DE859903C - Elektrisches Synchronisiergeraet - Google Patents
Elektrisches SynchronisiergeraetInfo
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- DE859903C DE859903C DET3202A DET0003202A DE859903C DE 859903 C DE859903 C DE 859903C DE T3202 A DET3202 A DE T3202A DE T0003202 A DET0003202 A DE T0003202A DE 859903 C DE859903 C DE 859903C
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- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L7/00—Arrangements for synchronising receiver with transmitter
- H04L7/02—Speed or phase control by the received code signals, the signals containing no special synchronisation information
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Synchronisiergerät und insbesondere einen Synchronisierstromkreis
für Vielfachtelegraphiesysteme.
Es ist bekannt, daß der Betrieb von Vielfachtelegraphiesystemen
ständigen und genauen Gleichlauf zwischen Sender und Empfänger erfordert. Bei den bekannten Systemen wurde dies dadurch erreicht,
daß die Syrichronmotoren, die die Bürstenoder Nockenvielfachverteiler antreiben, von komplizierten
gabelgesteuerten Einankerumformern und mit gittergesteuerten Gasentladungsröhren
arbeitenden Umsetzern gespeist wurden. BeL einigen. Vielfachsystemen ließ man den Empfangsverteiler
etwas schneller als den Sendeverteiler laufen, wobei Phasenkorrektur als Bremse für den Verteiler
zwecks Verlangsamung verwendet wurde, so daß der Gleichlauf gestört war, wenn das Zeichen wenige
Sekunden ausfiel. Den Gleichlauf wiederherzustellen war eine mühevolle Aufgabe.
Jetzt ist vorgeschlagen worden,, ein Vielfachtelegraphiesystem
anzuwenden, bei dem die Sende- und Empfangsverteiler mit gleicher Drehzahl von kristallgesteuerten Einheiten angetrieben werden,
so daß sogar bei Unterbrechung eines Verbindungs-
kanala Gleichlauf "für verhältnismäßig lange Zeitabschnitte erzielt wird. Jedoch ist auch bei den
genauesten Quarzkristallen eine gewisse Frequenzwanderung des Sendeantriebsoszillators in bezug
auf den Empfänger vorhanden, und es sind einige Mittel zur Korrektur dieser leichten Frequenzwanderung
erforderlich, die als eine Phasenverschiebung der Zeichenimpulse zwischen Empfangsverteiler
und Sendeoszillator auftritt. ίο Entsprechend einem Erfindungsgegenstand wird
eine neuartige, aus Elektronenröhrenschaltungen aufgebaute Synchronisieranordnung geschaffen, die
diese langsame Phasenverschiebung der empfangenen Vielfachtelegraphiezeichen anzeigt und beseitigt, so
daß auf diese Art eine Voraussetzung für den Gleichlauf des Systems erhalten wird.
Bei einem Gerät zur Synchronisierung von örtlichen erzeugten Impulsen und empfangenen Zeichenimpulsen
werden Elektronenröhrenschaltungen zum so Phasenvergleich der beiden Impulse verwendet, die
eine entsprechende elektrische Ladung oder Spannung liefern, deren Polarität sich abhängig davon
ändert, ob die örtlich erzeugten Impulse gegenüber den empfangenen Zeichenimpulsen vorauseilen oder
as nacheilen und die Reaktanzmittel zur selbsttätigen
Phaseneinstellung der örtlich erzeugten Impulse steuern, so daß der Gleichlauf wiederhergestellt
wird.
Gemäß der Erfindung wird-bei derartigen Geraten
der Phasenabgleich durch zwei Phasenabgleichröhren erreicht, von denen die eine Röhre
die Impulse, die von den örtlich erzeugten Impulsen herrühren, mit den Impulsen, die von den Wechseln
von Zeichenstrom auf Trennstrom und von Trenn-' strom auf Zeichenstrom der empfangenen Zeichen
abgeleitet sind, vergleicht, während die zweite Röhre die Impulse, die von den örtlich erzeugten
Impulsen herrühren, aber um i8o° in der Phase gegenüber diesen erstgenannten Impulsen gedreht
sind, mit den Impulsen vergleicht, die von den Wechseln von Zeichenstrom auf Trennstrom und
Trennstrom auf Zeichenstrom der empfangenen Zeichen abgeleitet sind und eine Ladung entgegengesetzter
Polarität erzeugen, wobei aus beiden Ladungen entgegengesetzter Polarität ein Mittelwert
gebildet wird, der die veränderliche Reaktanz steuert. Die Phasenabgleichröhren ihrerseits steuern
einen Gleichrichter- und Filterkreis, der anzeigt, ob der Empfangsapparat zu langsam oder zu schnell
gegenüber den empfangenen Zeichen arbeitet.
Die Erfindung wird deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung eines vorzugsweisen Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen verstanden werden. Es zeigen Fig. ι bis 3 schematisch die Stromkreise und
Teile, welche die Synchronisierungsvorrichtung bilden,
Fig. 4 ein schematisches Blockschaltbild zur Verbindung
der in den Fig. I bis 3 dargestellten Teilen zur Bildung eines Betriebsstromkreises, und
Fig. 5 verschiedene Impulsschaubilder und Zeitdiagramme
von Betriebsvorgängen des Synchronisiergerätes.
Das zu beschreibende Gerät ist hauptsächlich für die Verbindung mit dem Empfangsteil des Vielfachtelegraphiegerätes
entwickelt, das entweder über zwei, drei oder vier Kanäle arbeitet.
In der folgenden Beschreibung wird zunächst auseinandergesetzt, wie die Antriebsvorrichtung
für den Empfangsvielfachverteiler betätigt wird, und danach, wie diese mit den Synchronisierkreisen
zusammenarbeitet, um zu gewährleisten, daß die Antriebsvorrichtung im Gleichlauf mit den empfangenen
Leitungssignalen betätigt wird.
