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Gleisrückmaschine mit bei veränderlicher Spurweite gleichmäßig drückenden
Schubrollen Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung der durch Patent 458
309 geschützten Gleisrückmaschine, bei welcher jede der beiden Zwängsrollengruppen
für die beiden Schienen je eine Hälfte des zur Verschiebung des Gleises erforderlichen
Druckes auf die anliegende Schiene überträgt und parallel zu sich selbst in der
Querrichtung gegenüber der anderen Rollengruppe verschoben werden kann. Hierdurch
ergibt sich, daß auch bei Spurerweiterung oder Spurverengerung der Verschiebungsdruck
gleichmäßig auf beide Rollengruppen verteilt wird. Beim Hauptpatent wird die gegenseitige
Verschiebbarkeit beider Rollengruppen dadurch erzielt, daß diese an zwei getrennten
Rollenrahmen sitzen, von denen jeder für sich quer zum Gleis verschiebbar ist und
daß die beiden Rollenrahmen durch einen Waagebalken gekuppelt sind. In der Draufsicht
gesehen liegen die Mittelpunkte der beiden Rollengruppen in einer zum Gleis schrägen
Geraden.
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Gemäß vorliegender Erfindung werden die beiden Rollengruppen nicht
in zwei getrennten Rollenrahmen gelagert, sondern in einem gemeinsamen Rollenrahmen
zueinander parallel verschiebbar angeordnet.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Abb.
i ist ein Querschnitt durch die Gleisrückmaschine, und zwar nach i-i der Abb. 2.
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Abb.2 ist die zugehörige Draufsicht im Schnitt 2-2.der Abb. i.
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Abb. 3 ist ein Querschnitt nach 3-3 der Abb. i.
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In Abb. q. sind in größerem Maßstabe einzelne Teile aus Abb. i herausgezeichnet.
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Die vier Rollenschwingen a, b, c, d (Abb. i und 2) sind auf
vier Bolzen e, f, g, h gelagert. Diese Bolzen können sich in Langlöchern
e1, f', g1, hl des Rollenrahmens i verschieben. Fest im Rollenrahmen
ist die senkrechte Welle k gelagert, auf deren oberen und unteren Ende waagerechte
Waagebalken 1, Z aufgekeiltsind. An den Enden dieserWaagebalken1,1 sind waagerechte
Schubstangenpaare m, in
und tt, n angelenkt. Das Schubstangenpaar m, in erfaßt
den Bolzen e der linken äußeren Rollenschwinge a. Das Schubstangenpaar n, ya ergreift
den Bolzen g der rechten inneren Rollenschwinge c. Wird die Spurweite kleiner als
normal, so dreht sich die Waagebalkenwelle k im Sinne des Uhrzeigers, wobei die
Schwingenbolzen e, g sich einander nähern. Wird die Spurweite zu groß, so dreht
sich die Waagebalkenwel'le k entgegengesetzt dem Uhrzeiger, wobei die Schwingenbolzen
e, g sich voneinander entfernen. Da das
@ATaagebalkenpaar Z, Z auf
beide Enden der Waagebalkenwelle k aufgekeilt ist, also gleichmäßige Schwenkbewegungen
ausführt, so, sind die Schwingenbolzen e, g stets parallel geführt.
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Der Schwingenbolzen e trägt außermittelachsige Zapfen o, o, an diese
sind Zugstangen s-, t- angelenkt, die den Schwingenbolzen f fassen und dadurch diesen
parallel führen und in unveränderlichem, der Einstellung der außermittelachsigen
Zapfen o, o entsprechendem Abstand vom Schwingenbolzen e halten. Wird der Bolzen
e durch ein Schneckenrad s im Uhrzeigersinne gedreht, so entfernt sich der Bolzen
f vom Bolzen e, so dä.ß die Rollen ausgespannt werden.
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In gleicher Weise trägt der Schwingenbolzen g außermittelachsige Zapfen
q, q, an die mittels der Zugstangen t, t der Schwingenbolzen k angeschlossen
ist, so daß auch dieser parallel geführt ist, und zwar in unveränderlichem Abstand
vom Bolzen g. Die Ausspannung der Rollen erfolgt auch hier durch ein Schneckenrad
u.
