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Schaltungsanordnung für selbsttätige Fernsprechämter.
Bei Fernaprech-Selbatanschlusssysstenien, bei denen das Einstellen der im Amt befindlichen Wähler bezw. die Einleitung hierzu seitens des Teilnehmers mittels reinen Schleifenleitungsbetriebes, also unter ausschliesslicher Verwendung der beiden Sprechleitungen und ohne Zuhilfenahme einer Erdleitung erfolgt, werden zur Umschaltung der verschiedenenen Stromkreist' z. B. für das Heben, Drehen, Prüfen, Durchschalten, sogenannte Verzögerungseinrichtungen angewendet, und die D. R. P. Nr. 164305 von Bullard und Nr. 208298 von Clement haben die
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bezw. elektromagnetisch ; z. B. sind im D. R. P.
Nr. 164305 die Kontrollrelais mit zwei Ankern von verschiedener Empfindlichkeit, bezw, Schwingungsdauer versehen, wodurch bei entsprechender Steuerung seitens des Kontaktgebers beim Teilnehmer Umschaltungen von Arbeitsmagneten bewirkt werden, ebenso sind im D. R. P. Nr. 208298 die voneinander in Abhängigkeit gebrachten Steuerrelais S A1 und Bi mit Ankern verschen, die nach Anzug verschieden schnell abfallen und dadurch Umschaltungen der Aus) öseniagnetstromkreise bewirken.
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der Wähler über die Arhcitskontakte eines jedem Wähler zugeordneten und in Brücke zur Leitung liegenden Relais erfolgt, welches mit einer an sich (z. B. durch D. R. P. Nr. 153128 und dessen Zusatzpatente Nr. (80522 und 189222 sowie durch D. R. P.
Nr. 208339) bekannten Verzögerungs- Vorrichtung in mechanischer Verbindung steht. Durch diese Verzögerungseinrichtung wird
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Dauer zugleich eine Umschaltung auf den anderen Arbeitselektromagneten des Wählers vornimmt.
Die neue Einrichtung ist durch die Zeichnung (Fig. 1) schematisch an einem Tausendersvstem mit Vorwählern dargestellt, wobei die für den Erfindungsgegenstand nicht wesentlichen Einrichtungen eines Selbstnnschlusssystem, die z. B. zum Prüfen, Besetztmachen und Melden. Trennen und Auflösen der Verbindungen und dergleichen dienen, als nebensächlich nicht oder
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zieht einen Anker 12 an und schliesst dadurch den Stromkreis über den Elektromagneten 1.') des Vorwählers , so dass dessen Schaltwelle in Bewegung gesetzt wird und vermittels der Prüf- kontakte einen freien Gruppenwähler aussucht.
Der Strom verläuft hiebei beispielsweise von :
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Batterie 14, Relaisanker 12, Kontakt 15 Vorwählerelektromagnet 13, Arm 16 zum ersten geerdeten Kontakt des Vorwäh1ers und von da zur geerdeten Batterie 14 zurück. Beim Bewegen des Prüf- armes 16 über die Prüfkontakte wird der Strom, über den Vorwählerelktromagneten 13 durch das Kontaktwerk ysolange abwechselnd geschlossen und unterbrochen, bis der Arm einen ge- erdeten Kontakt erreicht, was einem freien Wähler entspricht. In der Zeichnung sind die besetzten Wähler durch punktierte Leitungen und Schalter schematisch angedeutet.
Der Betrieb und die Schaltungsweise der Vorwähler sind nicht Gegenstand der Erfindung ; sie können selbstverständlich auch in anderer Weise erfolgen. Eine beliebige Ausführungsform ist hier nur als Beispiel erläutert worden, um ein möglichst zusammenhängendes Bild der Einrichtung zu geben.
Hat sich der Vorwähler 2 auf die Prüfleitung eines freien ersten Gruppenwählers 3 eingestellt, so sind auch die zugleich mit dem Prüfarm 16 bewegten Schaltarms 16a und 16b für die a-und b-Leitung auf diesen Gruppenwähler 3 geschaltet worden. Es kann nunmehr die Einstellung des Gruppenwählers auf die gewünschte Hunderterzahl (in diesem Falle 400) durch den rufenden Teilnehmer erfolgen. Zu diesem Zwecke verbindet der Teilnehmer mittels seines Impulssenders 11 über den Kontakt 18 die a-Leitung viermal mit der b-Leitung.
