DE675526C - Verfahren zur Herstellung von Berylliumlegierungen und metallischem Beryllium - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Berylliumlegierungen und metallischem Beryllium

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DE675526C
DE675526C DEC49172D DEC0049172D DE675526C DE 675526 C DE675526 C DE 675526C DE C49172 D DEC49172 D DE C49172D DE C0049172 D DEC0049172 D DE C0049172D DE 675526 C DE675526 C DE 675526C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • C22B35/00Obtaining beryllium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Berylliumlegierungen und metallischem Beryllium Es ist bekannt, Legierungen des Berylliums mit weniger elektropositiven Metallen dadurch herzustellen, daß man reduzierbare Berylliumverbindungen in Gegenwart des weniger elektropositiven Metalls auf Magnesium einwirken läßt.
  • Wie es scheint, ist diese Frage niemals bis zu einer Lösung gediehen, die sich für eine fabrikmäßige Herstellung des Metalls verwenden ließe, und man hat niemals berücksichtigt, daß ein Unterschied zwischen den verschiedenen reduzierbaren Berylliumverbindungen gemacht werden muß.
  • Der Gedanke, Berylliumoxyd zu verwenden, liegt am nächsten. Aber die durchgeführten Versuche haben gezeigt, daß Berylliumoxyd von Magnesium unter fabrikmäßigen Bedingungen keineswegs reduziert wird. Wahrscheinlich kommt dieser Mißerfolg daher, daß das Berylliumoxyd in festem Zustand nicht mit Metallen reagieren kann, die es nicht benetzen; es würde ohne Zweifel eine Reaktion stattfinden, wenn das Berylliumoxyd in einer geeigneten Schmelze gelöst wäre, aber man kennt gegenwärtig keine Salzschmelze, die Berylliumoxyd aufzulösen vermöchte.
  • Es hat sich für die fabrikmäßige Gewinnung von Berylliumlegierungen durch Reduktion mit Magnesium als unerläßlich herausgestellt, daß die reduzierbare Verbindung und die Magnesiumlegierung im geschmolzenen Zustand miteinander in Reaktion treten und daß das Reaktionsprodukt ebenfalls geschmolzen 'ist; nur unter diesen Bedingungen hat man eine genügende Beweglichkeit der Ionen, um eine vollständige Reduktion mit guten Ausbeuten zu erzielen.
  • Infolgedessen ist die Verwendung von Berylliumchlorid technisch nicht möglich, weil es sich um die Herstellung technischer Legierungen handelt, die bei Temperaturen von größenordnungsmäßig rooo ° C schmelzen, und Berylliumchorid bereits bei 5oo ° C destilliert.
  • Es bleiben daher. als reduzierbare Verbindungen des Berylliums nur die Fluoride übrig.
  • Das Berylliumfluorid BeF2 wäre an sich geeignet, aber Versuche haben gezeigt, daß es den großen Nachteil hat, bei zooo ° C noch ein sehr zähflüssiges Bad zu geben, was die Reaktion erschwert. Außerdem ist es eine Verbindung, die teuer und wegen ihrer hygroskopischen Eigenschaften schwierig herzustellen, zu handhaben und aufzubewahren ist.
  • Die Alkalidoppelfluoride des Berylliums sind die am wenigsten kostspieligen technischen Verbindungen, weil man sie ohne weiteres bei den gegenwärtig allgemein angewandten Aufschlüssen des Berylls mit Alkalisilicofluoriden erhalten kann. Die Möglichkeit der Reduktion dieser Doppelfluoride durch Magnesium und seine Legierungen scheint bis heute noch nicht untersucht worden zu sein.
  • Die Erfinderin hat festgestellt, und darin liegt die vorliegende Erfindung, daß man fabrikmäßig Legierungen des Berylliums mit weniger elektropositiven Metallen herstellen kann, wenn man mit einer Legierung aus Magnesium und einem Metall, das weniger elektropositiv als Be° ist, Alkalidoppelfluoride des Berylliums redtt-' ziert, die im Verhältnis zum Berylliumflüorid weniger Alkalifluorid enthalten; als der Formel 2 NaF . BeF2 entspricht.
  • Bekanntlich reduziert Magnesium geschmolzene Alkalifiuoride .ebenso wie geschmolzenes Berylliümfluorid; ebenso reduziert es ihre Mischungen. Es wurde nun festgestellt, daß die Reaktion des Magnesiums auf die Alkaliberylliumdoppelfluoride heftig und vollständig verläuft unter Freimachung von Alkalimetall nach der Gleichung: 2NaF.BeF2+2Mg =2MgF2 +Be+2Na Die Entwicklung von Natriumdämpfen in einer fast explosionsartigen Reaktion macht sie für technische Zwecke ungeeignet.
