DE384925C - Vorrichtung zur Umwandlung einer Vibrationsbewegung in eine Kreisbewegung - Google Patents

Vorrichtung zur Umwandlung einer Vibrationsbewegung in eine Kreisbewegung

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DE384925C
DE384925C DEB103378D DEB0103378D DE384925C DE 384925 C DE384925 C DE 384925C DE B103378 D DEB103378 D DE B103378D DE B0103378 D DEB0103378 D DE B0103378D DE 384925 C DE384925 C DE 384925C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K7/00Arrangements for handling mechanical energy structurally associated with dynamo-electric machines, e.g. structural association with mechanical driving motors or auxiliary dynamo-electric machines
    • H02K7/06Means for converting reciprocating motion into rotary motion or vice versa
    • H02K7/065Electromechanical oscillators; Vibrating magnetic drives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Apparatuses For Generation Of Mechanical Vibrations (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Umwandlung einer Vibrationsbewegung in eine Kreisbewegung. Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umwandeln einer Vibrationsbewegung in eine"Kreisbewegung.
  • Man hat schon zur Verwirklichung dieser Umwandlung ein Selektivsystem mit Sperrklinke und Sperrad verwandt, wobei diese Klinken eine wechselnde geradlinige Bewegung, die ihnen durch eine Vibrationsplatte mitgeteilt wird, ausführen bzw. von einer solchen Bewegung betätigt werden. Durch diese Ausführungsform wird aber in bedeutender Weise die eigene Periode der vibrierenden Scheibe geändert, da.die Klinken eine verhältnismäßig starke Reibung auf dem Sperrad hervorrufen, was eine Bremsung der Vibrationsbewegung bewirkt und die Periode der vibrierenden Scheibe vergrößert. Eine derartige Einrichtung kann aber nicht arbeiten, wenn die eingesetzten oder Wirkung ausübenden Energiemengen sehr gering sind. Andererseits hat man schon versucht, die Auswahl .der vibrierenden Bewegungen derart zu bewirken, daß bei einer Schwingung jedesmal eine Halbschwingung nur als Triebkraft wirkt. Zu diesem Zweck benutzt man für die Auswahl die Trägheit des Übertragungsorgans, das beständig in Berührung mit seinem bei der Schwingung mitgenommenen Lager gehalten wurde und das sich während der Rückbewegung des Vibrationsorgans abtrennte oder ablöste. Das Ergebnis ist aber mangelhaft, da nur ein Teil -der Antriebsarbeit ausgenutzt wird, um eine Bewegung des drehenden Organs zu erzeugen. Gegenüber dem Bekannten kennzeichnet sich die neue Vorrichtung nun dadurch, daß dieselbe aus einem Drehkörper mit glatter Unifläche i:estelit, welcher sich um seine Achse drehen kann, die selbst beweglich und der Wirkung einer Kraft unterworfen ist, welche beständig den Körper in Berührung mit den freien Enden einer oder mehrerer an einem Ende eingespannter Lamellen hält, denen von äußeren Energiequellen Schwingungen erteilt werden, durch "welche auf die glatte Umfläche des Drehkörpers eine Schaltbewegung übertragen wird, ohne daß die freien Enden der Lamellen außer Berührung mit der Umfläche des Drehkörpers kommen. Auf den Zeichnungen sind als Ausführungsbeispiel zwei Ausführungsformen der Erfindung und verschielene Anwendungsarten dersel@-en scheinatisch dargestellt.
  • Abb. i ist ein Schema einer Vorrichtung mit zwei Empfangslamellen; Abb.2 ist ein Schema, welches die An-,vendung derselben Vorrichtung auf die Aufnahme einer Schwingungsbewegung von gleicher Gesetzlichkeit zeigt, wie sie den Stromstärkeveränderungen eines elektrischen Wechselstromes entspricht; Abb.3 ist ein Schema derselben Vorrichtung zur Anwendung auf die Aufnahme beliebiger Vibrationen; Abb. q. ist ein Schema derselben @'orrichtung, in dessen Anwendung als Relais für einen telegraphischen Empfangsapparat von gewöhnlicher oder von drahtloser Telegraphie; Abb. j zeigt die Konstruktion eines erläuternden Diagramms; Abb. 6 ist ein erklärendes Schema; Abb. 7 veranschaulicht schematisch im Aufriß eine zweite Ausführungsform der Erfindung; Abb. 8 ist ein der Alb. 7 ähnlicher Aufriß zur Darstellung des Zusammenbaues der neuen Vorrichtung mit einem die Vibrationen erzeugenden Elektromagneten; Abb. 9 stellt die Anwendung der Erfindung auf einen Zeitschalter dar; Abb. io zeigt die Anwendung auf einen periodischen Unterbrecher.
