DE3430002C2 - - Google Patents
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- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
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Description
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Anlage zum Aufnehmen und/oder Verlegen
von aus Schienen und Schwellen gebildeten Gleisjochen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Es ist gemäß DE 28 17 634 A1 eine fahrbare Anlage zum Aufnehmen und/oder
Verlegen von aus Schienen und Schwellen gebildeten Weichenjochen bekannt.
Diese besteht aus mehreren gleisverfahrbaren, miteinander gekuppelten Trans
portfahrzeugen und einem zur Anordnung oberhalb dieser Transportfahrzeuge
vorgesehenen Brückenträger, der mit einer Mehrzahl von mittels Antrieben von
den beiden Brückenträger-Längsseiten seitlich ausfahrbaren und höhenverstell
baren Abstützvorrichtungen und einer durchgehenden Fahrbahn zum Verfahren
dieser Gleisjoche ausgebildet ist. Der Brückenträger ist mit einem Ende auf dem
der Umbaulücke am nächsten gelegenen Transportfahrzeug um eine vertikale
Achse drehbar gelagert. Sobald die Einsatzstelle mit den Transportfahrzeugen
erreicht ist, wird der Brückenträger aus einer Ruhestellung oberhalb der
Transportfahrzeuge um 180° über die Umbaulücke verschwenkt und durch die
Abstützvorrichtungen abgestützt. Als nächstes wird eine Laufkatze mitsamt einem
Gleisjochträgerbalken über das aufzunehmende Weichenjoch verfahren, der Trä
gerbalken abgesenkt und das Weichenjoch durch Schienenzangen an diesem be
festigt. Das durch Anheben des Gleisjochträgerbalkens und Verschieben der
Laufkatze abgehobene Weichenjoch wird über das anschließende Transportfahr
zeug verfahren und dort abgelegt. Beim Verlegen eines Weichenjoches wird in
analoger Weise das Weichenjoch vom Transportfahrzeug aufgenommen und in die
Umbaulücke verbracht.
Eine weitere bekannte fahrbare Anlage gemäß DE 28 17 635 A1 zum Aufnehmen
und/oder Verlegen von aus Schienen und Schwellen gebildeten Weichenjochen,
mit einer Mehrzahl gleisverfahrbarer Transportfahrzeuge und einem zur Anord
nung oberhalb dieser Transportfahrzeuge vorgesehenen Brückenträger weist zwei
auf einem Transportfahrzeug um jeweils eine vertikale Achse verschwenkbar ge
lagerte Trägerarme auf. Ein Trägerarm ist über den Transportfahrzeugen ange
ordnet und der andere Trägerarm kragt über die Stirnseite des vordersten
Transportfahrzeuges vor. Die freien Enden dieser Trägerarme weisen jeweils
zwei seitlich verschwenk- und höhenverstellbare Abstützvorrichtungen auf und
an beiden Trägerarmen ist eine durchgehende Fahrbahn zum Verfahren einer
das Weichenjoch tragenden Laufkatze vorgesehen. Die Aufnahme eines Weichen
joches erfolgt in der Weise, daß die Anlage mittels der Transportfahrzeuge in
den Bereich des aufzunehmenden Weichenjoches verfahren wird. Nach Erreichen
der Umbaulücke werden die Abstützvorrichtungen des vorkragenden Trägerarmes
am Schotter und diejenigen des hinteren Trägerarmes auf dem Transportfahrzeug
abgestützt. Danach wird das Weichenjoch mit Greifern eines auf der Laufkatze
befestigten Trägerbalkens erfaßt und angehoben. Das aufgenommene Gleisjoch
wird dann mittels der Laufkatze entlang der durchgehenden Führungsbahn bis
zum hinteren Ende des hinteren Trägerarmes transportiert und auf ein Trans
portfahrzeug abgelegt.
