragen.
  • In dem in Fig. 6 dargestellten Zustand der Empfangsschaltung besteht zwischen den Klemmen K i und K2 des Empfangsmödulators, gegeben durch den zwischengeschalteten Phasendreher Ph II, ein Phasenunterschied von 16o'. Dementsprechend liefert gemäß Fig. 7 der Empfangsmodulator über seine Klemmen K3 einen Strom negativer Richtung der Größe Z an die Wicklungen der Relais ER und RR. Gleichzeitig gibt der Hilfsmodulator H111, da durch die Drehung im Phasendreher PhIV der Phasenunterschied zwischen P i und P 2 um go' größer als zwischen K i und K 2 ist, also 25o' beträgt, den negativen Strom 11A7 (Fig. 7) an das Umschalterelais UR. Der nun zuerst eintreffende Phasensprung, bei dem die Phase an Ki und PI um 1q:0° zurückgedreht wird, während die Phasenlage an P2 infolge der Verzögerung durch das Filter ZF zunächst bestehen bleibt, vergrößert den Phasenunterschied zwischen Pi und P2 von 25o0 auf 39o='. Der gemäß Fig. 7 zuvor an das Umschalterelais UR gelieferte negative Strom M ändert sich dadurch in den positiven Wert 111', der in Fig. 8 eingezeichnet ist; die Kontakte urI und atrII werden umgelegt. Durch ur II wird den Klemmen K2 des Empfangsmodulators die Kreuzung Ky 2 vorgeschaltet und damit die Phasen-Lage an K 2 um 18o' gedreht. Berücksichtigt man dazu die Drehung von 140' an K i durch den Phasensprung, so resultiert eine Verminderung des Phasenunterschiedes zwischen K i und K2 um 4o'. Der zuvor gemäß Fig. 7 bei 16o' aus K 3 herausfließende Gleichstrom Z nimmt den ebenfalls negativ gerichteten Wert Z' bei 1i0" in der Fig. 8 an. Damit bleibt die Lage der Kontakte et, und yr unverändert bestehen, und die Übereinstimmung mit der Lage des Sendekontaktes sy ist hergestellt. Der angegebene Zustand der Empfangsschaltung ist jedoch nicht stabil. Der Dauerzustand stellt sich nach Ablauf der Verzögerungszeit des Filters ZF noch vor einem weiteren Phasensprung ein und ist durch die nunmehr eingeschalteten Phasendrehungen bestimmt: Der Phasenunterschied zwischen den Klemmen K i und K 2 des Empfangsmodulators E161 ergibt sich nur durch den Phasendreher PAII zu 16o°, da sich die zweimalige Drehung durch die beiden Kreuzungen Kri und 17r2 aufhebt. Der Strom Z' bei iio' nimmt nach Ablauf der Verzögerungszeit von ZF wieder den ursprünglichen Wert Z bei 16o' an. Der Phasenunterschied zwischen den Klemmen Pi und P2 des Hilfsmodulators beträgt durch den Phasendreher PhII: 16o', durch die Kreuzung Kr i : 18o' und durch den Phasendreher PhIV: go', das gibt zusammen q.30", so daß gemäß Fig. 8 der flüchtig aufgetretene Strom M' bei 390' in den stabilen Wert M bei 430' übergeht.
  • Der nächste Umschlag des Sendekontaktes geht wieder von Zeichenseite s nach Trennseite t vor sich. Der dadurch getätigte Phasensprung vermindert den Phasenunterschied zwischen Ki und K2 in der schon beschriebenen Weise um 1q.00, so daß der aus K3 herausfließende Strom von der negativen Größe Z in die positive Größe T (Fig. 8) übergeht und die Kontakte er und rr dem Umschlag des Sendekontaktes sy in richtigem Sinne folgen. Der vom Hilfsmodulator über P3 an das Umschalterelais UR gelieferte Strom wechselt dabei von der Größe M bei 430' in Fig. 8 in die gleichgerichtete Größe S bei 290" hinüber, und die Kontakte ur I und ur II bleiben unverändert in der der Darstellung in Fig. 6 entgegengesetzten Lage. Erst wenn ein neuer Verlust der Phasenzuordnung eintritt, legt UR seine Kontakte ztr I und ur II wieder in die gezeichnete Lage um, und es stellt sich der eingangs geschilderte Zustand (Fig. 7) wieder ein.