  • Die Erfinderin hat festgestellt, daß gegen alle Erwartung die reduzierenden Eigenschaften des Magnesiums vollständig andere werden, wenn das Magnesium mit einem Metall legiert wird, das weniger elektropositiv als Beryllium ist, insbesondere mit Kupfer, Aluminium usw: Das diesen Metallen zulegierte Magnesium hat keine reduzierende Wirkung mehr auf geschmolzene #,lkalifluoride, dagegen behält es seine reduzierende Wirkung auf geschmolzenes Berylliumfluorid.
  • Die Versuche der Erfinderin haben gezeigt, daß das normale Doppelfluorid 2 NaF # BeF2 von Magnesium, das mit Metallen, die weniger elektropositiv als Be sind, legiert ist, bei Temperaturen von größenordnungsmäßig goo bis iiöo ° C überhaupt nicht reduziert wird. Dagegen werden berylliumreichere Alkalidoppelfluoride, wie NaF # Be F2, durch Magnesium, das mit Metallen, die weniger elektropositiv als Be sind, legiert ist, reduziert, aber sie geben nur einen Teil ihres Berylliums ab, und die Reaktion hört auf,wenndieZusammensetzung 2NaF#BeF2 erreicht ist: Die Reaktion verläuft nach dem Schema: 2(NaF # BeF2) + Mg (+ Cu) = (2 NaF.BeF2) -f- MgF2 -!- Be (+ Cu).
  • Da keine Reduktion von Alkalifluorid und somit keine Entbindung von gasförmigem Alkalimetall stattfindet, ist die Reaktion völlig ruhig und gleichmäßig; es kommen nicht, wie bei den Reduktionen mit reinem Magnesium, örtliche Überhitzungen vor, die zu Badverlusten durch Verdampfung führen; obendrein spart man die bedeutende Menge Magnesium, die bei der Reduktion des Alkalifluorids im Fäll des Arbeitens mit reinem Magnesium verlorengeht.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Beryllium-Magnesium-Legierungen durch Reduktion der Doppelfluöride 2 Na F # Be F, und Na F # Be F, mit Hilfe von Magnesium herzustellen. Es ist ,edoch keineswegs möglich, daraus die Reduktlon derselben Doppelfluoride mit Hilfe von Legierungen aus Magnesium und Metallen, die :Y;eniger elektropositiv als Be sind, abzuleiten. `Tatsächlich ist die Reduktionskraft von Magnesiumlegierungen mit einem Metall, das weniger elektropositiv ist als Be, sehr von der des reinen Magnesiums verschieden; während letzteres die beiden angeführten Doppelfluoride (und auch sogar die Aikalifluoride) vollständig zu reduzieren vermag, wirken die Legierungen des Magnesiums mit einem Metall, das weniger elektropositiv als Be ist, weder auf die Alkalifluoride noch auf das Doppelfluorid BeF2 # 2NaF ein, während sie vom BeF2 # NaF die Hälfte des vorhandenen Be reduzieren. Andererseits ist diesesVerfahrenzur Reduktion derDoppelflüoride mit reinem Magnesium wegen der oben geschilderten heftigen Entwicklung dampfförmigen Alkalimetalls technisch nicht brauchbar; außerdem legiert sich übrigens das Beryllium gar nicht mit Magnesium.
  • Man muß in der Praxis dem Umstand Rechnung tragen, daß Magnesium bei etwa iioo° C siedet und daß die Alkaliberylliumdoppelfluoride sich bei der gleichen Temperatur schon beträchtlich verflüchtigen. Man ist daher auf die Herstellung von Berylliumlegierungen, die unter iioo ° C, vorzugsweise gegen iooo ° C, schmelzen, beschränkt.
  • Man muß wohlgemerkt die Gegenwart durch Magnesium reduzierbarer Metallfluoride, wie Eisen-, Silicium-, Aluminiumfluorid üsw., vermeiden, denn diese Metalle würden die endgültige Legierung verunreinigen. Die Erdalkalifluoride können ohne Schaden in dem Bade in jedem Verhältnis vorhanden sein, das mit dem Schmelzpunkt und der gewünschten Fluidität verträglich ist.
  • Man erhält gute technische Ergebnisse nach dem folgenden Verfahren, das einen Bestandteil der vorliegenden Erfindung bildet Man verwendet einen Tiegel oder einen Ofen, der innen mit einem passenden feuerfesten Material ausgekleidet ist, das denfluorhaltigenBädern und der reduzierenden Wirkung des Magnesiums zu widerstehen vermag, z. B. Graphit, Magnesia oder Berylliumoxyd.