Die dadurch zustandekommenden Stromstösse fliessen von der Batterie 19, Sprechleitung a2, Vorwählerkontakt, Vorwählerarm 16a, Leitung 1s Leitung a zur Teilnehmerstation und von dort über Impulskontakt 18, Impulssender 11, Teilnehmerleitung b, bl, Kontaktarm 16b des Vorwählers, Verbindungsleitung b2, Impulsrelais 20, Batterie 19. Hiedurch wird der Anker 21 des Relais 20 viermal angezogen und schliesst über den Kontakt 22 viermal den Stromkreis für den Hubelektromagneten 23 des ersten Gruppenwählers 3. Der Strom verläuft : vom geerdeten Ankerarm 21 des Impulsrelais 20, Kontakt 22, Hubelektromagnet 23, Kontakt 24 eines Umschalters 25, Batterie 26, Erde.
Nach Beendigung der Impulse über den Hubelektromagneten bleibt durch eine Einrichtung am Sender der Stromkreis über Impulsrelais 20 noch etwas länger geschlossen und demgemäss der Anker 21 angezogen, so dass die mit demselben in Verbindung stehende Verzögerungsvorrichtung 26 nunmehr zur Wirkung kommen kann. Diese legt den Umschalter 25 auf den Kontakt 27 um und schaltet den Drehelektromagnet 28 ein. Der Gruppenwähler 3 erhält dadurch den ersten Anstoss zur Drehbewegung, und zwar verläuft der Strom von dem geerdeten Ruhekontakt aus über Schaltarm 29, Drehelektromagnet 28, Umschaltekontakt 27, Umschaltearm 25, Batterie 26, Erde.
Die Weiter- schaltung auf den Prüfkontakten zwecks Auswahl eines dahinter liegenden freien Teilnehmer- wählers 30 erfolgt beispielsweise in gleicher Art, wie beim Vorwähler 2 angegeben, durch Stromstösse über das Kontaktwerk 17. Sie kann selbstverständlich auch auf anderem Wege etwa durch
Selbstunterbrechung oder dergl., erfolgen.
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Abhängigkeit eine elektrische Abhängigkeit in der Weise treten können, dass der Steuerschalter 25 nach Massgabe eines von der Verzögerungseinrichtung 29 abhängigen Kontaktes elektromagnetisch bewegt Wüd"...
In dem'aus Fig. 2 ersichtlichen, diese Erfindung veranschaulichten Beispiel ist die Verzögerungseinrichtung nicht von dem vom Teilnehmer beeinflussten Relais abhängig gemacht, sondern sie wird von dem Hubelektromagneten beeinflusst, dessen Ankerbewegungen mit denen des Relaisankers übereinstimmen, so dass ein prinzipieller Unterschied in der Wirkungsweise nicht vorhanden ist. Häufig wird das Linienrelais in Fortfall kommen und der Elektromagnet 23 wird dann unmittelbar in die Linie geschaltet sein, indem der Punkt 22 an a2 geführt wird.
Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung ist folgende : Der Anker des vom Teilnehmer durch Stromstösse in Tätigkeit gesetzten Magneten (Impulsmagnet), welcher die eine Bewegungsart des Wählers bewirkt, im Falle des Beispiels der Anker 48 des Hubelektromagneten 23, hält im Ruhezustande eine Verzögerungseinrichtung entgegen der Einwirkung einer Feder oder der
Schwerkraft in einer bestimmten Lage (z. B. gehoben), ebenso während der schnell aufeinander folgenden Stromstösse, die von der Teilnehmerstation bei Handhabung des Nummernschalters ausgehen.
Bei einem längeren Stromschluss, d. h. am Ende der Impulsgabe von seiten des Teilnehmers, wird der auf die Verzögerungseinrichtung 26 einwirkende Anker 48 festgehalten, wobei diese dann frei läuft und einen Kontakt 50 öffnet. über den Kontakt 50 ist während der Impuls- gabe ein Stromweg von einer Batterie über einen Elektromagneten 51, den Kontakt 50 und einen Schalter 52 nach Erde geschlossen. Solange in diesem Stromkreis Strom fliesst, der den
Magneten 51 erregt hält, hakt der Schalthaken des Umschalters 2. 5, ohne den Schalter zu bewegen, hinter die Zähne eines Sperrades am Umschaltearm. Sobald jedoch der Stromweg durch die
Vorrichtung 26 am Kontakt 50 unterbrochen wird, wird der Schaltanker von 51 zurückfallen und damit den Umschalter 25 auf den Kontakt 27 stellen.
Selbstverständlich ist dieser Vorgang auch so denkbar, dass die Bewegung des Umschalters nicht durch eine Kontaktäffnung sondern durch einen Kontaktschluss herbeigeführt wird.
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