DE853004C - Schaltung fuer die UEbertragung des Schlusszeichens in einem Signalsystem - Google Patents
Schaltung fuer die UEbertragung des Schlusszeichens in einem SignalsystemInfo
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- DE853004C DE853004C DEST1233A DEST001233A DE853004C DE 853004 C DE853004 C DE 853004C DE ST1233 A DEST1233 A DE ST1233A DE ST001233 A DEST001233 A DE ST001233A DE 853004 C DE853004 C DE 853004C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung für die Übertragung des Schlußzeichens in einem
Signalsystem, insbesondere in einem Telegraphensystem, wobei die Stellung der Anker der Signalzeichenübertragungsrelais
durch eine auf das Schlußzeichen ansprechende Vorrichtung überwacht wird.
Die Anker der Übertragungsrelais werden in den an sich bekannten Systemen von abfallverzögerten
Relais gesteuert, die in der sogenannten falschen Ruhelage der Verbindung erregt und derart abfallverzögert
sind, daß sie die Anker beim Umlegen der Anker der Übertragungsrelais im Rhythmus der
Signalzeichen nicht loslassen.
Abfallverzögerte Relais zeigen in der Abfallzeit eine große Streuung, wodurch es nicht möglich ist,
beim üblichen, in einer langen Leitungsunterbrechung oder einem langen Arbeitsstromstoß bestehenden
Schlußzeichen diese Relais in einem genau bestimmten Augenblick zum Abfall zu ao
bringen.
Die Nockenwelle der Empfänger der Fernschreibmaschinen verbleibt dadurch in der Regel
nicht in der Ruhestellung, wodurch unerwünschte willkürliche Signalzeichen abgedruckt werden as
können.
Es ist an sich bekannt, das Abdrucken unerwünschter Signalzeichen beim Halten oder beim
Anlaufen der Fernschreibmaschinen durch das Anbringen besonderer Konstruktionen in diesen Apparaten
zu vermeiden.
Durch die Schaltung für die Schlußzeichengebung nach der Erfindung wird ein System geschaffen,
in welchem bei Verwendung normaler Fernschreibmaschinen weder bei der Auslösung einer Verbindung und bei dem darauffolgenden
Stillsetzen der Maschinen noch beim Anlaufen der Maschinen beim Zustandekommen einer neuen
Verbindung unerwünschte Signalzeichen abgedruckt werden können.
Zu diesem Zweck ist bei einem Signalsystem die Einrichtung, welche die Stellung der Anker der
Signalzeichenübertragungsrelais überwacht, erfindungsgemäß mit einem Relais ausgerüstet, das eine
bestimmte Zeit nach dem Anfang eines aus ununterbrochenem Arbeitsstrom bestehenden Signals
anspricht und sodann einen solchen Ruhestrom zur ίο Gegenstation entsendet, daß in dieser Gegenstation
ein aus einem Arbeitsstromanlaufschritt, fünf Arbeitsstromzeichenschritten
und einem Ruhestromsperrschritt bestehendes Signal als Schlußzeichen empfangen und ausgewertet wird, während in der
Teilnehmerstation, von der das Schlußzeichen ausgegangen ist, der Empfangsmagnet auf eine örtliche
Stromquelle umgeschaltet wird.
Die Umschaltung des Empfangsmagnets auf die örtliche Stromquelle erfolgt im erfindungsgemäßen
System durch das Drücken der Schlußtaste der Teilnehmerstation oder durch die Stromumkehrung
in der Teilnehmerleitung beim Abfall des Trennrelais im Amt. Diese Stromumkehrung bewirkt
die Erregung eines Abschalterelais des Teilnehmeranschlusses, das einen so niedrigen Widerstand hat,
daß der zu diesem Relais in Reihe geschaltete Empfangsmagnet auf den Leitungsstrom ansprechen
kann und das abfallverzögerte Relais unter Strom setzt, das der Empfangsmagnet auf eine
örtliche Stromquelle umschaltet, die Anschaltung des Motors veranlaßt und den Stromkreis des Abschalterelais
unterbricht, worauf der Anker dieses Relais mit einer derartigen Verzögerung in die
Ruhelage kommt, daß der Motor mit Gewißheit schon vorher zum Stillstand gekommen ist.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen, welche die Schaltungen nur insoweit wiedergeben,
als für das Verständnis erforderlich ist, in einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Schaltungen
beziehen sich auf ein selbsttätiges Telegraphensystem. Sie können aber auch in Signaloder
Telegraphensystemen mit Handbetrieb oder in Fernsteuerungs- oder Fernmessungssystemen angewandt
werden.