  • In dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i besitzt der Apparat nur zwei Lamellen. Iin Interesse der Klarheit der Beschreibung ist hier die Wirkungsweise eines solchen Apparates mit nur zwei Lamellen angegel-en, jedoch dürfte klar sein, daß man analoge Apparate finit beliebig vielen vibrierenden Laniellenpaaren bauen kariii, deren Wirkungsweise stets die gleiche ist. Die Vorrichtung besteht ini Prirzip aus zwei vibrierenden Lamellen cr. un-l h von gleicher Periodizität. Viese beiden Lamellen sind an ihrem unteren Teil in ein und dieselbe Nasse in fest eingebettet und tragen an ihrem anderen Ende einen frei aufliegenden Hohlzlinder oder Vollzvlinder c. Wenn infolge' irgendeiner Maßnahme die Lamelle a in Schwingung gerät, ohne daß die Lamelle t> beeinflußt wird, so dreht sich der Zylinder c in der durch den Pfeil angegebenen Richtung mit einer gleichförmigen Bewegung, die el@ensolange anhält, wie die Lamelle a schwingt. Die Vibration der Lamelle a sei derart angenommen, daß sie zwischen zwei äußersten Stellungen a' und ä ' schwingt, während a die Ruheeinstellung der Lamelle darstellt.
  • r. Sobald die Lamelle a aus der Einstellung a' in die Einstellung ä ' übergeht, nimmt der Abstand zwischen den Punkten d und e (Abb. 6) zu, während der Abstand des Punktes c von einer horizontalen Vergleichsebene annähernd konstant bleibt. Daraus ergibt sich, daß das Gewichtsmoment des Zylinders c in bezug auf den als fest angenommenen Punkt d nicht Null ist, und daß der Zylinder durch seine Schwere mitgenommen wird, indem er mit dem äußersten Ende e der Lamelle a in Berührung bleibt und sich um den Punkt d dreht, wobei der Mittelpunkt o ein Kreisbahnstück um den Punkt d als deren Mittelpunkt beschreibt. 2. Wenn die Lamelle a aus der Stellung a:" in die Stellung a' zurückgeht, wirkt die Lainelle a der Schwere des Zvlinders c entgeen, und die Resultierende dieser Antriebskraft einerseits und der Schwere des Zylinders anderseits wird etwa normal gegen die Zylinderoberfläche verlaufen. Der Zvlinder c wird sich daher umstellen, indem er auf dem äußersten Ende d der Lamelle h gleitet, welches als fest angenommen worden war. Daraus ergibt sich eine Verschiebung des --Mittelpunktes o und eine gleichzeitige Drehung des Zylinders um dessen Achse.
  • Die tangentiale Verschiebung des Zylinders ist daher eine Fwiktion der Frequenz und der Ausschlagweite der Vibrationsbewegung der Lamelle a, und die Gesamtverschiebung des Zylinders ist gleich der Summe der Einzelverschie'-:ungen des äußersten Endes der Lainel le.
  • Wenn die Lamelle b in Vibration gerät, während die Lamelle a. unbeweglich bleibt, so stellt sich dieselbe Erscheinung ein, indem der Zvlinder c in umgekehrter Drehungsrichtung umläuft.
  • Wenn die Lamellen a und b gleichzeitig vibrieren, ist die Tangentialverschiebung des Zvlinders eine Funktion der Differenz der Vibrationskräfte der Lamellen a und b und findet statt in einem Drehungssinn, welcher der größeren Vibrationskraft entspricht.
  • Xlan ersieht daraus also, daß die Wirkung einer Vibrationsbewegung, die gleichzeitig und identisch auf beide Lamellen erfolgt, gleich Null ist, sei es, daß die Lamellen sich zuvor im Ruhezustand oder in Bewegung befanden. Infolgedessen ist der Apparat allen störenden Vibrationen des umgebenden Elementes unterworfen.
  • Die neue Vorrichtung kann daher als telephonischer oder telegraphischer Anrufer verwendet werden, der gestattet, eine andere .Station durch Erzeugung von Vibrationen anzurufen, die der Absender von seiner Station ausgehen läßt (Abb.2).
