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Verfahren zur Erzeugung dichter und gleichmässiger Güsse aus Kupfer und Kupferlegierungen.
Die Hauptschwierigkeit beim Giessen von Kupfer und Kupferlegierungen bildet. das Vorhandensein von Kupferoxyd, welches ein völlig gleichmässiges Gefüge des Gusses verhindert ; das Kupfer bezw. die Legierung bleibt bis zu einem gewissen Grade blasig. Aus dem gleichen Grunde ist es bisher unmöglich, Eisen oder Stahl in grösseren oder so grossen Mengen solchen Legierungen zuzusetzen, um eine grössere Härte und Widerstandsfähigkeit zu erlangen. Um diesen Zusatz von Eisen und dgl. zu ermöglichen, hat man bisher hauptsächlich die Hilfe anderer Metalle, wie Zink, Aluminium, oder Nickel, in Anspruch genommen, die gewissermassen als Träger des Eisens wirken sollen.
Nach vorliegender Erfindung wird dagegen dem Kupfer Natriumbikarbonat oder Kalium-
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Zusätze, vor allem Stahl, in wesentlich erheblicheren Mengen beizumischen und der Legierung und gleichzeitig dem Reinkupfer den Nachteil der Porosität zu nehmen, wobei Metallegierungen (Bronzen) erhalten werden, die. eine ausserordentlich grosse Widerstandsfähigkeit gegen Abnützung
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Mischungen von Kupfer, Zinn. Altmetall und Eisen. Stahl oder dgl.) mit oder ohne dem bisher üblichen Zusatz von Phosphor (der bekanntlich eine Reduktion des gebildeten Kupferoxvds
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Kupfers unter momentaner Zersetzung in Natrium- bezw.
Kaliumkarbonat und Kohlensäure unter Aufschäumen schmelzen und neben einer gründlichen Mischung des geschmolzenen
Metalles ein Auflösen des Kupferoxyds und-oxyduls usw. bewirken, welches dadurch aus dem Metallguss entfernt wird und in die Schlacke geht. Dass diese oxydlosende Wirkung der genannten bikarbonate eintritt, ergibt sich aus den reichlichen Vorhandensein von Kupferoxyd und-oxydul in der auf dem Guss schwimmenden Schlacke.
@ Bei Verwendung einer Mischung von Natriumbikarbonat und Kaliumbikarbonat wird eine leichtere Schmeixharkeit erzielt, als durch Verwendung der getrennten Substanzen.
Die Zugabe der genannten Salzmischung erfolgt in der Weise, dass ein Teil von Anfang an dem Metallsatz beigegeben wird. während ein anderer Teil erst kurz vor dein Giessen dem bereits geschmolzenen Metall zugefügt wird.
Die erste Zugabe, die bei der Erhöhung der Temperatur in die Karbonate der angewendeten
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Schmelzens der Metalle entstehenden Oxyde aufgenommen werden.
Der Zweck der zweiten Zugabe besteht darin, dass die während des Schmelzens entstandenen und noch nicht in die Schlacke gegangenen Oxydationsstufen des Kupfers noch kurz, ehe die ) Masse gegossen wird. durch den Zusatz der genannten Mischung aus der Sclmelzmasse auf-
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genommen und in die Schlacke übergeführt werden, wobei die infolge der Hitze eintretende Kohlen' säureentwicklung die ganze Masse gründlich durcheinandermischt.
Um diesen Effekt noch zu verstärken, hat es sich als ratsam erwiesen, dem zuletzt zugesetzten Natriumbikarbonat oder Kaliumbikarbonat oder dem Gemisch beider einen erheblichen Prozentsatz Ammoniumbikarbonat beizumischen, dessen rasche Zersetzung in Ammoniak und Kohlensäure eine weitest gehende Durchmischung der Schmelzmasse bewirkt und damit auch die letzten Spuren von Oxyden aus dem Kupfer entfernt und in die Schlacke überführt, während diese selbst durch das völlige Verschwinden des Ammoniumbikarbonats keine weitere Steigerung erfährt.
Am vorteilhaftesten hat sich erwiesen, wenn man 50 X ; y Schmelzsatz etwa 80 g der oben erwähnten Bikarbonate zusetzt und kurz vor dem Giessen noch unter kräftigem Durchrühren ein Gemenge von 10 g dieser Mischung mit etwa 50 g Ammoniumbikarbonat in den Tiegel gibt.
Der Erfolg dieser Zusätze besteht nach dem vorstehenden also darin, dass das geschmolzene
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gewöhnliche Härte und Dichtigkeit besitzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung dichter und gleichmässiger Güsse aus Kupfer und Kupferlegierungen unter Verwendung eines Zusatzes eines Alkalikarbonats, dadurch gekennzeichnet. dass man dem bekannten Schmelzsatz von Kupfer oder Kupfer-und Metallmischungen mit oder ohne Phosphorbeigabe einen Zusatz von Natriumbikarbonat oder Kaliumbikarbonat oder einer Mischung beider ohne besondere Sauerstoffzufuhr gibt und zwar in der Weise, dass man einen Teil dieser Salze dem Schmelzsatz von vorneherein, den anderen Teil kurz vor dem Giessen zufügt.