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Oberholmaschine.
Die vorliegende Erfindung betrifft Überholmaschinen und bezweckt die das Oberleder anziehenden und es auf dem Leistenboden befestigenden Vorrichtungen so auszubilden, dass das Anziehen, Zurechtrücken und Befestigen de8 Oberleders in verlässlichster Weise vorgenommen werden kann.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise an einer Überholmaschiuc nach der deutschen Patentschrift Nr. 192880 veranschaulicht.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Maschinenkopfes unter Weglassung der Spitzennagelvorrichtung. Fig. 2 ist eine Vorderansicht, Einzelheiten des oberen Teiles des Maschinenkopfes darstellend. Fig. 3 und 4 erläutern in emer Seitenansicht bzw. im Schnitt die Anordnung eines der Seitengreifer. Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 3. Fig. 6. ist ein Querschnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 3. Fig. 7 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, die Backen des Spitzengreifers, die Schlitzvorrichtung und die Spitzennagelvorrichtting darstellend. Fi (Y. 8 zeigt den Spitzengreifer und eine abgeänderte Bauart der Schlitzvorrichtung Fig. 9 ist eine Einzelansicht den Vorderteil eines von der Maschine bearbeiteten Schuhes darstellend. Fig. 10,11 und 12 sind Einzelansichten die Ausbildung der Greiferbacken erläuternd.
Fig. 13,14, 15 und 16 sind
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giebigen Verbindungen werden die die Greifer bewegenden Stangen 16 aufwärtsbew't. Die Greifer werden hiebei geschlossen und dann angehoben, um das erfasste Oberleder anzuziehen. Die Maschine kommt hierauf zum Stillstand, damit das Oberleder nötigenfal's auf dem Leisten zurechtgerückt werden kann. Nach dem Zurechtrücken des Oberleders wird die Maschine wieder angelassen. Die Greifer werden dann einwärts bewegt, um das Oberleder über den Leistenboden zu ziehen. Schliesslich wird das über den Leistenboden gelegte Oberleder durch Nägel befestigt. Die sich ein wärtebewegenden Nagelvorrichtungen treffen mit Auslösevorrichtungen 204 zusammen. welche das öffnen der Greiferbacken im geeigneten Zeitpunkt herbeiführen.
Gemäss der Erfindung ist die beschriebene Maschine mit einer weiteren Vorrichtung zum Freigeben der Greifer ausgerüstet. Ein bügelartig ausgebildeter Hebel 12 schwingt um in das Maschinengestell eingesetzte Zapfen 10. Der Steg des Bügels trägt Arme 14, 15, an deren vorderen Enden Rollen 16 angebracht sind. Der Arm 15 trägt zwei Rollen 16, die an dem Seitengreiferhebff und an den Spitzengreiferhebel 3 anlegen. Die Rolle 16 des Armes 14 liegt an dem anderen Selon-
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eine Aussparung angebracht. Eine Feder 38 stützt sich einerseits gegen das obere Ende der Aussparung und andererseits gegen ein an dem Block 26 des Greifergehäus68 befestigtes Querstück 39.
Die Feder 38 hält das Greifergehäuse in seiner niedrigsten Lage, die durch eine an dem unteren Ende des Schiebers 36 befestigte Leiste 40 bestimmt wird. Die Leiste 40 greift unter das Querstück 39 (Fig. 3 und 4). Wenn der Hebel 2 seine niedrigste Lage einnimmt, so ist die Feder 38 vollständig zusammengedrückt und der Schieber 36 und die Klinke 35 sind so weit gesenkt worden, dass die Klinke 35 durch den federbelasteten Kolben unter die Knagge 34 gepresst wird. Zu dieser Zeit befindet sich der Schieber 33 an der unteren Grenze seiner Bewegung. Wenn der Hebel 2 angehoben wird, so bewegt er die Stange 168 aufwärts und hebt den Schieber 36. Die unter die Knagge 34 greifende Klinke 35 hebt dann den Schieber 33 an, so dass die Rolle 32 die Greiferbacke 30 schliesst.
