<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
Damit diese Wirkung erzielt wird, genügt es, dass nicht ein absoluter Synchronismus zwischen den Sende-und Empfangsperioden der SchifTe oder der festen Stationen herrscht, deren Schutzzonen ineinander übergreifen. Dieser Synchronismus kann mit Sicherheit durch die weiter unten angegebenen Einrichtungen vermieden werden.
Nach vorliegender Erfindung erfolgt die Erzeugung der Sender- und Empfängerperioden, wenu sich die Schiffe ausser Rufweite befinden, in anderer Weise, als wenn sie sich in Rufweite befinden, wobei die Perioden für das eine Schiff im ersteren Fall unabhängig von den Perioden für das andere Schiff sind, während sie im letzteren Fall voneinander abhängig sind.
Um über die hiedurch erzielten Resultate Klarheit zu schaffen, sei die Dauer der Senderund Empfängerperioden eines Apparates, solange er nicht von den Wellen beeinflusst ist, mit a und b (Fig. 4), die entsprechenden Perioden eines anderen Apparates unter den gleichen Ver-
EMI2.1
änderlich sein. Die einzige wesentliche Bedingung ist, dass kein Synchronismus zwischen diesen Perioden besteht. Solange die Apparate nicht durch Wellen beeinflusst sind, bestehen zwischen den Perioden a und a' sowie b und b' Zeitdifferenzen, die fortgesetzt und in beliebiger Weise wechseln.
Gemäss vorliegender Erfindung wechseln nun, sobald die beiden Apparate in Rufweite gelangen, die Zeitdauern der Sender-und Empfängerperioden ; a wird zu einer Konstanten AO, b zu einer anderen Konstante BO ; ebenso werden a' und b' in Konstante A' und B' verwandelt.
Ausserdem nimmt die Zeitdifferenz zwischen A0 und A' einen bestimmten konstanten Wert an.
Hieraus ergibt sich dann, dass die Sende. perioden des einen Apparates nicht mehr in die Sender-
EMI2.2
jede Senderperiode des einen Apparates vollständig innerhalb der Emplängerperiode des anderen Apparates liegt.
Stellt man die Senderperioden durch dicke ansteigende Linien, die Empiängerperioden durch dünne absteigende Linien dar, so erhält man Diagramme gemss Fig. 4. Im Teil I disser Darstellung sind die Apparate ausser Rufweite und ihre Perioden werden unabhängig voneinander bestimmt ; im Teil II sind die Apparate in Rufweite und ihre Perioden werden voneinander in Abhängigkeit gebracht, im Teil III der Fig. 4 sind die Apparate wieder ausser Rufweite.
Infolge der Abstimmung der Periodendauer während der Phase II, die der Gefahrenzone entspricht, wird ein regelmässiges Funktionieren der Zeichengebung gesichert und das regelmässige Auftreten der Signale liefert den Beweis dafür, dass die empfangenen Wellen von einem
EMI2.3
Entstehungverdanken.
Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die auf einer Station vorhandenen Apparate : die Darstellung in ausgewogenen Linien entspricht der Sendeperiode lür die Wellen. wobei die Empfänger in Ruhesteilung sind : die Darstellung in Strichlinien gibt die Stellungen wieder, wenn die Empfänger von (iner anderen Station beeinflusst werden, wobei dann die Sender vorüber-
EMI2.4
in den Raum durch Vermittlung des mit der Antenne 8 verbundenen Drahtes erforderlich ist. 4 ist ein Unterbrecher, 9 eine Morsetaste für die Prüfung der Vorrichtung oder die Absendung eines Telegrammes von Hand aus.
Diese Sendestation kann irgend einem beliebigen System angehören, Der Elektromagnet 10 und sein Ankerhebel A dienen zur automatischen Betätigung des Senders.
EMI2.5
artigen Vorrichtung ausgesendet sind, muss dieser Empfänger mit dem Sender auf geeignete Weise abgestimmt sein. Dieser Empfänger ist mit der Antenne 8 durch den Kontakt 14 und den Schalter 7J verbunden.
Die ganze Empfingerstation ist von einem Gehäuse 16 umschlossen, das zum Schutz der Empfängerapparate gegen schädliche, fremde Wellen dient, die durch die Leitung 17 in das Meer
EMI2.6
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
beschrieben werden.
