AT515547B1 - Verfahren zur Erneuerung eines Gleises - Google Patents

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Abstract

Zur Erneuerung eines Gleises wird eine Anzahl von alten Gleisjochen (13) durch einen von einem Zugende (22) des Arbeitszuges (1) über das Gleis (15) vorkragenden Kranausleger (9) aufgenommen und unter Bildung einer durch einen Lückenanfang (24) und ein Lückenende (25) begrenzten Umbaulücke (26) auf dem Arbeitszug (1) abgelegt. Neuer Schotter (19) wird mit Hilfe des Kranauslegers (9) in das Lückenende (25) der Umbaulücke (26) eingebracht. Anschließend wird in neues, auf dem Arbeitszug (1) vorgelagertes Gleisjoch (13) durch den Kranausleger (9) auf den planierten Schotter des Lückenendes (25) abgelegt.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erneuerung eines Gleises, wobei alte Gleisjochedurch einen gleisverfahrbaren Arbeitszug entfernt und dadurch freigelegter Schotter erneuertwird, auf den nach Planierung neue Gleisjoche abgelegt werden. Die Erfindung betrifft außer¬dem noch einen Arbeitszug zur Erneuerung eines Gleises.
[0002] EP 2 428 611 A2 beschreibt ein Verfahren zur Sanierung eines Unterbaus eines Glei¬ses. Dabei werden durch einen Arbeitszug das Gleis und die Bettung ausgebaut und eine neueBettung eingebracht. Anschließend wird das Gleis wieder eingebaut oder es werden mit einemzweiten Arbeitszug neue Gleisjoche verlegt.
[0003] Durch EP 0 108 168 B1 ist ein Arbeitszug mit einem Portalkran zum Transport vonGleisjochen bekannt.
[0004] Auch durch US 4502389 ist ein Arbeitszug bekannt, der Vorrichtungen zum Transportvon Gleisjochen sowie von Schotter aufweist.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Verfahrensbzw. Arbeitszuges, mit dem eine vereinfachte Gleiserneuerung möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren bzw. Arbeitszug der gat¬tungsgemäßen Art durch die im Kennzeichen von Anspruch 1 bzw. 3 angeführten Merkmalegelöst.
[0007] Durch diese erfindungsgemäße Lösung ist mit relativ geringem konstruktivem Aufwandeine vereinfachte Erneuerung eines Gleisabschnittes durchführbar.
[0008] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeich¬nungsbeschreibung.
[0009] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh¬rungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 und 2 eine Seitenansicht des vorderenbzw. hinteren Abschnittes eines Arbeitszuges zur Erneuerung eines Gleises.
[0010] Ein in den Fig. 1 und 2 dargestellter Arbeitszug 1 setzt sich aus einer Anzahl von bezüg¬lich einer Zuglängsrichtung 2 hintereinander angeordneten Ladewagen 3 zusammen, die mitKranschienen 4 zum Verfahren eines Portalkranes 5 und Ladeflächen 6 ausgestattet sind.
[0011] Der - zwei in Zuglängsrichtung 2 voneinander distanzierte Kranenden 7, 8 aufweisende -Portalkran 5 ist mit einem Kranausleger 9 ausgestattet. Dieser ist mit einem ersten Ende 10 aneinem der beiden Kranenden 7, 8 verschwenkbar befestigt und weist an einem weiteren, vomPortalkran 5 in Zuglängsrichtung 2 distanzierten zweiten Ende 11 eine Greifvorrichtung 12 zumErfassen von Gleisjochen 13 auf.
[0012] Am ersten Ende 7 des Portalkrans 5 sind höhenverstellbare Abstützeinrichtungen 14 zurAbstützung auf einem Gleis 15 angeordnet. Am zweiten Ende 8 des Portalkrans 5 sind Ballast¬gewichte 16 sowie Greifvorrichtungen 17 vorgesehen. Diese sind für eine - bezüglich einerVertikalen - formschlüssige Verbindung mit den Kranschienen 4 normal zur Zuglängsrichtung 2verschwenkbar ausgebildet.
[0013] In einer Anzahl von auf der Ladefläche 6 eines Ladewagens 3 abgestellten Containern18 ist neuer Schotter 19 vorgelagert. Auf einem anschließenden Ladewagen 3 befinden sichübereinander gestapelte neue Gleisjoche 13. Der angrenzende Ladewagen 3 ist zur Ablage vonalten Gleisjochen 13 vorgesehen.
[0014] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Erneuerung des Gleises 15näher beschrieben.
[0015] Am Arbeitsbeginn wird der Portalkran 5 zu einem Zugende 22 verfahren, so dass derKranausleger 9 vom Arbeitszug 1 über das Gleis 15 vorkragt. Mit dem durch Antriebe 23 hö¬henverstellbaren und quer verschwenkbaren Kranausleger 9 wird ein altes Gleisjoch 13 durch die Greifvorrichtung 12 erfasst, aufgenommen und unter Bildung einer durch einen Lückenan-fang 24 und ein Lückenende 25 begrenzten Umbaulücke 26 auf dem Arbeitszug 1 bzw. demdafür vorgesehenen Ladewagen 3 abgelegt.
[0016] Vor dem Abheben des Gleisjoches 13 wird die Abstützeinrichtung 14 auf dem Gleis 15abgestützt. Parallel dazu werden die Greifvorrichtungen 17 an die Kranschienen 4 angelegt, umein Kippen des Portalkranes 5 zu vermeiden. Dieser Vorgang der Entfernung von alten Gleisjo¬chen 13 wird wahlweise solange fortgesetzt, bis die Umbaulücke 26 eine gewünschte Längeaufweist. In der Zwischenzeit erfolgt in der gleisfreien Umbaulücke 26 die Entfernung des altenSchotters beispielsweise durch einen Zweiwegebagger.
[0017] Nach Erreichen einer wahlweisen maximalen Länge der Umbaulücke 26 wird auf demArbeitszug 1 vorgelagerter neuer Schotter 19 mit Hilfe des Kranauslegers 9 in das Lückenende25 der Umbaulücke 26 eingebracht. Dazu wird ein Container 18 durch die Greifvorrichtung 12des Kranauslegers 9 erfasst und über der Umbaulücke 26 zur Entleerung geöffnet. Der abge¬worfene Schotter 19 wird durch den bereits erwähnten Bagger planiert. Sobald der neue Schot¬ter 19 für eine Gleisjochlänge planiert ist, wird ein neues, auf dem Arbeitszug 1 vorgelagertesGleisjoch 13 durch den Ausleger 9 auf den Schotter 19 des Lückenendes 25 abgelegt.
[0018] Anschließend wird der Arbeitszug 1 auf dem neuen Gleisjoch 13 in Richtung zur Umbau¬lücke 26 verfahren, wonach die Schottereinbringung und anschließende Ablage eines neuenGleisjoches 13 auf die soeben beschriebene Weise wiederholt werden, bis das Gleis 15 imBereich der Umbaulücke 26 komplett erneuert ist.
[0019] An die nunmehr beseitigte Umbaulücke 26 anschließend werden die erwähnten Verfah¬rensschritte wiederholt, indem durch Entfernung von alten Gleisjochen wiederum eine neueGleislücke 26 gebildet wird, die zur Erneuerung des Gleises 15 wiederum schrittweise durchneue Gleisjoche 13 geschlossen wird.