Die erläuterten bekannten Anlagen lassen wegen der begrenzten Längen der
schwenkbaren bzw. vorkragenden Ausleger nur die Verlegung relativ kurzer
Gleisjoche zu und erfordern zudem einen hohen Zeitaufwand für ihre Vor
rüstung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fahrbare Anlage der eingangs
beschriebenen Art zum Aufnehmen und/oder Verlegen von Gleisjochen zu schaf
fen, welche sehr leistungsfähig ist und im Aufbau relativ einfach und sicher
ist und mit welcher ein rascherer Arbeitsfortschritt erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs beschriebenen fahrbaren Anlage durch die
im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten fahrbaren Anlage ist es nunmehr erst
mals möglich, ein Gleisjoch direkt von dem durch die Anlage befahrenen Gleis
aufzunehmen und in einfachster Weise ohne zusätzliche Umrüstarbeiten und um
fangreiche bzw. sperrige Hilfsgleise das Gleisjoch raschest über die Um- bzw.
Einbaulücke zu verfahren und abzulegen bzw. auch umgekehrt. Mit einer sol
chen Anlage sind in vorteilhafter Weise auch Weichenbereiche mit etwa fehlen
den seitlichen Ablageflächen zu handhaben. Ferner ist auch ein Aufnehmen bzw.
Ablegen eines Weichenjoches seitlich im Abstand zur Gleisachse möglich. Eine
derartige Anlage ist sofort ohne Vorarbeiten einsatzfähig, wobei die Über
brückung der Um- bzw. Einbaulücke sehr einfach lediglich durch Verlängerung
der Anlage ausschließlich in Gleislängsrichtung erfolgt, so daß ein besonders
rascher Arbeitsfortschritt ohne Behinderung des Zugverkehrs in den Nachbar
gleisen erzielbar ist.
Mit der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist mit nur geringem
technischem Aufwand ein Auffahren der gesamten Anlage vom befahrenen Gleis
auf das darauf abgelegte Gleisjoch bei gleichbleibender Stabilität der Anlage
möglich. Dazu sind keine Umrüstarbeiten erforderlich, so daß ein rascher Ar
beitsfortschritt erzielbar ist. Die teleskopartige Verlängerung des Brücken
trägers durch die Transportfahrzeuge ermöglicht auch eine individuelle An
passung an unterschiedliche Gleisjochlängen, so daß jedes Gleisjoch unabhängig
von seiner Länge sicher erfaßt werden kann.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 kann eine individuelle
Anpassung an die jeweilige Gleisjochlänge vorgenommen werden, wobei durch die
Anordnung von vier Transportfahrzeugen ein sicheres Erfassen und Transportie
ren auch von relativ schweren und eine relativ große Länge aufweisenden Wei
chenjochen möglich ist. Durch die an den beiden Längsseiten der Transport
fahrzeuge vorgesehenen Führungsrollen ist ferner eine stabile und hochbelast
bare Führung am Brückenträger gesichert.
Die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 4 gewährleistet
unter Verkleinerung der Spurweite ein störungsfreies Hindurchführen der höhen
verstellbaren Laufachsen durch das am Gleis abgelegte Gleisjoch, um die Spur
kranzrollen unter dem Gleisjoch nach Vergrößerung der Spurweite auf die Schie
nen aufsetzen zu können. Dies ist insofern besonders vorteilhaft, als dazu
weder ein Rücken, noch ein Zwischenanheben des Gleisjoches erforderlich ist.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 5 gewährleistet hierbei
ein hohes Maß an Kippfestigkeit der Anlage, so daß auch schwerste Weichen
joche durch die erfindungsgemäße Anlage ohne Schwierigkeiten verlegbar sind.
Durch die von innen anlegbaren Winkelhebel der Gleishebevorrichtung ist eine
hochbelastbare und sichere Verbindung mit dem Gleisjoch herstellbar.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 6 gekennzeichnet. Mit
dieser ineinandergeschachtelten Anordnung der Transportfahrzeuge im Brücken
träger wird bei einer vorteilhaften niedrigen Bauhöhe der Anlage eine sehr
stabile Verbindung geschaffen. Die Transportfahrzeuge sind ferner durch diese
Querschnitts-Ausbildung besonders stabil und biegesteif, so daß diese auch in
vom Brückenträger herausgeschobenem Zustand eine robuste und hochbelastbare
Einheit bilden.
