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Elektrischer Zeigerfernmelder.
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regler wirkt eine Bremse p, bzw. pg, welche an einem kippbaren Doppelhebe) bzw. befestigt ist. Der Doppelhebel weist an seinem anderen Arum linen über zwei Elektromagneten ql bzw. q2 angeordneten Anker t1 bzw. ta auf. Der Doppelhebel besitzt ferner einen Finger 81 bzw. 82'welcher über die Welle des Vorgeleges n, bzw. n2 greift und sich in der Ruhestellung gegen eine Abflachung dieser Welle legt. Die Vorgelege m, bzw. m2 sind durch eine auf der Welle m drehbare Büchse mit den Winkelrädern U1 bzw.
U2 eines Differentialgetriebes verbunden, dessen Umlaufrad u auf einer Kurbel der Welle m gelagert ist und, je nachdem die Bewegung von in, oder m2 ausgeht, eine Links-oder Rechtsbewegung auf die Welle m überträgt. Die Welle m trägt an einem Ende einen Zeiger z und am anderen Ende eine Schnurrolle v. Die Elektromagnete < sind durch die elektrische Fernleitung 1 mit dem Stromschlussflügel g1, die Elektromagnete q2, durch die Leitung 11 mit dem Stromschlussflügel 92 des Gebers verbunden.
Die Einrichtung arbeitet folgendermassen :
Wenn z. B. der Wasserspiegel des Reservoirs steigt, so wird diese Bewegung durch den Schwimmer auf das Kettenrad a, die Zahnräder bl und b2 und den Mitnehmer ei übertragen, d. h. dieser nach links gedreht. Im Verlaufe dieser Drehbewegung wird der Mitnehmer C2 mitgenommen und dadurch die in der Ruhestellung nach unten gerichtete Kurbel e mitgedreht.
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(Fig. 5) vorbei und wird diesen bei Berührung des oberen, nach rückwärts gebogenen Flügelteiles nach vorn drehen. Infolge des an der Vorderseite des Gleitstückes ei angebrachten Isoliermittels ssg entsteht aber bei der Berührung kein Stromschluss.
Wenn infolge Steigens des Wasserspiegels um einen gewissen Betrag die Kurbel ihre höchste Stellung überschritten hat, so fällt sie, da sie auf der Welle d etwas Spiel hat, ein kurzes Stück frei nach der anderen Seite, treibt mit einem Ruck den Geschwindigkeitsregler f an und setzt dann unter dem Einfluss desselben langsam die Fallbewegung fort.
Durch das zurückgebogene obere Ende des Stromschlussflügels 92 ist jetzt das Gleitstück ei auf die vordere Seite des Flügels 92 geführt worden und gleitet, diesen nach hinten drehend, mit der nicht isolierten Seite an ihm vorbei, wodurch der Stromkreis 11 (Erd- leitung F, Kurbel e, Flügel q2, Spulen q2, Batterie und Erdleitung E) solange geschlossen wird, bis die Kurbel e nahezu in der untersten Stellung angelangt ist, wo das Gleitstück ei das untere Ende des Stromschlussflügels g2 verlässt. Durch die Schwenkung des letzteren nach rückwärts kommt dieser mit der Feder h2 in Berührung, wodurch ein die Kurbel e umgebender Nebenschluss Il' von der Erdleitung E zum Flügel g2 geschlossen wird.
Da der Geber symmetrisch gebaut ist. entsteht bei sinkendem Wasserspiegel und infolgedessen umgekehrter Bewegung der beschriebenen Organe in analoger Weise ein Stromschluss im Stromkreis 1 ; dabei dauert dieser Stromschluss, ähnlich dem vorhin entstandenen, eine gewisse Zeitlänge, die durch die Berührungszeit des
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auf der hinteren Seite des betreffenden Stromschlussflügels wieder zurück, so dass kein Stromschluss entstehen kann.
Durch den Schluss des Stromkreises 11 wird durch den in diesen Stromkreis eingeschalteten Elektromagneten des Empfängers die Bremse P2 ausgelöst, so dass jetzt das durch Federwirkung bewegte Triebwerk i2 infolge der Trägheit der Massen ganz allmählich in Umdrehung versetzt wird, wobei die Drehgeschwindigkeit durch den Regler o. begrenzt wird. Nach einer bestimmten Anzahl Umdrehungen des Reglers 02 hat sich die Welle des Vorgeleges n, soweit gedreht, dass statt der Abflachung der runde Umfangsteil der Welle unter den Finger su des Doppelhebels f2 zu liegen kommt.