  • Bei den bisher betrachteten Ausführungsbeispielen wurde angenommen, daß der zur Übertragung der Signale (Telegrafierzeichen) verwendete Phasensprung, der durch die Phasendrehung des auf der Sendeseite im Rhythmus der aufeinanderfolgenden Stromschritte ein- bzw. ausgeschalteten Phasendrehers PhI bestimmt wird, auf der Empfangsseite durch das Rückpolverfahren gerade wieder aufgehoben wird, so daß eine zur Demodulation verwendbare Hilfsträger-Frequenz entsteht, die nach"der. Glättung durch das schmale Zusatzfilter ZF praktisch keine Phasenschwankungen mehr aufweist.
  • Bei dem in Fig. 9 dargestellten Übertragungssystem wird zur Vereinfachung der Empfangsschaltung auf eine genaue Rückpolung verzichtet. Als Beispiel ist auf der Sendeseite (Phasendreher Ph I) eine Phasendrehung von 150' vorgesehen. Durch die von i80° abweichende Größe des Phasensprunges ist das Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Übergang von Zeichen- auf Trennstrom und dem Übergang in entgegengesetzter Richtung vorhanden. Wenn sich der Kontakt sy des Senderelais und der Kontakt ra, des Rückpolrelais in der in Fig. 9 dargestellten Lage befinden, stellt sich zwischen den Klemmenpaaren K i und K2 des Empfangsmodulators EM ein Phasenunterschied Ph U von i80' ein, der sich aus der Drehung durch die Kreuzung Ky ergibt. Fig. io zeigt, daß der Empfangsmodulator E111 bei 18o` Phasenunterschied einen negativ gerichteten Gleichstrom der Größe Z liefert. Dieser Gleichstrom fließt, von den Klemmen K3 ausgehend, z. T. über die Wicklung des Rückpolrelais RR und z. T. über den Kontakt ur und die Wicklung W i des Empfangsrelais ER. Der Hilfsmodulator H111 erhält über seine Klemmenpaare P i und P 2 Wechselspannungen - zugeführt, deren Phasenunterschied stets um go° größer ist als der zwischen den- Klemmenpaaren KZ und K2 . des Empfangsmodülators. In der gezeigten Lage von ry beträgt der Phasenunterschied. zwischen Pz und P2 27o°, verursacht durch den Phasendreher PhII- mit go° und die Kreuzung Ky mit 18o°. Der vom Hilfs= modulator HM, Klemmenpaar P3 an das Relais UR gelieferte Gleichstrom M (Fig. 1o) hat in diesem Falle den Wert Null. Der Kontakt uy wird durch seine Ruhekontäktkraft in der dargestellten - Lage festgehalten.
  • Legt nun das Senderelais um, so daß auf der Sendeseite der Phasendreher PhI eingeschaltet wird, dann wird der entstehende Phasensprung auf der Empfangsseite zunächst am Klemmenpaar K1 des Empfangsmodulators und am Klemmenpaar P 1 des Hilfsmodulators auftreten. Gegen die am KlemmenpaarK2 des Empfangsmodulators noch herrschende Phasenlage der Wechselspannung verkleinert sich damit der Phasenunterschied von 18o° auf 30° und vom Klemmenpaar K3 fließt der positiv gerichtete Strom T (Fig. 1o) durch ER und RR. Die Kontakte beider Relais legen um, der Kontakt er gibt den Stromschrittwechsel an denTelegrafierempfangsortskreis a2, b2 weiter, während durch ry auf dem Weg zwischen den Klemmenpaaren K i und K 2 des Empfangsmodulators eine Rückpolung um 18o° stattfindet. Der zuerst entstandene Phasenunterschied kann wegen der Bemessung der Schaltung nicht dauernd bestehen bleiben; entsprechend der Einschwingzeit des schmalen Filters ZF ändert er sich allmählich auf den Wert o° (über den schraffierten Bereich T in Fig.1o). Am Hilfsmodulator hat sich gleichzeitig der Phasenunterschied zwischen -den Klemmenpaaren P 1 und P 2 um 150° von 27o° auf 12o° verkleinert. Wie aus Fig. 1o ersichtlich