Fig. ι stellt das Schaltbild einer Teilnehmerstation
dar;
Fig. 2 zeigt die Schaltung der Linien- und Trennrelais eines Teilnehmeranschlusses eines Wählamts
sowie auch die Anruferseite einer Telegraphenübertragung;
Fig. 3 zeigt eine Verbesserung der Schaltung nach Fig. 1.
a) Aufbau einer Verbindung
Der Ruf des Teilnehmeranschlusses erfolgt durch Drücken der Anruftaste OT. In einem Stromkreis,
welcher in Fig. 2, die an der rechten Seite von Fig. ι anschließt, beginnt und von +-Batterie über
die Ruheseite des Wechselkontakts cor1, α-Ast,
Taste OT, Sperrzelle S1, Relais AA, Ruheseite ah3,
Ruhekontakt ad*, ft-Ast, Ruheseite cor2 und Relais
LR nach —-Batterie führt, spricht in der Teilnehmerstation Relais AA und im Amt Relais Li?
an. Relais AA schließt einen Haltestromkreis über
Arbeitskontakt aal. Das zu Relais LR parallel geschaltete
Relais COR hat einen dermaßen hohen Widerstand, daß es den Anker nicht anziehen kann.
Das Ansprechen des Relais LR kennzeichnet in einem Handsystem den Anrufzustand in bekannter,
nicht näher angegebener Weise, während es in einem Selbstanschlußsystem einen Vorwähler oder
einen Anrufsucher anläßt zur Belegung eines freien Verbindungsstromkreises und, wenn es sich um ein
Registersystem handelt, einen Sucher für die Belegung eines freien Registers.
Über einen Kontakt kb1 eines nicht gezeichneten,
nun erregten Relais KB im Verbindungsstromkreis spricht das Trennrelais COR (Fig. 2) an, in dem
eine direkte Erde mit dem b-Arm des Anrufsuchers-
OZ verbunden ist.
Die Kontakte cor1 und cor2 kehren die Stromrichtung
in der Teilnehmerleitung um, so daß die ZeIIe^2 in der Teilnehmerstation leitend wird und
das Anschalterelais AB anspricht, wodurch über den Arbeitskontakt ab2 der Gleichrichter S4 eingeschaltet
und über Kontakt ab1 ein Stromkreis für Relais AH geschlossen wird. Das Relais AA der
Teilnehmerstation fällt nach der Umschaltung des Leitungsstromes in den Betriebszustand ab.
Relais AH zieht den Anker an und schließt über die Arbeitskontakte ah1 und ah2 den Stromkreis für
den Motor MA, der nun anläuft. Sofort nach der Umlegung des Kontakts ah3 fließt in den Wicklungen
des Empfangsmagnets BA des Fernschreibers der normale Leitungsstrom, so daß keine unerwünschten
Signalzeichen abgedruckt werden, wenn die Empfangsnockenwelle des Fernschreibers
in der Ruhestellung steht. Kontakt ah* schließt Relais AB kurz, worauf dieses Relais abfällt.
Der Teilnehmer kann nun wählen, z. B. mit den Tasten des Fernschreibers, worauf die erwünschte
Verbindung zustande kommen kann.
b) Auslösung der Verbindung
Die Verbindung wird ausgelöst durch Drücken der Schlußtaste ST in der Teilnehmerstation, wodurch
ein Stromkreis für das auf Abfall verzögerte Relais AD geschlossen wird. Dieses Relais spricht
an und schaltet mit den Kontakten ad1 und ad2 den
Empfangsmagnet des Fernschreibers von der Leitung zum Amt auf die Stromquelle in der Teilnehmerstation
über. Die Polarität dieser Stromquelle ist z. B. der Teilnehmerleitung im Betriebszustand
entgegengesetzt. Die Empfängerwelle läuft sodann für eine Umdrehung an, da infolge der Umkehrung
der Stromrichtung der Anker oder die Anker des Empfangsmagnets einen Augenblick abfallen;
indem aber die Erregung des Empfangsmagnets weiter nicht unterbrochen wird (Signalzeichen
»Buchstaben«), kann kein Abdruck zustande kommen. Der Motor des Fernschreibers läuft aber
weiter, bis aus dem Amt das Stillsetzkriterium empfangen wird.
