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Glashüllen oder Gla8gefä8e.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung bezw. weitere Ausbildung des Gegenstandes des Patentes Nr. 46515, betreffend Glashüllen oder Glasgefässe, wie Lampenglocken, Lampenschirme, Blumenvasen, Karaffen, Gläser oder dergl.
Der Grundgedanke der älteren Erfindung besteht darin, dass bei Glaswaren von Hüllenoder Gefässform beide Seiten mit Mustern bedeckt werden, deren Hauptrichtungs-bezw. Be- grenzungslinien radial zu dem Aufhänge- bezw. Aufstellungspunkt der Gläser verlaufen, wobei aber die Anordnung getroffen werden soll, dass die Muster sich nicht genau decken, so dass also die Hauptrichtungs- bezw. Begrenzungslinien der Muster gegeneinander etwas verschoben sind.
Bei den Ausführungsformen der Gläser gemäss des Stammpatentes, bei denen die Muster auf beiden Seiten entweder prismatischen oder kurvenartigen oder auf der einen Seite prismenartigen, auf der anderen Seite kurvenartigen Charakter besitzen, wird dies in der Weise erreicht, dass die Zahl der Prismen bezw. Wellungen des einen Musters verschieden von der der Prismen bezw. Wellungen des anderen Musters gewählt wird. Dadurch wird bewirkt, dass über einen grossen Teil der Glaswaren hin, sowohl die Dicke des Glases als auch die Neigung der Musterflächen zueinander von Schritt zu Schritt sich ändert. Damit ändert sich aber auch die Lichtverteilung und der Erfolg ist, dass derartige Glaswaren ein glitzerndes, belebtes Aussehen erhalten, indem hellere Streifen mit dunkleren dauernd abwechseln.
Diese Wirkung wird nun in besonders guter Weise dadurch erreicht werden, dass man die Hauptrichtungs-bezw.Begrenzungslinien der gegenseitigen Muster sich unter spitzem Winkel überkreuzen lässt.
Bekannt sind bereits Glasplatten, wie Fensterscheiben, Oberlichtplatten oder dergl., die auf beiden Seiten mit Prismen bezw. Wellungen oder auf einer Seite mit Prismen, auf der gegen- überliegenden Seite mit Wellungen versehen sind, deren Richtungslinien sich überkreuzen. Dies Überkreuzen hat jedoch lediglich den Zweck, die Widerstandsfähigkeit des Glases zu erhöhen und eine bessere Lichtverteilung für den möglichst gleichmässig zu erhellenden Raum zu bewirken,
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Ist nicht beabsichtigt.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Glaswaren gemäss vorliegender Erfindung dargestellt.
Mit A ist die innere, mit B die äussere Oberfläche bezeichnet.
Fig.) zeigt einen Lampenschirm in teilweisem Schnitt und teilweiser Ansicht, der auf
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Fig. 2 zeigt eine kugelförmige Lampenglocke in teilweisem Schnitt und teilweiser Ansieht, die innen radialverlaufende Prismen, aussen radiale Wellungen besitzt, die in radialer Richtung schlangenförmigverlaufen.
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Prismen auf der inneren Seite und radialen schlangenförmig verlaufenden Wellungen auf der Aussenseite.
Fig. 4 zeigt eine kugelförmige Lampengtocke in teilweisem Schnitt und teilweiser Ansicht mit radial verlaufenden Prismen auf der Aussenseite und radialverlaufenden, leicht gekrümmten Weitungen auf der inneren Seite.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die Glocke der Fig. 4. Die Fig. 2 a, 2 b, 2c und 4 a. 4 b, 4 c sind Schnitte nach den Linien abc der Fig. 2 und 4 und sollen den Verlauf von Lichtstrahlen an den verschiedenen Stellen der Gläser veranschaulichen.
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gezeigten Reflektors.
In Fig. 4a liegt die auf der inneren Seite des Reflektors angeordnete Wellung f-g dem entsprechenden auf der Aussenseite angebrachten Prisma c-d genau gegenüber. Der Strahl o geht von einem Punkte im Innern des Reflektors aus, wird totalreflektiert und verlässt die Innenoberfläche nach der Richtung j. Der Strahl o', der von einem anderen Teil der Lichtquelle ausgeht, fällt etwas anders auf die Fläche y-/ ; und verlässt die Innenoberfläche des Reflektors in der Richtung m.
In Fig. 4 b liegt die niedrigste Stelle des Prismas der höchsten Stelle der entsprechenden Wellung gegenüber. Die Strahlen o und o@, die in annähernd denselben Richtungen verlaufen wie in Fig. 4 a, werden durch das Glas gebrochen und verlassen dessen Aussenoberfläche in den Richtungen A : und 1.
In Fig. 4 c liegen sich die Prismen c-d und die Wellung, tug gerade gegenüber. Die Lichtverteilung ist wie in Fig. 4 a gezeigt.
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hellglänzenden Stellen.
Der Grund dafür, dass die radiale Anordnung der Lichtquelle, der Riefungen und der Achse zur Erzielung der besten Effekte nötig sind, liegt also selbstverständlich darin, dass die volle Wirkung der oben beschriebenen Anordnungen nur dann zum Vorschein kommt, wenn die Bewegungsebene des Auges etwa rechtwinklig zur Längsrichtung der Riefungen liegt. Da sich aber das Auge gewöhnlich in einer Horizontalebene bewegt, ao müssen die Prismen rechtwinklig zur Horizontalebene stehen.
Bei Anordung von Prismen auf der inneren Seite werden diese Prismen zweckmässig stete als doppelt reflektierende Prismen ausgebildet. Es wird dadurch erreicht, dass Lichtstrahlen, die von innen ausgehen, ohne weiteres nach aussen durch das Glas hindurchdringen können, während der grösste Teil der Strahlen, die von aussen auf diese Glasgegenstände fallen, von den inneren doppeltreflektierenden Prismen nach aussen wieder zusückgeworfen werden. Dadurch erhalten die Glasgegenstände ein ausserordentlich glänzendes und funkelndes Aussehen und durch den Umstand, dass die gegenüberliegenden Muster sich nicht genau decken, sondern dass ihre Richtungslinien sich überkrcuzen, wird dem Gegenstand ein ausserordentlich wechselndes
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Gläsern heral) riesele.
Es möge ausdrücklich hervorgehoben werden, dass der Winkel, unter dem sich die Richtungslinien überkreuzen, spitz sein muss. Bei Wachsen des Winkels vermindert sich die Wirkung und hurt schliesslich bei einer gewissen Grenze vollkommen auf. Gemäss des Stammpatentes kann auch noch die Einrichtung getrogen werden, dass die Zahl der Musterelemente des einen Musters verschieden von der des anderen Musters ist.
Es möge noch bemerkt werden, dass die Muster auf beiden Seiten prismatisch oder auf beiden Seiten kurvenartig, oder auf der einen Seite prismatisch und auf der andern Seite kurvenartig ausgebildet sein können.
Die Gläser werden ni der Regel aus durchsichtigem Glas aus einem Stück gepresst, sie können jedoch auch ganz oder teilweise farbig hergestellt werden.