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Verfahren zur Darstellung eines zur Entwicklung von Formaldehyd tauglichen Subltanzgemenge8.
Es ist bekannt, dass durch Versetzen von gelöstem Hexamethylentetramin mit Natriumnitrit und verdünnten Säuren ein Gemenge von Dinitrosopentamethylentetramin und Trimethylentrinitrosamin entsteht. Während aber bisher für die Darstellung des genannten Gemenges die Einwirkung sehr verdünnter Säuren auf Lösungen von Hexamethylentetramin und Natriumnitrit in bestimmten Mengenverhältnissen, und zwar bei sehr vorsichtiger Führung der Reaktion unter Eiskühlung und langsamem Zussiessenlassen der Säure als erforderlich erachtet wurde, hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die Ausbeute an Endprodukt eine beträchtliche Erhöhung erfahren kann, wenn man sehr konzentrierte Lösungen anorganischer oder organischer Säuren oder selbst Säuren als solche, z.
B. gasförmige Salzsäure, auf eine ganz konzentrierte Lösung von Hexamethylentetramin und Natriumnitrit rasch einwirken lässt, wobei eine Eiskühlung unnötig ist, wenn das Reaktionsprodukt während der Reaktion stetig durch Abschöpfen entfernt wird.
Die beste Ausbeute wird in Form eines aus etwa 90% Dinitrosopentamethylentetramin (Schmelzpunkt 2020) und 10% Trimethylentrinitrosamin bestehenden Gemenges erhalten, wenn
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50 Gewichtsteilen Hexamethylentetramin, das man durch Einwirkung von Ammoniak auf konzentrierte Formaldehydlösung gewinnen kann, 108 Teile konzentrierte Salzsäure (25% ig)
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ausscheidende Reaktionsprodukt. durch Abschöpfen entfernt. Man erhält auf diese Weise das angestrebte Produkt, in einer die Gewichtsmenge des verwendeten Hexamethylentetraniina über- steigenden Ausbeute.
Gegenüber der bekannten Tatsache, dass sowohl das Dinitrosopentamethylentetramin, als auch das Trimethylentrinitrosamin beim Erwärmen mit verdünnten Säuren Formaldehyd abspalten, zeichnet sich das in der vorstehend geschilderten Weise dargestellte Substanzgemenge dadurch aus, dass es schon bei gewöhnlicher Zimmertemperatur durch organische Säuren, z. B.
Essig-
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starker Wärmeentwicklung sowie unter Entwicklung reichlicher Mengen von Formaldehyd (800'0 des Ausgangsmaterials) zersetzt wird und daher die Möglichkeit bietet, ohne Wärmezufuhr und ohne irgend welche Apparatur jederzeit Formaldfhvd in statu nascendi für Desinfekt iona- zwecke zur Verfügung stellen zu können, wobei infolge der Reaktionswärme viel Wasserdampf gebildet wird, so dass also sämtliche, zur Erlangung einer ausgiebigen Desinfektionswirkung erforderlichen Faktoren gegeben erscheinen. Vorteilhaft geht man zur Entwicklung des des-
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lichen Wassermenge, etwa 1 Teil Salz in drei Teilen Wasser, fügt 2*5 Teile des genannten Substanzgemenges zu und überlässt das Ganze sich selbst.
Nach einiger Zeit setzt die Reaktion ein, die sich unter lebhafter Temperaturerhöhung und Aufschäumen vollzieht.
Die Vorzüge dieser Deslllfektiollsmetbode sind die folgenden : Die Ausgangsstoffe sind ungiftig, geruchlos und nicht hygroskopisch, ihre Anwendung erfordert keinerlei Apparatur, vielmehr ist dieselbe durchaus bequem, ungefährlich und ohne Beschmutzung der zu desinfizierenden
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Das in der angegebenen Weise dargestellte Substanzgemenge kann vorteilhaft Anwendung finden zur Desinfektion von Wohnungen, Stallungen, Kleiderschränken, Koffern, Büchern, Verbandzeug, chirurgischen Instrumenten usw. mittels Formaldehyd-Wasserdampl, ferner auch zur Herstellung von Formaldehydlösungen, zur Beseitigung übler Gerüche und zum Vertilgen von Ungeziefer. Da bei der Zersetzung des Substanzgemenges die Wassermenge beliebig variiert werden kann, so können auf die angegebene Art auch Pelz, Leder und andere Sachen, die durch viel Wasserdampf leiden, desinfiziert werden.
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