Die Antriebsvorrichtung für den Empfangsverteiler ist mit einer temperaturgeregelten Kristalleinheit
ι i versehen, die mit einem Elektronenröhrenoszillator 12 verbunden ist. Es wird nicht für notwendig
gehalten, im einzelnen die Arbeitsweise der Kristalleinheit 11 und der Elektronenoszillatorröhre
12 zu beschreiben, da beides in der Praxis entweder einzeln oder in Betriebsverbindung miteinander gut
bekannt ist.
Die Ausgangsspannung des Oszillators 12 wird der ersten Stufe eines bereits vorgeschlagenen
Mehrstufenfrequenzteilers 13 aufgedrückt. Die Ausgangsspannung des Frequenzteilers wird einer Leitung
14 von einer Stufe des Frequenzteilers und einer Leitung 16 von einer zweiten Stufe des
Frequenzteilers aus zugeführt. Der Zweck der An- go zapfung des Frequenzteilers an zwei Punkten zur
Gewinnung von zwei verschiedenen Ausgangsfrequenzen besteht darin, den Betrieb des Empfangsverteilergerätes
zur Übertragung von zwei, drei oder vier Nachrichtenkanälen zu ermöglichen. Die Leitung 14 ist mit der Federklemme eines Drehkontaktteiles
17 versehen, der einen Teil eines handbetätigten Wahlschalters 18 bildet. Der Schalter
ist vorgesehen, um den Betrieb des Gerätes auf zwei, drei oder vier Übertragungskanälen zu gestatten.
Der Stromkreis verläuft von dem Drehkontaktteil 17 über eine Leitung 19 zu dem Gitter des
linken Systems einer Doppelröhre 21. 'Das linke System der Röhre 21 wirkt entsprechend der aufgedrückten
Eingangsspannung stromdurchlässig oder -sperrend. Während der Zeitabschnitte, in
denen das linke System der Röhre 21 sperrt, wird die Anodenspannung infolge ihrer Verbindung mit
dem positiven Pol einer Batterie ansteigen. Dies hat eine entsprechende Erhöhung der Spannung zur
Folge, die die im Anodenkreis liegende Leitung 22 führt. Weiterhin kann ein Stromkreis über die
Leitung 22 zu einem Abzweigpunkt 23 und somit durch ein Widerstandsnetzwerk 24 zu dem normalerweise
negativ vorgespannten Gitter des linken Systems einer ein Rechteckdiagramm erzeugenden
verstärkenden Doppelröhre 26 gebildet werden. Das Widerstandsnetzwerk 24 ist einstellbar, um
dem Gitter des linken Systems der Verstärkerröhre eine gewünschte Vorspannung geben zu können.
Wenn das linke System der Röhre 26 stromdurchlässig ist, entsteht ein Spannungsabfall in
seinem Anodenkreis und infolgedessen auch an einer im Anodenkreis liegenden Leitung 27. Diese
ist mit dem normalerweise negativ vorgespannten Gitter des rechten Systems der Verstärkerröhre 26
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verbunden. Soweit überwiegt während des Zeitraums, in dem das linke System der Röhre 26
stromdurchlässig ist, die negative'Spannung am
Gitter des rechten Röhrensystems, das dadurch gesperrt wird. Wenn das linke System der Röhre 26
gesperrt ist, steigt die Spannung im Anodenkreis und an der Leitung 27 an, so daß das rechte System
der Röhre 26 durchlässig wird. Die beiden oben beschriebenen Zustände treten abwechselnd auf, so
daß ein quadratischer Strom im Anodenkreis des rechten Systems der Röhre, der positiv vorgespannt
ist, über dieLeitungen 28 und 29 abgenommen werden kann.
Die Leitung 28 bildet einen Teil eines Strom-
kreises, der zu einer Federklemme führt, die mit einem Drehkontaktteil 31 des Wahlschalters i& verbunden
ist. Der Wahlschalter 18 ist in der Stellung für Zweikanalbetrieb dargestellt. Falls Vierkanalbetrieb
gewünscht wird, dann wird die an der Leitung 28 liegende Federklemme mit dem Drehteil
3,1 in Verbindung gebracht, so daß ein Stromkreis vom Drehteil über eine Leitung 32 durch
einen Kondensator 33 zu dem normalerweise negativ vorgespannten Gitter des rechten Systems der
Röhre 21 gebildet wird. Wenn das rechte System der Röhre 26 sperrt und infolgedessen die Spannung
an der Leitung 28 angestiegen ist, wird diese positive Spannung über eine Leitung 32 an das
Gitter des rechten Systems der Röhre 21 gelegt, wodurch veranlaßt wird, daß dieses System der
Röhre stromdurchlässig wird. Da die Anode des rechten Systems der Röhre 21 während dessen
Durchlässigkeitsperioden an Erdpotential liegt, wird negative Spannung über eine Leitung 34 von
der negativen Batterieklemme wirksam, mit der. die Kathode des rechten Systems der Röhre 21 über
einen Widerstand verbunden ist. Da das Gitter zu dieser Zeit positiv ist, wird die Röhre leitend, wobei
negative Spannung im Anodenkreis und auch an einer damit verbundenen Leitung 36 auftritt.
Der Kondensator 33 bewirkt, daß das rechte System der Röhre 21 immer dann kurzzeitig stromdurchlässig
wird, wenn das rechte System der Röhre 26 gesperrt ist, und deshalb wird eine Folge
negativer Impulse an die Leitung 36 gelangen. Die • Leitung 36 leitet die negativen Impulse als Antriebsimpulse
zu einem Empfangsverteiler 40, so daß1 dieser die gesendeten Zeichen aufnimmt.