  • Man schmilzt darin ein Bad ausAlkaliberylliumdoppelfluorid, das mehr als i Molekül Berylliumfluorid auf 2 Moleküle Alkalifluorid enthält, etwa z. B. NaF # BeF2: In dieses Bad wirft man Barren einer Legierung von Magnesium mit einem Metall, das weniger elektropositiv als Be ist, mit einem Magnesiumgehalt, der dem in der endgültigen Legierung gewünschten Beryllium-Behalt entspricht (2q. kg Magnesium werden durch g kg Beryllium ersetzt). Man rührt das Ganze durcheinander, um die Reaktion zu erleichtern, wobei man eine Temperatur aufrechterhält, die über dem Schmelzpunkt der schließlichen Berylliumlegierung liegt.
  • Man gießt dann einerseits die gewünschte Berylliumlegierung, andererseits das restliche Bad aus, das, wenn es erschöpft ist, ein Alkaliberylliumdoppelfluorid, wie 2 NaF # BeF2, Magnesiumfluorid, ein wenig Carbide (im Falle einer Graphitauskleidung) und Oxyde enthält. Da das Magnesiumfluorid und die verschiedenen Verunreinigungen in Wasser unlöslich sind, kann man leicht durch einfaches Auslaugen des restlichen Bades ein reines Alkaliberylliumdoppelfluorid wiedergewinnen. Durch irgendein bekanntes Mittel wird dieses Doppelfluorid auf eine Zusammensetzung wie NaF # BeF2 gebracht und wieder in die Fabrikation zurückgegeben.
  • In der Praxis ist es von Bedeutung, das Bad völlig zu erschöpfen, indem man in zwei Stufen arbeitet, nämlich so: Erste Stufe: Ein Bad von Alkaliberylliumdoppelfluorid wird mit einer Menge einer Legierung von Magnesium mit einem Metall, das weniger elektropositiv als Be ist, behandelt, die etwas größer ist als die zur Erschöpfung des Bades theoretisch erforderliche.
  • Man erhält bei diesem Verfahren eine Berylliumlegierung, die noch einige Prozente Magnesium enthält, und ein restliches erschöpftes Bad, das in die Wiedergewinnungslage geht. Zweite Stufe: Das in der ersten Stufe erhaltene Metall wird in der gleichen Weise in einem frischen Bade wieder geschmolzen. Der große Überschuß an reduzierbarem Beryllium begünstigt die vollständige Ausscheidung des Magnesiumrestes.
  • Man erhält bei diesem Verfahren die endgültige Berylliumlegierung, die nur noch Spuren von Magnesium enthält und ein noch fast frisches Bad, das in die erste Stufe zurückgeht.
  • In dem am häufigsten vorkommenden Falle, der Herstellung von Beryllium-Kupfer-Legierungen, verfährt man auf folgende Weise: Beispiel i In einem Graphittiegel schmilzt man 5o kg NaF . BeF2 und erhöht die Temperatur bis auf ungefähr iooo ° C. In das Bad wirft man stückweise 25,5 kg einer Magnesium-Kupfer-Legierung mit 26,7 % Magnesium. Unter Aufrechterhaltung der Temperatur rührt man das Ganze mit einem Graphitstab 15 bis 2o Minuten lang durcheinander.
  • Man vergießt dann getrennt ungefähr 54 kg erschöpftes Bad, das in die Wiedergewinnung geht, und ungefähr 21 kg Kupferlegierung mit ii% Beryllium und 3% Magnesium.
  • In einem neuen Bade von 5o kg NaF # BeF2 schmilzt man diese Legierung wieder und rührt einige 2o Minuten mit dem Graphitstab bei einer Temperatur von ungefähr iooo °.
  • Man vergießt ungefähr 21 kg Beryllium-Kupfer-Legierung mit 12% Beryllium und mit durchschnittlich nicht mehr als o,2 bis 0,3% Magnesium. Das gleichzeitig ausgegossene Bad dient für einen neuen Vorgang.
  • Die Ausbeute ist ausgezeichnet und übersteigt go% des verwendeten Berylliums, d. h. des Gewichtsunterschiedes zwischen den Berylliumgehalten des ursprünglichen Doppelfluorids einerseits und des wiederaufarbeitbaren Restbades andererseits.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist nicht auf die Herstellung von Beryllium-Kupfer-Legierungen beschränkt; es kann zur technischen Herstellung von Berylliumlegierungen mit allen Metallen dienen, die einerseits mit Magnesium legierbar sind, andererseits mit Beryllium Legierungen bilden, die unterhalb iioo 9 schmelzen.