ist, fließt dabei ein negativ gerichteter Strom S durch das Relais UR, durch den die Lage des Kontaktes uy nicht verändert wird. Dieser Strom ist aber auch nicht von Dauer. Allmählich verändert sich der Phasenunterschied auf go°, wobei der Strom S auf Null abnimmt (schraffierter Bereich S in Fig. ro). Geht der Kontakt des Senderelais wieder von Trennseite t auf Zeichenseite z, so wird die Phasenlage der über den Übertragungskanal FL gehenden Wechselspannung von 150° wieder auf o° zurückgedreht. Der Phasenunterschiedzwischen den Klemmenpaaren K1 und K2 des Empfangsmodulators ändert sich zunächst rasch von ö° auf 150°, um dann langsamer, entsprechend dem schraffierten Bereich Z in Fig. 1o, auf 18o° hinzulaufen. Der Phasenunterschied zwischen den Klemmenpaaren P1 und P2 des Hilfsmodulators ist, wie schon erwähnt, stets um go° größer. Von dem Wert go° (S in Fig. 1o) ändert er sich also gleichzeitig auf 24o°, um dann entsprechend dem schraffierten Bereich M in Fig. 1o dem Wert 27o° zuzustreben. Während also der Strom Z das Empfangsrelais entsprechend dem Umschlag des Senderelais von Trenn- auf Zeichenseite umlegt, liefert der Hilfsmodulator einen Stromimpuls M, der wie der vorhergehende negativ gerichtet ist und an der Lage des uy-Kontaktes nichts ändert. Bei einer Stromschrittfolge nach Fig, 12, bei der die Phasenlage der über den Übertragungskanal fließenden Wechselspannung gegenüber der Bezugsphasenlage des Generators G zwischen o und 15o° wechselt, erhält man nach der vorausgegangenen Beschreibung also am Empfangsmodulator Phasenunterschiede nach Fig. 13, die auch entsprechend verlaufende Stromänderungen im Empfangsrelais ER und im Rückpolrelais RR zur Folge haben, während gleichzeitig am Hilfsmodulator Phasenänderungen bzw. Stromimpulse nach Fig. 14 auftreten. Zur Vereinfachung ist in den Fig. 12, 13 und 14 angenommen, daß die Einschwingvorgänge in den Filtern linear verlaufen. In' den Fig. 12, 13 und 14 ist dabei für den Übertragungskanal infolge der Frequenzbandbegrenzung durch die nicht dargestellten Sende- und Empfangsfilter eine Einschwingzeit der Größe t1 angenommen, während die Einschwingzeit (Verzögerungszeit) des schmalen Filters ZF den Wert t2 haben soll.
  • Ist aus irgendeinem Grunde die Übereinstimmung der Lage des Empfangsrelaiskontaktes er mit der Lage des Senderelaiskontaktes sr verlorengegangen, liegt also z. B. das Senderelais auf Trennseite t, während 'das Empfangsrelais und das Rückpolrelais in der dargestellten Lage sind, dann wird der nächstfolgende Umschlag des Senderelaiskontaktes sy von t nach z den bestehenden Phasenunterschied zwischen den Klemmenpaaren K1 und K2 des Empfangsmodulators und zwischen den Klemmenpaaren P 1 und P2 des Hilfsmodulators nicht verkleinern, sondern um 15ö° vergrößern. Nach Fig. 1o springt also der am Klemmenpaar K3 des Empfangsmodulators abgegebene Gleichstrom vom negativen Wert Z (18o°) auf den positiven Wert Z' bei 33o° und gleichzeitig der am Klemmenpaar P3 des Hilfsmodulators abgegebene Gleichstrom vom Wert M = o (27o°) auf den nun positiven Wert M' bei 42o°. Damit würde der Empfangsrelaiskontakt er auf die falsche Lage (Trennlage) umgelegt. Der bei M' (Fig. 1o) bzw. M (Fig. 11) auftretende Stromimpuls legt aber den ur-Kontakt um und schaltet eine entgegengesetzte Wicklung des Empfangsrelais ein, wodurch ein Umlegen des er-Kontaktes verhindert wird und dieser in der nun richtigen Zeichenlage z verbleibt.