Nachdem die Greiferbacken geschlossen worden sind, wird durch weitere Aufwärtsbewegung der Klinke 35 ein Anheben der Backe 30 und des Blockes 26 bewirkt, da die Rolle 32 keine Aufwärtsbewegung mehr mit Bezug auf dass Schwanzstück der Backe 30 ausführen kann. Die Greifer ziehen das erfasste Oberleder während der fortgesetzten Aufwärts-
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entspricht im wesentlichen der beschriebenen Anordnung. Die beiden Schieber 36 der Seiten- greifer sind folgendermassen durch eine Ausgleichvorrichtung mit der Stange 168 verbunden.
Au den oberen Enden der Schieber 36 sind einander gegenüberliegende Verzahnungen angebracht. Die Greiferstange 168 befindet sich zwischen Verzahnunges 42 und trägt Zahn-
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schieden ist, oder wenn das Anziehen der von dem Seitengreifer erfassten Oberlederteile verschiedenen Kraftaufwand erfordert, so ermöglichen die Schieber 36 und die Zahnräder 44 das Schliessen der Greiferbacken in dem erforderlichen Massstabe. Ausserdem kann das rechte oder linke Backenpaar des Seitengreifers eine Aufwärtsbewegung ausführen, die dem von dem betreffenden Oberlederteil gebotenen Widerstand entspricht.
Das Vorhandensein der Ausgleich- vorrichtung ist von besonderem Vorteil, die Backenpaare konnnen die erforderlichen Bewegungen mit Bezug aufeinander ausführen, und wenn das eine Backenpaar das Oberleder mehr spannt als das andere Backenpaar, so bewegt sich das zweite Backenpaar etwas schneller als die Stange lys so dass die auf das Oberleder ausgeübte Spannung rasch ausgeglichen wird. Die Ausgleichvorrichtung beeinträchtigt in keiner Weise das Zusammendrücken der Feder-38, so dass die Kraft mit der die Greiferbacken das Oberleder erfassen, durch die Veränderung der relativen Lage der beiden Backenpaare eines Seitengreifers nicht verändert wird.
Damit die Greiferbacken 29, 30 das Oberleder so fest als möglich erfassen und auch besonders schweres Oberleder während des Anziehens mit Sicherheit festhalten, sind die Greiferbacken gemäss der Erfindung folgendermassigen ausgebildet. Die GreifflÅache der beweglichen Backe 30 (Fig. 10) ist mit halbkugelartigen Vorsprüngen 45' besetzt. An der Greiffläche der anderen Greifer- backe smd entsprechend gestaltete Pfannen oder Büchjsen 46 ausgebildet. Die Vorsprünge 45' und die Büchsen- 46 sind genügend weit voneinander entfernt, so dass auch ebenso Greiftlächen vorhanden sind. Es körner auch mehrere Reihen derartiger Vorsprüngen und Büchsen vorhanden sein, die zweckmässig zueinander versetzt sind.
Die Büchsen : ? können auch als durch die Greifer- backe 29 hindurchgehende Aussparungen ausgebildet sein, damit genügend Raum vorhanden ist, in den das Oberleder während des Erfassens hineingezängt wird (47, Fig. 11) Die Vorsprünge 1S'können an Stiften oder Blöcken (Fig. 12) angebracht werden, die durch in Aus- sparungen der Greiferbaeke eingesetzte Schrauben. J9 in ihren Lagen gehalten werden. Die
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besonders vorteilhaft, wenn das Oberleder so knapp zugeschnitten ist, dass die Greiferbacken nur einen schmalen Oberlederstreifen erfassen können.