Kimmt man z. B. an, dass die gewählte Schutzzone einen Radius von 10 km besitze und zurzeit keine andere Station in der Zone sich befinde, so arbeitet die Vorrichtung in folgender Weise : Wenn einer der Daumen der Scheibe 22 den Schalter 23 anhebt, fliesst kein Strom durch den Elektromagneten 10, der durch die Feder 24 angezogene Anker A geht nun in die strichpunktierte Stellung Al über ; infolgedessen ist nunmehr der Empfänger mit der Antenne verbunden und bereit, die von einer anderen Station etwa ausgesandten Wellen aufzunehmen ; der
Sender dagegen ist ausser Betrieb, da sein Stromkreis bei 3 (strichpunktierte Darstellung) unter brochen ist.
Lässt dagegen die Scheibe 22 den Schalter 23 wieder zurückfallen, so wird der Strom- kreis 19, 10, 23, 19 geschlossen und der Eletromagnet 10 zieht semen Anker A an, der durch Öflaen des Kontaktes 14 den Empfänger von der Antenne abschaltet und sofort darauf durch Schliessen des Kontaktes 3 den Sender einschaltet, wie dies in vollen Linien in Fig. 1 dargestellt ist. Hieraus ist zu ersehen, dass die Daumenscheibe 22 durch Vermittlung des Schalters 23 zur Regelung der ganzen Systemes dient, indem sie die Antenne 8 abwechselnd an den Empfänger und an den Sender schaltet, so dass diese selbsttätig in Betrieb gesetz@ werden.
Es sei nun angenommen, dass während einer der durch die Scheibe 22 geregelten Empiänger- perioden eine andere bewegliche oder feste Station, auf der die gleiche Vorrichtung angeordnet ist, Wellen aussendet, die den Emplängerkreis 11, 12, 13 beeinflussen. Der Elektromagnet 73 zieht seinen Anker 27 an ; der Stromkreis 19, 25, 20, 19 wird dadurch geschiosscn und der Anker B wird von seinem Elektromagneten 20 angezogen. Zu Beginn seiner Bewegung schliesst dieser anker B den Stromkreis 19, 29, 28, 19, der das Läutewerk 29 in Betrieb setzt. Gleichfalls in
EMI3.2
der Daumenscheibe 22 werden also aufgehoben, solange der Anker B teilweise oder vollständig angezogen ist.
Ganz am Ende seiner Bewegung schliesst der Anker B einen anderen Strom- kreis 19, 26, 30, 19. der, was sehr wichtig ist, erst in Wirksamkeit tritt, wenn der Anker B voll-
EMI3.3
den nach Art eines Selbstunterbrechers wirkenden Hammer 31. der dazu dient. den Fritter 12 zu cntfritten, der im Nebensciuuss zu 26 liegende Magnet 20 hilt aber seinen Anker B fest.
EMI3.4
stark gerüttelt; sobald aber die Wellen den Fritter 12 nicht mehr beeinflussen. wird er nichtleitend, der Magnet 13 wird stromlos und die Stromkreise werden vom Anker dfs Magneten 1.' unterbrochen und der freigegebene Anhr B VOll der Feder 32 zurückgezogen ;
hier tritt nun aber
EMI3.5
führen kann. indem er der Bewegung des Rades 33 folgen muss, die ihn an der Sperrklinke 34 zurückhält.
Der Zweck der zeitweiligen Hemmung des Ankers B ist der, dem Anker fu ermöglichen.
Sendeperioden (durch den Kontakt 35) und Aufnahmeperioden zu verteilen. die eine verabredete
EMI3.6
Ruhe kommt.
Diese Verteilung auf den Kontakt 35 durch Vermittlung des Ankers B hat den Zweck. ein ununterbrochenes Läuten des Läutewerkes 29 aufrecht zu erhalten, solange sich zwei bewegliche
EMI3.7
periode auf mehr als 10 Sekunden festgesetzt sei. Es sei ierner angenommen, dass . wei Schiffe A und Z mit einer soichen Vorrichtung ausgestsattet seien: sobald diese nun weniger als 10 Aw von einander entfernt sind, word das eine der beiden Schiffe Z durch Vermittlung seiner Schalt-
EMI3.8
<Desc/Clms Page number 4>
zurückgehalten wird ; der freigegebene Ankerhebel B schwingt nun von seinem Auflager 36 bis zum Kontakt 35, schliesst diesen und der Apparat sendet Wellen aus ;
um richtig zu funktionieren, muss der Hebel B zum Zurücklegen des Zwischenraumes zwischen 36 und 35 eine erheblich kürzere Zeit gebrauchen, als der kürzesten Empiängerperiode des Schaltapparates 22 entspricht. Es sei angenommen, dass der Hebel B für diesen Weg 5 Sekunden braucht. Da nun die Vorrichtung auf dem Schiff Z durch Vermittlung ihres Schalters 22, seit der Hebel B des Schiffes X von seinem Magneten 20 freigegeben wurde, auf #Empfang" geschaltet ist und die kürzeste Empfangsperiode des Schalters 22 auf dem Schiff Z 10 Sekunden beträgt, folgt daraus, dass der Ankerhobel B auf dem Schiff Z betätigt wird, sobald der Ankerhebel B auf dem Schiff X den Kontakt 35 berührt, d. h. 5 Sekunden nach der letzten Aussendung von Wellen vom Schiff Z aus.
