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Den Gegenstand des Stammpatentes Nr. 67912 bildet eine Geleisebrt1ckenwage ohne Geleisennterbrechung, bei der ein von der Auslösevorrichtung unabhängiges, die Wagbrücke bis zur Berührung der Hebeschienen mit den Spurkränze anhebendes Vorhebewerk vorgesehen ist, um den durch die Auslösevorrichtung selbst auszuführenden Hub zu verringern.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine derartige Ausgestaltung der im Stammpatente geschützten Wage, durch die es ermöglicht wird, mit grösster Leichtigkeit und sehr rasch so hohe Lasten abzuwiegen, die bisher bei Wagen ohne Geleiseanterbrechung
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konnten.
Dies wird im Sinne der Erfindung dadurch erreicht, dass das im Stammpatente ge- schütze Vorhebewerk in Verbindung mit einer Auslösevorrichtung verwendet wird, bei der die eigentliche Auslösearbeit von einem Laufgewichte verrichtet wird. Durch die Ver- wendung eines derartigen Laufgewichtes hat man es bekanntlich in der Hand, beliebig grosse Arbeiten verrichten zu lassen, doch ist eine Laofgawichtsauslösung für so hohe
Hübe, wie sie bei Brückenwagen ohne Geleiseunterbrechung und mit inneren Hebeschienen vorkommen, praktisch nicht verwendbar. Wird jedoch die Laufgewichtsauslösung mit einem Vorhebewerk der im Stammpatente geschützten Art kombiniert, so kann man infolge des bedeutend verkürzten Auslösehubes sämtliche Vorteile der Laufgewichtsauslösung voll ausnutzen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiele dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Wage in Ansicht und
Fig. 2 einen Teil derselben im Querschnitt.
Das Vorhebewerk besteht, wie beim Stammpatente, aus der Querwelle 4, die mittels des Armes 5 und des Klinkenhebels 7 verschwenkt werden kann und die bei ihrer Ver- schwenkung die im Stammpatente beschriebenen, das Vorheben der Brücke bewirkenden
Keile verschiebt.
Die Auslösevorrichtung besteht aus einem grossen Laufgewicht 8, das mit den Rollen 9 auf einer Führung 10 läuft, die aus zwei nebeneinander angeordneten, an ihren Enden zu einem Ganzen vereinigten Schienen besteht. Die Führung 10 kann durch entsprechende
Verschiebung des Laufgewichtes S in die gestrichelt gezeichnete Lage gekippt werden, wobei dieselbe mittels der seitlichen Druckstange 11, die an ihrem unteren Ende durch einen nicht dargestellten Bügel miteinander vereinigt sind, auf den in bekannter Weise angeordneten Auslösehebel wirkt und diesen betätigt.
Zur Verschiebung des Laufgewichtes dient in bekannter Weise eine auf den Ketten- rollen 12, 13 laufende Zugkette 14, in der das Laufgewicht eingeschaltet ist und die mittels der Kbtte 15 und der Kettenräder 16 und 17 betätigt wird, von denen das letztere auf der Achse der Kettenrolle 13 aufgekeitt ist, so dass beim Drehen des Kettenrades 16 die Zugkette 14 samt Laufgewicht 8 je nach dem Drohungssinn in die eine oder andere Richtung bewogt wird. Um das Kettenrad 16 möglichst leicht drehen zu können, ist das- selbe mit einem doppelten Handhebel 18 versehen.
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Bei der Ruhestellung wird die Führung 10 durch den Gegendruck der leeren Wagbrücke in der wagerechten Stellung gehalten. Soll nach dem umfahren der Brücke das Abwiegen vorgenommen werden, so wird zunächst die Brücke mittels des Vorhebewerkes in der im Stammpatente beschriebenen Art bis zur Berührung der Hebeschienen mit den Spurkränze der Waggonräder angehoben. Nachher wird das Laufgewicht mittels der beschriebenen Vorrichtung soweit nach links geschoben, bis dasselbe den Gegendruck der belasteten Brücke etwas überwiegt, worauf die Führung in die untere Stellung kippt und die Auslösung bewirkt.
An der unteren Seite des Laufgewichtes ist ein Haken 21 drehbar gelagert, der sich beim Niederkippen der Führung 10 in bekannter Weise in einem der Querstifte 20 verfangt, die an der schrägen Feststellstange 19 angeordnet sind. Dadurch wird das Laufgewicht in der jeweils vorgeschobenen Stellung aufgehalten, man hat demnach dieses Gewicht sowohl vor als auch nach dem Wiegen nur um ein der jeweiligen Last entsprechendes Stück vor-und zurückzuschieben, wobei der weitaus grösste Teil dieser Verschiebung bei horizontaler Lage der Führung 10 erfolgt, da die Führung 10 nach erfolgtem Wiegen schon nach geringer Zurückschiebung des Laufgewichtes unter dem Gegendruck der belasteten Brücke in die horizontale Stellung zurückkippt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
I. Geleisehrückenwage ohne Geleiseunterbrechung nach Patent Nr. 67912, dadurch gekennzeichnet, dass das die Brücke bis zur Berührung der Hebeschienen mit den Spurkränzen anhebende Vorhebewerk mit einer Auslösevorrichtung kombiniert ist, bei der die zum Anheben der Brücke in die Wiegestellung erforderliche Arbeit von einem Laufgewichte geleistet wird.