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Erneuerung eines Gleises, wobei alte Gleisjoche (13) durch einen gleisver-fahrbaren Arbeitszug (1) entfernt und dadurch freigelegter Schotter erneuert wird, auf dennach Planierung neue Gleisjoche (13) abgelegt werden, gekennzeichnet durch folgendeMerkmale: a) eine Anzahl von alten Gleisjochen (13) wird durch einen von einem Zugende (22) desArbeitszuges (1) über das Gleis (15) vorkragenden Kranausleger (9) aufgenommenund unter Bildung einer durch einen Lückenanfang (24) und ein Lückenende (25) be¬grenzten Umbaulücke (26) auf dem Arbeitszug (1) abgelegt, b) nach Erreichen einer wahlweisen maximalen Länge der Umbaulücke (26) wird auf demArbeitszug (1) vorgelagerter neuer Schotter (19) mit Hilfe des Kranauslegers (9) in dasLückenende (25) der Umbaulücke (26) eingebracht, c) ein neues, auf dem Arbeitszug (1) vorgelagertes Gleisjoch (13) wird durch den Kran¬ausleger (9) auf den planierten Schotter des Lückenendes (25) abgelegt, d) der Arbeitszug (1) wird auf dem neuen Gleisjoch (13) in Richtung zur Umbaulücke (26)verfahren, wonach die Schottereinbringung und anschließende Ablage eines neuenGleisjoches (13) gemäß den Merkmalen b) und c) bis zum Erreichen des Lückenan¬fangs (24) wiederholt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbringung des neuenSchotters (19) durch den Kranausleger (9) mit Hilfe von über der Umbaulücke (26) entleer¬baren Containern (18) erfolgt.
  3. 3. Arbeitszug zur Erneuerung eines Gleises, mit Ladeflächen (6) zur Lagerung von alten undneuen Gleisjochen (13) und einem auf dem Arbeitszug (1) in einer Zuglängsrichtung (2) aufKranschienen (4) verfahrbaren Portalkran (5) zum Transport der Gleisjoche (13), gekenn¬zeichnet durch folgende Merkmale: a) der - zwei in Zuglängsrichtung (2) voneinander distanzierte Kranenden (7, 8) aufwei¬sende - Portalkran (5) ist mit einem Kranausleger (9) ausgestattet, der mit einem ers¬ten Ende (10) an einem der beiden Kranenden (7, 8) verschwenkbar befestigt ist undan einem weiteren, vom Portalkran (5) in Zuglängsrichtung (2) distanzierten zweitenEnde (11) eine Greifvorrichtung (12) zum Erfassen von Gleisjochen (13) aufweist, b) am ersten Kranende (7) des Portalkrans (5) sind höhenverstellbare Abstützeinrichtun¬gen (14) zum Abstützen auf dem Gleis (15) angeordnet.
  4. 4. Arbeitszug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Kranende (8) des Por¬talkrans (5) Ballastgewichte (16) angeordnet sind.
  5. 5. Arbeitszug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Kranende (8) des Por¬talkrans (5) in einer normal zur Zuglängsrichtung (2) verschwenkbare Greifvorrichtungen (17) für eine - bezüglich einer Vertikalen - formschlüssige Verbindung mit den Kranschie¬nen (4) vorgesehen sind. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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