  • Damit ist die richtige Zuordnung der Lage des Kontaktes er zur Lage des sy-Kontaktes wiederhergestellt. Die Empfangsschaltungarbeitet entsprechend (Fig. 11) weiter, ähnlich wie an Hand von Fig. 1o beschrieben. Die verkehrt gepolten Stromschritte Z und T werden vom Empfangsrelais ER infolge der Umpolung durch den uy-Kontakt richtig über den Empfangsortsstromkreis a2, b2 weitergegeben. Durch die Richtung der Stromimpulse, die zwischen M und S wechseln, wird also die Übereinstimmung zwischen Sende- und Empfangsrelais dauernd überwacht. Jeder Fehler macht sich durch Änderung der Stromrichtung der Impulse bemerkbar und wird durch Umlegen des UR-Relais sofort korrigiert.
  • Aus dem beschriebenen Arbeitsprinzip der Übertragungssysteme nach Fig. 6 und g geht hervor, daß die Empfangsschaltung außer den beiden zur. Übertragung der Telegrafiezeichen notwendigen Kriterien (Trennstrom und Zeichenstrom) noch ein weiteres Kriterium über den Hilfsmodulator aufnehmen kann. Dieses kennzeichnet denVerlust der Phasenzuordnung, und durch einen zusätzlichen Kontakt des UR-Relais kann es auch z. B. dazu dienen, mit bekannten Mitteln ein Alarmsignal auszulösen oder eine Rückmeldung an die Sendestelle zu geben. Gemäß der Erfindung kann das System aber auch so ausgebildet werden, daß Nachrichten an verschiedene Empfänger über denselben Übertragungskanal mit Hilfe nur einer Trägerfrequenz vom Sende- zum Empfangsort übertragen werden können. Durch das Prinzip der Verwendung von Phasensprüngen unter 18o° kann, wie im folgenden noch gezeigt wird, für jede dieser Nachrichten erreicht werden, daß ein Verlust der Phasenzuordnung selbsttätig, entweder mittels Hilfsmodulator und Umschalterelais, wie bei den Beispielen nach Fig.6 und 9, oder auch ohne zusätzliche Mittel, wie im Beispiel nach Fig. q., durch den ersten darauffolgenden Phasensprung korrigiert wird. Als Beispiel wird ein Übertragungssystem nach Fig. 15 gezeigt. Die auf der Sendeseite bei a i, b i zugeführten Doppelstromzeichen einer Nachricht sollen auf der Empfangsseite richtig gepolt an einen bei a2, b2 angeschlossenen Empfangsortskreis weitergegeben werden und die auf der Sendeseite bei c i, d i zugeführten Doppelstromzeichen einer zweiten Nachricht sollen auf der Empfangsseite über die Klemmen c2, d2 an einen zweiten Empfangsortskreis weitergegeben werden. Um die Verstümmelung einzelner Stromschritte der einen oder anderen Nachricht zu vermeiden, dürfen die Umschläge der Kontakte sri und sv2 der beiden Senderelais SRI und SR 2 nicht gleichzeitig erfolgen. Die beiden Nachrichten sind also entweder nacheinander zu übertragen oder die Stromschrittfolgen der beiden Nachrichten sind so aufeinander zu synchronisieren und zeitlich zu verschieben, daß der Umschlag eines Sendekontaktes nur zwischen zwei Unischlägen des anderen Sendekontaktes erfolgen kann.
  • Jeder der beiden Nachrichten wird ein bestimmter Phasensprung zugeordnet, der bei dem Beispiel zu 6o° für die Nachricht I und zu i2o° für die Nachricht II gewählt wird. Dadurch, daß der größere der Phasensprünge i2o' nicht überschreitet, kann das einfache Phasenkorrekturverfahren wie im Beispiel nach Fig. q. angewendet werden.
