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Führerbremsventil mit Hilfsventil zum Betätigen von Nebeneinrichtungen.
Um die Arbeit des Lokomotivführers bzw. des Führers eines Motorwagens möglichst zu vereinfachen und ihn dadurch fähiger zu machen, die Strecke zu beobachten, ist es zweckmässig, die Bedienung verschiedener Einrichtungen in einem Griff zu vereinigen. So hat man bereits die Bedienung der Signale oder des Sandstreuers mit dem Hebel der Luftdruckbtemse zu vereinigen gesucht. Diese Aufgabe ist insofern nicht einfach zu lösen, als Signale oder Sandstreuer in jeder Stellung des Bremshebels betätigt werden müssen.
Bei den bisherigen Lösungen hat man dies dadurch zu erreichen gesucht, dass man das Ventil für die Bedienung der Nebeneinrichtungen (Signal oder Sandstreuer) exzentrisch zum Bremsventil angeordnet hat und vermittelst bogenförmiger Konstruktionsteile betätigt, welche entweder um das Bremsventil liegen und von einem mit dem Bremshebel gelenkig verbundenen Hilfshebel in jeder Stellung des Bremshebels berührt werden können oder welche mit dem am Bremshebel gelagerten Hilfshebel fest verbunden sind und dadurch ebenfalls in jeder Lage des Bremshebels das Hilfsventil berühren können. Diese
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Unbefugten in Tätigkeit gesetzt werden kann.
Nach vorliegender Erfindung wird nun dieser Missstand dadurch beseitigt, dass der Berührungspunkt des mit dem Bremshebel gelenkig verbundenen Hilfshebels mit dem die Nebeneinrichtung betätigenden Ventil od. dgl. oder mit dem dieses öffnenden Hebelwerk konachsial mit der Bremsventilspindel liegt, so dass die Nebeneinrichtung in jeder Stellung des Bremsgriffes betätigt werden kann. Hiedurch fallen auch die bogenförmigen Konstruktionsteile weg und die Berührung zwischen dem mit dem Bremshebel verbundenen Hilfshebel und dem Hilfsventil für die Nebeneinrichtungen findet in einem Punkte statt, welcher leicht geschützt werden kann.
Selbstverständlich braucht die Konachaialität des eben erwähnten Berührungspunktes mit der Bremsventilspindel keine mathematisch genaue zu sein, da in gewissen Grenzen eine Exzentrizität zwischen den betreffenden Konstruktionsteilen bestehen kann, ohne dass dadurch das Funktionieren des Apparates in Frage gestellt zu sein brauchte und diese Konstruktionsabänderung ausserhalb des Schutzberciches vorliegender Erfindung fiele.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen dieser Erfindung dargestellt und zwar zeigt Fig. 1 eine Ausführung, bei welcher der Berührungspunkt des Hilfshebels mit der Anstellvorrichtung der Nebeneinrichtungen gegenüber dem Ende der Bremsspindel angeordnet ist, während bei der Ausführungsform nach Fig. 2 das Hilfsventil direkt in die Spindel des Bremsventiles hineingelegt ist.
Das untere und auf der Zeichnung nicht dargestellte Ende der Welle 1 (Fig. 1) ist auf bekannte Art mit dem Schieber der Luftbremse verbunden, welcher die Verteilung der Luft bzw. das Anziehen und Lösen der Bremsen in bekannter Weise dadurch besorgt, dass Welle 1 um die eigene Achse in entsprechende Stellungen verdreht wird. Die Verdrehung dieser Welle wird mit Handgriff 4 bewerkstelligt, welcher mit seinem Ende 5 in den T-förmigen Kopf 2 der Welle 1 eingesteckt wird.
Kopf 2 ist mit Welle 1 fest verbunden und ist im Gehäuse 3"drehbar gelagert. Im Gehäuse 3 sind
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welche sich um den Bolzen 14 dreht, wenn Hebelende 12 gegen den Federdruck 15 herunter- gedrückt wird. Da das andere Ende der Hebelvorrichtung 11 unmittelbar unter dem Ventil 8--13 angeordnet ist und weil sowohl das Hebelende wie auch das Ventil 8-13 mit der Welle 1 in gleicher Achse liegen, kann das Ventil 8 13 in jeder beliebigen Stellung der Welle 1 mittels Hebelvorrichtung 11-12-14 vom Sitz abgehoben werden, so dass eine Verbindung zwischen den Räumen 7 und 9 entsteht.
Verbindet man den Raum 7 durch den Rohranschluss 6 beständig mit einem am Wagen vorhandenen Druckluftbehälter, beispielsweise mit dem Druckluftbehälter der Bremse, so strömt beim Offnen des Ventiles 8-13 Druckluft in den Raum 9 und von dort durch Rohranschluss 10 zu irgend einer zu betätigenden Nebeneinrichtung, wie Signalvorrichtung oder Sandstreuer. An dem Wesen der Erfindung wird nichts geändert, wenn das Bremsventil oberhalb des Bremshebels
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(Fig. la).
Wesentlich ist nur, dass der sich nicht drehende Berührungspunkt der Betätigungsvorrichtung für die Nebeneinrichtungen dem Bremswellenende gegenüber und zentrisch oder nahezu zentrisch mit diesem angeordnet ist, so dass ein einziger Druckpunkt an dem im Bremshebel gelagerten Hilfshebel genügt, um in jeder Stellung des Bremshebels die Nebeneinrichtung betätigen zu können.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist a das Oberteil des Bremsventiles. b der Schieber für die Betätigung der Bremse und c die Welle, durch welche von dem Bremshebel aus der Schieber b gedreht wird. In diese Welle ist das Ventil d für die Betätigung der Nebeneinrichtungen eingebaut.
Wird durch den Hilfshebel n die Spindel dieses Ventiles heruntergedrückt, so öffnet sich dasselbe und die in der Haube a befindliche Druckluft strömt durch das Ventil, den Kanal g und Rinne h in den Anschluss i, welcher mit der Nebeneinrichtung verbunden ist. Anstelle des Rundschieberventiles kann natürlich auch irgend ein anderes Bremsventil treten, wesentlich ist nur, dass das Hifsventil innerhalb der Ventilspindel derart angeordnet ist, dass ein Teil der Zylinderfläche dieser Spindel die Dichtunc mischen der Bremsventilkammer und dem Anschlusse für die Nebeneinrichtungen sichert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Führerbremsventil mit Hilfsventil zum Betätigen von Nebeneinrichtungen (Signal- vorrichtung oder Sandstreuer) vermittels eines einzigen Griffes, dadurch gekennzeichnet, dass der Berührungspunkt des mit dem Bremshebel gelenkig verbundenen Hilfshebels mit dem die Neben-
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Stellung des Bremsgriffes betätigt werden kann.