DE1258482B - Funknachrichtenuebertragungs- oder Radaranlage mit zeitlicher Impulsexpansion auf der Sendeseite und Impulskompression auf der Empfangsseite - Google Patents
Funknachrichtenuebertragungs- oder Radaranlage mit zeitlicher Impulsexpansion auf der Sendeseite und Impulskompression auf der EmpfangsseiteInfo
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- DE1258482B DE1258482B DEG36194A DEG0036194A DE1258482B DE 1258482 B DE1258482 B DE 1258482B DE G36194 A DEG36194 A DE G36194A DE G0036194 A DEG0036194 A DE G0036194A DE 1258482 B DE1258482 B DE 1258482B
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
H04b
GOIs
Deutsche Kl.: 21 a4 - 48/63
Deutsche Kl.: 21 a4 - 48/63
Nummer: 1 258 482
Aktenzeichen: G 36194IX d/21 a4
Anmeldetag: 22. Oktober 1962
Auslegetag: 11. Januar 1968
Die Erfindung betrifft eine Funknachrichtenübertragungs- oder Radaranlage mit zeitlicher Impulsexpansion
auf der Sendeseite und Impulskompression auf der Empfangsseite durch zwei zueinander komplementäre
Schaltungen mit nichtlinearem Phasengang.
Das Anwendungsgebiet der Erfindung sind Funknachrichten- und Radaranlagen, bei denen sich Sender
und Empfänger bzw. Ziel- und Radaranlage mit so hoher Relativgeschwindigkeit bewegen, daß durch
den sogenannten Dopplereffekt bedingte Frequenzverschiebungen merklich in Erscheinung treten, d. h.
Verzerrungen der übertragenen Nachrichten bzw. Meßfehler bewirken, bei denen zur Vermeidung des Einflusses
dieser Frequenzverschiebungen und zur Steigerung der Reichweite sowie des Entfernungs- und
Geschwindigkeitsauflösungsvermögens der Radaranlage zeitlich expandierte Wellenzüge, weiterhin Impuls
genannt, gesendet und die empfangenen Impulse wieder komprimiert werden. Dies geschieht dann so,
daß lange Impulse mit einer Dauer T und einer Bandbreite F gesendet werden, wobei T- F größer als 1 ist
und die empfangenen Impulse derart in kurze Impulse
umgesetzt werden, daß sie eine Dauer von ψ haben.
Das Verhältnis der Dauer des langen Impulses zur Dauer des kurzen wird als Kompressionsverhältnis K
bezeichnet, also
K =
HT . J?
Dieses Kompressionsverhältnis ist ein Maß für die Güte der Anlage, und zwar aus folgendem Grunde:
Die maximale Reichweite wird von der Impulsenergie bestimmt, die ihrerseits der Impulsdauer proportional
ist, wenn man eine konstante Spitzenamplitude annimmt; das Geschwindigkeitauflösungsvermögen
ist ebenfalls proportional der Impulsdauer, und das Entfernungsauflösungsvermögen wird von der Impulsbandbreite
bestimmt. Je größer also das Produkt T · F ist, um so größer ist auch die Güte der Anlage.
Würde man nun zur Steigerung der Reichweite bei einem üblichen Radarimpuls lediglich die Impulsdauer
verringern, dann würde, da die Bandbreite bei einem üblichen Radarimpuls der Impulsdauer umgekehrt
proportional ist, die Bandbreite und mithin das Entfernungs- und Geschwindigkeitsauflösungsvermögen
verringert werden. Wendet man dagegen das Impulsdehnungs- und Kompressionsverfahren an,
dann läßt sich sowohl die Impulsdauer als auch die Bandbreite und mithin die Güte steigern.
Funknachrichten übertragungs- oder
Radaranlage mit zeitlicher Impulsexpansion auf
der Sendeseite und Impulskompression auf der
Empfangsseite
Radaranlage mit zeitlicher Impulsexpansion auf
der Sendeseite und Impulskompression auf der
Empfangsseite
Anmelder:
General Electric Company,
Schenectady, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Reichel, Patentanwalt,
6000 Frankfurt, Parkstraße 13
Als Erfinder benannt:
Robert Charles Thor,
Liverpool, N. Y. (V. St. A.)
Robert Charles Thor,
Liverpool, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Oktober 1961
(146 746)
V. St. v. Amerika vom 23. Oktober 1961
(146 746)
Bei der Impulsdehnung (Expansion) werden die relativen Phasenlagen der Frequenzkomponenten eines
kurzen Impulses, der beispielsweise von einem Sperrschwinger abgegeben wird, dispergiert, d. h. nichtlinear in Abhängigkeit von der Frequenz auseinandergezogen.
Die Expansion erfolgt in einem Filtersystem, dessen Phasengang entsprechend der gewünschten
Phasendispersion ausgebildet ist. Der empfangene Echoimpuls wird durch ein komplementär abgestimmtes
Filtersystem geschickt, wodurch die ursprüngliche Phasendispersion verschwindet und der Impuls wieder
komprimiert wird.
Bei der bekannten Anlage wird ein frequenzmodulierter HF-Impuls erzeugt, dessen Wellenform
schaubildmäßig in Fig. la wiedergegeben ist, wobei in diesem Fall ein Impuls mit nur wenigen Perioden
dargestellt ist. Dieser HF-Impuls weist eine lineare Frequenzmodulation auf, für die die Frequenz als
Funktion der Zeit in Fig. Ib wiedergegeben ist. Die Kennlinien des Impulses im Frequenz- und Zeitbereich
sind in den Fig. 1 c bis 1 e dargestellt. Fig. Ic zeigt das Frequenzspektrum des Impulses.