Über den auf die Arbeitsseite geschalteten Wechselkontakt ad3 werden nun die Gleichrichtzelle S2
und das Relais AC in solcher Weise in die Teil-
nehmerleitung geschaltet, daß sich die Zelle für die im Betriebszustand der Leitung normale Stromrichtung
im Sperrzustand l>enndet. Der Strom in der Teilnehmerleitung ist dadurch unterbrochen,
wodurch der Anker des zu dieser Leitung gehörenden Ül>ertragungsrelais A im Amt konstant
auf der Arbeitsseite Hegt; Kontakt ad* öffnet den
ursprünglichen Stromkreis über dem ft-Ast des Anschlusses, was mit Rücksicht auf die Störungsempfindlichkeit
in diesem Stadium erwünscht ist. In Fig. 2 ist nur die Anruferseite der Übertragung
dargestellt. Die andere Seite kann in gleicher Weise angeordnet sein.
Das Überwachungsorgan in der gezeichneten Ausführung muß in Tätigkeit kommen, wenn
110 ms ununterbrochener Arl>eitsstrom gegeben wird. Der Kondensator C1 ist dann über Widerstand
IV1 bis zu einer solchen Spannung aufgeladen,
daß die Sperrzelle Se leitend ist, wodurch die Spannung am Steuergitter der Röhre B genügt,
um diese zu zünden.
Um die Schlußzeichengabe an Hand der Fig. 1
und 2 weiter gut verfolgen zu können, wird von einem durch den nicht angegebenen Anschluß gegebenen
Schlußzeichen ausgegangen.
Relais LB spricht dann im Anodenstromkreis der Röhre B an. Dieses Relais schließt z.B. mit dem
Kontakt Ib1 einen Haltestromkreis. Der Anker ist
dann ungefähr 120 ms nach dem Anfang des ununterbrochenen Arbeitsstromes angezogen. Kontakt
Ib* unterbricht die Arbeitsstromentsendung nach dem gezeichneten Teilnehmelanschluß, in dem
die Schlußtaste nicht gedrückt wurde, so daß ein aus einem Arbeitsstromanlaufschritt, fünf Arbeits-Stromzeichenschritten
und einem Ruhestromsperrschritt bestehendes Signalzeichen empfangen wird, auf welches Zeichen die Empfängerwelle eine Umdrehung
macht, aber der Fernschreiber keinen Abdruck machen kann. Der Motor des Fernschreibers
läuft weiter, doch die Empfängerwelle ist in der Ruhelage fixiert worden, unabhängig von der wirklichen
Länge des gegebenen Schlußzeichens. Man beachte hierbei, daß im gegebenen Beispiel die
Ortsleitung eine Einzelstromleitung ist, wo Arbeitsstrom eine Stromunterbrechung bezeichnet. In
diesem Augenblick der Auslösung ist der Zustand derart, daß die Empfängerwelle des Fernschreibers
des Teilnehmers, der die Schlußtaste drückt, auf einer örtlichen Stromquelle in der Ruhelage fixiert
worden ist, während in der anderen Teilnehmerstation derselbe Zustand bei normalem Leitungsstrom aus dem Amt erzielt worden ist. Bei beiden
Fernschreibern aber läuft der Motor.
In der zweiten Phase der Auslösung schaltet Kontakt//)2 die mit —Batterie verbundene niederohmige
Haltewicklung des bereits bei der Belegung des Verbindungsstromkreises erregten Relais LD
zu dem fr-Arm des Anrufsuchers in Reihe, während Kontakt Ib3 den Stromkreis der rechten Wicklung
dieses Relais unterbricht. Eine derartige Umschaltung wird auch in dem in Fig. 2 nicht gezeigten
Teil der Übertragung, welcher mit dem angerufenen Teilnehmer verbunden ist, vorgenommen.
Die Folgen sind dieselben wie die hiernach für die Anrufseite der Übertragung zu beschreibenden.
Beide Teilnehmerstationen werden nun in die Ruhelage zurückgebracht. Die Station des Teilnehmers,
der die Schlußtaste drückt, wird in folgender Weise in die Ruhelage gebracht.