Wird Dreikanalbetrieb . des Empfangsvielfach-Verteilers gewünscht, dann wird der Wahlschalter 18 so eingestellt, daß die mit der Leitung 16 verbundene Federklemme in Kontakt mit dem Drehteil 17 kommt. Dadurch wird die Leitung 14 vom Drehteil 17 getrennt und die neue Frequenz über die.
Wird Dreikanalbetrieb . des Empfangsvielfach-Verteilers gewünscht, dann wird der Wahlschalter 18 so eingestellt, daß die mit der Leitung 16 verbundene Federklemme in Kontakt mit dem Drehteil 17 kommt. Dadurch wird die Leitung 14 vom Drehteil 17 getrennt und die neue Frequenz über die.
Leitung 119 und durch die verschiedenen, vorher beschriebenen
Kreise zugeführt, so daß1 negative Impulse einer unterschiedlichen Frequenz im rechten
System der Röhre 21 und mithin an der Leitung 36 erhalten werden.
Für Zweikanalbetrieb wird der Wahlschalter 18
so eingestellt, wie in den Zeichnungen dargestellt.' Dabei wird die Ausgangsspannung des Frequenzteilers
13 über die Leitung 14 an den Drehteil 17
gelegt und gelangt somit auch über die Leitung 19 an das linke System der Röhre 21. Dieses System
der Röhre steuert, ι wie vorher beschrieben, das linke System der Röhre 26·.. Dieses steuert seinerseits
das rechte System der Röhre 26, das, wie bereits erwähnt, quadratische Impulse über die Leitungen
28 und 29 schickt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Leitung 28 nicht mehr in Verbindung mit dem
Drehteil 31, so daß die elektrische Verbindung zur Leitung 32 unterbrochen ist, wodurch das rechte
System der Röhre 21 gesteuert wurde. Statt dessen werden die rechteckig geformten Impulse über die
Leitung 29 an ein Drehkontaktteil 37 und dann über die Leitung 38 als . Steuerspannung an den
Multivibrator 39 gelegt, der zwei miteinander verbundene Röhren oder Röhrensysteme enthält, die
abwechselnd durch die aufgedrückten Impulse leitend gemacht werden. Die Ausgangsspannung
des Multivibrators wird über eine Leitung 41 an
den Drehteil 31 und somit über die Leitung 32 an das rechte System der Röhre 21 gelegt. Auf diese
Weise werden negativ polarisierte Impulse auf die Leitung 36 bei der genauen Frequenz zum Betrieb
des Systems mit zwei Übertragungskanälen aufgedrückt.
Aus der obigen Beschreibung ging hervor, wie die Verteilerantriebsvorrichtung betätigt wird, um
negative Impulse zu schaffen, die den Empfangsverteiler 40 für die Übertragung auf zwei, drei
oder vier Kanälen steuern.
Damit der Empfangsverteiler in vollkommenem Gleichlauf mit dem Sendeverteiler für genaue Aufnähme
der Zeichenimpulse arbeiten kann, ist es notwendig, daß ein Synchronisier- oder Phasenabgleich
bestimmter Art bei dem Gerät verwendet wird. Es trifft zwar zu, daß die Verwendung von Frequenzteilern
bei beiden Stationen mit gleichen Steuerkristallen ermöglicht, sehr dicht am Gleichlauf tlu
bleiben; es entsteht aber sogar bei genauen Kristallen eine leichte relative Frequenzwanderung, so daß
der Gleichlauf eventuell trotzdem verlorengeht. Deshalb ist es notwendig, bestimmte Mittel zur
Aufrechterhaltung des Gleichlaufs einzuführen, was in diesem Beispiel dadurch erreicht wird, daß
die Phasenlage der empfangenen Signale mit der der Ausgangsspannung der Verteilerantriebseinheit
verglichen wird, so daß jede Phasenverschiebung leicht erkannt und eine genaue Korrektur durchgeführt
wird.
Wie bereits erwähnt, wird die Ausgangsspannung des Frequenzteilers 13 im linken System der
Röhre 21 verstärkt, wobei der Ausgangsimpuls an eine Leitung 22 im Anodenkreis sowie an einen
Verbindungspunkt 23. gelangt. Der verstärkte Impuls wird dann von dem Verbindungspunkt 2-3 über
eine Leitung 42 zu dem normalerweise negativ vorgespannten Gitter des linken Systems einer
quadratisch arbeitenden Doppelröhre 43 geleitet. Der Anodenkreis des linken Systems der Röhre 43
ist über eine Leitung 44 mit einem Verbindungspunkt 46 verbunden und damit mit dem normalerweise
negativ vorgespannten Gitter des rechten 1*5
Systems der Röhre 43. Die beiden Systeme der
Röhre 43 arbeiten auf diese Weise in entgegengesetztem Sinn zueinander unter der Steuerung der
Zeichenfolge, die von dem linken System der Röhre 21 eintrifft, wobei eine Seite durchlässig' ist,
während die entgegengesetzte Seite sperrt und umgekehrt. Die Röhre 43 ist mit einem veränderbaren
Kopplungsnetzwerk 47 ähnlich dem Widerstandsnetzwerk 24 versehen.
Der Anodenkreis des linken Systems der Röhre 43 ist auch über die Leitung 44, den Verbindungspunkt 46 und über eine Leitung 48 mit einem Drehkontaktteil
49 eines von Hand betätigten Wahlschalters 51 verbunden. Nimmt man an, daß der
Schalter in der Stellung für Vierkanalempfang ist, dann setzt sich der Kreis vom D'rehteil 49 über eine
Leitung 52 zu dem normalerweise negativ vorgespannten Gitter des rechten Systems einer
Phasenabgleichvakuumröhre 53, die eine Doppeltriode ist, fort. Die Schalter 18 und 51 können Teile
ao eines Mehrfachschalters sein, die zusammen betätigt werden.
