DE603432C - Schaltungsanordnung fuer Telegrafenanlagen mit absatzweisem Doppelstrombetrieb - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Telegrafenanlagen mit absatzweisem DoppelstrombetriebInfo
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- DE603432C DE603432C DEL81365D DEL0081365D DE603432C DE 603432 C DE603432 C DE 603432C DE L81365 D DEL81365 D DE L81365D DE L0081365 D DEL0081365 D DE L0081365D DE 603432 C DE603432 C DE 603432C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2. OKTOBER 1934
2. OKTOBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 a1 GRUPPE 7oe
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1932 ab
Bei Telegrafenanlagen, die mit absatzweisem Doppelstrombetrieb arbeiten, kann im
Ruhezustand an die Leitung eine Spannung angelegt werden, die die Empfangsrelais in
ihrer Ruhestellung in der sogenannten Trennlage festhält, um zu verhindern, daß durch.
Störspannungen, die auf die Leitung 'einwirken, die Empfangsrelais ihre Anker umlegen
und dadurch Störungen in der Anlage hervorrufen. Bei solchen Anlagen kann jedoch
der Fall eintreten, daß die auf der Leitung auftretenden Störungen, z. B. atmospnärische
Entladungen, so groß sind, daß entgegen der Spannung der angelegten Batterie die Anker der Empfangsrelais in die Zeichenlage
umgelegt werden. Da bei solchen Anlagen im allgemeinen durch dieses Umlegen der Anker gleichzeitig der Empfangszustand
der Telegrafenapparate hergestellt wird und eine Abschaltung der an der Leitung liegenden,
die Ruhelage aufrechterhaltenden Batterie erfolgt, so bleiben also nach dem Auftreten
einer solchen Störung die Anker der Relais in der Zeichenlage, und die TeIegrafenapparate
laufen dauernd.
Durch die Erfindung soll dieser Nachteil dadurch beseitigt werden, daß besondere
Schaltmittel vorgesehen sind, die beim Stromloswerden der Telegrafenleitung zur Wirkung
kommen und die Wiedereinschaltung der die Ruhelage der Relais aufrechterhaltenden Batterie
an die Leitung bewirken. Zweckmäßigerweise kann dazu ein normales Fernsprechrelais
benutzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Abbildung
dargestellt. Alle Kontakte auf den Stationen A und B befinden sich, wenn die ganze
Anlage im Ruhezustand ist, in der in der Abbildung dargestellten Stellung, mit Ausnahme
des Kontaktes k, k', der geöffnet ist, da von Erde über die Wicklung II des ^-Relais,
den Kontakt Ä2, den Kontakt er in Stellung;!,
den Kontakt iß2, den Empfangsmagneten EM, die Anruftaste AT, über Batterie B2
nach Erde ein Ruhestromkreis geschlossen ist. Zunächst liegt die Telegrafenleitung über die
Empfangsrelais ER und ER' der Stationen A und B beiderseitig an Erde.
SoE nun von der Station B aus die Station A angerufen werden, um ■eine Nachrichtenübermittlung
einzuleiten, so wird auf der Station B die Taste AT' betätigt. Dadurch wird das
Relais^.' von BatterieBi' über Wicklung II
von Relais K!, Kontakth'2, Kontakte/·' im Stellung
t, Kontakt a'2, Empfangsmagnet EM,
Kontakt f'i, Wicklung von Relais A' nach Batterie Bo! zum Ansprechen gebracht. Die
Kontakte a' 1 und a'2 werden umgelegt. Über
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Robert Helmert in Berlin-Lichterfelde.