  • Die Bezugszeichen a und b zeigen wieder die beiden vibrierenden Lamellen, c ist der Zylinder, der einen Hebel d trägt, welcher eine Fallklappe e festhält. Ein Elektromagnet fträgt die beiden Lamellen und eine Spule g, in welcher der vibrierende elektrische Strom fließt, der das Anrufzeichen abgeben soll. Beim Hindurchgang dieser elektrischen Ströme durch die Spule g tritt lediglich die -Lamelle a in Vibration. Der Hebel d wird angehoben und die Fallklappe e fällt um. Wenn man die Fallklappe mit der Hand wieder in Bereitschaftsstellung bringt und den Hebel d wieder in seine Sperrstellung herabdrückt, so nimmt der Zylinder c seine ursprüngliche Lage wieder ein.
  • Je nach dem Wesen der zur Anwendung kommenden elektrischen Ströme oder der durch den Apparat zu erfüllenden Zwecke können die vibrierenden Lamellen, aus denen er besteht, aus Eisen, Stahl oder jedem anderen Metall oder heterogenen Körper hergestellt sein. Sie können auch selbst elektromagnetischer Beeinflussung ausgesetzt oder ständig polarisiert sein.
  • Eine zweite Anwendungsweise der Erfindung, wie sie nachfolgend beschrieben werden wird, betrifft die Integration der Schwingungsbewegungen einer beliebigen Membran, die durch eine von außen herantretende Erscheinung, wie etwa Stimmenschall, Knall, Geräusche von Unterseebooten, Geräusche in der Erde oder Geräusche von Flugzeugen, beeinflußt wird.
  • In Abb. 3 bezeichnet d eine Membran in entsprechender Einfassung mit einem daran befestigten Taster e, der gegen eine Lamelle a anliegt. Sobald die Membran d 'unter dem Einfluß einer äußeren Ursache schwingt, überträgt sie ihre Schwingungen mittels des Tasters e auf die Lamelle a, und der Zylinder c setzt sich in .drehende Bewegung. Letzterer kann mit einem Kontakt f ausgestattet sein oder mit irgendeiner anderen Einrichtung, die einen örtlichen elektrischen Strom zu schließen gestattet.
  • Die zuvor schon erwähnte Abb. q. stellt die Anwendung der Vorrichtung auf ein Relais dar, welches die Benutzung eines Morseempfängerapparates für Gleichstrom in einer Leitung ermöglicht, die von Wechselstrom durchflossen wird. Hier wird die Lamelle a unmittelbar durch die Wechselströme beeinflußt, welche in der Leitung erzeugt werden. Die Lamelle b wird durch eine örtliche Vorrichtung h betätigt, die mechanisch oder elektrisch arbeitet und ihre Vibration während der ganzen Dauer einer Nachrichtenübermittelung oder Zeichenübermittelung beibehält. Der Zylinder c trägt einen Kontakt k, der den örtlichen Strom des Morseempfängers öffnet oder schließt.
  • Wenn die Lamelle a durch Aussendung einer Schwingung oder Schwingungsgruppe betätigt wird, die einem Punkt oder einem Strich des Morsealphabets entspricht, die von der Absenderstatfon erzeugt wird, so schließt sich der Kontakt k sofort und verbleibt in Schließlage während der ganzen Dauer der Vibrationsaussendung, denn die Lamelle a erhält während dieser Zeit eine beabsichtigte stärkere Vibrationswirkung als diejenige der Lamelle b. Sobald die Nachrichtenübermittelung beendigt ist, hört die Lamelle a auf zu vibrieren, und die Lamelle b setzt ihre entgegenwirkende Bewegung fort. Der Zylinder wird somit in umgekehrtem Drehungssinn bewegt und der Kontakt k wird unterbrochen. So setzt sich das Spiel fort.
  • Es ist im übrigen zu bemerken, daß die Emfindlichkeit eines Apparates der, oben beschriebenen Art von der Kraft des Elektromagneten einerseits und der Trägheit der verschiedenen in Bewegung gesetzten Organe anderseits abhängig ist. Somit ist es möglich, diese beiden Elemente sich verändern zu lassen, um eine äußerste Empfindlichkeit zu erreichen. Alsdann ließe sich das oben beschriebene Relais (Abb. q.) bei geeigneter Wahl der Abmessungen als Morseempfangsapparat ebenso wie als Relais für Empfänger drahtloser Telegraphie und für allerlei andere ähnliche Zwecke der Nachrichtenübermittelung verwenden.