Gemäß der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 7 ist bei einer durch die
Einfachheit sehr robusten und hochbelastbaren Ausbildung sowohl eine rasch
lösbare als auch rasch und einfach herstellbare Verbindung von Brückenträger
und Transportfahrzeugen gewährleistet.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 8 gekennzeichnet. Mit
der im Vergleich zum Gleisjoch längeren Ausbildung des Brückenträgers ist auch
noch bei dessen Überbrückung der Umbaulücke eine Verbindung mit einem der
Transportfahrzeuge über einen größeren Bereich möglich. Dadurch ist selbst bei
einer maximalen Verlängerung der Anlage noch immer eine sichere und stabile
Verbindung der Transportfahrzeug-Einheit mit dem Brückenträger gewährleistet.
Da die Enden des Brückenträgers jeweils über Raupenfahrwerke abstützbar sind,
wird beim gesamten Ausfahrvorgang über die Umbaulücke kein Drehmoment auf
die Transportfahrzeuge übertragen. Durch die seitliche Verstellbarkeit der
Raupenfahrwerke ist ferner eine gute Anpassung an die maximale Breite von
Weichenjochen durchführbar.
Nach der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 schließlich wird si
chergestellt, daß die gesamte Anlage bzw. die Transportfahrzeug-Einheit optimal
ausgenützt und das anzuhebende Gleisjoch - unter Vermeidung von Biegebean
spruchungen - auch jeweils endseitig erfaßbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung darge
stellten, bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäß
ausgebildeten Anlage zum Aufnehmen und bzw. oder Verlegen
von Gleisjochen,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Anlage gemäß Fig. 1,
Fig. 3 und 4 jeweils eine teilweise Seitenansicht der erfindungs
gemäßen Anlage in verschiedenen Arbeitsstellungen,
Fig. 5 bis 8 in vergrößertem Maßstab jeweils einen Querschnitt
bzw.
Fig. 9 in einem Halbquerschnitt durch die erfindungsgemäße
Anlage nach V, VI, VII, VIII und IX der Fig. 1 bzw. Fig. 3,
Fig. 10 und 11 jeweils schematische Seitenansichten der er
findungsgemäßen Anlage mit Transportfahrzeugen im auseinander
geschobenen Zustand und einem anschließenden Brückenträger, sowie
Fig. 12 und 13 jeweils schematische Draufsichten der Anlage
gemäß den Fig. 10 und 11.
Die in den Fig. 1 und 2 ersichtliche Anlage 1 weist einen langgestreck
ten Brückenträger 2 und vier im wesentlichen darin längsverschiebbar
angeordnete und miteinander verbundene Transportfahrzeuge 3 auf. Diese
sind über jeweils zwei Laufachsen 5 bzw. 4 auf einem aus Schwellen 6 und
Schienen 7 gebildeten Gleis 8 bzw. auf einem aus Schwellen 9 und
Schienen 10 gebildeten Gleisjoch 11, insbesondere Weichen-Joch verfahrbar. In beiden
Endbereichen des Brückenträgers 2 ist jeweils eine Energieversor
gungszentrale 12, eine Fahrkabine 13 und ein Paar von als Abstütz
vorrichtungen dienenden Raupenfahrwerken 14 vorgesehen. Diese sind
durch Verstellantriebe 15 höhen- und durch Verstellantriebe 16, ins
besondere Hydraulik-Zylinder-Kolben-Antriebe seitenverstellbar aus
gebildet und durch einen Fahrantrieb 17 antreibbar. Am Brückenträger 2
sind in regelmäßigen Abständen zueinander Verstellantriebe 18 befestigt,
die mit vertikalen, an ihrer Unterseite Auflagerschuhe aufweisenden
Verstellantrieben 19, insbesondere ebenso Hydraulik-Zylinder-Kolben-
Antrieben, zur Bildung von Abstützvorrichtungen 20 verbunden sind.