Dieses ist rechteckförmig und ergibt ein optimales Entfernungsauflösungsvermögen. Fig. Id stellt das
709 718/140
Phasenspektrum des Impulses als Funktion der Frequenz dar, und der Verlauf ist parabolisch. Die Hüllkurve
des gesendeten Impulses ist mithin rechteckförmig, wie es in Fig. Ie gezeigt ist, was bedeutet,
daß die Spitzenamplitude der Wellenform des Impulses in Abhängigkeit von der Zeit konstant ist
(vgl. auch Fig. 1 a).
Beim Betrieb derartiger Impulskompressionsanlagen, die mit einer linearen Frequenzmodulation bzw.
parabolischen Phasendispersion arbeiten, ergibt sich bei üblichen Radialgeschwindigkeiten der Ziele keine
Schwierigkeit, übliche Zielgeschwindigkeiten führen nur zu einer proportionalen Dopplerfrequenzverschiebung,
die ein zusätzliches Nacheilen oder Voreilen des komprimierten Impulses relativ zum gesendeten
Impuls zur Folge hat. Wenn jedoch die Güte noch weiter gesteigert werden soll, um noch
schnellere Ziele als bisher mit Radar zu erfassen, also das Geschwindigkeitsauflösungsvermögen zu steigern,
oder um Funkverkehr bei noch höherer Relativgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger
als bisher zu ermöglichen und um die Reichweite von Radar sowie das Entfernungsauflösungsvermögen
zu steigern, muß auch das Impulskompressionsverhältnis K vergrößert werden. Bei hohen Kompressionsverhältnissen
und Ziel- oder Relativgeschwindigkeiten in der Größenordnung von 18000 km pro Stunde oder höher findet jedoch bei der bekannten
parabolischen Phasendispersion ein Impulsverschmieren statt. In Fig. 2a ist der Impulsweitungsfaktor
als Funktion des Kompressionsverhältnisses K für bestimmte radiale Zielgeschwindigkeiten υ als Parameter
graphisch dargestellt. Wie man sieht, ist der Echoimpuls bei einem Ziel mit einer Radialgeschwindigkeit
von beispielsweise 1,8 · 10* km pro Stunde und
bei einem Kompressionsverhältnis von K gleich 5 · 104 etwa 2,75mal langer als bei einem ähnlichen
langsameren Ziel. Derart hohe Zielgeschwindigkeiten beeinträchtigen das maximal mögliche Entfernungsauflösungsvermögen ebenfalls. Fig. 2b zeigt graphisch
die Abhängigkeit des erreichbaren Entfer-
nungsauflösungsvermögens 1 -= (T gleich übertragene
Impulslänge) vom Impulskompressionsverhältnis K für bestimmte Zielgeschwindigkeiten. Wenn das Ziel
beispielsweise eine Radialgeschwindigkeit von etwa 25000 km pro Stunde hat und die Sendeimpulslänge
1000 Mikrosekunden beträgt, ist das Entfernungsauflösungsvermögen bei K gleich 5 · 104 auf etwa
20 m begrenzt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit höheren Impulskompressionsverhältnissen als
etwa 10* und mit Geschwindigkeiten in der Größenordnung von 35000 km pro Stunde und darüber 7u
arbeiten, ohne daß ein Verschmieren der komprimierten Impulse auf Grund von Dopplerfrequenzverschiebungen
auftritt.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Phasengang der zueinander komplementären
Schaltungen aus einem frequenzproportionalen Glied, einem negativen Glied mit logarithmischer Frequenzabhängigkeit
und einer Konstanten besteht.
Vorzugsweise ist der gesendete Impuls auf mehrere Zeitverzögerungskanäle verteilt, von denen jeder Kanal
eine verschiedene parabolische Phasendispersionskennlinie als Funktion der Frequenz erzeugt, w'obei sich
der Unterschied hyperbolisch ändert. Auch empfangsseitig ist der empfangene Impuls vorzugsweise auf
mehrere Zeitverzögerungskanäle verteilt, von denen jeder Kanal den gleichen Bereich des von einem entsprechenden
Impulssendekanals verarbeiteten Impulsfrequenzspektrums verarbeitet und in an sich
bekannter Weise so ausgebildet ist, daß er die Frequenz in jedem Kanal um die Mittenfrequenz des
Kanals invertiert.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Zeitverzögerungskanäle dem Sender und Empfänger gemeinsam.
Vorzugsweise enthält dann jeder Kanal eine erste Verzögerungsleitung zur zeitlichen Staffelung oder
Versetzung der Impulse, einen Bandpaßverstärker, der den gewünschten Bereich des Frequenzspektrums
durchläßt, ein dispersives Filterelement, das vom Verstärker angesteuert wird, und eine parabolische
Phasendispersion als Funktion der Frequenz mit dem Bereich des Impulsspektrums des jeweiligen Kanals
erzeugt, eine erste Mischstufe, die jeweils mit einem Filterelement verbunden ist, um die Frequenz des
modulierten Impulsbereichs umzuwandeln, und einen Phasenschieber, der an die Mischstufe angeschlossen
ist, um die Ausgangsphase des Kanals derart einzustellen, daß die logarithmische Phasendispersion über
alle Kanäle weitgehend kontinuierlich ist.