In den Stromkreis für die linke Wicklung des Relais LD wird durch die Anlegung gleicher Batteriepole
das Relais COR zum Abfall gebracht. Die Kontakte cor1 und cor2 kehren die Stromrichtung
in der Teilnehmerleitung um, so daß das Abschaltrelais AC in der Teilnehmerstation den Anker anzieht,
da die Wicklung dieses Relais nun über die für diese Stromrichtung leitende Zelle S2 unter
Strom kommt.
Der Leitungsstrom hat dabei die normale Richtung. Die Zelle S3 ist dann im nichtleitenden
Zustand.
Kontakt ac1 unterbricht den Stromkreis des Relais
AH, da infolge des Drückens der Schlußtaste ST der Ruhekontakt ad5 des Wechselankers von
AD bereits geöffnet worden war.
Über den Kontakt ac2 bleibt Relais AD vorläufig
unter Strom.
Relais AH fällt ab, so daß durch das öffnen der
Kontakte ah1 und ah2 der Motor des Fernschreibers
angehalten wird. Durch die Umlegung des Wechselkontaktes α!ιΆ fällt Relais AC ab, wodurch auch
Relais AD mit einer Verzögerung, die größer ist als die Auslaufzeit des Motors, abfällt. Es ist also
infolge der Kombination der erwähnten Maßnahmen im Verbindungsstromkreis des Amtes und
infolge der in der Teilnehmerstation erfolgten Schaltvorgänge kein unerwünschter Abdruck entstanden.
Die Teilnehmerstation kann mit der beschriel>enen Schaltung erst wieder ein folgendes Mal benutzt
werden, wenn der Anker des Relais AD abgefallen ist. Der Fernschreiber läuft dann an, ohne ein unerwünschtes
Signalzeichen abzudrucken, da die Nockenwelle des Empfängers in der Ruhestellung
zum Stillstand gekommen ist.
Die Station des Teilnehmers, der nicht die Schlußtaste gedrückt hat, wird durch eine Stromumkehrung
in der Teilnehmerleitung in solcher Weise außer Betrieb gesetzt, daß der Fernschreiber
bei einem folgenden Anlauf keine unerwünschten n0
Signalzeichen abdruckt. Das Relais AC in Fig. 1 spricht bei einer Umkehrung der Stromrichtung in
der Teilnehmerleitung an.
Die Zellen S2 und S3 sind zu der Wicklung des
Relais AC parallel geschaltet. Die Zelle S2 genügt
allein; es ist aber wünschenswert, den Widerstand in der Durchlässigkeitsrichtung klein zu halten, so
daß die Zelle S3, die aus wenigen Plättchen bestehen
kann, ständig zu der Wicklung dieses Relais parallel geschaltet ist. Die Zellen ^2 und S3 sind in
dem Betriebszustand der Teilnehmerstation für den Betriebsstrom durchlässig. Bei Umkehrung des
Betriebsstromes spricht AC also an. Durch die Stromumkehrung in der Teilnehmerleitung wird
aber die Empfängerwelle für eine Umdrehung angelassen, ohne daß ein Schriftzeichen abgedruckt
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wird, da die Erregung des Empfangsmagnets weiter nicht unterbrochen wird.
Kontakt ac2 schließt einen Stromkreis für das Relais AD, das mit den Kontakten ad1 und ad2 den
Stromkreis des Empfangsmagnets umschaltet auf die Stromquelle der Teilnehmerstation, welche dieselbe
Polarität hat wie die Teilnehmerleitung mit umgekehrtem Betriebsstrom. Es kommt kein Abdruck
zustande, da der konstante Strom durch die
ίο Magnet wicklung das Signalzeichen »Buchstaben«
bezeichnet.
Relais AH fällt dann ab, weil beide Kontakte ac1
und ad5 geöffnet sind. Relais AC fällt ab, indem Kontakt ah3 sich auf die Ruheseite zurücklegt,
worauf Relais AD abfällt mit einer Verzögerung, die größer ist als die Auslaufzeit des Fernschreibermotors,
so daß hierdurch auch kein unerwünschter Abdruck entstehen kann.
Das Relais LD im Amt, das über den fr-Ast erregt war, fällt ab, nachdem der Kontakt ah3 die
Teilnehmerleitung zum Zeichen des Schlusses geöffnet hat. Die Einrichtung im Amt kann dann
die Verbindung weiter auslösen.