den Kontakta'i wird die Spannung der Bat
terien Bi' und B3' an die Telegrafenleitung angelegt, so daß nunmehr ein Strom über die
Wicklung I von Relais K', die Telegrafen leitung, die Wicklung I von Relais K, Kon
takt ai, Empfangsrelais ER, Kontakt srl
in Stellung z, Kontakt srll in Stellung t nach Erde fließt. Die Wicklungen I
des Relais K und des Relais K! sind so in die Telegrafenleitung eingeschaltet, daß
der durch sie hindurchfließende Anrufstrom, der dieselbe Richtung hat wie der im Betrieb
fließende Zeichenstrom, ein Kraftfeld in gleichem Sinne wie der durch die Wicklungen II
der Relais K. und K' fließende Ortsstrom erzeugt, so daß die Relais dadurch nicht zum
Abfallen gebracht werden. Auf der Station^,
legt nun das £7?-Relais seinen Anker er in die Zeichenstellung ζ um und unterbricht dadurch
den Ruhestromkreis für den Empfangsmagneten EM, der in bekannter Weise den Telegrafenapparat in Betrieb setzt. Das
Relais/^ kommt jedoch, wie bereits erwähnt,
nicht zum Abfallen, da es über die Wicklung I gehalten bleibt.
Durch den Kontakt a'i der Station B wird
ebenfalls der Empfangsmagnet EM! stromlos gemacht, so daß auch hier der Telegrafenapparat
anläuft. Gleichzeitig werden auch die Relais H' und F1 eingeschaltet von Batterie Bi'
über Wicklung 11 des Relais K!, Kontakt Ki1
Kontakt a'2, Wicklung I von Relais //', Wicklung I von Relais/7', Kontakt/'v, RelaisA' zur
Batterie Bi' zurück. Durch den Kontakt h'i
wird dabei ein Kurzschluß für die eine Wicklung des Senderelais SRV aufgehoben, so daß
dieses seinen Kontakt srV von der Zeichenauf die Trennseite umlegt und dadurch die
Batterie B1' an die Telegrafenleitung anschaltet.
Das Relais F' schließt über seinen Kontakt f'i das Relais A' kurz und schaltet
gleichzeitig seine Wicklung II in den Stromkreis ein. Relais A' kann also verzögernd
abfallen, so daß dadurch der Kontakt a'i wieder den Widerstand W 5' aus der Telegrafenleitung
ausschaltet und gleichzeitig auch die Anruf spannung B3' von der Leitung abtrennt.
Der Widerstand W5' hat dabei den Zweck, bei Anschaltung der Batterie B3' an
die Leitung den Haltestrom für das Relais ER' zu begrenzen. Das Relais H' öffnet
weiterhin seinen eigenen Kontakt h'2, so daß nunmehr auch die Wicklung II des Relais H'
eingeschaltet wird. Durch den Kontakt A'4 wird die Wicklung I des Relais K.' kurzgeschlossen.
Das Relais//' und das Relais JC'
bleiben auch während des Nachrichtenaustausches angezogen. Wird nämlich ein Zeichen
gesendet, so legen sich die Kontakte der Senderelais SRI' und SRW in die Zeichenstellung
2 um. Gleichzeitig wird aber auch der Kontakt er' des eigenen Empfangsrelais
ER' auf die Zeichenseite umgelegt, um so eine Kontrolle der ausgesendeten Zeichen auf
den eigenen Empfangsmagneten EM' zu erzielen. Die Relais H' und K! bleiben dann
von Erde über Kontakt srll in Stellung 2, Batterie B1', Wicklung III des Relais//', Kontakt
er' in Stellung 2, Wicklung II des Relais W3 Wicklung II des Relais K! nach Erde
angezogen. Das Relais K! ist ebenso wie das Relais K. so ausgebildet, daß der durch die
Wicklung II erzeugte Kraftfluß den durch die Wicklung I hervorgerufenen Kraftfluß
überwiegt. Wenn also Trennstrom auf die Leitung gegeben wird, so wirkt zwar die Wicklung I des Relais K. der Wicklung II
desselben Relais entgegen, jedoch bleibt das Relais über die Wicklung II gehalten. Das
Relais wird dabei zweckmäßig als Verzögerungsrelais ausgebildet. Wenn nämlich die
Kontakte srl' und srll' in die Trennstellung umschlagen, so wird zunächst die Wicklung II
des /^'-Relais stromlos, während gleichzeitig der Strom in der Wicklung I dieses Relais
umgekehrt wird. Durch die Verzögerung kommt das Relais aber nicht sofort zum Abfallen.
