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Verfahren und Einrichtung zum Mälzen von Hafer.
Behufs Herstellung von Futtermittel insbesondere für Pferde, wird Hafer und dergl. nach einem, von dem bisherigen Mälzverfahren dadurch wesentlich sich unterscheidenden Verfahren
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auf Futtermittel weiter verarbeitet.
Die zur Durchführung dieses Verfahrens dienende Einrichtung besteht aus vier Räumen. welche übereinander liegen. Der erste Raum ist zum Weichen des Hafers in bekannten Holzbottichen bestimmt, in der zweiten Kammer, die gegebenenfalls in derselben Höhe daneben liegt, wird der Hafer durch die Wärme der unten sowie auch oben in der Decke durchgehenden Rauchgase gedämpft, worauf er durch eine Deckenöffnung in die folgende, tiefer liegende Kammer ausgelassen wird, in welcher die Keimung unterbrochen wird ; von hier aus wird sodann das Keimgut wieder durch eine Deckelöffnung in den. über dem Heizraum befindlichen Darraum gebracht. Alle diese Räume sind mit in den Decken geführten Rauchgasen unten sowie auch oben beheizt und zur Regulierung der Temperatur eingerichtet.
Das so gedarrte Produkt besitzt hohe Nährkraft, leichte Verdaulichkeit und angenehmes Aroma.
Die Einrichtung erscheint in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und zwar in Fig. 1 im Aufriss. während Fig. 2 einen Schnitt durch die Deckenhohlräume zeigt.
Im Räume 1, vorteilhaftt in den Kellerräumen der Mälzerei, wird in geeigneten Bottichen der Hafer geweicht. Die weiteren drei Räume 2, 3 und 4 liegen übereinander. In der Mitte der Böden bezw. Decken derselben ist eine durch eine Falltür verschliessbare Öffnung vorgesehen, die den höher gelegenen Raum mit dem tiefer gelegenen verbindet. Zwischen der Decke des einen
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kleideter Hohlraum vorgesehen, in dem Heizgase geleitet werden. Diese werden im Heizraum 6 erzeugt, der am besten neben dem ersten Raume 1 angeordnet ist. In zwei entgegengesetzten Seiten der Mälzerei sind zwei Kamine 7 und 8 geführt, von denen in der Höhe der Decken Ver-
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geordneten Schieber 15, 16 verschliessen. Ausser den Kaminen 7 und 8 ist im Mauerwerk noch der Ventilationszug17geführt.
Der Malzbereitungsvorgalig ist der folgende : In den in dem Raume 1 aufgestellten Bottichen wird der Hafer etwa 24 Stunden lang geweicht ; wenn nötig wird hierbei das Wasser ein-oder mehreremaie durch frisches Weichwasser ersetzt. Mit Vorteil können dabei die bekannten Bottiche mit Doppelboden, von deneh der obere Boden gelocht ist. angewendet werden. Das Bespritzen und Ausbreiten fällt da bei weg. Der auf diese Weise in den bottichen eingeweichte Hafer wird sodann z. B. mittels des Elevators 18 herausgezogen und auf dem Boden der höchstgelegenen Kammer 2 ausgebreitet, welche Kammer dann von oben sowie auch von unten beheizt wird.
Zu diesem Zwecke wird der Kamin 7 durch den Schieber 75"und der Kamin 8 durch den Schieber 16" verschlossen. Die in die Verteilungskanäle 9", 10'' führenden Schieber 13'' und 14'' werden emporgezogen, während die Schieber 13, 14, 13', 14', die den unteren Räumen 3 und 4 zugehörigen Verteilungskanäle 9, 10, 9', 10' verschliessen.
Die Heizgase streichen durch den Kamin 7, werden
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durch den Schieber 1511 aufgehalten und gezwungen unterhalb des Bodens 19 in den Kamin 8 ilberzugehen, in welchem sie bis zu dem Schieber 16"'emporsteigen, worauf sie durch die Decke 20 in den Kamin 7 zurückkehren und durch denselben entweichen.
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in dem sie bis zu dem Schieber 16/1 emporsteigen und kehren schliesslich durch die Decke 19 in Kamin 7 zurück, wo sie entweichen. Die Decke 20 der Kammer 2 wird nicht mehr beheizt.
Wenn sich die Körner aufgeschlossen haben, jedoch bevor sich der Keim zeigt, wird der Keimprozess unterbrochen und der Boden 21 bei 5 geöffnet, durch welche Öffnung das Gut in den Raum 4 geschafft wird, in dem dasselbe bei 50-60"C gedarrt wird. Die in den Kaminen und den Verteilungskanälen angeordneten Schieber werden so eingestellt, dass die Gase aus der Feuerung unterhalb des Bodens 22 und durch die Decke 21 streichen können ; die Decke 19 wird aus der Heizung ausgeschaltet.
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Schicht ausgebreitet und mit Hilfe irgend einer bekannten Vorrichtung, z. B. einer Krücke umgeschaufelt ; die letztere kann ah einem langen Stiele befestigt und durch die hermetisch schliessende Tür 23 dicht geführt werden.
An der Innenseite der Tür 23 sind Thermometer 24 angebracht, die von aussen durch das Fenster 25 beobachtet werden können. Nahe bei dem Boden befindet sich in der Tür ein kleines. dicht verschliessbares Fenster 26, durch welches aus den Räumen Proben genommen werden können, ohne diese Räume betreten zu müssen. Die Temperatur der Räume kann durch Verschliessen der Verteilungskanäle durch die Schieber 13, 14, sowie auch durch Öffnen der die Lüftungszüge 17 verschliessenden Schieber reguliert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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dass das gewichte Korn nicht bis zu der Aufschliessung keimen gelassen, sondern gleich nach seiner im eigenen Dampf bei geeigneter Temperatur erfolgenden Behandlung noch unaufgeschlossen vollständig gedarrt wird.