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Die seitliche Verschiebung der beiden Rollengruppen und des durch
sie erfaßten Gleises erfolgt mittels der senkrecht schwingenden doppelarmigen Hebel
v, welche um in (nicht gezeichneten) Querträgern gelagerte Zapfen vl schwenkbar
sind, und deren untere Enden an sich bekannte, drehbar gelagerte und in senkrechten
Führungen w des Rollenrahmens i verschiebbare Gleitsteine tragen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die zur Verschiebung
des Gleises erforderliche waagerechte Kraft auf die Mitte des Waagebalkenpaares
L, L durch den Rollenrahmen i übertragen, welcher mittels der senkrechten
Hebel v seitlich verschoben wird: Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden,
daß die zur Verschiebung erforderliche Kraft mittels der an entsprechenden Verbindungsstücken
angreifenden Hebel v auf die in den Verbindungsstücken gelagerte Welle k des Waagebalkenpaares
1, L übertragen wird. In diesem Falle braucht nur das eine Ende des Waagebalkenpaares
1, 1 durch Schubstangen mit dem Bolzen einer Rolle (z. B. durch das Schubstangenpaar
in, in mit dem Bolzen e)
verbunden zu sein, während das andere Ende unmittelbar
mit dem Rollenrahmen i gelenkig verbunden ist. Die andere Rollengruppe kann dann
in üblicher Weise unmittelbar im Rollenrahmen gelagert sein.
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Während das Schubwerk die beiden Rollengruppen stets mit gleich großer
Kraft an die beiden Schienen drücken muß, wechselt die Aufgabe des Hubwerks je nach
den örtlichen Verhältnissen. Das Hubwerk der vorliegenden Bauart erfüllt folgende
vier Forderungen, wobei zu beachten ist, daß die Schwer-Linie des mehrschienigen
Baggergleises außerhalb der Mittellinie des Fördergleises liegt, auf dem die Rückmaschine
fährt.
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i. Bei Tiefbaggern wird nach der Seite gerückt, auf der die Schwerlinie
nicht liegt. In diesem Falle können die Schwellen mit ihren hinteren Enden auf dem
Boden schleifen; das Gleis kann schräg angehoben werden.
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z. Bei Hochbaggern wird nach der Seite gerückt, auf der -die Schwerlinie
liegt. In diesem Falle muß das Gleis parallel gehoben werden, weil die Schwellen
sich sonst in den Boden eindringen würden.
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3. In beiden Fällen muß die Rückmaschine Gleisbuckel überfahren können,
ohne daß die Brücke von den Drehschemeln abgehoben wird. Es muß also der Rollenrahmen
frei hochsteigen können. Im Fall 2 darf dabei der Parallelhub nicht verlorengehen.
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4. Da ein und dieselbe Rückmaschine häufig auf verschiedenen Baggerstrossen,
also bald für Tiefbagger, bald für Hochbagger, gebraucht wird, so muß das Hubwerk
möglichst schnell von Fall z auf Fall :2 umgestellt werden können.
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Diese vier Forderungen werden durch folgende Bauart gleichzeitig erfüllt.
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Der im vorhergehenden Teil beschriebene gemeinsame Rollenrahmen i
für die Rollengruppen beider Schienen wird von zwei Zugstangen 4, 4 getragen. Diese
Zugstangen sind an zwei Winkelhebeln 5, 5 angelenkt. Von den senkrechten Armen dieser
Winkelhebel führen zwei Zugstangen 6, 6 zu den beiden Enden eines senkrechten Waagebalkens
(Abb. i und 4), der von den Zapfen 8, 8 eines Gleitstückes 9 getragen wird, das
lose auf einer Schraubenspindel io verschiebbar ist. Das Gewicht des Rollenrahmens
zieht das Gleitstück 9 so weit nach rechts, bis es sich an .eine Mutter i i der
Spindel anlegt.
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Der senkrechteWaagebalken; gewährt dem Gleis die Schrägstellung (Fall
i). Überfährt die Rückmaschine einen Gleisbuckel, so hebt sich der Rollenrahmen,
wobei sich das Gleitstück 9 von der Mutter i i nach links abheben kann (Fall :2).
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Soll das Gleis parallel gehoben werden, so wird mittels der Schraubenspindel
14 der Winkelhebel i2- so verdreht, daß die Hubstangen 13, 13 die doppelgabelförmigen
Enden der Zugstangen 6, 6 von den Endzapfen des Waagebalkens 7 abheben und mit den
Mittelzapfen 8, 8 gekuppelt werden. Zu diesem Zweck sind, wie Abb. 3 zeigt, die
Zapfen 8, 8 des Gleitstückes 8 so lang ausgeführt, daß der aus sechs Blechen bestehende
Waagebalken 7 darauf Platz findet. Zwischen diesen Blechen können sich die doppeltgabelförmig
gestalteten Enden der Zugstangen 6, 6 bewegen. -.
Sobald die Zugstangen
6, 6 mit dem Mittelzapfen B. 8 gekuppelt sind, kann sich das Gleis nicht mehr schräg
stellen, sondern wird parallel gehoben. Überfährt die Rückmaschine einen Gleisbuckel,
so kann sich das Gleitstück 9 nach links von der Mutter i i abheben, wobei das Gleis
parallel hochsteigt (F2113).
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Damit der Waagebalken 7 bei Kupplung der Zugstangen 6, 6 mit den Mittelzapfen
8, 8 nicht frei hin und her pendeln kann, werden zweckmäßig die Zinken der äußeren
Gabel zu einer Schleife geschlossen (s. Abb. i und 4).