In Fig. 2 ist das durch jeweils eine Gleishebe- und -haltevorrichtung
21 eines Transportfahrzeuges 3 erfaßte Weichen-Gleisjoch 11 mit strich
punktierten Linien dargestellt.
In den Fig. 3 und 4 ist das vordere bzw. hintere Ende der beschriebe
nen Anlage 1 ersichtlich. Die jeweils dargestellte Arbeitsstellung
der Anlage 1 wird im folgenden noch näher beschrieben.
Ein in den Fig. 5 bis 9 im Querschnitt ersichtlicher Rahmen 22
der Transportfahrzeuge 3 wird durch ein etwa in Quermitte des
Brückenträgers 2 angeordnetes, langgestrecktes Gehäuse 23 mit unten
geschlossenem U-Profil-Querschnitt gebildet. Diese sind mit seitlich
an den beiden Längsseiten 24 des Fahrzeug-Rahmens 22 abstehenden
Führungsrollen 25 verbunden und durch diese teleskopförmig auf einer
durchgehenden Fahrbahn 26 des mit unten offenem U-Profil-Querschnitt
und an seinen beiden Enden offen ausgebildeten, langgestreckten Brüc
kenträgers 2 ein- und ausfahrbar. Jedes Transportfahrzeug 3 weist
eine seitlich angeordnete, zum freien Durchlauf innerhalb der Ab
stützvorrichtungen 20 ausgebildete Fahr- bzw. Steuer-Kabine 27 auf.
In dieser ist eine zentrale Steuereinrichtung 28 zur Steuerung eines
Gesamt-Fahrantriebes 29 vorgesehen. Der Fahrantrieb 29 ist zur Beauf
schlagung mit einem am Brückenträger 2 gelagerten Antrieb 30 in Form
eines Ritzels verbunden, das in eine am Fahrzeugrahmen 22 in Längsrichtung
des Transportfahrzeuges 3 angeordnete Zahnstange 31 eingreift. Im
unteren Endbereich des Gehäuses 23 sind horizontale Seitenplattfor
men 32 am Transportfahrzeug 3 befestigt.
Wie insbesondere in Fig. 5 ersichtlich, weist das Gehäuse 23 des
Transportfahrzeuges 3 im Bereich der Laufachse 5 eine Öffnung auf,
in der ein mit der Laufachse 5 starr verbundener Führungsteil 33
vertikal verschiebbar geführt ist. Zur Höhenverstellung der Spurkranz
räder 34 aufweisenden Laufachse 5 ist ein Antrieb 35 vorgesehen, der
mit seinem zylinderseitigen Ende am oberen Endbereich des
Gehäuses 23 angelenkt ist. Die beiden Spurkranzräder 34
sind jeweils mit einer Kolbenstange eines quer zur Maschinenlängs
richtung verstellbaren Antriebes 36 verbunden. Durch diesen ist die
Spurweite der beiden Spurkranzräder 34 derart veränderbar, daß eine vertikale
Hindurchführung der Laufachse 5 durch ein Schwellenfach des Gleis
joches 11 möglich ist.
Die insbesondere in Fig. 6 ersichtliche Laufachse 4 mit Spurkranz
rädern 37 ist starr mit der Rahmen-Unterseite des Transportfahrzeuges
3 verbunden. Die Spurkranzräder 34, 37 der beiden Laufachsen 4, 5 weisen
einen Durchmesser auf, der kleiner als die Breite eines Schwellenfaches
und vorzugsweise kleiner als die Höhe einer Schwelle ist.
Die insbesondere in Fig. 7 ersichtliche Gleishebe- und -haltevorrichtung
21 ist aus zwei Winkelhebeln 38 gebildet, die jeweils mit
dem äußeren Ende als Haken zur Anlage an die Unterseiten der Schienen
10 des Gleisjoches 11 ausgebildet sind. Das innere Ende eines Winkelhebels
38 ist über einen Bolzen 39 starr mit der Kolbenstange eines
am Gehäuse 23 befestigten Antriebes 40 verbunden.