Dfer Anodenkreis des rechten Systems der Röhre
43 ist über eine Leitung 54 mit einer Federklemme verbunden, die zu einem Drehkontaktteil 56 des
»5 Wahlschalters 51 führt. Nimmt man an, daß der
Schalter 51 in Vierkanallage ist, dann wird der Stromkreis von dem. Drehteil 51 über eine Leitung
57 zu dem normalerweise negativ vorgespannten Gitter des rechten Systems einer Phasenabgleichvakuumröhre
58, die ebenfalls eine Doppeltriode ist, vervollständigt.
Die Spannungen, die sich in den Anodenkreisen der beiden Systeme des quadratisch arbeitenden
Verstärkers 43 ergeben und die über die Leitungen 48 und· 54 zu den Gittern der rechten Systeme der
Phasenabgleichröhren 53 und 58 gelangen, werden rechteckige Form haben und gegeneinander um
i8o° phasenverschoben sein. Die ausgeglichene Ausgangsspannung
wird durch Einstellung des Potentiometers 47 erhalten. Die Röhren 53 und 58 arbeiten
so, daß die rechten Systeme Sperrspannungen für ihre linken Systeme erzeugen, wenn sie leitend
sind. Wenn die rechten Systeme sperren, dann arbeiten die linken Systeme als normale, sich
selbsttätig vorspannende Verstärker.
Im Hinblick auf die beiden Systeme der Röhre 43 kann bemerkt werden, daß ihre Kathoden miteinander
verbunden sind und über einen Widerstand an Erde liegen, und daß infolgedessen, wenn
ein System der Röhre durchlässig ist, die Sperrspannung
auf dessen entgegengesetztes System wirkt und dieses System in sperrendem Zustand
erhält.
Die Leitungssignale, die über den Zeichenkanal von einem nicht gezeigten Leitungsrelais aufgenommen
werden und vorzugsweise durch einen üblichen, nicht gezeigten, quadratisch arbeitenden
Verstärker laufen, werden über Leitungen 59 "und und Kondensatoren zu den normalerwei.se
negativ vorgespannten Gittern der beiden Systeme einer Impulserzeugerröhre 62, die eine Doppel-..
triode ,ist, geleitet, wobei die Leitungen 59 und 61
mit den_ entgegengesetzten. Anoden des Verstärkers,
verbunden" sind, so daß jedesmal eine Signalübertragung auftritt und eine Spannung an die Leitungen
59 und 6r gelangt.
Infolge der obenerwähnten Verbindungen wird jedesmal, wenn ein Wechsel von Zeichenstrom auf
Trennstrom oder von Trennstrom auf Zeichenstrom stattfindet, ein positiver Impuls auf das eine Gitter
in dem Augenblick geliefert, wenn ein negativer Impuls auf das entgegengesetzte Gitter der Röhre
62 trifft. Bei dem nächsten Wechsel wird die Gittervorspannungspolarität
umgewechselt. Da beide Gitter der Röhre 62 über den Sperrzustand hinaus negativ vorgespannt sind, sind nur positive Impulse
wirksam. Infolgedessen wird zu der Zeit eines Wechsels von Trennstrom auf Zeichenstrom
das rechte System der Röhre 62 leitend, und während einer Umkehr von Zeichenstrom auf
Trennstrom des Leitungssignals wird das linke System der Röhre durchlässig, wodurch der Kondensator
64 sehr schnell entladen wird und spitze, negative Impulse an der Leitung 63 entstehen. Die
Leitung 63 ist mit dem normalerweise positiv vorgespannten Gitter des linken Systems eines Multivibrators
66 verbunden. Dieser arbeitet bekanntlich so, daß beim Auf treffen eines negativen Impulses
am Gitter des normalerweise durchlässigen Systems dieses nichtleitend und sein entgegengesetztes
System so lange leitend gemacht werden, bis die negative Ladung eines Kopplungskondensators abgeleitet
ist. Danach wird der Multivibrator wieder in den Normalzustand zurückkehren, wobei das
normalerweise leitende System wiederum durchlässig wird und das entgegengesetzte System wieder
sperrt. Da die der Leitung 63 aufgedrückten Impulse bei jedem Zeichenwechsel auftreten, wird der
Multivibrator 66 eine größere Anzahl von positiven, rechteckigen Impulsen in seiner Ausgangsleitung 6y
erzeugen. Die positiven Impulse in der Leitung 67 werden dann über einen Kondensator und ein
Potentiometer an das normalerweise negativ vorgespannte Gitter des linken Systems der Phasenabgleichröhre
53 und auch über die Abzweigleitung 59 an das" normalerweise negativ vorgespannte
Gitter des linken Systems der Phasenabgleichröhre 58 gelegt.
Wie oben erwähnt wurde, sind die Kathoden der rechten und linken Systeme jeder Röhre 58 und 53
miteinander verbunden, so daß, wenn eine positive Spannung auf das Gitter eines der rechten Systeme
der beiden Röhren einwirkt, dieses System der Röhre leitend gemacht und das entgegengesetzte
System dadurch infolge der positiven Spannung seiner- Kathode gesperrt wird. Wenn die Zeichenspannungen,
die auf die Gitter der rechten Systeme der beiden Röhren 58 und 53 aufgedrückt werden,
gegeneinander um i'8o° phasenverschoben sind, dann werden die Systeme abwechselnd leitend, wobei
ein System sperrt, während das andere durchlässig ist. Wenn eine positive Spannung auf die
Gitter des linken Systems der Rohren 5S und 53 auf trifft, was einen Zeichenwechsel während des
Intervalles anzeigt, in dem das- rechte System leitend ist,-wird das linke System sperren. Wenn-
jedoch eine solche Spannung zu einer Zeit angelegt wird, wenn das rechte System sperrt, dann wird das
linke System leitend gemacht.
