AT59563B - Antiseptisches Cholagogum. - Google Patents

Antiseptisches Cholagogum.

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    Anti8eptlsches -Cholagogum.   



   Nach überstandenem Typhus siedeln sich häufig in der menschlichen Gallenblase die Typhusbazillen an und bleiben darin, da die Galle ein elektiver Nährboden für den   Typhusbazillu8   ist, lange   Zeit - oft monate- und jahrelang - am Leben.   Mit der Galle gelangen die Krankheitserreger fortgesetzt in den Darm und von dort mit den Fäzes nach aussen, wo sie eine dauernde Gefahr für die Umgebung des"Dauerausscheiders"bilden. 



   Es ist nun bekannt, dass die Alkalisalze der sogenannten Gallensäuren vom menschlichen Organismus leicht resorbiert und fast quantitativ durch die Leber mit der Galle wieder ausgeschieden werden. Man bedient sich dieser Tatsache in der Medizin, um die Gallenmenge zu vermehren. 



   Andererseits ist bekannt, dass das Hexamethylentetramin durch allmähliches Abspalten von Formaldehyd eine ausgesprochen bakterizide Wirkung besitzt, ohne aber das tierische Gewebe in gleicher Weise zu schädigen wie andere Desinfektionsmittel (siehe   Frankel, Arzneimittelsynthese   ; 2. Auflage, Seite 585). 



   Es wurde nun gefunden, dass man durch Einwirken von Hexamethylentetramin auf die   Gallensäure     (Glykocholsäure, Tanrocholsäure, Cholalsäure usw.)   oder von Hexamethylentetraminsalzen auf die Alkalisalze der Gallensäuren in wässeriger oder alkoholischer Lösung zu in Wasser löslichen Körpern gelangt, die sich als glykocholsaures usw. Hexamethylentetramin darstellen. 



   Bei oraler Einverleibung dieser Körper gelangen sie im Darm zur Resorption und werden durch die Leber in die Gallenblase entleert, wo sie keimtötend Wirkung entfalten. Auf diese Weise gelingt es, eine infizierte Gallenblase zu sterilisieren und die Dauerausscheider unschädlich zu machen, was bisher nur auf operativem Wege möglich war. 



   Beispiel. 



     Hexamethylentetramin glykocholicum. Molekulare   Mengen der beiden Substanzen werden in Alkohol gelöst, das Lösungsmittel im Vakuum verdunstet. Erhitzt man den zurückbleibenden Sirup im Exsiccator, so erstarrt er zu einer blasigen, feinblätterigen Masse, die sich ohne Schwierigkeit fein pulvern lässt und dann ein kristallinisches Aussehen hat. Diese Substanz ist spielend leicht löslich in Wasser und in Alkohol. Beim Behandeln mit Säuren wird das Salz zersetzt und die Glykocholsäure   fällt   wieder aus. 



   Man kann das Hexamethylentetramin glykocholicum auch so darstellen, dass man ein Salz des Hexamethylentetramins mit einem Alkalisalz der Glykocholsäure in Wechselwirkung bringt. 



   In vorstehendem Beispiel kann man mit gleichem Erfolg an Stelle der Glykocholsäure die anderen Gallensäuren anwenden. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung bakterizid wirkender Arzneimittel, welche mit der Galle zur Ausscheidung gelangen, dadurch gekennzeichnet, dass man durch Einwirken von Hexa- EMI1.1 Taurocholssäure) oder durch Wechselwirkung von Hexamethylentetraminsalzen mit den Alkalisalze der genannten Säuren die"gallensauren"Salze des llexamethylentetramins darstellt. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT59563D 1911-03-30 1912-03-05 Antiseptisches Cholagogum. AT59563B (de)

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