Das innere Ende des zweiten Winkelhebels 38 weist ein Langloch 41
auf, in dem der Bolzen 39 längsverschiebbar gelagert ist. Damit sind
die hakenförmigen Enden durch Höhenverstellung des Antriebes 40 an
die Unterseiten der Schienen 10 ein- bzw. von diesen ausschwenkbar.
In Fig. 8 ist die seitliche Verschiebung der Abstützvorrichtungen
20 und der Raupenfahrwerke 14 zur ungehinderten Durchführung des infolge
seiner Ausbildung als Weiche stark nach rechts auskragenden
Gleisjoches 11 dargestellt. Zur Abstützung des Brückenträgers 2 auf
dem Schotterbett 42 ist lediglich die Betätigung der vertikalen Verstellantriebe
19 und 15 erforderlich. In strichlierten Linien ist die Ruheposition der
Abstützvorrichtungen 20 dargestellt. Beide Laufachsen 4, 5 sind jeweils
durch einen Motor 43, 44 antreibbar.
Im Halb-Querschnitt gemäß Fig. 9 liegt das Gleisjoch 11 noch auf
dem Gleis 8 auf, wobei sich die Anlage 1 bereits zum Teil über die
vorderste Laufachse 4 am Gleisjoch 11 abstützt. Die Spurweite der
höhenverstellbaren Laufachse 5 ist bereits durch Betätigung des An
triebes 36 verkleinert, so daß ein Absenken der Laufachse 5 durch
einen von zwei benachbarten Schwellen gebildeten Schwellenzwischen
raum 45 auf das unter dem Gleisjoch 11 befindliche Gleis 8 in die
durch strichlierte Linien dargestellte Lage durchführbar ist.
In den Fig. 10 bis 13 befindet sich der Brückenträger 2 über einer
Ein- bzw. Umbaulücke 46, während sich die Transportfahrzeuge 3 über
die höhenverstellbaren Laufachsen 5 am Gleis 8 abstützen. Sämtliche
in Gleislängsrichtung hintereinander angeordneten Transportfahrzeuge
3 sind über Antriebe 47 miteinander gekuppelt und zueinander im
Abstand verstellbar. Der Brückenträger 2 ist in seiner Länge größer
als das zu transportierende Gleisjoch 11 und größer als die Gesamt
länge aller Transportfahrzeuge 3 ausgebildet.
Im folgenden wird eine mögliche Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Anlage zum Aufnehmen und Verlegen eines Weichenjoches näher beschrie
ben:
Die erste wesentliche Stellung ist in Fig. 3 ersichtlich, in der die
mit den höhenverstellbaren Laufachsen 5 durch Beaufschlagung der Mo
toren 44 auf dem Gleis 8 fahrende Anlage 1 mit ihrem vorderen Ende
in der durch einen Pfeil dargestellten Richtung auf das auf dem Gleis
8 liegende Gleisjoch 11 auffährt. Der über dem Gleisjoch 11 befind
liche Bereich der Anlage 1 stützt sich bereits über die Laufachse 4
auf dem Gleisjoch 11 ab. Die ebenfalls über dem Gleisjoch 11 befindliche
Laufachse 5 ist so weit angehoben, daß sie knapp oberhalb der Schie
nen 10 des Gleisjoches 11 angeordnet ist. Sobald die am dahinter be
findlichen Transportfahrzeug 3 angeordnete, höhenverstellbare Lauf
achse 5 den Beginn des Gleisjoches 11 erreicht, wird diese ebenfalls
bis über die Schienenoberkante des Gleisjoches 11 angehoben und die
dahinter befindliche ortsfeste Laufachse 4 auf das Gleisjoch 11 auf
gefahren.
Dieser Auffahrvorgang wird fortgesetzt, bis sich - wie in Fig. 1 er
sichtlich - sämtliche Laufachsen 4, 5 und Gleishebevorrichtungen 21
der Transportfahrzeuge 3 über dem abgelegten Gleisjoch 11 befinden.