Ferner enthalten die Empfänger-Zeitverzögerungskanäle vorzugsweise eine zweite Mischstufe, die an
den Empfänger angeschlossen ist, um die empfangenen Impulse um die Mittenfrequenz des Kanals zu invertieren,
und eine zweite Verzögerungsleitung, die an die zweite Mischstufe zur Erzeugung einer derart
komplementären Verzögerung in bezug auf die Verzögerung der ersten Verzögerungsleitung angeschlossen
ist, daß die Ausgangssignale aller Kanäle synchronisiert sind, wobei die komplementär invertierten
empfangenen Impulse einem dispersiven Filterelement zugeführt werden, das hinsichtlich der Phase an den
Bereich des empfangenen Impulses zur Impulskompression nach der Frequenzinversion angepaßt ist.
Schließlich sind die Sendeimpulsquelle und das dispersive Filter eines jeden Kanals zum Vergleichen
des anfangs gesendeten Impulses und des komprimierten empfangenen Impulses vorzugsweise durch
eine Vergleichsschaltung verbunden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen im einzelnen
beschrieben.
F i g. 1 a bis e sind graphische Darstellungen und erläutern verschiedene idealisierte Kennlinien von
Wellenformen, die bei einer bekannten Impulskompression-Radaranlage mit linearer Frequenzmodulation
Anwendung finden;
Fig. 2 a bis 2 b sind Kurvendarstellungen der relativen
Impulsbreite und des Entfernungsauflösungs-Vermögens als Funktion des Impulskompressionsverhältnisses
K für verschiedene bestimmte Zielgeschwindigkeiten bei der bekannten Radaranlage mit linearer
Frequenzmodulation;
F i g. 3 ist ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Radaranlage für eine Phasendispersion der Radarimpulse mit unter anderem einem negativ logarithmischen Glied;
F i g. 3 ist ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Radaranlage für eine Phasendispersion der Radarimpulse mit unter anderem einem negativ logarithmischen Glied;
Fig. 4a bis 4g erläutern graphisch das Verfahren
der logarithmischen Phasendisperison bei der in F i g. 3 angegebenen Schaltung zur Herstellung von
Impulsen und der Impulskompression für drei dargestellte benachbarte Kanäle, wobei die Phasenbeziehung
über der Frequenz aufgetragen ist;
Fig. 4 h gibt die Frequenzbeziehungen für die Impulsquelle,
für die Empfängeroszillatoren und für die Kanalausgänge der Schaltung nach Fig. 3 wieder;
Fig. 5 ist das Blockschaltbild einer Funknachrichtenübertragungsanlage
gemäß der Erfindung.
F i g. 3 zeigt in Blockdarstellung eine Ausführungsform einer Radaranlage, bei deren Betrieb die logarithmische
Impulskompression entsteht. Der Sendeteil der Anlage enthält eine Impulsquelle 21, eine Anzahl
von Impulsexpansions-Filterkanälen zur Synthese, d. h. zum Zusammensetzen von Impulsen, beispielsweise
einen Abschnitt der Schaltung 30«, einen Sender 102, eine Duplexanlage 105 und eine Antenne 103.
Der Empfängerteil der Radaranlage umfaßt die Antenne 103, die Duplexanlage 105, einen Empfänger
106, eine Anzahl von Impulskompressionskanälen, beispielsweise einen Abschnitt der Schaltung 30 n, in
der Teile enthalten sind, die dem Kanal zum Zusammensetzen von Impulsen zugehören, ferner eine
Mischschaltung 101 und eine Vergleichsschaltung 109.
Die Ausgangsgröße der Impulsquelle 21 wird gleichmäßig auf η + m Impulskompressionsschaltungen verteilt,
von denen eine spezielle Ausführungsform 3On in Fig. 3 dargestellt ist. Jede Schaltung besteht aus
den gleichen Einzelteilen und unterscheidet sich nur durch die Einstellungen, die für jeden einzelnen Abschnitt
des Radarimpulses erforderlich sind, aus denen der Impuls in dieser Schaltung zusammengesetzt wird.
Der Impulssynthesekanal der Schaltung 30« enthält einen Bandpaßverstärker 39 und eine nicht dispersiv
wirkende Verzögerungsleitung 31; d. h„ die Verzögerungsleitung
31 hat einen linearen Phasengang. Die Aufgabe der Verzögerungsleitungen, beispielsweise
der Verzögerungsleitung 31, besteht darin, die Ausgangsgrößen der Filterkanäle zeitlich zu staffeln.
Die Ausgangsgröße der Verzögerungsleitung 31 wird einem nichtlinear wirkenden Filterelement 32 zugeführt.
Der sinusförmige Wellenzug aus der Impulsquelle 21 ist so kurz, daß er einem Impuls gleichkommt.
Das Filterelement 32 hat einen parabolischen Phasengang. Die Ausgangsgröße des Filters 32 wird
anschließend einer üblichen Mischstufe 33 zugeführt, in der die Frequenz der Signalwelle erhöht wird. Ein
Phasenschieber 34' bewirkt jedoch eine feststehende Phasenverschiebung des Ausgangssignals des Empfängeroszillators
34, so daß die Ausgangsgröße der Mischstufe 33 eine anfängliche Phasenlage aufweist,
die der gewünschten entspricht und der Ausgangsgröße des benachbarten unteren bzw. niedrigeren
Kanals angepaßt ist. Die Ausgangsgrößen sämtlicher Kanäle werden zusammengesetzt und einem üblichen
Radarsendegerät 102 zugeführt. In dem Sendegerät 102 erfolgt eine weitere Frequenzerhöhung und eine
Leistungsverstärkung des zusammengesetzten Impulses, der zur Abstrahlung durch eine übliche Radarantenne
103 geeignet ist.