Falls "angenommen wird, daß das linke System der Röhre 58 stromdurchlässig wird, dann sinkt seine
Anodenspannung entsprechend der Spannungsverminderung an der im Anodenkreis liegenden
Leitung 71. Die Leitung 71 ist über einen Kondensator
mit dem normalerweise positiv vorgespannten Gitter einer normalerweise leitenden Vakuumtriode
72 verbunden. Die negativen Impulse an dem Gitter der Röhre 72 blockieren die Röhre bei Vergrößerung
der Anodenspannung. Eine entsprechende Spannungserhöhung zeigt sich an der Leitung 73,
die die Anode über einen Kondensator 74 mit der Anode des linken "Systems einer Duodiode 76 verbindet.
Da die Anode des linken Systems der Diode 76 mit der negativen Batterieklemme über
eine Leitung 77 verbunden ist, muß die von der Leitung 73 zur Anode geleitete positive Spannung
wertmäßig höher als die negative Spannung sein, die über die Leitung 77 zugeführt-wird, bevor das
linke System der Diode 76 stromdurchlässig wird. Die Röhre 72 wirkt also einfach als Phasenumkehrstufe.
Wird statt dessen angenommen, daß: das linke
System der Röhre 53 leitend gemacht wurde, so entsteht ein Anodenspannungsabfall. Ein ähnlicher
Spannungsabfall ergibt sich an einer Leitung 78, die die Anode über einen Kondensator 79 mit der
Kathode des rechten Systems der Duodiode 76 verbindet. Die Kathode dieses Systems. ist auch über
eine Leitung 81 mit einem positiven Batteriepol verbunden. Unter solchen Bedingungen muß der
über den Kondensator 79 auf die Kathode auftreffende negative Impuls wertmäßig größer sein
als die positive Batteriespannung, die über die Leitung 81' zugeführt wird, bevor das rechte System
der Diode 76 leitet.
Die positive Ausgangsspannung des linken Systems der Diode 76 wird über eine Leitung 82
einem einstufigen Kondensatorwiderstandsfilter 83 zugeführt. Die negative Ausgangsspannung vom
rechten System der Diode 76 tritt im Anodenkreis auf und wird über eine Leitung 84, einen Verbindungspunkt
86 und eine Leitung 82 zu dem Filter 83 geleitet. Das Filter 83 arbeitet so, daß es den
Mittelwert der aufgedrückten positiven und negativen Spannung bildet, wobei am Filterausgang ent-'
weder negative oder positive Gleichspannung vorhanden ist, abhängig davon, welche Polarität überwiegt.
Eine solche Ausgangsspannung kann sich auch aufheben, wenn die Werte der positiven und
der negativen Spannung gleich groß sind. Die Ausgangsspannung des Filters 83 wird über
eine Leitung 87 dem normalerweise negativ vorgespannten Steuergitter einer Reaktanzröhre 88<
zugeführt. Die Reaktanzröhre 88 ist ein üblicher Typ mit quadratischem Stromkreis, wie er für die
selbsttätige Frequenzregelung verwendet wird. Es wird deshalb angenommen, daß es nicht erforderlich
ist, ihre Arbeitsweise im einzelnen zu beschreiben, da diese allgemein bekannt ist.
Die Vorspannung am Gitter der Röhre 88 wird mittels eines Potentiometers 89 so eingestellt, daß
das Korrekturmeß instrument 90, das seine Nullage in der Skalenmitte hat, in diese Nullage gebracht
wird, wenn diese Einstellung nicht von der Zeichenfolge beeinflußt wird oder wenn keine
Zeichenübertragung erfolgt. Diese Lage des Korrekturmeßinstrumentes entspricht angenähert
der Mitte der Frequenzregelungscharakteristik der Reaktanzröhre 818, so daß, wenn die Vorspannung
negativer gemacht wird, der kapazitive Blindwiderstand der Röhre vergrößert und bei weniger
negativer Vorspannung vermindert wird. Die Reaktanzröhre arbeitet als veränderbare kapazitive
Belastung des Kristalloszillatorgitterkreises im Nebenschluß zu dem Trimmerkondensator 15, der
zur Einstellung der Frequenz in einem bestimmten Bereich dient, mit einer ihr Gitter steuernden-Gleichspannung,
die von dem beschriebenen Geschwindigkeitsregelsystem geliefert wird.
Das normale Einstellverfahren vollzieht sich so, daß die Oszillatorfrequenz mittels eines Trimmerkondensators
15 so eingestellt wird, daß die Reaktanzröhre 88 in der Mitte ihrer Regelcharakteristik
vorgespannt wird und die Frequenz identisch mit der der Sendestation ist. Jede geringe Frequenzabweichung
infolge Kristallalterung oder anderer Ursachen hat dann eine Verschiebung in der Vorspannung
der Reaktanzröhre 88 zur Folge, wobei die Richtung und der Betrag der Abweichung, d. h.
schnell oder langsam, direkt- am Instrument abgelesen werden kann. Der Phasenabgleich kann von
Hand mit dem Trimmerkondensator 15 vorgenommen werden, wodurch das Meßinstrument 90 wieder
in seine Nullstellung zurückgeht.
