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Verfahren und Vorrichtung zur Ausführung von Reparaturen an Radmänteln.
Bei Ausführung von Reparaturen von Radmänteln handelt es sich in den meisten Fällen darum, entweder auf der ganzen oder einem Teile der Lauffläche, mit Hilfe des Vulkanisierungs- prozesses, eine Schichte von Gummi, Stoff oder Leder zu befestigen.
Bei diesen, je nach Umfang der Arbeit, Ganz-oder Teilreparaturen genannten Arbeiten wird der Mantel entweder auf eine eine volle Ringwulst oder nur einen meistens durch Dampf heizbare Ringwulstsektor umfassende Form aufgezogen ; hierauf wird das zur Ausführung der Reparatur dienende Material auf die zu reparierende Stelle aufgebracht und letztere mit einer Bandage fest umwickelt.
Bei Ausführung von Ganzreparaturen, beispielsweise bei Befestigung eines neuen Leder- überzuges, wird der Reifen zur Durchführung des Vulkanisierungsprozesses im bandagierten Zustande in den Vulkanisierungskessel eingeführt ; bei Teilreparaturen erfolgt das zur Durchführung des Vulkanisierungsprozesses nötige Erhitzen durch Einlassen von Dampf in den obenerwähnten, mit Dampfzu-und Ableitungsrohren versehenen Ringsektor.
Bei Ausführung all dieser Reparaturen ist es von Wichtigkeit, dass die Bandage ungemein straff sitzt, weil im Gegenfalle zwischen den zu vereinigenden Flächen während des Volkanisierens Blasenbildung auftritt, durch welche die aufzuvulkanisierende Schichte von der älteren Gummifläche örtlich abgedrängt wird und an diesen Stellen auch nach dem Erkalten nicht in klagloser Weise haftet.
Versuche haben ergeben, dass der zur Verhinderung der Blasenbildung und Vermeidung
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werden kann, und dass aus diesem Grunde die Mehrzahl der Reparaturen, bei welchen ein Aufvulkanisieren von neuen Schichten stattfinden soll, mit den derzeit bekannten Mitteln nicht in klagloser Weise ausgeführt werden können.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Arbeitsverfahren, durch welches die von der
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Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen einen nach dem bisherigen Verfahren zur Ausführung einer Ganzreparatur bandagierten Radmantel in partiell geschnittener Vorderansicht und einem in grösserem Massstabe gezeichneten Querschnitte nach.. 1-A der Fig. 1, während die übrigen
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Fig. 6,7 und 8 eine Ausführungsform einer zur Ausführung von Tei1reparaturen verwendeten Spannvorrichtung, in an dem bandagierten Mantel anmontierter Stellung in Vorderansicht, Mnem partiell zu diesem durch die Scheitellinie des Radmantels geführten vergrösserten Längsschnitte und einem vergrösserten Querschnitte nach C-C der Fig. 6.
Fig. 9 zeigt eine Bandage, welche in Verbindung mit der in Fig. 6 bis 8 gezeigten Spannvorrichtung verwendet werden kann.
Zur Ausführung von Ganzreparaturen wird (siehe Fig. 1 und 2) ebenso wie nach dem bisher üblichen Verfahren, in den Radmantel ft eine etwa in bekannter Weise aus einer Drahtspirale hergestellte Form t eingelegt, an der Aussenseite die aufzuvulkanisierende neue Schichte h in bekannter Weise befestigt und hierauf um letztere und den auf die Form t aufgezogenen Radmantel n in bekannter Weise die aus einem fortlaufenden Bande bestehende Bandage a gewickelt, so dass der bandagierte Radmantel die in Fig. 1 bzw. in Fig. 2 im Querschnitt gezeigte Form
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spannen.
Während man nach dem bisherigen Verfahren den so bandagierten Radmantel ohne weitere Vorkehrungen in den Vulkaniaierungakessel einführte, wird die Bandage nach dem vorliegenden Verfahren noch weiter zusammengezogen als dies durch das Spannen des Bandes während des Wickelns möglich war.