  • Andererseits sei darauf hingewiesen, daß die Umdrehung des Zylinders c nur dann stattfindet, wenn die vibrierende Lamelle der Schwere des Zylinders entgegenwirkt. Da ferner die einzige Antriebskraft zur Erzeugung der Umdrehung des Zylinders in dem Rückgang der Lamelle a in die Einstellung liegt, in welcher der Zylinder am höchsten über der horizontalen Vergleichsebene sich befindet, wirkt die Schwere eigentlich nur wie eine Wiederaufziehvorrichtung. Infolgedessen ist es möglich, die Wirkung der Schwere durch diejenige irgendeiner anderen Wiederaufziehvorrichtung für den Zylinder c zu ersetzen, wie z. B. durch eine Feder oder irgendein anderes elastisches Mittel. Für den Fall, daß die Lamelle a eine Schwingungsbewegung erhält, ohne daß die Lamelle b beeinflußt wird, spielt die letztere nur die Rolle einer Stütze für den Zylinder c in Verbindung mit der Lamelle a, so daß diese Stütze gestattet: i. beim Übergang der Lamelle a aus der Einstellung a' in die Einstellung a" die Koordinaten des Mittelpunktes o des Zylinders c in bezug auf die Achsen und y-y' (Abb. 6) zu verkleinern, und zwar unter der Wirkung der Schwere oder eines elastischen Organs; 2. durch die Rückkehr des Mittelpunktes o (Abb.6) in seine Anfangsstellung unter dem Einfluß der ihre ursprüngliche Einstellung zurückgewinnenden Lamelle a. eine Drehungsbewegung des Zylinders c um dessen Achse zu erreichen.
  • Der Zylinder c könnte also auch von einer Achse getragen werden, um die er sich zu drehen vermag, während die Lamelle a sich zurückbewegt. Diese Drehachse könnte sich dann, wie beschrieben, fortbewegen, wenn die Lamelle a aus der Einstellung ä in die Einstellung ä' übergeht. Das besagt, daß beispielsweise die Achse des Zylinders c auf einem Gelenkarm angeordnet «-erden kann, der um eine parallele, feste Achse schwingt. Jedoch kann auch jede andere mechanische Verbindung benutzt werden, welche die Bewegung der Achse des Zylinders parallel zu ihr selbst gestattet, und die oben angeführte Ausführungsweise soll nur ein Ausführungsbeispiel sein. Es ist ferner möglich, eine Vorrichtung zur Verwirklichung der Erfindung auszudenken, die aus einem Zvlinder c (Abb. fi) besteht, der sich um eine Achse o drehen kann. Der Zylinder erhält in gleicher Weise Verschiebungen parallel zu sich selbst um eine Achse p. während ein elastisches Organ r beständig bestrebt ist, den "Zylinder c gegen das äußerste Ende c der Lamelle a zu drücken.
  • Um die letztgenannte Bedingung zu erfüllen, ist es augenscheinlich nötig, daß die Lamelle a einerseits und die aus dem Zvlinder und dem elastischen Organ anderseits bestehende Vorrichtung untereinander gleiche Schwingungsperioden haben, um Zwischenstöße zu vermeiden. Die Spannung der Feder wird daher hierfür eingerichtet. Eric1-lich ist es noch erforderlich, daß, wie bereits oben angegeben, zur Vermeidung des Gleitens im Punkt c die Wirkung der Lamelle a ungefähr rechtwinklig gegen die Zylinderfläche c erfolgt. In diesem Sinne muß die Regelung der Achse p mit einer entsprechenden Bew-egbarkeit möglich sein. Dieses Resultat kann man durch jedes beliebige kinematische Mittel erreichen. In dem dargestellten Beispiel vermag sich die Achse p parallel zu sich selbst um die feste Achse q zu bewegen.
  • Es ist ersichtlich, daß der Zylinder c sich in allen der Gesamtvorrichtung gegebenen Lagen zur horizontalen Vergleichsebene drehen kann, wobei ihm die relativen Einstellungen der übrigen Stücke zu Hilfe kommen. Insbesondere kann der Zylinder c sich auch drehen, wenn seine Achse vertikal angeordnet ist.