Inzwischen hat das Relais ER' seinen Kontakt er' in die Trennstellung umgelegt,
so daß nunmehr die Wicklung II des Re-Lais Kf wieder Strom erhält und dadurch ein
Abfallen des Relais verhindert wird.
Ist der Nachrichtenaustausch von der Station B nach der Station A beendet,, so
bleibt das Relais//' über die Wicklung II angesprochen,
so daß nunmehr die BatterieBi' dauernd an der Leitung und dem Relais ER'
bzw. ER liegt. Auf diese Weise wird ein Umlegen der Empfangsrelais durch in der
Leitung auftretende Störungen verhindert. xoo
Es kann nun jedoch der Fall eintreten, daß
durch besonders starke Störungen, z. B. durch atmosphärische Entladungen, die Empfangsrelais trotz der an der Leitung liegenden
Spannung ihre Anker in die Zeichenlage umlegen. In diesem Falle wird das Relais H'
der Station B zum Abfallen gebracht, da der Stromkreis für die Wicklung II des Relais //'
unterbrochen wird. Da der AnkerstI' sich in
der Stellung^, der Anker srll' sich aber ebenfalls in der Stellung t befindet, so kann das
Relais //' auch über die Wicklung III nicht gehalten werden. Da durch den Kontakt A'1
die eine Wicklung des Senderelais SRV kurzgeschlossen wird, so wird nunmehr der Kon-
takt srV in die Zeichenstellung ζ umgelegt, so daß die ganze Telegrafenleitung stromlos
ist. Die Relais ER bzw. ER' bleiben daher in ihrer Stellung stehen, d.h. die Kontakte er
bzw. er' bleiben an der Zeichenseite liegen, so daß nunmehr die Empfangsmagnete EM
und EM' stromlos sind und die Apparate
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durchlaufen. Dieser unerwünschte Zustand wird nun erfindungsgemäß durch das Relais
K' beseitigt. Die Wicklung II des Relais K! ist nämlich beim Umlegen des Kontaktes
er' von der Trenn- in die Zeichenseite ebenfalls stromlos geworden, und da die Wicklung
I des Relais K! in der nunmehr stromlosen Telegrafenleitung liegt, so kommt dieses
Relais zum Abfallen und schließt über
ίο seinen Kontakt k' einen neuen Stromkreis für
das Relais //' von Erde über Widerstand W4', Kontaktk', Wicklung I von Relais//', Wicklung
I von Relais/7', TasteAT, BatterieBt.'
nach Erde. Durch das Ansprechen des Relais //' wird der Kurzschluß für das Senderelais
SRΓ aufgehoben, so daß der Kontakt srI' sich wieder an die Trennseite legt. Damit
ist aber wieder die -den Ruhestrom auf der Leitung aufrechterhaltende Spannung der
Batterie Bi' an die Telegrafenleitung angeschlossen, so daß die Relais ER und ER' die
Kontakte er und er' wieder auf die Trennseite t umlegen. Das Relais K.' kommt über
seine Wicklung II im Ortsstromkreis der Station B zum Ansprechen und öffnet seinen
Kontakt k'. Gleichzeitig wird aber das Relais //' nunmehr über seine Wicklung II in
demselben Stromkreis gehalten, so daß die Unterbrechung des Kontaktes k' keinerlei Wirkung
mehr auf das Relais//' ausüben kann.