Nehmen wir an, dass der Ankerhebel des Schiffes X während seiner Rückbewegung den Kontakt 35 durch 15 Sekunden schliesst und infolgedessen für die gleiche Zeitdauer Wellen aussendet, so bleibt der Ankerhebel B des Schiffes Z während dieser ganzen Zeit an seinem Magneten liegen. Sobald der Ankerhebel B des Schiffes X den Kontakt 35 wieder geöffnet hat, setzt er seine Rückbewegung während eines Zeitraumes von 15 Sekunden fort, bevor er wieder auf den Ruhekontakt 37 auftrifft. Aber während dieser 15 Sekunden der Rückbewegung des Hebels B des Schiffes X in Empfangsstellung führt nun auch der Hebel B des Schiffes Z seine erste Rückbewegung auf Empfangs. stellung aus.
Da diese Bewegung aber nur 5 Sekunden dauert, wird der Hebel B des Chiffes je schon von neuem betätigt, sobald der Hebel B des Schiffes Z den Kont : Lkt 3. 5 schliesst.
Der Hebel B des Schiffes X bleibt nun während der 15 Sekunden währenden Sendeperioden des
Hebels B des Schiffes Z in Ruhe ; nach einer Rückbewegung dieses Hebels auf X von 5 Sekunden
Dauer macht der Hebel B des Schiffes Z seine zweite Rückbewegung von 15 Sekunden in
Empfangsstellung, und dieses Spiel wiederholt sich solange, als die beiden Schiffe weniger als
10 km voneinander entfernt sind.
Selbstverständlich können die Zwischenräume von 5,10 und 15 Sekunden auch anders bemessen werden ; sie sind hier nur als Beispiel angeführt.
Natürlich könnte ein absolut genauer Synchronismus zwischen den Sender-und Empiänger- perioden der Vorrichtungen auf den beiden Schiffen, falls ein solcher zufällig auftreten sollte. störend auf den Betrieb einwirken. Obwohl ein solcher Fall unwahrscheinlich ist. kann man doch jeden Synchronismus mit Sicherheit nicht allein durch Regelung der Motoren 21 der verschiedenen Vorrichtungen auf etwas verschiedene Geschwindigkeiten vermeiden, sondern man kann dies
EMI4.1
abredeten Code ein wenig verschiedene Längen gibt.
Man kann je nach den Erfordernissen und Umständen, statt alle Stromkreise gemäss Fig. l durch eine Batterie19 speisen zu lassen. soviel Batterien anordnen, als Stromkreise vorhanden sind. Selbstverständlich ist es in diesem Fall erforderlich, in jedem Stromkreis ein kleines Relais zu legen, das den Stromkreis, in dem es liegt, betätigt.
Der in Fig. 1 dargest ellte Schalter 15 gestattet es, wenn vorher der Senderstromkreis bet 4 und der Empfängerstromkreis bei 39 unterbrochen worden sind, die von 8 herkommenden Wellen durch die Leitung 38 auf einen gewöhnlichen Empfänger für drahtlose Telegraphie zu leiten. der in der Zeichnung nicht dargestellt ist, zum Zweck, telegraphische oder telephonisehe Nachrichten aufzunehmen In diesem Falle dient die Morsetaste 9 zur Absendung der Telegramme. Will man telephonieren, so braucht man nur in den Senderstromkreis einen geeigneten Apparat einzuschalten.
Der Ankerhelbel B und die mit ihm zusammenwirkenden Teile des Schaltrades 3J und des Kontaktsystemes 35 sind in Fig. 1 schematisch dargestellt ; in der Praxis kann man jedes beliebige
System gleicher Wirkung verwenden, z. B. eines der in Fig. 2 oder 3 dargestellten. Gemäss Fig. 2 wird der Kontakt 35 durch Reibung hergestellt. Der Ankerhebel B weist hier an beiden Enden einen zu seinem Drehpunkt konzentrischen Zahnbogen auf. Der Zahnbogen 41 dreht das Zahu- rad 42, das fest auf einer Scheibe 43 sitzt, die einen Daumen trägt. Die Seheibe liegt mittels eines Anschlages 45 in Ruhestellung derart gegen den Kontakt 37 an, dass sie die Bewegung des Ankerhebels B, wenn dieser von der Feder 32 angezogen wird. beschränkt.