Bei den Zeichen, die nicht in Phase mit dem örtlichen
Empfangsyerteiler sind, wie es beispielsweise bei Betriebsbeginn der Fall ist, wird "angenommen, daß die Zeichenwechsel zu einer Zeit
auftreten, wo nur das linke System der Röhre 53 arbeitet. Die Röhre 58 hat zu diesem Zeitpunkt die
Ausgangs spannung Null aus den vorherbeschriebenen Gründen. Die Ausgangsspannung der
Röhre 53 wird an die Diode 76 und das F'ilterglied 83 gelegt, wobei sich die ergebende negative Spannung
algebraisch zu der festen Vorspannung addiert, die Reaktanzröhre 88 am unteren Knick
arbeitet und die Frequenz des Kristalloszillators auf ein Maximum vergrößert wird, was sich in
einer verhältnismäßigen Vergrößerung der Ver- ■■.--,
teilerantriebsimpulsfrequenz und in der korrigierten Frequenz der Röhre 43 widerspiegelt. Die
Phase der rechteckigen Eingangsspannung an den rechten Systemen der Röhren 53 und 58 im Vergleich zu der Eingangsspannung an den linken
Systemen der genannten Röhren verschiebt sich weiter, bis eine Stellung erreicht wird, wo die
Röhre 5S zu leiten beginnt und Energie an die Umkehrröhre
72 und an die positive Spannung liefernde Hälfte der Ausgangsduodiode 76 liefert.
D'er fortgesetzte Betrieb des Kristalloszillators bei dieser höheren Frequenz vermindert die Phasenverschiebung,
bis immer mehr Energie an die
positive Spannung liefernde Ausgangsseite der Ausgangsdiode 76 geliefert wird. Zu diesem Zeitpunkt
bildet das Filter 83 aus den positiven und negativen Ausgangsspannungen der Diode 76 den
Summenwert und ändert die Gitterspannung an der Reaktanzröhre 88, bis ein Gleichgewichtspunkt erreicht
ist, die Oszillatorfrequenz wieder ihren ursprünglichen Wert hat und das System in richtigem
Phasenverhältnis im Hinblick auf die relative Lage irgendeines gegebenen Zeichenimpulses und
den Empfangsverteiler ist. Geringe Frequenzabweichungen entweder beim Sender- oder beim
Empfangsoszillator werden von dem Abgleichsystem und der durch die Reaktanzröhre 88 ermöglichten
Kompensation leicht beseitigt.
Nun wird die Fig. 5 betrachtet, in der verschiedene Impulscharakteristiken an verschiedenen
Punkten der Stromkreise dargestellt sind.
Weiterhin werden die Impulsschaubilder mit den Zeitdiagrammen der Betriebsvorgänge an den verschiedenen
Elementen, die den Abgleich durchführen, verglichen.
Zunächst kann festgestellt werden, daß die negativen Verteilerantriebsimpulse auf den Leiter 36 gegeben
werden, um den Empfangsvielfachverteiler 40
in Schritt zu halten. Das heißt, falls ein mechanischer Verteiler verwendet wird, wird das Intervall
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Antriebsimpulsen gleich dem Intervall sein, das der Verteiler
mit einem einzelnen Impulssegment elektrisch überbrückt. Ähnlich wird, falls ein Elektronenverteiler
verwendet wird5 das Intervall zwischen den aufeinanderfolgenden Antriebsimpulsen gleich dem
Intervall sein, über das eine einzelne Verteilerröhre stromdurchlässig ist.
Es wird auch bemerkt werden, daß es der normalen Vielfachpraxis entspricht, daß der Verteiler
sein Abstimmen annähernd in der Mitte des aufgenommenen Zeichenimpulses vornimmt, wenn der
Fall vollkommenen Gleichlaufs angenommen wird. Dieser Praxis wird gefolgt, weil infolge der
Zeichenverzerrung auf dem Übertragungskanal die Aussichten zur Erhaltung eines genauen Zeichenzustandes
theoretisch am größten in der Mitte des Zeichens sind.
Erinnert man sich an das oben Gesagte, dann wird man verstehen, daß bei vollkommener Synchronisierung
die negativen Antriebsimpulse an der Leitung 36 in der Mitte des Intervalls zwischen
aufeinanderfolgenden positiven Impulsen an der Leitung 63 auftreten müssen, da diese Impulse die
Zeichenwechsel andeuten, oder daß sie am Anfang und Ende der Zeichenimpulse der verschiedenen
Betriebszustände auftreten, d. h. des Zeichenstromes und des Trennstromes.
Die Ausgangsspännung des Multivibrators 66, die auf die Gitter der linken Systeme der Röhren 53
und 58 trifft, ist während der Zeit wirksam, die erforderlich ist, damit der Multivibrator wieder in
seinen normalen Betriebszustand zurückkehrt. Im Betriebszustand wird diese Zeit so gewählt, daß sie
etwa den vierten Teil einer Zeichenimpulsdauer ausmacht. Um dies zu erreichen, wurde ein Kondensator
68 von genauer Kapazität ausgewählt. Nimmt man weiterhin an, daß vollkommener
Gleichlauf besteht und keine Korrektur notwendig ist, dann ist verständlich, daß jede Röhre während
des Zeitraums, über den die Zeichenspannung an den Gittern der linken Systeme der Röhren 53 und
58 liegt, für eine gleiche Periode stromdurchlässig wird, so daß sich die ergebenden positiven und
negativen Spannungen durch die Diode 76 hindurchgehen
und einander in dem Filter 83 aufheben können. Zu diesem Zweck müssen die rechten
Systeme der Röhre 53 und 58 ebenfalls über gleiche Intervalle stromdurchlässig werden können, damit
sie Sperrspannungen an ihr linkes System während dieses Intervalls legen. Deshalb ist. während dieses
Zeitraums das rechte System einer der Röhren 53 und 58 durchlässig, während ihr linkes System gesperrt
ist, auch wenn sein Gitter eine positive Spannung vom Leiter 67 empfängt. Wenn jedoch
die Gitter der rechten Systeme der Röhren 53 und 58 abwechselnd positive Spannung von den Leitungen
48 und 54 aufnehmen und die Gitter der linken Systeme der gleichen Röhren gleichzeitig
positive Spannung von der Leitung 67 erhalten, dann werden die linken Systeme beider Röhren
stromdurchlässig. Bei .vollkommenem Gleichlauf müssen, wie vorher festgesetzt, die Durchlässigkeitsintervalle
für die linken Systeme der Röhren S3 und 58 in Abhängigkeit von den relativen Ausgangsleistungspegeln
nahezu gleich sein.