Die Impulskompressionsanlage kann im wesentlichen auch das umgekehrte Verfahren mit empfangenen
Echosignalen ausführen. Empfangene Signale gelangen von der Antenne 103 über ein übliches
Duplexgerät 105 in den Empfänger 106. Die Frequenz des empfangenen Signals wird im Empfänger 106
heruntertransformiert, und dann wird das Signal allen zuvor beschriebenen Schaltungen in der gleichen Verteilung
wie von der Impulsquelle 21 zugeführt. In der Schaltung 30« bewirkt beispielsweise die Mischstufe
36 eine der Umwandlung in der Mischstufe 33 entsprechende Frequenzverringerung, und eine Verzögerungsleitung
38 bewirkt eine zeitliche Verzögerung komplementär zur Verzögerung durch die Verzögerungsleitung
31. Die Frequenz des Empfängeroszillators 37 ist derart ausgewählt, daß aus später
erkenntlichen Gründen eine Kanal- oder Seitenbandinversion erfolgt. Die durch die Verzögerungsleitung
38 bewirkte Phasenverschiebung stellt eine Synchronisierung der Frequenzkomponente der verschiedenen
Kanäle für den komprimierten Impuls sicher. Die empfangenen Signale werden dann dem Dispersionsfilterelement
32 zugeführt, in dem das Signal komprimiert wird. Die Ausgangsgrößen sämtlicher Kanäle
werden schließlich kombiniert und einer Vergleichsschaltung 109 zugeführt, nachdem die Spektrumsegmente
bzw. -ausschnitte in der Mischstufe 101 in die ihnen zukommenden Bereiche transformiert worden
sind.
Die Fig. 4a, 4b, 4c und 4d sind idealisierte
Phasenfrequenzkurven und erläutern den Vorgang der Impulszusammensetzung in der Radaranlage
nach Fig. 3. In Fig. 4a ist das Phasenspektrum des von der Impulsquelle 21 erzeugten Signals angegeben.
Bei dem impulsförmigen Sinuswellenzug befinden sich sämtliche Frequenzkomponenten ursprünglich
in Phase. In Fig. 4b ist die Phasenverschiebung der Frequenzkomponenten als Funktion der Frequenz
für die Signale in jedem Impulssynthesekanal eingezeichnet, wobei je ein Kurvensegment 22,^1, 22„ und
22„+1 den Signalen in je einem mit gleichem Index
versehenen Kanal entspricht. Diese Signale ergeben sich aus der Verteilung des Impulses 22 auf jeden
einzelnen Kanal und einer geeigneten Verzögerung durch die nicht dispersiv wirkenden Verzögerungsleitungen, wie beispielsweise die Verzögerungsleitung
31 in der Schaltung 30«. Da die Verzögerungszeit für sämtliche Frequenzkomponenten in einem einzelnen
Kanal die gleiche ist, ist die Phasenverschiebung eine lineare Funktion der Frequenz. Fig. 4c gibt
die Phasenverschiebung als eine Funktion der Frequenz für sämtliche Signale in den entsprechenden
Kanälen an, nachdem sie durch die dispersiv wirkenden Filter gelaufen sind. Die Kurvensegmente 22,^1,
22„ und 22„+1 haben parabolischen Verlauf. Aneinandergereiht
ergeben sie angenähert den Verlauf einer Funktion, die sich aus einem frequenzproportionalen,
einem negativ logarithmischen und einem konstanten Glied zusammensetzt. In Fig. 4d ist die Phasenverschiebung
als Funktion der Frequenz für die kombinierte Ausgangsgröße sämtlicher Kanäle der
Anlage eingetragen. Jedes Segment 22,^1, 22„ und
22„+1 entsteht durch die Wirkung einer Mischstufe,
beispielsweise der Mischstufe 33, die die erforderliche Frequenzverschiebung herbeiführt. (Die Frequenzskala
in Fig. 4d ist zum Zwecke der besseren Darstellung versetzt eingezeichnet.) Die Ausgangsgröße
der kombinierten Kanäle ist ein angenähert nach obigen Angaben logarithmisch phasendispergierter
Radarimpuls, der daher expandiert ist.