  • In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Abb.8 wird die Vibration der Lamelle a durch einen Elektromagneten g erreicht, dessen Spule von einem Wechselstrom oder Drehstrom durchflossen wird. Die Lamelle a vibriert daher, wie es zuvor beschrieben wurde, d. h. zwischen zwei äußersten Einstellungslagen, deren eine annähernd mit ihrer Ruhelage zusammenfällt. Im übrigen ist zu bemerken, daß die Schwingungen der Lamelle a gleichmäßig und ohne Unzuträglichkeit nach beiden Richtungen von der Ruhelage der Lamelle aus stattfinden können. In demselben Ausführungsbeispiel wirkt die Feder r zwischen dem Arm l und dem Gelenkhebel na derart, daß der Zylinder c beständig gegen das äußere Ende e der Lamelle a gedrückt wird. Man erhält somit eine Bewegungsvorrichtung von sehr schwacher Umdrehungsgeschwindigkeit und äußerst geringem Kraftbedarf. Andererseits ist die Umdrehungsgeschwindigkeit sehr einfach regelbar, indem man die relativen Lagen des Zylinders c und der Lamelle a sich ändern läßt. Wenn die Lamelle a fest ist, genügt es, den Zylinder c zu verschieben, was möglich ist, da seine Achse o als der Gipfel eines Gelenkvierecks e, o, P, q angesehen werden kann. Um hierfür eine Verschiebung des Zylinders zu erreichen, genügt es also, den Gelenkhebel in um seine .ochse q zii verschieben. Die Einstellung, «-elche der Maximalgeschwindigkeit entspricht, ist dabei diejenige, in welcher die Wirkung der Lamelle a rechtwinklig gegen die Zylinderoberfläche auftritt.
  • Der so gebildete Motor kann vielfache besondere Anwendungsmöglichkeiten erfahren, von denen mehrere nachfolgend als Ausführungsbeispiele angeführt werden.
  • In der Vorrichtung gemäß Abb. 9 besitzt der Elelctroinagnet ä einen nach außen verlängerten Kern derart, daß er eine galvanonietrische Vorrichtung mit viel bedeutenderer Schwingungsperiode als derjenigen des Stronies betätigen kann, der den Elektromagnet speist. Diese galvanometrische Vorrichtung kann aus einem eisernen Schwenkhebel iz bestehen, der zwei Eisenkontaktes und s' von gleicher Art und gleichen Verhältnissen trägt. Ein Gegengewicht t ist bestrebt, den Schwenkhebel in eine Anschlagstellung zu bringen, in welcher die Kontakte von den Polverlängerungen des Elektromagneten gewisse Abstände haben. Wenn der Elektromagnet von einem vibrierenden Strom durchflossen -wird, schwenkt der Schwenkhebel n derart, daß seine Kontakte die Pole berühren. Da außerdem die Periodizität des Schwenkhebels derjenigen des .Stromes überlegen ist, bleiben die Kontakte an den Polflächen so lange haften, wie das Hindurchströmen des elektrischen Stromes durch den Elektromagneten andauert. Sobald dieser Strom unterbrochen wird, schlägt der Schwenkhebel infolge seines Gegengewichts zurück, und die Kontakte kommen von den Polen frei. Offenbar kann das Gegengewicht durch irgendeine andere elastische Rücklaufvorrichtung ersetzt werden.
  • Der Zylinder c kann durch eine elastische Verbindung mit irgendeiner Übersetzungsi-orrichtung ausgestattet werden, die einen Stromunterbrecher des Elektromagneten betätigt. Ebensogut kann auch der Zylinder c den Stromunterbrecher unmittelbar betätigen. In beiden Fällen ist es möglich, auf sehr einfache Weise einen Zeitschalter anzuordnen, der beispielsweise für eine kurze Zeitspanne zur Treppenbeleuchtung oder zu anderen Zwecken dient.
  • Abb. 9 stellt schematisch eine Ausführungsart für einen Zeitschalter von solchem Typus dar. An dem galvanometrischen Schwenkhebel ist eineStange u angebracht, die an den einen Pol einer Stromquelle angeschlossen ist. Diese Stange kann bei einer gewissen Einstellung des besagten Schwenkhebels mit einem Kontaktstück in Berührung kommen, welches metallisch mit dem zweiten Pol der Stromquelle verbunden ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der von der Stromquelle versorgte Stromkreis beispielsweise ein solcher für Beleuchtungszwecke.