Wenn die negativen Antriebsimpulse an dem Leiter 36 in der Mitte der Zeichenimpulse auftreten
und wenn während eines Zeichenintervalls eine Spannung auf die Leitungen 48 und 54 abwechselnd
für eine Periode jeweils nahezu für ein halbes Intervall einwirkt, dann ist es für geeigneten Betrieb
notwendig, daß die Spännungsänderung von den Leitungen 48 und 54 zu dem Zeitpunkt auftritt,
zu dem die Mittelpunktspannung von dem Multivibrator 66 der Leitung 67 aufgedrückt wird.
Damit diese Bedingung vorhanden ist, wenn der Multivibratorbetrieb durch Zeichenwechsel einsetzt,
werden die einstellbaren Widerstandsnetzwerke 24 und 47 unterschiedlich eingestellt, damit die Spannung,
die an die Leitung 32 gelangt, gegenüber den Leitfähigkeitsperioden des linken Systems der
Röhre 43 ausgerichtet sein kann, während der negative Teil der Steuerzeichen an der gemeinsamen
Leitung 22 liegt.
Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß während der Perioden, in denen Zeichen empfangen
werden, vollkommener Gleichlauf mit den Antriebsimpulsen besteht und keine Korrektur erforderlich
ist.
Jetzt soll jedoch angenommen werden, daß die Zeichenimpulse, die außerhalb des Gleichlaufs
liegend empfangen werden, vorauseilend gegenüber iao
den Schaltimpulsen des Empfangsverteilers sind. Dies zeigt sich dadurch, daß die Mittelpunkte der
Zeichenimpulse vor den negativen Antriebsimpulsen an der Leitung 36 auftreten. Um in diesem
Fall abzugleichen, ist es notwendig, daß die Antriebsimpulsfrequenz vergrößert wird, damit
diese Impulse vor den Zeichenimpulsen ankommen.
In einem solchen Betriebsfall wird der Zeichenumkehrpunkt früher auftreten als normal, wodurch
der Multivibrator 66 früher betätigt wird. Dies bewirkt,
daß die Spannung im Vergleich zum Normalfall früher an die Gitter der linken Systeme der
Röhren 53 und 58 gelangt. Dadurch wird das linke System der Röhre 53 während eines größeren Intervalls
leitend als das linke System der Röhre 58, was ein Überwiegen der negativen Spannung ergibt,
die dem Filter 83 zugeführt wird. Dies ergibt in dem Filter, wenn es die positiven und negativen
Eingangsspannungen summiert, ein Aufdrücken
ig einer negativen Spannung über die Leitung 87 auf das Steuergitter der Reaktanzröhre 88. Dies vermindert
tatsächlich die Durchlässigkeit der Reaktanzröhre 88>, die über die Leitung 91 die kapazitive
Belastung des Quarzkristalls unter entsprechender Vergrößerung der Oszillationsfrequenz
vermindert.
Die obige Arbeitsweise tritt bei den sich ändernden Werten der negativen Spannung auf, die auf
die Leitung 87 abhängig von der relativen Geschwindigkeit der Zeichenimpulse bis zu einem
solchen Zeitpunkt gegeben wird, in dem das Gerät wieder in vollkommenem Gleichlauf ist.
Nimmt man jetzt an, daß die empfangenen Zeichenimpulse nacheilend gegenüber den Schaltimpulsen
des Empfangsverteilers sind, so zeigt sich dies darin, daß die Frequenzantriebsimpulse an der
Leitung 36 vor dem Mittelpunkt des Zeichenimpulses auftreten. Um diesen Zustand zu beseitigen,
muß die Frequenz der Antriebsimpulse verlangsamt werden.
Im obigen Fall wird der Apparat im umgekehrten Sinne zu dem oben beschriebenen für voreilende
Signale arbeiten. Der Multivibrator 66 wird später als üblich betätigt, was zur Folge hat, daß
das System der Röhre 58 über ein längeres Intervall leitend sein wird als das linke System der
Röhre 53. Daraus ergibt sich ein Überwiegen der positiven Spannung, die über die Diode 76 aufgedrückt
wird, wobei das Filter 83 dann die positive Spannung der Leitung 87 liefert. Eine solche positive
Spannung an dem Steuergitter der Reaktanzröhre 88 verursacht, daß ihre Durchlässigkeit vergrößert
wird, was über die Leitung 91 eine vergrößerte Belastung des Quarzkristalls zur Folge
hat. Diese Bedingung bewirkt, daß die Schwingungsfrequenz des Piezokristalls in der Einheit 11
vermindert wird und daß1 sich somit eine verminderte Ausgangsfrequenz am Teiler 13 ergibt. ·
Der obige Phasenabgleich wird stattfinden, solange die Zeichenimpulse mit Bezug auf den Betrieb des Verteilers nacheilend sind, der die Beträge der positiven Spannung verändert, die an der Leitung 87 in Abhängigkeit von der relativen Verzögerung der Zeichenimpulse liegt.