Wenn nun der Stromkreis wieder geöffnet wird, so kann, da der Finger sa des Hebels 72 durch die erwähnte Welle noch in der Hochlage gehalten wird, der Bremskörper P2 vorerst noch nicht auf der Bremsscheibe aufsitzen, bis die Welle des Vorgeleges n2 eine ganze Umdrehung gemacht hat, so dass die Abflachung derselben wieder nach oben gekehrt ist, der Hebel r2 mit dem Brernsknrper P2 frei sinken kann und dadurch das Triebwerk vermittelst des Bremskörpers P2 zum Stillstand bringt.
Infolge dieser Anordnung wird der durch die Bewegung eines Triebwerkes ? u verstellende Zeiger jedesmal um den gleichen Betrag gedreht, welcher Betrag auf der Skala genau die zur Hervorrufung eines Stromschlusses nötige Wasserstandsveränderung des Reservoirs
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befindlichen Zahnrade Ul abwickelnde Rad u übertragen, wodurch die Zeigerwelle m gedreht und der Zeiger verstellt wird. t Bei sinkendem Wasserstand, wobei also der Stromkreis I geschlossen wird, bleibt die vorerwähnte Seite des Empfängers in Ruhe und das Getriebe il, auf welches die Feder in entgegengesetzter Richtung wirkt, wird ausgelöst, wobei eine Zeigerverschiebung in entgegengesetzter Richtung stattfindet.
Durch eine auf der Schnurrolle v aufwindbare Schnur kann die Zeigerbewegung auf eine Registriervorrichtuug übertragen werden.
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Bei dem beschriebenen Fernmelder sind kurze Stromstösse, wie solche durch Induktionswirkung auf die Fernleitung auftreten, unwirksam. Es wird dann nämlich die betreffende Bremse des Empfängers jeweilen nur für einen kurzen Augenblick gehoben und hat das betreffende Triebwerk infolge der Trägheit der Massen dabei kaum Zeit, in Bewegung zu geraten, jedenfalls wird die Bewegung eine so kleine sein, dass eine sehr grosse, praktisch nicht wahrscheinliche Zahl von kurzen Stromstössen nötig wäre, bis der Hebel der betreffenden Bremse in beschriebener Weise durch das Triebwerk selbst gehoben und dabei der Zeiger sichtbar verstellt würde. Das Ansprechen des Empfängers kann normalerweise nur bei Auftreten eines Stromschlusses von einiger Zeitdauer erfolgen.
Da bei dem vorliegenden Fernmelder der elektrische Strom den Zeiger nicht direkt zu verstellen hat, sondern nur eine zu diesem Zweck dienende mechanische Kraft auslösen muss. kann mit Relaisstrom, d. h. mit sehr geringen Stromstärken gearbeitet werden und zeigt sich daher auch keine Funkenbildung bei Schliessung und Unterbrechung eines Stromkreises. Die Anordnung gestattet auch, beliebig viele Zeigerwerke durch denselben Empfänger anzutreiben.
Infolge der teilweisen Unabhängigkeit der den Stromschluss herstellenden Vorrichtung von der diese beeinflussenden Kontrollvorrichtung (dem Schwimmer) ist der Geber bis zu einem gewissen Grade unempfindlich gegen Wellengang im Reservoir.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Elektrischer Zeigerfernmelder, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung einer Stromschlusseinrichtung (e, gel, 92) am Geber, die den Stromschluss nicht stossweise, sondern für einige Zeit erfolgen lässt, am Empfänger das zur Verstellung des Zeigers dienende Triebwerk an einem die Triebkraft ins Rasche übersetzenden Vorgelege (kl, ml, n, ;
k., in., n") mit einem Geschwindigkeitsregler (, o) verbunden ist und von einer auf elektromagnetischem Wege aushebbaren Bremse (pj, pg) derart gesteuert wird, dass wohl die länger anhaltenden Stromstösse des Gebers das Empfängertriebwerk auslösen, aber kurze, durch Induktion hervorgerufene Aufhebungen der Bremswirkung keine in Betracht fallende Bewegung des Triebwerkes veranlassen können.