  • Auf der anderen Seite betätigt der Zylinder c eine Übersetzungsvorrichtung, deren letztes Rad das öffnen des Unterbrechers vollzieht, der in den Stromkreis des Elektroniagneten eingeschaltet ist. Wenn dieser Unterbrecher von Hand geschlossen war, so wird er sich selbsttätig am" Schluß des betreffenden Zeitraumes öffnen, welchen letzteren man durch die Wahl des G'bersetzungsverhältnisses bis zur Umdrehung des Zylinders c für Minuten, Stunden und Tage veränderlich machen kann. Wenn in diesem Augenblick der Elektromagnet nicht mehr unter Strom steht; -wird der Schwenkhebel durch das Gegengewicht oder durch die elastische Vorrichtung zurückgeholt und der Hauptstromkreis öffnet sich selbsttätig. Um ihn wiederholt zu öffnen, wird es genügen, den Unterbrecher mit der Hand von neuere zu schließen, der in den .Stromkreis des Elektromagneten eingeschaltet ist. Vorzugsweise -wird für den in den Hauptstrom eingeschalteten Unterbrecher ein Quecksilberunterbrecher gewählt, der an dem Schwenkliebel in beliebiger Weise angebracht ist.
  • Man kann ebenso an Stelle von Zeitschaltern periodische Stromunterbrecher anordnen, in denen dann die Periode nur durch die benutzte Übersetzung zu bestimmen ist. Abb. io stellt schematisch einen periodischen Unterbrecher `für Lichtreklame` dar, in welchem der Zylinder c einen Stift v trägt, der durch seine Berührung mit einer Stange x am Schwenkhebel (der nicht mehr durch einen Elektromagneten betätigt wird), dessen Schwingung in einem Richtungssinn festliegt. Der Schwenkhebel -wird alsdann in seine ursprüngliche Einstellung auf die angegebene Weise zurückgeholt. Das Zusammenhangsverhältnis zwischen der Öffnungsdauer und der Schließungsdauer des Hauptstromes hängt lediglich von dem Winkel ab, währenddessen der Stift v mit der Stange in Berührung ist. Offenbar kann man auch von dem einen Stift mehrere verschiedene Schwenkhebel betätigen lassen, so daß das Öffnen und das .Schließen verschiedener Stromkreise gleichzeitig oder in verschiedenen Augenblicken erfolgt und die Zeiträume der Schließung die gleichen oder verschiedene sind. Ferner kann man auch mehrere Stifte von verschiedenen L ängen anordnen, um damit mehrere Stromkreise zu steuern.
  • Der durch die Erfindung geschaffene Motor kann für verschiedene andere zahlreiche Anwendungsgebiete in Anspruch genommen wercle7, wie z. B. zur Auslösung von Reibungsrelais für Unterbrecher, zur Auslösung von Zählwerken u. dgl. mehr. Insbesondere ist er für Telephonzähler nutzbar zu machen, indem er die Anzahl der hergestellten Verbindungen und gleichzeitig deren Zeitdauer feststellt. Tatsächlich ist für eine bestimmte Regelungsweise die Winkelgeschwindigkeit des Zylinders c strengstens konstant, solange die Erregung des Elektromagneten andauert. Da also die Schließung und das öffnen des Erregerstromkreises des Elektromagneten gleichzeitig die Schließung oder das öffnen des Stromkreises bestimmt, in welchem telephoniert wird, gibt die Umdrehungszahl des Zylinders c die Zeitdauer der GesprächsverbincJung an.. Auf der anderen Seite wird ja der Schwenkhebel durch de-i Elektromagneten betätigt und schwenkt in einer gegebenen Richtung einmal bei jeder Gesprächsverbindung. Der Schwenkhebel körnte daher eine Anzeigevorrichtung betätigen, -welche die Anzahl der hergestellten Gesprächsverbindungen registriert. Wenn man nur über eine Gleichstromquelle verffgt uri(l nicht über eine Wechselstromquelle zum Zweck der Erregung des Elektroniagneten, so wird der motorischen Vorrichtung ein Wagnerscher Hammer beigegeben, uni de i Elektromagneten finit einem vibrierenden Strom zu speisen.