Die Wirkung der Relativbewegung zwischen dem Ziel und der Radaranlage besteht in der Erzeugung
einer Dopplerverschiebung in sämtlichen Frequenzkomponenten des Radarimpulses. Diese Dopplerverschiebung
läßt sich wie folgt ausdrücken:
= ω ■ 2
wobei ν die Relativgeschwindigkeit und c die Lichtgeschwindigkeit
ist. Diese frequenzabhängige Ver-
Schiebung führt zu einer Phasendispersion der Frequenzkomponenten des Radarimpulses. Dabei wird
die Phasenfrequenzkurve des zusammengesetzten Impulses auf die in Fig. 4d an der Stelle 23 gezeigte
Form verzerrt. Für den richtigen Betrieb der Anlage
ist es wesentlich, daß die Kompressionsschaltung auf
den empfangenen Impuls so abgestimmt ist, daß die
Ausgangsimpulse der Schaltung Frequenzkomponenten in der richtigen Phasenlage besitzen. Aus Fig. 4d
die Phasenfrequenzkurve des zusammengesetzten Impulses auf die in Fig. 4d an der Stelle 23 gezeigte
Form verzerrt. Für den richtigen Betrieb der Anlage
ist es wesentlich, daß die Kompressionsschaltung auf
den empfangenen Impuls so abgestimmt ist, daß die
Ausgangsimpulse der Schaltung Frequenzkomponenten in der richtigen Phasenlage besitzen. Aus Fig. 4d
insgesamt eine nach obigem Gesetz logarithmische Phasendispersion erfolgt, die zu einer hyperbolischen
Frequenzmodulation des übertragenen Impulses führt. Bei linear dispersiv wirkenden Verzögerungsleitungen
liefert jeder Kanal eine parabolische Phasendispersion und eine lineare Frequenzmodulation, die eine Annäherung
an die erforderliche Modulationsart darstellt. Wenn die empfangenen Impulse der Parallelanordnung
aus Filterkanälen zugeführt werden, werden die entersieht man, daß der Anteil des empfangenen Impulses, ίο sprechenden Segmente des Frequenzspektrums demder
in jedem Kanal verarbeitet wird, annähernd die selben Kanal zugeführt, in dem das Segment zur Ubergleiche
Form wie der zusammengesetzte Impuls hat. tragung (in Abwesenheit von Dopplerverschiebungen)
Das heißt, die Neigungswinkel des Phasengangs im synthetisch erzeugt worden ist. Die Mischstufe 36
Bereich des einem jeden Kanal zugehörigen Kurven- benutzt demzufolge eine Oszillatorfrequenz, die von
segments sind annähernd die gleichen. Der Unter- 15 der der Mischstufe 33 verschieden ist. Die Wahl der
schied liegt nur in einer festen Phasenverschiebung Oszillatorfrequenzen erfolgt mit der Forderung, daß
bei sämtlichen Frequenzkomponenten zwischen der die Frequenzinversion innerhalb des Segmentes des
übertragenen Frequenzkomponente und der emp- Frequenzspektrums jedes Kanals erzeugt wird. Damit
fangenen Frequenzkomponente (wobei die konstanten ist sichergestellt, daß jedes dispersiv wirkende Filter-Verzögerungszeiten
unterdrückt sind, die sich einer 20 element, wie beispielsweise das Element 32, als sein
frequenzproportionalen Phasenverschiebung zuaddie- eigener konjugierter Bestandteil wirkt. Für die Empren).
Diese Beziehung ist dem logarithmischen Pha- fängeroszillatorfrequenzen gelten folgende Beziehunsendispersionssystem
dieser Erfindung eigentümlich. gen:
Sämtliche anderen Impulskompressionsanlagen sind Ω'η — ι»0 = o,n (2)
dagegen in ihrem Betriebs verhalten beeinträchtigt, 25 ü„ + o>0 = o>n (3)
wenn mit hohen Kompressionsverhältnissen gearbeitet
wird und hohe Zielgeschwindigkeiten auftreten. wobei o>„ die Mittenfrequenz der Ausgangsgröße des
Für einen einwandfreien Betrieb bei starken Dopp- η-ten Kanals ist. Damit entstehen Frequenzkompolerverschiebungen
ist es wesentlich, daß eine Mehr- nenten, deren komplementäre Phasenverschiebungen
kanalanlage vorgesehen wird, falls in dem gleichen 30 durch dasselbe dispersiv wirkende Filterelement so-Gerät
sowohl die Expansion als auch die Kompression wohl während der sendeseitigen Impulssynthese als
durchgeführt werden soll. Dies ist deshalb notwendig, auch während der Impulskompression eingeführt
da der einwandfreie Betrieb erfordert, daß die nicht- worden sind. Da außerdem eine komplementäre Belineare
Phasendispersion während der Impulskom- ziehung zwischen der Phasenverschiebung besteht, die
pression bei jeder Impulsfrequenzkomponente (plus 35 durch die Verzögerungsleitung 38 und die Phaseneiner
Konstanten) das Komplement zu der nicht- verschiebung der Verzögerungsleitung 31 eingeführt
linearen Phasendispersion sein muß, die während worden ist, beträgt die gesamte Phasenverschiebung
der künstlichen Impulsherstellung eingeführt worden aus den kombinierten Wirkungen der Verzögerungsist. Bei großen Dopplerverschiebungen sollte die leitungen 31 und 38 einen konstanten Wert für sämt-Impulskompressionsschaltung
zweckmäßigerweise nur 40 liehe Frequenzen, der für sämtlicheJCanäle der gleiche
in einem begrenzten Ausschnitt des Frequenzspek- ist. Dementsprechend gleicht der schließlich enttrums
abgestimmt sein. Bei der Anlage nach Fig. 3 stehende Ausgangsimpuls, der der Vergleichsschalist
eine gute Phasenabstimmung sichergestellt, weil tung 109 zugeführt wird, im wesentlichen dem Ausjedes
Filterelement als sein eigener konjugierter Be- gangsimpuls der Impulsquelle 21. Bei dem Impulsstandteil
dient und nur einen Bruchteil des Frequenz- 45 kompressionsverfahren, das in den Fig. 4e bisJg
spektrums verarbeitet. erläutert ist, werden die empfangenen Impulse einem
Die Arbeitsweise jeder dispersiv wirkenden Filter- Verfahren unterworfen, das im wesentlichen die
schaltung, beispielsweise der Schaltung 3On in der Umkehr der Impulssynthese entsprechend den F ig. 4 a
Radaranlage nach Fig. 3, ist im wesentlichen die bis 4d darstellt. Der empfangene Impuls wird zugleiche
wie bei den bereits bekannten Verarbeitungs- 50 nächst in einem Kanalmischer, beispielsweise dem an
filtern. In jedem Impulssynthesekanal ist ein Band- der Stelle 36, gemischt, um die Mitte des geeigneten
paßverstärker 39 nützlich, um einen Steuerimpuls mit Segments des Frequenzspektrums aus dem empfangroßer
Amplitude für die Filterelemente herzustellen genen Impuls auf die Kanalmittenfrequenz m0 (die für
und die Auswahl des erforderlichen Segmentes des sämtliche Kanäle die gleiche ist) zu transponieren.