Die Schaltung der Teilnehmerstation nach Fig. ι hat noch den Mangel, daß eine derartige Station
nicht sofort für einen folgenden Anruf bereitsteht. Der Leitungsstromkreis bleibt ja durch die Kontakte
ad3 und ad* unterbrochen, bis das mit einer
sehr großen Verzögerung abfallende Relais AD den Anker losgelassen hat. In Fig. 3 ist grundsätzlich
die Schaltung einer Teilnehmerstation dargestellt, die nach dem Abfall der Relais AH und AC, also
sofort nach der Entgegennähme des Schlußzeichens, wieder zum Einleiten oder Empfangen eines Rufes
bereitsteht, ohne daß der Motor des Fernschreibers zum Stillstand gekommen ist und ohne daß unerwünschte
Signalzeichen abgedruckt werden.
Die Aufgaben des Relais AD in Fig. 1 sind in der Schaltung nach Fig. 3 auf zwei Relais, AD und
AE, verteilt. Relais AD spricht wieder an, wenn die Schlußtaste ST der Teilnehmerstation gedrückt
wird, wodurch der Empfangsmagnet auf die örtliche Stromquelle umgeschaltet wird. Relais AE
spricht in einem Stromkreis über den Kontakt ad* an. Kontakt ae1 schaltet die Sperrzelle S2 zu dem
Abschalterelais in Reihe in die Teilnehmerleitung. Da sich die Zelle für den Betriebsstrom im
Sperrzustand befindet, wird der Leitungsstrom unterbrochen. Das Überwachungsorgan nimmt dieses
Schlußzeichen entgegen und kehrt den Leitungsstrom um, so daß das Abschalterelais AC in der
Teilnehmerstation erregt wird. Kontakt ac1 unterbricht die Haltewicklung des Relais AH.
Die nicht gezeichneten Kontakte ah1 und ah2
unterbrechen den Stromkreis des Fernschreibermotors, so daß dieser anhält. Der Empfangsmagnet
BA bleibt aber noch erregt. Das öffnen des Kontaktes ac3 bringt Relais AE zum Abfall.
Wenn unmittelbar nach dem Abfall des Relais AH wieder ein Anruf eingeleitet wird, z. B. durch
Drücken der Anruftaste, worauf die Amtseinrichtung durch die Umkehrung des Leitungsstroms die
Teilnehmerstation in Betrieb setzt, spricht das Anschalterelais AB an, das über den Kontakt ab3
einen Haltestromkreis schließt, solange Relais AD den Anker noch angezogen hält. Der Empfangsmagnet BA des Fernschreibers wird durch die
Kontakte ab4 und ab5 auf die Teilnehmerleitung
zurückgeschaltet, unter Umkehrung der Stromrichtung·,
so daß die Empfängerwelle zwar für eine Umdrehung freigegeben wird, 'aber ohne daß ein
Zeichen abgedruckt werden kann, da der Empfangsmagnet nicht mehr stromlos wird.
Wo erwünscht, kann die Polarität der örtlichen Stromquelle auch entgegengesetzt genommen werden.
Ein Ruf nach der betrachteten, eben außer Betrieb gesetzten Teilnehmerstation durch die Einrichtung
im Amt, also ohne daß die Anruftaste gedrückt wird, erfolgt in gleicher Weise.
Die beschriebene Schaltung für die Schlußzeichengabe kommt auch in Tätigkeit, wenn als
Schlußzeichen das Zeichen des Fünfeinheitencode verwendet wird, deren alle Zeichenstromschritte
Arbeitsstrom sind. Wenn dieses Signalzeichen z. B. für eine besondere Zeichengebung notwendig ist,
kann doch für beide Zwecke dieselbe Zeichengebungseinrichtung benutzt werden, indem ein oder
mehrere Relais hinzugefügt werden, die beim Eintreffen des besonderen Signals untersuchen, ob von
der Seite, von der das besondere Signal entsendet wurde, Ruhestrom oder Arbeitsstrom empfangen
wird.
Es ist zu beachten, daß in der Zeichnung die Wicklungen der Relais LR und COR parallel geschaltet
sind, so daß sie als Grenzrelais arbeiten müssen. Dies ist nicht notwendig. Der Widerstand
der Wicklung des Abschalterelais AC in der Teilnehmerstation kann auch so hoch gemacht
werden, daß Relais LT? in dem Teilnehmerleitungs-Stromkreis, wenn dieser durch den Abfall des Relais
COR wieder umgekehrt ist, nicht ansprechen kann. Die Verbindung über den Kontakt cors muß
dann weggenommen werden, während Relais COR durch Unterbrechung des Stromkreises zum Abfall i°5
kommen muß.