  • Die Sendeschaltung (Fig.15) besteht aus dem Trägerfrequenzgenerator G und den beiden Phasendrehern PlaI und PhII (6o° bzw. 12o° Phasendrehung) j mit den beiden Sendekontakten syi und sy2. Durch Umlegen von sri wird die Phase der Trägerfrequenz um 6o° gedreht, während sr2 einen Phasensprung von i2o° hervorruft.
  • Auf der Empfangsseite liegen im Rückpolweg die Phasendreher Plz III und Ph IV, die durch die Kontakte vri I und rY2I der gemäß den übertragenen Phasensprüngen aufeinanderfolgend ansprechenden Rückpolrelais RR i und RR 2 ausgeschaltet bzw. wieder eingeschaltet werden und damit jeden regulären Phasensprung gerade wieder aufheben, so daß nach der Glättung durch das schmale FilterZF eine Hilfsträgerfrequenz entsteht, die praktisch keine Phasenschwankungen mehr aufweist und in der in Fig. 15 dargestellten Weise, verstärkt durch den Zusatzverstärker ZZ', den beiden Empfangsmodulatoren EM i und E1l72 (Klemmen K 2 bzw. P2) zugeführt wird. Den Klemmenpaaren K i und P i, an denen die vom Übertragungskanal FL kommende Wechselspannung mit Phasensprüngen wirksam werden soll, sind die Phasendreher PhV bzw. PhVI mit 6o° bzw. 30" Phasendrehung vorgeschaltet, so daß zwischen den Klemmenpaaren K i und K 2 des Empfangsmodulators EMi im dargestellten Zustand der Schaltung ein Phasenunterschied von 12o° und zwischen den Klemmenpaaren PI und P2 des Empfangsmodulators EM2 ein Phasenunterschied von 15o' besteht.
  • Es wird nun der Fall betrachtet, daß nur der Sendekontakt sr i von Zeichenseite z nach Trennseite t umlegt. Dadurch wird PhI eingeschaltet, und es entsteht ein Phasensprung von 6o°, der, da die am Klemmenpaar K2 bestehende Phasenlage infolge der Verzögerung durch das Filter ZF erhalten bleibt, den zwischen den Klemmenpaaren K1 und K2 auftretenden Phasenunterschied von i2o auf 6o° vermindert. Der Empfangsmodulator EM i gibt dabei über seine Klemmen K3 einen Gleichstrom an das Empfangsrelais ER i und das Rückpolrelais RR i ab, der von der zuvor bei 12o° vorhandenen negativen Größe Zi (Fig. 16) in die positive Größe TI bei 6o° übergeht. Die Kontakte er i, rr i I und rr i II legen um; der Kontakt eyi gibt den Übergang von Zeichenstrom auf Trennstrom über a2, b 2 an den Ortskreis weiter, während ry i I durch Ausschalten von Ph III den Phasensprung in Wirkung auf die Klemmen K2 aufhebt und yyiII durch Einschalten von PkVII einen gleich großen Phasensprung mit Wirkung auf die Klemmen P2 des Modulators E1172 hervorruft. Sowohl an den Klemmen P i als auch an den KlemmenP 2 tritt also ein Phasensprung von 6o° auf, und der bestehende Phasenunterschied zwischen diesen beiden Klemmenpaaren bleibt mit 15o° erhalten. EM2 liefert über das Klemmenpaar P3 an die beiden Relais ER2 und RR 9- den negativen Zeichenstrom Z2, der in Fig. 17 eingezeichnet ist.
  • Als nächstes wird der Fall betrachtet, daß sich sy i in der in Fig. 15 dargestellten Zeichenlage befindet und nur der Kontakt sy 2 von der dargestelltenZeichenlage z in Trennlage t umlegt. Es entsteht ein Phasensprung von i2o°, der auf der Empfangsseite den Phasenunterschied zwischen den Klemmenpaaren P i und P 2 am Empfangsmodulator EM2 verkleinert. Der abgegebene Gleichstrom geht vön Z2 bei 15o° in den entgegengesetzt gerichteten Wert T2 bei 30° über. Die Relais ER 2 und RR 2 sprechen an, wodurch infolge Überbrückung des Phasendrehers Plz IV durch den Kontakt ry2I in Wirkung auf das Klemmenpaar P2 der Phasensprung unwirksam wird; in Wirkung auf das Klemmenpaar K2 wird jedoch dadurch, daß PhVIII durch ry2II eingeschaltet wird, ein gleich großer Phasensprung wie am Klemmenpaar K i erzeugt, so daß der über das Klemmenpaar K3 abgegebene Strom Z i unverändert erhalten bleibt.