Frequenzspektrums für die jeweiligen Kanäle sicher- 55 Während des Mischvorganges wird eine geeignete
zustellen. Die Filterelemente, wie das Element 32, Phasenverschiebung Φ,, eingeführt, um die Phasenbeziehung
sämtlicher Kanäle aufeinander abzustimmen. Die Anordnung ist so getroffen, daß von Kanal
zu Kanal eine Frequenzinversion zwischen dem AusFrequenzbereich, in dem die Wellenlänge etwa gleich 60 gang der dispersiv wirkenden Filter während der
dem Drahtdurchmesser oder der Streifendicke ist, ist Impulssynthese und der Zuführung von Impulsen
die Beziehung der Gruppenverzögerung zur Frequenz an die Filter während der Impulskompression stattziemlich
linear. Durch geeignete Auswahl der Ab- findet. Diese Frequenzinversion wird vorzugsweise in
messungen des Drahtes oder Streifens entsteht eine den ersten Mischstufen nach den Dispersionsfiltern
dispersiv wirkende Verzögerungsleitung, die die erfor- 65 herbeigeführt. Die Frequenzbeziehungen bei dem
derliche Phasendispersion gewährleistet. Mischvorgang nach der Ausführungsform in Fig. 3
In der hier besprochenen Anlage werden die disper- sind in Fig. 4 h für die drei angegebenen Kanäle und
siv wirkenden Filterelemente so ausgewählt, daß die entsprechenden Oszillatorfrequenzen ü' und Ω
sind zweckmäßigerweise sehr dünne Drähte oder
fiache Streifen, in denen der Draht oder Streifen als
akustischer Festkörperwellenleiter wirkt. In einem
fiache Streifen, in denen der Draht oder Streifen als
akustischer Festkörperwellenleiter wirkt. In einem
dargestellt. Auf Grund dieser Frequenzinversion erzeugen die Impulskompressionskanäle die in den
Fig. 4 b und 4f dargestellten Phasenverschiebungen,
wobei Fig. 4f die komplementäre Phasenverschiebung
zur Verschiebung von Fig. 4b zeigt. Man sieht, daß sowohl die dispersiv als auch die nicht dispersiv
wirkenden Filter in Abhängigkeit von der Frequenz der zugeführten Signale zunehmende Phasenverschiebungen
bewirken. Nachdem die parabolische Phasenmodulation durch die Dispersionsfilter entfernt
worden ist, übersetzt jeder Kanal den Ausschnitt der Impulsfrequenzen auf ihre benachbarten Positionen
in dem Spektrum, das der Vergleichsschaltung 109 zugeführt vird.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Radaranlage steht jedes Dispersionsfilterelement 32 sowohl mit einem
Impulssynthesekanal als auch mit einem Impulskompressionskanal in Verbindung. Es ist jedoch auch
möglich, völlig getrennte Schaltungen für beide Verfahren zu verwenden. Bei einer derartigen Anordnung
werden vorzugsweise Impulskompressions- und -dispersionsfilterelemente
ausgewählt, deren Phasengang komplementär zu dem der Impulssynthese-Filterelemente
ist. Es ist dementsprechend nicht erforderlich, innerhalb der Impulskompressionskanäle die Frequenzinversion
herbeizuführen. Im allgemeinen ist jedoch der Aufbau entsprechend der Anordnung nach
Fig. 3 einfacher, da von vornherein eine gute Abstimmung
hinsichtlich der Phasenbeziehungen durch die Verwendung von gemeinsamen Dispersionsfilterelementen
gewährleistet ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird eine Impulskompressionsschaltung verwendet, bei der die
Verzögerungszeiten in jedem Kanal durch besondere Elemente erreicht werden, von denen jedes, beispielsweise
die Leitungen 31 und 38 in der Schaltung 3On, die für den einzelnen Kanal erforderliche Verzögerung
herbeiführt. Es liegt auf der Hand, Vereinfachungen bzw. Einsparungen in dem Aufbau der gesamten
30
10
Verzögerungsleitung durchzuführen, indem die längsten Verzögerungsleitungen je nach Erfordernis angezapft
werden.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Anlage läßt sich auch mathematisch erläutern. Der übliche Radarimpuls,
der aus einer Anzahl von Perioden einer fortlaufenden Sinuswelle mit konstanter Amplitude A
und einer Winkelgeschwindigkeit «>0 besteht sowie eine
Dauer T hat, kann als Funktion der Zeit folgendermaßen ausgedrückt werden:
f(t) =
wobei RECTif) die rechteckförmige Impulsfunktion
darstellt. Bei einer bekannten Impulskompressionsanlage ist der linear frequenzmodulierte Impuls durch
die Gleichung gegeben:
/(i) = RECT (~\
cos
wobei f der Frequenzmodulationskoeffizient ist.
Diese Wellenform besitzt die folgende Fouriertransformation (im stationären Zustand):
Diese Wellenform besitzt die folgende Fouriertransformation (im stationären Zustand):
Ein Ziel mit einer Radialgeschwindigkeit ν wird den Radarimpuls modulieren. Die Einwirkung auf die
Wellenform nach der Impulskompression (wobei ν
= 2—) entspricht einer Multiplikation der Frequenzausdrücke
(ο mit einem Faktor 1 + )■:
FR (ω) = A ■ RECT
ν) ■ (f.. -
<„af v η
+ ,.)„
4 f + 2 ί
■'(2 + r)..fi1
47 J
47 J
Der erste Ausdruck in dem Exponenten entspricht einer linearen Frequenzmodulation, die eine Phasendispersion
ist und eine Impulsverlängerung bewirkt. Der zweite Ausdruck entspricht einer Zeitverzögerung
und der dritte einer Phasenverschiebung. Dadurch wird jedoch die Form des Impulses nicht beeinträchtigt.