Claims (6)

  1. PATRNT-ANSPRÜ CH R: i. Vorrichtung zum Umwandeln einer Vibrationsbewegung in eine Kreisbewegung, da<ltircli gekennzeichnet, daß diesell:e aus eirein Drehkörper mit glatter Unifläche Lesteht, welcher sich um seine Achse drehen kann, die selbst beweglich und der Wirkung einer Kraft unterworfen ist, «-elche beständig den Körper in Berührung mit den freien Enden ei--er oder mehrerer an einem Ende eingespannter Lamellen hält, denen von äußeren Energiequellen Schwingungen erteilt werden, durch welche auf die glatte Unifläche des Drehkörpers eine Schaltbewegung übertragen wird, ohne daß die freien Eiiden der Lamellen außer Berührung mit der Unifläche des Drehkörpers kommen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Drehkörpers drehbar um eine ihr parallele Achse ist, wobei letztere selbst fest oder drehl:ar utn eine dritte Achse ist, um so die Regelung der Anfangsstellungen des Körpers und der vibrierenden Lamellen zu ermöglichen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper auf den Enden von vibrierenden Lamellen aufruht, die in gleicher Anzahl beiderseits einer durch die Achse des Drehkörpers gehenden vertikalen Ebene angeordnet sind, -,vol--ei diese Lamellen in Übereinstimmung schwingen in dem Fall, wo sie der Einwirkung derselben Vibrationsbewegung unterworfen sind. .t.
  4. Vorrichtung nach Anspruch i und 2 für einen telephonischen oder telegraphischen Anrufer, dadurch gekennzeichnet, ,laß die Vibration einer der Lamellen (a)-durch eine Spule (g) hervorgerufen wird, die von einem Wechselstrom durchflossen wird, wobei die Umdrehung des Zylinders (c) das Umfallen einer Anzeigeklappe veranlaßt.
  5. 5. Vorrichtung gemäß Anspruch i und 2 für ein Relais, «-elches dazu bestimmt ist, Töne, andere Schallwirkungen und Geräusche in der Luft oder in anderen Elementen aufzuzeichnen oder stärker wahrnehmbar zu machen, dadurch gekenn7eichnet, <laß die eine der vibrierenden Lamellen durch eine Membran (d) betätigt wird, mit der sie durch einen Stift (e) in VerLindung steht, und daß der Zylinder (c) einen Hebel (f) trägt, der einen lokalen elektrischen Strom schließt oder öffnet.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i und 2 für ein Relais zu einem telegraphischen Empfangsapparat für Telegraphie mit oder ohne Draht und allgemein für jede analoge Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (c) durch eine konstante oder intermittierende Vibration der zweiten vil-rierenden Lamelle (b) in .eine Ursprungslage zurückgebracht wird, «-elche Vibration auf mechanischem oder elektrischem Wege hervorgerufen wird. . Vorrichtung gemäß Anspruch 1, 3 und d.: A) Für die Betätigung eines Zeitschalters, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitschalter durch einen galvanometrischen Schwenkhebel mit langer Schwingungsperiode beeinflußt wird, der zwei Kontakte (s und s1) trägt, die an Polen aus Kernverlängerungen des Elektromagneten (g) haften bleiben, wobei eine bestimmte Umdrehungsweite des Zylinders (c) die Öffnungszeit des Erregerstromes des Elektromagneten (g) und infolgedessen diejenige des Hauptstromkreises bestimmt, der durch den Unterbrecher geregelt wird. B) Für die Betätigung von periodischen Unterbrechern, dadurch gekennzeichnet, claß diese Unterbrecher durch einen Schwenkhebel betätigt werden, der durch ein Gegengewicht in seine Ursprungslage zurückgekracht wird und infolge der Umdrehungsbewegung des Zylinders (c) eine Pendelbewegung ausführt, wobei der Zvlinder mit einem Stift (v) versehen ist, der beim Eintreten in eine gewisse Drehungswinkelstellung eine Stange (x) erfaßt, die mit dem Schwenkhebel fest verbunden ist. C) Für einen Telephonzähler, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen und Öffnen des Erregerstromkreises des Elektromagneten das Schließen und Öffnen des Sprechstromkreises zur Folge hat, wobei die Umdrehung des Zylinders (c) einen Anzeigeapparat für die Dauer der Gesprächsverbindung betätigt, während die Schwenkungen des Schwenkhebels (n) einen Zählapparat für die Zahl der hergestellten Anschlüsse betätigen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037972B (de) * 1953-10-23 1958-08-28 Bulova Watch Co Inc Elektrische Uhr
DE971059C (de) * 1953-06-19 1958-12-04 Bulova Watch Co Inc Elektrische Uhr

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