  • Die Vorgänge bei den sonst noch vorkommenden normalen Betriebsfällen können leicht auf Grund der bisherigen Ausführungen konstruiert werden. Wenn infolge einer Leitungsunterbrechung oder durch einen Störstrom auf dem Übertragungskanal die Verbindung vorübergehend gestört worden ist, kann die Übereinstimmung der Lage des Relaiskontaktes er i zur Lage von syi oder die Übereinstimmung zwischen er?, und sy2 verlorengegangen sein; es ist aber auch beides gleichzeitig möglich. Nun wird angenommen, daß sich er i, yy i I und yr i II in Trennlage befinden (entgegengesetzt zur Darstellung in Fig. i5), während ey2, yy2l und yy2II in Zeichenstellung liegen. Der Sendekontakt sy i --liege in Übereinstimmung mit dem zugehörigen Empfangsrelaiskontakt in Trennlage, während sy2 entgegen e7- ebenfalls in Trennstellung liegt. Der erste nach der Störung getastete PhasensprunggehevomSenderelais SR2aus. DerKontaktsr2 schlägt dabei von Trennscite nach Zeichenseite hinüber und schaltet den Phasendreher PhII aus. Die Phase wird dabei um i2o° zurückgedreht und der Phasenunterschied an beiden Empfangsmodulatoren vergrößert. Der von EMi über das Klemmenpaar K3 abgegebene Gleichstrom T i geht in den Strom Z i' bei i8o° über. Durch den Stromrichtungswechsel am Klemmenpaar K 3 legen die Kontakte er i, yy i I und yy i II um; durch das Ausschalten von Ph VII wird die Phase am Klemmenpaar P2 um 6o° zurückgedreht, so daß der Phasenunterschied zwischen den Klemmenpaaren P i und P 2 nur um 6o° zunimmt. Der von EM 2 über P3 abgegebene Strom geht also von Z2 bei z50° (Fig. 17) in den gleichen Wert Z2' bei -,io° über. Da durch yv i I der Phasendreher Ph III eingeschaltet wurde, stellt sich nach Ablauf der Verzögerungszeit von ZF am Klemmenpaar K 3 der Wert Z i (Fig. 16) und am Klernmenpaa.r P3 der Wert Z2 (Fig. 17) ein. Die Stellung des Empfangskontaktes egg, ist nun in Übereinstimmung mit der Stellung des zugehörigen Sendekontaktes sr2; der Kontakt er i ist aber aus der zunächst richtigen Trennlage in die falsche Zeichenlage übergegangen. Der erste Umschlag von sy i, d. h. der Übergang von Trenn- in Zeichenlage, wird aber auch diesen Fehler beseitigen. Der Phasenunterschied an EM i und an EM 2 nimmt dabei um 6o° zu. Der von EM i zuvor abgegebene Strom Z i geht in den gleichgerichteten Wert Z i' (Fig. 16) und der von EM 2 abgegebene Strom in den WertZ2' (Fig. 17) über. Nach Ablauf der Verzögerungszeit gehen die beiden Ströme wieder auf Zi bzw. Z2 zurück und da sich an der Empfangsschaltung sonst nichts geändert hat, sind nun beide Empfangskontakte wieder in Übereinstimmung mit den zugehörigen Sendekontakten.
  • Bei der hier als Beispiel gewählten Fehlerkonstellation ist der Fall eingetreten, daß die falsche Lage des einen Empfangsrelais bei der Korrektur eine vorübergehende Falschlage des anderen Empfangsrelais zur Folge hatte. Außer dieser angegebenen ist noch eine zweite Falscheinstellung möglich, bei der ein ähnlicher Vorgang bei der Korrektur abläuft. In den meisten Fällen wird jede Falschlage eines Empfangsrelais durch den ersten Umschlag des zugehörigen Sendekontaktes korrigiert, ohne daß dabei an der Lage des zweiten Empfangsrelais etwas geändert wird. In zwei weiteren Fällen wird die Falschlage beider Empfangsrelais durch einen einzigen Phasensprung (den größeren) korrigiert.