Die Impulsverlängerung auf Grund der Dopplermodulation ist bei denjenigen Impulskompressionsanlagen
nicht groß, bei denen das Produkt T ■ F geringer als 104 ist oder auch bei Zielen mit geringen Geschwindigkeiten.
Um jedoch von diesen Einschränkungen wegzukommen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, eine verbesserte Wellenform zu verwenden.
Diese Wellenform hat erfindungsgemäß eine nach weiter oben genanntem Gesetz logarithmische Phasendispersion
anstatt der parabolischen Phasendispersion in bekannten Anlagen, und anstatt der linearen
Frequenzmodulation tritt eine hyperbolische Frequenzmodulation auf. Die Wellenform läßt sich
folgendermaßen ausdrücken:
= RECT(L
(L) cos[|l
Die Fouriertransformation dieser Wellenform ist durch folgende Gleichung gegeben:
F (ω) =
"0
2fT
ί">ο _
V ro
IvI- 4]
Der Dopplereffekt auf die Wellenform nach der Impulskompression läßt sich folgendermaßen ausdrücken:
k (ω) = A · RECT
V)0
(1 + v) 1 -e
'■ F ^™-ΐ
709 718 140
Aus den Gleichungen geht hervor, daß kein Ausdruck für die Phasendispersion entsprechend dem
ersten Ausdruck in den Exponenten der Gleichung (7) vorliegt. Diese Gleichungen sind außerdem nützlich
bei der Auswahl der Dispersionsfilterelemente, um den genauen Wert von e zu finden.
Für die Impulszusammensetzung bzw. -synthese entsprechend den Fig. 4a bis 4d mit Hilfe der
Schaltung nach F i g. 3 können die Konstanten und anderen Größen auch anders gewählt werden. Wie
sich aus der Beschreibung entnehmen läßt, ist die Bandbreite für jeden Kanal die gleiche. Diese Anordnung
ist an sich am zweckmäßigsten, jedoch nicht unbedingt erforderlich. Ferner wird die Auswahl der
Verzögerungszeit in den Impulssynthesekanälen (beispielsweise durch die Verzögerungsleitung 31) von
der erforderlichen relativen Versetzung der Kanalausgänge bestimmt. Dementsprechend kann diese
Verzögerung so ausgewählt werden, daß in dem ersten Kanal eine Verzögerung Null auftritt, so daß die
erste Verzögerungsleitung wegfallen kann. Die umgekehrte Beziehung gilt für die Verzögerungsleitungen
in den Impulskompressionskanälen. Ferner können die Filterelemente für die logarithmische Phasendispersion
durch aktive Modulatoren ersetzt werden, falls ausreichend stabile Bauelemente zur Verfügung
stehen. Bei der Auswahl der dispersiv wirkenden Verzögerungsleitungen 32 hat das bevorzugte parabolische
Phasendispersionssegment folgende Kennlinie :
(H)
c" ~ 2k '
und die Verzögerung der linearen Verzögerungsleitung hat den Wert:
tB=T0+-£-. (12)
Damit ist ein Kompressionsverhältnis T ■ F der Größenordnung n2 · 1(T möglich, bevor eine wesentliehe
Impulsverschlechterung bzw. Impulsschwächung einsetzt.
Es ist ferner möglich, die logarithmische Phasendispersion stufenförmig anzunähern, indem ein feststehender
Verzögerungszeitfaktor t„ = konstant verwendet wird. Dabei werden dann sämtliche Kanalausgangsgrößen
während der Impulszusammensetzung überlagert (im Gegensatz zu der oben beschriebenen
Reihenkombination). Dann muß der Faktor ε jedoch folgenden Wert haben:
2fe '
(13)
Damit wird das Produkt T ■ F auf η · i(f begrenzt.
In F i g. 5 ist eine Funkübertragungsanlage als Blockschaltbild dargestellt, bei der zur Übertragung
eine wie oben logarithmische Modulation verwendet wird, die im wesentlichen unempfindlich auf eine
Relativbewegung zwischen Sender und Empfänger bei relativ hohen Radialgeschwindigkeiten ist. Eine
Informationsquelle 201 gibt Signale von im allgemeinen üblicher Form ab, beispielsweise Impulszüge
mit positiver und negativer Polarität, welche binär verschlüsselte Informationen darstellen. Die Ausgangsgröße
der Informationsquelle 201 wird einer üblichen Modulatorschaltung zugeführt, in der beispielsweise
sinusförmige Ausgangssignale erzeugt werden, die binäre Informationen durch Phasenmodulation
darstellen, welche durch das anfängliche Auftreten bei der Phasenlage von 0 oder 180° erkenntlich
sind. Die Ausgangsstufe der Modulatorschaltung 203 ist zweckmäßigerweise ein passives Filternetzwerk entsprechend
dem Kanal 3On in Fig. 3. Die resultierende Ausgangsgröße ist in einer Weise logarithmisch
phasenmoduliert, die dem Vorgang in der Anlage nach Fig. 3 entspricht, und wird einem üblichen Sender
204 zugeführt, in dem eine Frequenzerhöhung und Verstärkung sowie schließlich die Abstrahlung von
einer Antenne 205 stattfindet. Im Empfangsteil der Anlage erfolgt der umgekehrte Vorgang wie im Sender.