Die Anordnung des Spitzengreifers (Fig. 7 und 8) ist ungefähr dieselbe wie diejenige der Seitengreifer (Fig. 3). An der festen und beweglichen Greiferbacke des Spitzengreifers sind jedoch zwei Schlitze angebracht (Fig. 7), die zur Aufnahme von Schlitzmessern dienen. Die Schlitzmesser sollen den von dem Greifer erfassten Oberlederra. nd schlitzen (Fig. 9), damit das Ober-
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leder besser über den Leste'éden gefaltet werden kann. Die Schlitzmesser 50 sind an dem Drehzapfen 31 der beweglichen Backe 30 angeordnet. Wenn die Messer ihre zurückgezogene Lage einnehmen, so sind ihre Schneidkanten in den Schlitzen der beweglichen Greiferbacke geborgen.
Dies ist der Fall, wenn der Spitzengreifer durch Zusammentreffen der Rolle 32 mit dem Schwanzstück 51 des Messers geöffnet worden ist. Fig. 7 und 8 lassen erkennen, dass die Messer
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Nageln durchschneiden. Die Schneidbewegung der Messer wird durch einen von der Spitzennagelvorrichtung getragenen Überschieber 52 herbeigeführt. Der überschieben, 52 trifft mit Teilen 53 der Messerklingen zusammen. Der Überschieber 52 ist an dem Nagelarm der Spitzennagelvorrichtung angebracht und kann nachgeben, so dass die Nagelvorrichtung mit Bezug auf den überschieben eine Vorwärtsbewegung ausführen kann, um zwecks öffnens der Greiferbacken mit der Auslösevorrichtung 204 zusammenzutreffen.
In der in Fig. 8 dargestellten Bauart wird die Schneidbewegung der Messer durch den
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mit einem Fortsatz 56 der Greiferstange 168 verbunden. Diese Verbindung schliesst einen Totgang ein, der durch eine Anschlagschraube 37 verändert werden kann. Ein Federkolben 58 hebt die freie Beweglichkeit der Messer auf. Die Messer schlitzen das zwischen den Greiferbacken befindliche Oberleder, wenn die Greiferbacken das Oberleder loslassen und wenn sie von dem Schuhboden abgehoben werden. Die Messer bewirken das Schlitzen des () berleders durch einen Scherenschnitt, wenn das Oberleder aus den Greiferbacken herausgezogen wird.
Zwischen dem Querstück 39 und der Leiste ist genügend Spiel eingeschaltet, damit relative Bewegungen der Greiferstange 168 und des Greiferträgers 28 stattfinden können, um die Bewegung der Messer zu ermöglichen. In der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform liegen die Messer an beiden Seiten der Greiferbacken an, während sie in der in Fig. 7 erläuterten Bauart durch schlitze der Greiferbacken hindurch geführt sind.
Damit besonders dickes und steifes Oberleder mit Sicherheit auf dem Leistenboden befestigt werden kann. ist die Nagelvorrichtung zum gleichzeitigen Eintreiben zweier Befestigungzinitte. ausgebildet (Fig. 8). Die beiden Nägel werden nicht nebeneinander, sondern hintereinander (Fig. 9) in die Zunge zwischen den Schlitzen des Oberlederrandes eingetrieben. Ein derartiges Befestigen des Oberleders an der Schuhspitze hat sich bei der Bearbeitung von schwerem Schuh- werk als besonders vorteilhaft erwiesen An dem Nagelarm 60 (Fig. 7) ist ein Nagelbloek an- gebracht, der zwei Nagelhaiter 62, 64 (Fig. 14 und 15) trägt. An dem unteren Ende der Treiher- stange 6J ist ein Block 66 angebracht, an dem zwei Treiber 67 und 68 befestigt sind (Fig. 7).
PATENT-ANSPRÜCHE :
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zum Zwecke, die Kraft, mit der die Greiferbacken das angezogene Oberleder festhalten, zu erhöhen, ohne das Werkstück durch Einbeissen in das Leder zu beschädigen.
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