Als nächstes werden die horizontalen Verstellantriebe 18 und 16 der Abstützvorrich
tungen 20 und der Raupenfahrwerke 14 derart betätigt, bis der Abstand
zwischen den zueinander in Querrichtung benachbarten Auflagerschuhen
bzw. Raupenfahrwerken 14 der maximalen Breite des aufzunehmenden
Gleisjoches 11 entspricht. Gleichzeitig wird durch Betätigung des
Antriebes 36 die Spurweite der höhenverstellbaren Laufachse 5 so
weit verkleinert, daß ein Absenken zwischen den Schienen 10 durch
den Schwellenzwischenraum 45 des Gleisjoches 11 hindurch möglich
ist (Fig. 9). Falls eine der Laufachsen 5 gerade über einer Schwelle
9 des Gleisjoches 11 liegt, wird der Antrieb 47 des entsprechenden
Transportfahrzeuges 3 zur geringfügigen Längsverschiebung des
selben betätigt. Durch eine nochmalige Betätigung des Antriebes 36
in der Gegenrichtung wird die Spurweite der Laufachse 5 wieder ver
größert, wobei die Spurkranzräder 34 auf die Schienen 7 des unter
dem Gleisjoch 11 befindlichen Gleises 8 aufgesetzt werden. Gleich
zeitig werden durch Betätigung der Antriebe 40 die beiden Winkel
hebel 38 jeder Gleishebe- und -haltevorrichtung 21 mit ihren haken
förmigen Enden unter den Schienenfuß der Schienen 10 eingeschwenkt.
Durch anschließende Betätigung der Antriebe 35 der höhenverstell
baren, auf dem Gleis 8 ruhenden Laufachsen 5 wird die gesamte Anlage
1 mitsamt dem durch die Gleishebe- und -haltevorrichtungen 21 er
faßten Gleisjoch 11 angehoben (Fig. 1). Unter Beaufschlagung der im
vorderen Endbereich des Brückenträgers 2 befindlichen Verstellantrie
be 15 werden die beiden Raupenfahrwerke 14 auf das Schotterbett ab
gesenkt, wobei nach Inbetriebnahme des Fahrantriebes 17 der Brücken
träger 2 über die Umbaulücke 46 gezogen wird (Fig. 10, 11). Dabei ver
bleiben die Transportfahrzeuge 3 mitsamt dem angehobenen Gleisjoch 11
in ihrer anfänglichen Stellung, wobei entsprechend der Verschiebung
des Brückenträgers die Transportfahrzeuge 3 nach und nach durch das
hintere offene Ende des Brückenträgers 2 hinausgeschoben werden. Bei
diesem Vorgang gleiten die seitlichen Führungsrollen 25 der Transport
fahrzeuge 3 aus der durchgehenden Fahrbahn 26 des Brückenträgers 2
hinaus (Fig. 10).
Wie in Fig. 11 und 13 ersichtlich, wird das vordere Ende des Brücken
trägers 2 mit Hilfe der beiden Raupenfahrwerke 14 bis in den Anfangs
bereich des über der Umbaulücke 46 befindlichen Gleises 8 gefahren.
Durch Betätigung der vertikalen Verstellantriebe 19 der Abstützvor
richtungen 20 werden deren Auflagerschuhe auf das Schotterbett 42
abgesenkt, wodurch der langgestreckte Brückenträger 2 sicher abge
stützt ist.
Anschließend werden die mit den Zahnstangen 31 in Eingriff stehen
den Antriebe 30 betätigt, wodurch die Transportfahrzeuge 3
mitsamt dem angehobenen Gleisjoch 11 auf der durchgehenden Fahrbahn
26 des Brückenträgers 2 verschoben werden. Sobald sich
die höhenverstellbaren Laufachsen 5 über der Umbaulücke 46
befinden, werden diese unter gleichzeitiger Betätigung der Antriebe
36 und 35 durch den entsprechenden Schwellenzwischenraum des
Gleisjoches 11 angehoben, bis mit der Unterkante der Spurkranzräder
34 die Oberkante der Schienen 10 erreicht ist. Die Betätigung der
Antriebe 30 erfolgt so lange, bis sich das Gleisjoch 11 genau
über der Umbaulücke 46 befindet. Anschließend werden die vertikalen
Verstellantriebe 19 und 15 der Abstützvorrichtungen 20 und der vorderen
Raupenfahrwerke 14 derart betätigt, daß sich die gesamte Anlage
1 mitsamt dem durch die Gleishebe- und -haltevorrichtungen 21
erfaßten Gleisjoch 11 absenkt, bis dieses auf dem Schotterbett 42
aufliegt. Dabei können gegebenenfalls erforderliche seitliche Korrekturarbeiten
durchgeführt werden, indem die horizontalen Verstellantriebe
18 und 16 entsprechend betätigt werden.