Der Daumen 44 und der Anschlag 45 sind isoliert, stehen dagegen in dauernder elektrischer Verbindung unter- einander und mit dem Stromkreis 40 (Fig. 1). Sobald der Magnet 20 den Ankerhebel Banzieht, schwingt dieser und dreht die Scheibe-/ ; letztere öffnet dabei den Stromkreis bei 37 und ihr
Daumen 44 berührt den biegsamen Kontakt 35 beim Vorbeigehen, ohne aber in elektrische Ver- bindung mit ihm zu kommen, denn unter der Kontaktlamelle 35 ist eine zweite kleine Lamelle 46 aus Isoliermaterial angenietet, die mit dem Daumen 44 in Berührung kommt. Beim Zurück- fallen des Ankerhebels B greift dagegen der Daumen sLY, der sich nun in umgekehrter Richtung bewegt, die leitende Lamelle JJ direkt an.
Der Daumen 44 ist zu dem Zwecke vorgesehen, bei semer Rückbcwegung die verabredeten Empfangs- und Sendeperioden zu sichern. Der Zahn- bogen C greift in ein Zahnrad 47 ein, das auf dem Schaltrad 33 festsitzt. Die Scheibe 48, die
EMI4.2
<Desc/Clms Page number 5>
EMI5.1
der Scheibe 48 sich anpassend der Anziehung der Feder 32 folgen kann. Um die einzelnen Teile zu vereinfachen und die Reibung zu verhindern, kann man die Teile 41 und 42 fortlassen und die Daumenscheibe 43 und alle damit zusammenhängenden Teile auf die Achse der Scheiben 47 und 33 setzen.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 wird der Kontakt 35 durch einen in Quecksilber eintauchenden Stift gesichert, Die Vorrichtung zur Verzögerung der Rückbewegung des Ankerhebels B durch ein Schaltrad ist die gleiche, wie bei der Vorrichtung nach Fig. 2, aber das andere Ende des Hebels weist nicht einen Zahnbogen, sondern eine Kontaktspitze auf, die mit dem Stromkreis 40 verbunden ist.
Bei dieser Vorrichtung ergreift und hebt, wenn der Ankerhebel B vom Magneten 20 angezogen wird, das Hebelende die Lamelle 50, die um den Drehpunkt 51 schwingt und nach dem Vorbeigehen des Ankerhebels auf ihren Sitz zurückfällt. Wird der Ankerhebel aber vom Magneten 20 freigegeben, so bewegt er sich zuerst langsam (etwa 5 Sekunden lang) durch den freien Raum, d. h. er lässt die Vorrichtung auf "Empfang" geschaltet ; daom ergreift er aber die Lamelle 50 und nimmt sie mit.
Dabei wird der Stift 52 während 15 Sekunden in den Quecksilber- becher-M eingetaucht. Sind die 15 Sekunden verflossen, so gibt der Ankerhebel B die Lamelle 5U wieder frei, die Sendeperiode ist beendet und der Ankerhebel B sichert bei seinem weiteren Zurücksinken eine Empfängerperiode von 15 Sekunden, bevor er wieder den Kontakt 37 schliesst. Der Hebel 53 schwingt um die Achse 54. Er steht unter der regelbaren Wirkung einer Feder 55 und liegt gegen einen gleichfalls regelbaren Anschlag 56 an.
Die Luftantenne kann man auch durch eine Unterwasserantenne ersetzen. In diesem Falle dient das Wasser zur Übermittlung von Wellen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur funkentelegraphischen Signalgebung zwischen zwei Schiffen oder zwischen einem Schiff und einer Küstenstation, bei der auf jedem Schiff abwechselnd eine Sender- und eine Empfängereinrichtung durch einen Schaltapparat (Motor 21, Scheibe 22, Schalter 23) in und ausser Betrieb gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass. solange die beiden Schiffe ausser Rufweite sind, die Dauer der Aussendung von Zeichen und die Dauer des Empfangs (Bender- und Empfiingerperioden) beliebig und voneinander unabhängig eingestellt sind, während, sobald die beiden Schiffe in eine von der Reichweite der Apparate abhängige Rufweite kommen.
durch den gegenseitigen Einfluss der von beiden Stationen ausgehenden elektrischen Wellen auf die Apparate die Sende-und Empfängerperioden beider Stationen eine bestimmte Länge erhalten, wobei die Sendeperiode der einen Station in die Empfangsperiode der anderen Station fällt und umgekehrt, znm Zwecke, ein sicheres Ansprechen der beiden sich begegnenden Stationen zu gewährleisten und durch die dabei ausgelösten Signale ein Zusammenstossen der Schiffe zu vermeiden.