Die von der Antenne 211 empfangenen Signale werden verstärkt und im Empfänger 212 zweckmäßigerweise
in ihrer Frequenz herabgesetzt. Das Signal gelangt in einen logarithmisch wirkenden Demodulator 213,
der die logarithmische Phasenmodulation auf Grund des Modulators 203 während des Sendevorganges
entfernt. Die Ausgangsgröße des logarithmisch wirkenden Demodulators 213 gelangt dann in das
Nutzungsgerät 215, nachdem die Demodulation in dem Demodulator 214 erfolgt ist. Wenn der Sendeteil
der Anlage eine Radialgeschwindigkeit besitzt, die groß gegenüber der des Empfangsteils ist, werden die
empfangenen Signale eine große Dopplerfrequenzverschiebung als Funktion der Radialgeschwindigkeit aufweisen.
Auf Grund der Eigenschaften der logarithmischen Modulation bei der Anlage nach F i g. 5 arbeitet
der Empfangsteil der Anlage bei den phasen verschobenen Signalen ohne wesentliche Verluste. Diese Arbeitsweise
wird auf Grund der gleichen Beziehung ermöglicht, wie sie in Fig. 4d für die gesendeten und
empfangenen Signale 22 und 23 dargestellt wurde, und ist unabhängig von der Dopplerfrequenzverschiebung.
Claims (8)
1. Funknachrichtenübertragungs- oder Radaranlage mit zeitlicher Impulsexpansion auf der
Sendeseite und Impulskompression auf der Empfangsseite durch zwei zueinander komplementäre
Schaltungen mit nichtlinearem Phasengang, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung
des Verschmierens der komprimierten Impulse bei starken Dopplerverschiebungen der
Phasengang aus einem frequenzproportionalen Glied, einem negativen Glied mit logarithmischer
Frequenzabhängigkeit und einer Konstanten besteht.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gesendete Impuls auf mehrere
Zeitverzögerungskanäle verteilt ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kanal eine verschiedene parabolische
Phasendispersionskennlinie als Funktion der Frequenz erzeugt und sich der Unterschied
hyperbolisch ändert.
4. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der empfangene Impuls auf mehrere
Zeitverzögerungskanäle verteilt ist, von denen jeder Kanal den gleichen Bereich des von einem
entsprechenden Impulssendekanal verarbeiteten Impulsfrequenzspektrums verarbeitet und in an
sich bekannter Weise so ausgebildet ist, daß er die Frequenz in jedem Kanal um die Mittenfrequenz
des Kanals invertiert.
ί4
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitverzögerungskanäle dem
Sender und Empfänger gemeinsam sind.
6. Anlage nach Anspruch 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kanal eine erste Verzögerungsleitung
(31) zur zeitlichen Staffelung oder Versetzung der Impulse, einen Bandpaßverstärker
(39), der den gewünschten Bereich des Frequenzspektrums durchläßt, ein dispersives Filterelement
(32), das vom Verstärker angesteuert ι ο wird und eine parabolische Phasendispersion als
Funktion der Frequenz mit dem Bereich des Impulsspektrums des jeweiligen Kanals erzeugt,
eine erste Mischstufe (33), die jeweils mit einem Filterelement verbunden ist, um die Frequenz
des modulierten Impulsbereichs umzuwandeln, und einen Phasenschieber (34') enthält, der an die
Mischstufe angeschlossen ist, um die Ausgangsphase des Kanals derart einzustellen, daß die
logarithmische Phasendispersion über alle Kanäle weitgehend kontinuierlich ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, rückbezogen auf Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfänger-Zeitverzögerungskanäle eine zweite Mischstufe (36), die an den Empfänger (106) angeschlossen
ist, um die empfangenen Impulse um die Mittenfrequenz des Kanals zu invertieren, und
eine zweite Verzögerungsleitung (38) enthalten, die an die zweite Mischstufe zur Erzeugung einer
derart komplementären Verzögerung in bezug auf die Verzögerung der ersten Verzögerungsleitung angeschlossen ist, daß die Ausgangssignale
aller Kanäle synchronisiert sind, wobei die komplementär invertierten empfangenen Impulse einem
dispersiven Filterelement (32) zugeführt werden, das hinsichtlich der Phase an den Bereich des
empfangenen Impulses zur Impulskompression nach der Frequenzinversion angepaßt ist.
8. Anlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeimpulsquelle und
das dispersive Filter eines jeden Kanals zum Vergleichen des anfangs gesendeten Impulses und
des komprimierten empfangenen Impulses durch eine Vergleichsschaltung (37, 37', 101, 109) verbunden
sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
ETZ-A, 79 (1958), 11(1. Juni), 375 bis 382;
IRE Transactions, MIL-5 (1961), 2 (April), 109 bis 116;
Proceedings of the IRE, 48 (1960), 3 (März), 310 bis 316;
The Bell System Technical Journal, 39 (1960), (Juli), 745 bis 808.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709 718/140 12.67 © Bundesdruckerei Berlin
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US146746A US3216013A (en) | 1961-10-23 | 1961-10-23 | Pulse compression radar system utilizing logarithmic phase modulation |
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ID=22518822
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEG36194A Pending DE1258482B (de) | 1961-10-23 | 1962-10-22 | Funknachrichtenuebertragungs- oder Radaranlage mit zeitlicher Impulsexpansion auf der Sendeseite und Impulskompression auf der Empfangsseite |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE1258482B (de) |
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- 1962-10-23 GB GB40113/62A patent/GB1026387A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
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