Nach vollständiger Auflage des Gleisjoches 11 auf das Schotterbett
42 werden die mit den Gleishebe- und -haltevorrichtungen 21 verbun
denen Antriebe 40 betätigt, so daß die hakenförmigen Enden der Win
kelhebel 38 von den Schienen 10 des Gleisjoches 11 weggeschwenkt
werden. Die Antriebe 15, 16 der Raupenfahrwerke 14 und die Antriebe
18, 19 der Abstützvorrichtungen 20 werden derart betätigt, daß die
in Fig. 8 mit strichlierten Linien dargestellte Ruheposition erreicht
wird. Die nunmehr mit ihren Laufachsen 4 der Transportfahrzeuge 3 auf
dem abgelegten Gleisjoch 11 aufliegende Anlage 1 wird unter Beaufschla
gung des Motors 43 über diese Laufachsen 4 zurück auf das Gleis 8
verfahren, wie in Fig. 4 in Richtung des dargestellten Pfeiles an
gedeutet. Der beschriebene Arbeitsablauf ist natürlich auch in umge
kehrter Reihenfolge zum Aufnehmen und Abtransport eines alten Gleis
joches durchführbar.
Die dargestellten Konstruktionen sind lediglich Ausführungsbeispiele
und auch die beschriebene Arbeitsweise stellen nur eine im Rahmen der
Erfindung bevorzugte Methode dar. Zum Beispiel ist es natürlich mit
Vorteil möglich, das Aufnehmen eines Gleisjoches nicht
vom Gleis selbst, sondern auch von diesem seitlich benachbarten Bereichen
durchzuführen. Zu diesem Zweck kann die gesamte, über die Abstützvorrichtungen
20 und die Raupenfahrwerke 14 am Schotterbett abgestützte
Anlage 1 seitlich verschoben werden, indem die horizontalen Verstellantriebe
18 bzw. 16 der Abstützvorrichtungen 20 bzw. Raupenfahrwerke 14 gegensinnig betätigt
werden, das heißt, daß die seitlich ausgefahrenen Abstützvorrichtungen
20 bzw. Raupenfahrwerke 14 zur Anlage 1 hin und die gegenüberliegenden
von
der Anlage weg bewegt werden. Ferner müssen die Laufachsen 4, 5
mit den Spurkranzrädern 37, 34 nicht unbedingt einen eigenen Antrieb
aufweisen, da die gesamte Anlage, d. h. insbesondere die aneinandergekuppelten
Transportfahrzeuge in einfachster Weise durch eine kleine
Zugmaschine oder irgendeine andere Gleisbaumaschine verfahren werden
kann.
Claims (9)
1. Fahrbare Anlage zum Aufnehmen und/oder Verlegen von aus Schienen und
Schwellen gebildeten Gleisjochen, insbesondere Weichenjochen, mit gleisverfahr
baren Transportfahrzeugen und einem, zur Anordnung oberhalb dieser Trans
portfahrzeuge vorgesehenen, langgestreckten Brückenträger, der eine Mehrzahl
von mittels Antrieben von den beiden Brückenträger-Längsseiten seitlich aus
fahrbaren und höhenverstellbaren Abstützvorrichtungen und eine durchgehende
Fahrbahn zum Verfahren der Gleisjoche, insbesondere Weichenjoche od. dgl.