  • Bei den vorstehenden Beispielen wurde die zur Demodulation notwendige Hilfsträgerfrequenz mittels einer Rückpolschaltung gewonnen. Man kann aber auf der Empfangsseite auch einen Hilfsträgerfrequenzgenerator einführen, dessen Frequenz durch ein Vielfaches der ursprünglichenTrägerfrequenz synchronisiert wird, und zwar muß die Frequenz der über den Übertragungskanal ankommenden Wechselspannung so oft vervielfacht werden, daß 36o° oder ein Vielfaches davon ein ganzzahliges Vielfaches des Phasensprung-' winkeln ist, damit eine Wechselspannung mit gleichmäßig fortschreitender Phase, also ohne Phasensprung entsteht.
  • Die in den gebrachten Beispielen zur Tastung von Phasensprüngen und zur Rückpolung bzw. zur Einschaltung von Kreuzungen verwendeten Kontaktrelais können auch durch fast trägheitsfrei arbeitende kontaktlose Anordnungen ersetzt werden. Einige Beispiele für kontaktlose Tastung sind in den Fig. 18, i9 und 2o dargestellt. Zur Umpolung (Kreuzung) kann in bekannter Weise ein normaler Doppelgegentaktmodulator, z. B. ein Ringmodulator nach Fig. 18, verwendet werden. Eine bei + - angelegte Gleichspannung der angegebenen Polung macht die Gleichrichter Gl i und Gl2 durchlässig und sperrt die Gleichrichter G13 und G14, so daß der Wechselstrom vom Übertrager Tri ungekreuzt zumÜbertragerTy2weitergeleitet wird. Bei entgegengesetzter Polung der Gleichspannung - -f- werden die gekreuzten Gleichrichter G13 und G14 durchlässig und Gl i, G12 gesperrt. Damit wird der Wechselstrom auf dem Weg zwischen T7 i und T. r2 umgepolt.
  • Die Schaltung nach Fig. i9 läßt eine Phasendrehung um einen beliebigen Winkel zu. Die gewünschte Drehung wird durch Bemessung des Phasendrehers Ph erreicht. Bei der Polung +- der Gleichspannung fließt der Wechselstrom direkt über Gl i und G12 vom Übertrager Tyi nach dem Übertrager Ty2, bei der Polung - + wird der Wechselstrom erst durch Ph gedreht und gelangt dann über Gl3 und Gl4 zum Übertrager Ty2.
  • In der Schaltung nach Fig. 2o werden durch eine Kombination aus Spule, Kondensator und Widerständen zunächst zwei phasenverschobene Teilspannungen hergestellt, die abwechselndimRhythmus der Gleichstromumpolung bei + - entweder einen Strom über T7 i und die Gleichrichter Gl i und Gl2 oder einen Strom über Ty2 und die Gleichrichter G13 und Gl4, d. h. also einen Strom wechselnder Phasenlage fließen lassen. Außer der angegebenen sind noch eine ganze Reihe von Mitteln bekannt, um phasenverschobene Spannungen zu erzeugen.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wechselstromtelegrafie mit Tastung durch Änderung der im Tastaugenblick vorhandenen Phasenlage des Trägerwechselstromes (Phasensprungtastung), dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage des Trägerwechselstromes für die Dauer jeder Zeichenstromgabe um einen von i8o° derart abweichenden Winkel geändert wird, daß die Phasenwinkeländerungen am Anfang und Ende jeder Zeichenstromgabe nach Größe bzw. Richtung eindeutig voneinander unterscheidbar sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Empfangsseite aus der Nachricht ein Hilfsträger gewonnen wird, der, abgesehen von kurzzeitigen Nachlaufvorgängen, dauernd sowohl bei Zeichenstrom als auch bei Trennstrom eine mit seiner Kreisfrequenz gleichmäßig fortschreitende, in einer festen Beziehung beispielsweise zur Phasenlage des Trennstromes stehende Phasenlage behält und bei vorübergehenden Fehleinstellungen zwangsläufig in diese zurückgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Demodulation erforderliche Hilfsträger aus dem empfangenen getasteten Träger durch eine von den empfangenen Zeichen gesteuerte Phasenrückdrehschaltung gewonnen wird, die den vom Sender getasteten Phasensprung jeweils nach Größe und Richtung ganz oder nahezu aufhebt. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsträger auf der Empfangsseite durch einen vom empfangenen gestasteten Träger synchronisierten Generator erzeugt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisierung des Hilfsträgerstromgenerators durch einen Wechselstrom erfolgt, dessen Frequenz in einer ganzzahligen Beziehung zur Frequenz des ursprünglichen Trägers und zur Größe des Phasensprungwinkels steht.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasensprung bei der Tastung kleiner als i2o° ist und die relative Phasenlage des dem Empfangsmodulator zugeführten Hilfsträgers so gewählt wird, daß bei Tastung aus der einen Phasenendlage in die andere die Richtung des vom Empfangsmodulator abgegebenen Gleichstromes wechselt, dagegen bei einem Sprung der Phasenlage in die falsche Richtung über die jeweilige Endlage hinaus die Richtung des vom Empfangsmodulator abgegebenen Gleichstromes gleichbleibt (Fig. q.).
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasensprung bei der Tastung kleiner als 18o° und größer als 6o° gewählt ist und das Kriterium zur Kennzeichnung einer falschen Phasenzuordnung dadurch gebildet wird, daß der dem Empfangsmodulator zugeführte Hilfsträger außerdem einem Überwachungsmodulator zugeführt und durch einen diesem vorgeschalteten Phasendreher zusätzlich derart in der Phasenlage verschoben wird, daß die an dem Überwachungsmodulator auftretenden Phasensprünge bei den richtigen Phasenendlagen am Ausgang des Überwachungsmodulators Gleichstrom einer gleichbleibenden, vom Ausgangsgleichstrom des Empfangsmodulators unabhängigen Richtung und bei Phasensprüngen über die Endlagen hinaus Gleichstrom entgegengesetzter Richtung erzeugen (Fig. 6 und 9). B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenrückdrehung zur Gewinnung des Hilfsträgers auf der Empfangsseite abweichend vom Phasensprung des getasteten Trägers um volle i8o° erfolgt (Fig. 9). g.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung des vom Überwachungsmodulator dauernd oder zeitweise abgegebenen Gleichstromes als Kriterium für den Unterschied zwischen der Bezugsphasenlage des getasteten Trägers und der Phasenlage des Hilfsträgers benutzt wird, um dadurch einen etwaigen Fehler der Phasenzuordnung zu kennzeichnen (Fig. 6 und g). io.
  10. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß neben oder an Stelle einer Korrektur der Phasenlage ein Signal ausgelöst wird, das den Fehler anzeigt. ii.
  11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Überwachungsmodulator abgegebene Gleichstrom nach Verlust der richtigen Phasenzuordnung die Umpolung des Empfangsrelais und/oder die Umschaltung eines oder mehrerer Phasendreher steuert (Fig. 6 und 9). x2.
  12. Verfahren nach Anspruch ii,dadurch gekennzeichnet, daß die Rückdrehung der Phasenlage des Hilfsträgers auf der Empfangsseite teils vor, teils nach der Rückpolung erfolgt (Fig. 6).
  13. 13. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung mehrerer Kriterien oder Nachrichten mehrere unter sich und von i8o° verschiedene Phasensprünge benutzt werden (Fig. i5). 1q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Tastung kontaktlose Modler benutzt werden (Fig. 18, ig und 2o).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1097472B (de) * 1960-05-05 1961-01-19 Arnstadt Fernmeldewerk Verfahren zum Aussenden und Empfang phasensprungmodulierter Binaersignale, insbesondere Telegrafiesignale

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DE1097472B (de) * 1960-05-05 1961-01-19 Arnstadt Fernmeldewerk Verfahren zum Aussenden und Empfang phasensprungmodulierter Binaersignale, insbesondere Telegrafiesignale

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