Soll nun von der Station .A eine Nachricht
zur Station B übertragen werden, so wird die Anruftaste AT gedrückt und dadurch, wie
bereits für Station B beschrieben, das Relais A zum Ansprechen gebracht, da nach Beendigung
der Nachrichtenübermittmng von der Station B aus der Kontakt er des Empfangsrelais
ER an der Trennseite t liegt. Durch das Relais A wird über seinen Kontakt al
die Spannung der Batterien Bz und 5 3 an die
Leitung angelegt. Das Empfangsrelais ER' wird dadurch zum Abfallen gebracht und der
Stromkreis für die Wicklung II des Relais H' unterbrochen. Gleichzeitig wird auch der
Strom für die Wicklung des Relais K! unterbrochen, jedoch bleibt dieses Relais über
seine Wicklung-1 weiterhin gehalten, da nunmehr auch der Kontakt h'4 geöffnet ist. Da
die Anker sr Γ und srll' der Senderelais der
Station B beide in der Trennstellung t liegen, so ist auch die Wicklung III des Relais //'
stromlos. Durch den Abfall des Relais //' wird die Station B in den Empfangszustand
umgeschaltet, während gleichzeitig die Station A, wie bereits für Station B beschrieben,
in den Sendezustand gebracht ist. Nach Beendigung des Nachrichtenaustausches bleibt
dann das Relais// der Station-A angezogen,
so daß nunmehr durch die Batterie Bi der Rühestrom auf der Leitung aufrechterhalten
wird. Tritt eine besonders starke Störung auf, die trotzdem ein Umlegen der Empfangsrelais
ER und ER' in die Zeichenstellung bewirkt, so erfolgt in 'diesem Falle das Wiederanschalten
der den Ruhestrom liefernden Stromquelle durch das Relais K der Station A.
Um auch bei gleichzeitiger Betätigung "der Sendetaste auf den Stationen A und B ein
gleichzeitiges Ansprechen der Relais H zu verhindern, sind die Abfallzeiten der Relais A
und A' verschieden gewählt und weiterhin Vorsorge getroffen, daß während des Eintreffens
eines Anrufes von dieser Station aus kein Anruf ausgesendet werden kann, da in diesem Fall der Stromkreis für das Relais .A
durch den Kontakt er, der sich in der Zeichenstellung befindet, unterbrochen ist.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung für Telegrafenanlagen mit absatzweisem Doppelstrombetrieb, bei der im Ruhezustand über die Telegrafenleitung ein Ruhestrom fließt, gekennzeichnet durch Schaltmittel, die bei Unterbrechung dieses Ruhestromes, z. B. infolge atmosphärischer Störungen, die Wiederanschaltung der den Ruhestrom liefernden Stromquelle bewirken.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederanschaltung mit Hilfe eines normalen Fernsprechrelais (/ζ) erfolgt.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais während des Telegrafierens erregt bleibt.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais als Verzögerungsrelais ausgebildet ist.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais zwei Wicklungen besitzt, deren eine in der Telegrafenleitung und deren andere im Ortsstromkreis des Telegrafenapparats liegt.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen so geschaltet sind, daß 'der durch den über die Leitung fließenden Zeichenstrom erzeugte Kraftfluß im gleichen Sinne, der durch den Trennstrom erzeugte Kraftfluß im entgegengesetzten Sinne wie der durch den Ortsstrom erzeugte Kraftfiuß auf das Relais wirkt.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der durch, den Ortsstrom erzeugte Kraftfluß größer ist als der durch den Zeichen- oder Trennstrom auf der Leitung erzeugte Kraftfluß.
- 8. Schaltungsanordnung nach. Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im Ortsstromkreis liegende Wicklung des Relais vom Kontakt des Empfangsrelais abhängig ist.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch. 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Telegrafenleitung liegende Wicklung auf der im Sendezustand befindlichen Station kürzgeschlossen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL81365D DE603432C (de) | 1932-06-10 | 1932-06-10 | Schaltungsanordnung fuer Telegrafenanlagen mit absatzweisem Doppelstrombetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL81365D DE603432C (de) | 1932-06-10 | 1932-06-10 | Schaltungsanordnung fuer Telegrafenanlagen mit absatzweisem Doppelstrombetrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE603432C true DE603432C (de) | 1934-10-02 |
Family
ID=7285046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL81365D Expired DE603432C (de) | 1932-06-10 | 1932-06-10 | Schaltungsanordnung fuer Telegrafenanlagen mit absatzweisem Doppelstrombetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE603432C (de) |
-
1932
- 1932-06-10 DE DEL81365D patent/DE603432C/de not_active Expired
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