Der obige Phasenabgleich wird stattfinden, solange die Zeichenimpulse mit Bezug auf den Betrieb des Verteilers nacheilend sind, der die Beträge der positiven Spannung verändert, die an der Leitung 87 in Abhängigkeit von der relativen Verzögerung der Zeichenimpulse liegt.
Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß die Korrektur selbsttätig in jedem Betriebsfall vorgenommen
wird, wenn kein Gleichlauf vorhanden ist. Ein solcher Geschwindigkeitsabgleich wird so
lange fortgesetzt, bis der Gleichlauf wieder erreicht ist.
Während ein besonderes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben wurde, ist es klar, daß Abänderungen
und Zusätze gemacht werden können, ohne von der Erfindung abzuweichen.
Claims (4)
1. Gerät zum Synchronisieren von örtlich erzeugten Impulsen und empfangenen Telegraphierzeichen,
bei dem Elektronenröhrenschaltungen zum Phasenabgleich der beiden Impulse verwendet werden, die eine Spannung
oder Ladung liefern, deren Polarität in Ab-
. hängigkeit davon, ob der örtlich erzeugte Impuls dem empfangenen Zeichen vorauseilt oder
nacheilt, in Verbindung mit einer veränderlichen Reaktanz durch die Spannung oder Ladung
selbsttätig gesteuert wird und wobei eine solche Regelung der Phase des örtlich erzeugten Impulses
stattfindet, daß der Gleichlauf wiederhergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Phasenabgleich durch zwei Phasenabgleichröhren (53, 58) erreicht wird, von denen die eine
Röhre (53) die Impulse, die von den örtlich erzeugten Impulsen herrühren, mit den Impulsen,
die von den Wechseln von Zeichenstrom auf Trennstrom und von Trennstrom auf Zeichenstrom
der empfangenden Zeichen abgeleitet sind, vergleicht, während die zweite Röhre (58)
die Impulse, die von den örtlich erzeugten Impulsen herrühren, aber um i8o° in der Phase
gegenüber diesen erstgenannten Impulsen gedreht sind, mit den Impulsen vergleicht, die von
den Wechseln von Zeichenstrom auf Trennstrom und Trennstrom auf Zeichenstrom der
empfangenen Zeichen abgeleitet sind und eine Ladung entgegengesetzter Polarität erzeugen,
und daß aus den beiden Ladungen entgegengesetzter Polarität ein Mittelwert gebildet wird,
der die veränderliche Reaktanz (88) steuert.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelwert durch einen von den beiden Spannungen aufgeladenen Kondensator
eines Filters (83) gebildet wird, dessen Eingangsklemmen mit zwei entgegengesetzten
Punkten einer Gleichrichterschaltung (76) verbunden sind, die selbst an den Phasenabgleichröhren
(53 und 58) entgegengesetzt angeschlossen ist, und daß die Ausgangsspannung
des Filters (83) die Reaktanz einer Elektronenröhre (88) steuert, die als kapazitive Belastung
im Stromkreis eines Oszillators (12) liegt, der die örtlichen Impulse erzeugt, deren Phase geregelt
wird.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es einen zusätzlichen, von Hand iao
einstellbaren Kondensator (1.5) aufweist, der in dem Oszillatorkreis liegt, wodurch die kapazitive
Belastung in dem Oszillatorkreis und damit die Phase der örtlich erzeugten Impulse unabhängig
eingestellt werden kann.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Instrument
(90), dessen Nullpunkt in Skalenmitte liegt, mit der Reaktanzvorrichtung so verbunden ist,
daß es in der einen oder der anderen Richtung durch die Ladungen veränderlicher Polarität
abgelenkt wird und dadurch eine sichtbare Anzeige des Ausmaßes und der Richtung der
Phasenverschiebungsregelung erzielt, die von der Reaktanzvorrichtung auf die örtlich erzeugten
Impulse ausgeübt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US54773A US2595656A (en) | 1948-10-15 | 1948-10-15 | Electronic synchronization system |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE859903C true DE859903C (de) | 1952-12-18 |
Family
ID=21993442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET3202A Expired DE859903C (de) | 1948-10-15 | 1950-10-01 | Elektrisches Synchronisiergeraet |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (2) | US2595656A (de) |
DE (1) | DE859903C (de) |
GB (1) | GB670760A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3033928A (en) * | 1959-12-18 | 1962-05-08 | Teletype Corp | Telegraph synchronizers |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1881684A (en) * | 1929-12-04 | 1932-10-11 | Bell Telephone Labor Inc | Synchronizing system |
US2031976A (en) * | 1934-10-12 | 1936-02-25 | Western Union Telegraph Co | Synchronizing system |
US2176742A (en) * | 1936-07-24 | 1939-10-17 | Gen Electric | Apparatus responsive to frequency difference |
US2252364A (en) * | 1940-01-31 | 1941-08-12 | Rca Corp | Phase corrector for multiplex telegraph systems |
US2357671A (en) * | 1943-05-29 | 1944-09-05 | Rca Corp | Phase correction circuit |
US2423616A (en) * | 1944-02-01 | 1947-07-08 | Radio Patents Corp | Self-balancing translation system |
US2540167A (en) * | 1948-04-21 | 1951-02-06 | Rca Corp | Synchronizing system |
-
0
- US US24069D patent/USRE24069E/en not_active Expired
-
1948
- 1948-10-15 US US54773A patent/US2595656A/en not_active Expired - Lifetime
-
1949
- 1949-09-30 GB GB25188/49A patent/GB670760A/en not_active Expired
-
1950
- 1950-10-01 DE DET3202A patent/DE859903C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB670760A (en) | 1952-04-23 |
USRE24069E (en) | 1955-10-04 |
US2595656A (en) | 1952-05-06 |
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