Der Widerstand des Relais AC darf aber auch nicht dermaßen hoch sein, daß die Anker des Empfangsmagnets
des Fernschreibers infolge des dann sehr kleinen Leitungsstroms abfallen.
Die Zeichengebungsvorrichtung muß in den Systemen, in denen die im Verbindungsstromkreis
angebrachten Übertragungen je nach der Stromart in der Leitung unschaltbar sind, in Abhängigkeit
von der Leitungsstromart so geschaltet werden, daß "5 nur für die Einzelstromleitungen nach den Teilnehmerstationen
die Arbeitsstromentsendung beendet und in eine Ruhestromentsendung umgesetzt wird, nachdem diese Vorrichtung in Tätigkeit gekommen
ist.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schaltung für die Übertragung des Schlußzeichens in einem Signalsystem, insbesondere in einem Telegraphensystem, wobei die Stellung der Anker der Signalübertragungsrelais eineauf das Schlußzeichen ansprechende Vorrichtung steuert, welche ein Schlußzeichenrelais enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlußzeichenrelais (LB) eine bestimmte Zeit nach dem Anfang eines aus ununterbrochenem Arbeitsstrom bestehenden Signals anspricht und sodann einen solchen Ruhestrom zur Gegenstation entsendet, daß in dieser Gegenstation ein aus einem Arbeitsstromanlaufschritt, fünfίο Arbeitsstromzeichenschritten und einem Ruhestromsperrschritt bestehendes Signal als Schlußzeichen empfangen und ausgewertet wird, während in der Teilnehmerstation, von der das Schlußzeichen ausgegangen ist, der Empfangsmagnet (BA) gleichzeitig auf eine örtliche Stromquelle umgeschaltet wird.
- 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung des Empfangsmagnets (BA) auf die örtliche Stromquelle stattfindet beim Drücken der Schlußtaste (ST) des Teilnehmeranschlusses oder infolge der Umkehrung der Stromrichtung in der Teilnehmerleitung beim Abfallen des Trennrelais (COR) im Amt, welche das Ansprechen eines Abschalterelais (AC) in der Teilnehmerstation bewerkstelligt, welches einen so niedrigen Widerstand hat, daß der zu diesem Relais (AC) in Reihe geschaltete Empfangsmagnet auf den Leitungsstrom ansprechen kann, und welches ein auf Abfall verzögertes Relais (AD) unter Strom setzt, das den Empfangsmagnet auf eine örtliche Stromquelle umschaltet, die Ausschaltung des Fernschreibermotors veranlaßt und den Stromkreis des Abschalterelais (AC) unterbricht, worauf der Anker dieses auf Abfall verzögerten Relais mit einer solchen Verzögerung in die Ruhelage kommt, daß der Motor (MA) mit Gewißheit schon eher zum Stillstand gekommen ist.
- 3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Umkehrung der Stromrichtung in der Teilnehmerleitung das Abschalterelais (AC) der Teilnehmerstation erregt wird, wodurch ein auf Abfall verzögertes Relais (AD) anspricht, das den Empfangsmagnet (BA) auf eine Stromquelle in der Teilnehmerstation umschaltet, während beim Drücken der Schlußtaste (ST) das abfallverzögerte Relais (AD) und ein schnell abfallendes Relais (AE) erregt werden, wodurch über Kontakte des letzterwähnten Relais das Abschalterelais (AC) in Reihe mit einer für die Betriebsstromrichtung sperrenden Zelle (^2) in die Teilnehmerleitung aufgenommen wird, worauf infolge der Leitungsstromumkehrung vom Amt aus das Abschalterelais (AC) ebenfalls anspricht, wodurch das schnell abfallende Relais (AE) sowie auch ein beim Abfall den Motor abschaltendes Relais sofort stromlos werden, so daß nach dem Abfallen des Abschalterelais (AC) das abfallverzögerte Relais gleichfalls abfällt, und daß so nach dem Abfallen des den Motor abschaltenden Relais (AH) und des schnell abfallenden Relais die Teilnehmerstation sofort wieder in dem Betriebszustand bereitsteht, wobei die Steuerung eines auf die normale Ruhestromrichtung ansprechenden Relais (AB) unabhängig von dem abfallverzögerten Relais (AD) von der lokalen Stromquelle abgeschaltet und mit der Teilnehmerleitung verbunden wird.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenI 5423 10.52
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