Zu diesem Ende wird die Bandagenwicklung a längs zweier, in der Nahe der FaWeisten m liegender Ringlinien durch geeignete, beiderseitig angeordnete Grifforgane erfasst und zusammengedrückt, so dass die über den Falzhöhlungen o,o liegenden Teile der Wicklung a in die HöhJungen 0, 0 eingedrückt und auch die Falzleisten tie, m einander genähert werden.
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diese Felgenkranzhälften b tragen an ihrem inneren Umfange symmetrisch verteilte, durchlochte Pratzen c, durch welche Zugschrauben d hindurchgreifen, vermittelst deren sie senkrecht zu
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der Windungen straff gespannt werden und die zwischen den Spannnngen b. b liegenden Teile der Bandage in Form einer Falte g nach unten vortreten.
In diesem Zustande wird die neue Schichte h von der Bandage so kräftig gegen die Fläche des Radmantels M gedrückt, dass die Verbindung des neuen nut dem alten Matena ! e sich bei dem nunmehr im Kessel abspielenden Vulkaniseeungsprozesse ohne Bildung von Zwischenräumen vollkommen fehlerlos vollzieht.
Dasselbe Verfahren wird auch (siehe Fig. 6, 7, 8) bei Ausführung von Teilreparaturen angewendet, bei welchen also nur ein Sektor des Radmantels bandagiert und der Vulkanisiemngstemperatur ausgesetzt werden muss. In diesem Falle findet die Erhitzung der zu vulkanisierenden Stelle nicht im Kessel, sondern mit Hilfe bekannter, dampfgeheizter bzw. mit Dampfzu-und ableitungsrohren 4, 5 versehener, starr montierter, sektorförmiger Formstücke k (Fig. 7 und 8) statt. über welche die zu vulkanisierende Stelle aufgezogen wird ; nach dem Aufziehen des Mantels n auf das Formstück k wird das neue Matenal p auf die zu reparierende Stelle in bekannter Weise aufgebracht und mit dem Formstücke k mit Hilfe der Bandage r vereinigt.
Um nunmehr die in bekannter Weise aufgebrachte Wicklung r zu spannen, wird dieselbe,
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in die Falzhöhlungen o des Radmantels n eingedrückt werden.
Die segmentfömugen Backen t'werden beiderseits an den oberhalb der Falzhöhlungen o liegenden Teilen der Bandage r angelegt und durch Anziehen der Schrauben u in die Höhlungen o
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Zur Verstärkung der nach abwärts wirkenden Druckkomponente, durch welche dem Mantel ta die Tendenz erteilt wird, die Form k möglichst zu umfassen und relativ zur letzteren eine möglichst tiefste Stellung einzunehmen, ist im Scheitel jedes Klemmbügels w eine Druckschraube : angeordnet, welche gegen die Unterseite der Form k wirkt. Um ein Abgleiten der Druck-
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An Stelle der Wickelbandage kann zur Ausfnhnmg von Teilreparaturen auch die in Fig. 9 gezeigte Bandage verwendet werden, welche aus einer Reihe von kurzen Bändern y besteht, deren Enden an zwei starren Ringsegmenten i befestigt sind.
Bei Verwendung dieser Bandage werden die einzelnen, im Sinne ihrer Breite sich übergreifenden Bänder y den Radmantel im Querschnittssinne umfassen und die beiden Ring-
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schriebenen Weise nach ab-und einwärts gedrückt werden, wodurch die Bandage die zu reparierende Stelle unter grossem Druck umschliesst.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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des Vulkanisierungsprozesses, dadurch gekennzeichnet, dass die über die anzuvulkänisierende Decke (h) und den Laufmantel (n) gewickelte Bandage (a) zur Erzielung einer hohen Pressung längs zweier in der Nähe des Mantewulstes (m) liegender Kreislinien (o) durch geeignete Greiforgane (b) gefasst und die längs dieser Linien liegenden Teile der Bandage gegeneinander gedruckt werden.