sperrigen Gleisbauteilen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die gleisver
fahrbaren und zum Transportieren eines Gleisjoches vorgesehenen Transport
fahrzeuge (3) auch zum Verfahren bzw. zum Längsverschieben auf der durchge
henden Fahrbahn (26) des Brückenträgers (2) ausgebildet sind und hierfür mit
eigenen Antrieben (30) versehen sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei an
einandergekuppelte Transportfahrzeuge (3) jeweils wenigstens zwei mit Spur
kranzrädern (37 und 34) versehene Laufachsen (4 und 5) und wenigstens eine
höhenverstellbare Gleishebe- bzw. -haltevorrichtung (21) aufweisen, wobei
jeweils eine Laufachse (5) jedes Transportfahrzeuges (3) über Antriebe (35
bzw. 36) höhenverstellbar ausgebildet ist bzw. ihre Spurkranzräder zur Hin
durchführung zwischen zwei benachbarten Schwellen (9) des zu transportieren
den Gleisjoches (11) in ihrer Spurweite verstellbar sind.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vier miteinan
der gekuppelte und über Antriebe (47) im Abstand zueinander verstellbare sowie
wenigstens einen Gesamt-Fahrantrieb (29) aufweisende Transportfahrzeuge (3)
vorgesehen sind, die jeweils eine zum ungehinderten Durchlauf innerhalb der
Brückenträger-Abstützvorrichtungen (20) ausgebildete Fahr- bzw. Steuer-Kabine
(27) sowie eine Mehrzahl von an beiden Längsseiten (24) des Fahrzeugrahmens
(22) angeordneten Führungsrollen (25) zum Längsverschieben auf der durchge
henden Fahrbahn (26) des Brückenträgers (2) aufweisen und mittels der Lauf
achsen (4) auf dem Gleis (8) oder höhenverstellbarer Laufachsen (5) wahlweise
auf dem auf dem Gleis (8) oder dem Schotterbett bzw. dem Planum abgelegten
Gleisjoch (11) verfahrbar sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spurkranzräder (34, 37) der Laufachsen (4, 5) einen Durchmesser aufweisen,
der kleiner ist als die Breite eines Schwellenzwischenraumes (45) und vor
zugsweise kleiner als die Schwellenhöhe.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebe (35 und 40) für die Laufachsen (5) und die Gleishebevorrichtungen
(21) etwa in der Quermitte am Fahrzeugrahmen (22) angelenkt sind, und daß
die Gleishebevorrichtung (21) über Winkelhebel (38) zum Angriff an der Innen
seite jedes Schienenstranges und unterhalb des Schienenfußes ausgebildet ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Fahrzeugrahmen (22) aus einem etwa in Gleis-Quermitte angeordneten
und zur Aufnahme der im Rahmen-Längsmittenbereich angeordneten Antriebe (35,
40) für die Laufachsen und Gleishebevorrichtungen vorgesehenen langgestreck
ten Gehäuse (23) mit im wesentlichen unten geschlossenem U-Profil-Querschnitt
besteht, welches zum Befahren der durchgehenden Fahrbahn (26) des einen
unten im wesentlichen offenen U-Profil-Querschnitt aufweisenden und an seinen
beiden Enden offenen Brückenträgers (2) ausgebildet ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrbahn (26) durch jeweils eine im unteren Bereich der beiden Schenkel des
unten offenen U-Profils des Brückenträgers (2) vorgesehene Längsführung ge
bildet ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brückenträger (2) in seiner Länge größer als das zu transportierende Gleisjoch
(11) und größer als die Gesamtlänge aller Transportfahrzeuge (3) ausgebildet
ist und an seinen beiden Enden jeweils an beiden Brückenträger-Längsseiten
über Antriebe (16) seitlich ausfahrbare und höhenverstellbare Abstützvorrich
tungen aufweist, die jeweils mit einem über einen eigenen Fahrantrieb (17)
beaufschlagbaren Raupenfahrwerk (14) ausgestattet sind.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gesamtlänge aller aneinandergekuppelten Transportfahrzeuge (3) derart bemessen
ist, daß jeweils die endseitigen höhenverstellbaren Laufachsen (5) durch die in
den Gleisjoch-Endbereichen befindlichen Schwellenzwischenräume (45) hindurch
führbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
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