  • Die Erfinderin erzeugt fabrikmäßig Kupfer-Beryllium-Legierungen mit bis zu 12,5% Beryllium, Aluminium-Beryllium-Legierungen mit bis zu io% Beryllium, Zink-Beryllium-Legierungen mit demselben Gehalt usw.
  • Das oben beschriebene Verfahren gestattet auch, reines, kompaktes, metallisches Beryllium zu erhalten. Man hat bereits vorgeschlagen, dieses Metall durch Reduktionsverfahren herzustellen, aber keins von diesen Verfahren lieferte ein technisch brauchbares Ergebnis.
  • Man hat z. B. versucht, Berylliumfluoriddurch überschüssiges Magnesium zu reduzieren, so daß man eine Magnesium-Beryllium-Legierung erhält, aus der man das Magnesium durch Destillation beseitigt. Das ist aber eine Unmöglichkeit, denn seitdem ist gezeigt worden, daß sich Beryllium nicht mit Magnesium legieren kann. (W. K r o 11; E. J e h. Communication scientifique du Laboratoire Bel Air-Luxembourg-Siemens Konzern io [1g31], Nr, 2, S. 29 bis 32.) Es ist andererseits versucht worden, überschüssiges Berylliumfluorid mit Magnesium zu reduzieren, um unmittelbar reines, kompaktes Beryllium zu erhalten. Die von der Erfinderin angestellten Versuche haben gezeigt, daß dieses Verfahren ein technisch brauchbares Ergebnis nicht liefern kann. Da Beryllium bei 128o ° C schmilzt, muß man es, um es rein in dichter Form zu bekommen, geschmolzen erhalten, d. h. die vorgesehene Reduktion oberhalb 128o ° ausführen, was unmöglich ist, denn Magnesium siedet bei iioo °, und Berylliumfluorid selbst verflüchtigt sich bei dieser Temperatur beinahe vollständig.
  • Da andererseits reines Magnesium Fluornatrium ebensogut reduziert wie Fluorberyllium, so ist die Reaktion heftig und explosiv wegen des Freiwerdens von Natrium, was die Anwendung des Verfahrens in fabrikmäßigem Maßstab verbietet.
  • Das Verfahren zur Herstellung von kompaktem reinem Beryllium gemäß der Erfindung beruht darauf, daß Zink mit den meisten üblichen Metallen legierbar ist, und darauf, daß es bei g18' C siedet; die Versuche der Erfinderin haben ergeben, daß Beryllium sich mit Zink legiert und daß die Legierungen mit weniger als io °/° Beryl lium bei etwa goö ° C geschmolzen oder teigig sind.
  • Gemäß der Erfindung bereitet man unterhalb gib ° C eine Legierung von Zink und Beryllium, die einen Gehalt von 5 bis r0°/0 Beryllium aufweist, und erhitzt dann diese Legierung auf über 228o ° C in einer passenden Schmelze, um das Zink abzudestillieren und das verbleibende reine Beryllium zusammenzuschmelzen.
  • Der erste Vorgang, die Herstellung der Zink-Beryllium-Legierung, wird ausgeführt in der Weise, wie es- für die Herstellung der Kupfer-Beryllium-Legierung angegeben worden ist.
  • Bei dem zweiten Vorgang wird die Zink-Beryllium-Legierung in einem Graphittiegel oder besser einem Beryllerdetiegel (Magnesia wird bei dieser Temperatur durch Beryllium reduziert) auf über 128o ° erhitzt, und zwar in einer berylllreien Schmelze, die nur die Oxydation des Metalls verhindern soll. Als Schmelzmittel kann man eine Mischung von Alkali- oder Erdalkalichloriden oder ein Gemisch von Alkalierdchloriden und -fluoriden verwenden; selbstverständlich muß das angewendete Schmelzmittel unter 1300' C flüssig und bei dieser Temperatur nicht allzu flüchtig sein. Vorteilhaft verwendet man ein Gemisch von gleichen Teilen Chlorbarium und Flüorbarium.
  • Man erhitzt so lange, wie Zink frei wird. Dieses verbrennt am Ausgang des Tiegels und bildet Zinkoxyd, das man leicht nach irgendeinem bekannten Verfahren wiedergewinnen kann. Nach dem Aufhören der Zinkentwicklung vergießt man das im Tiegel zurückgebliebene Beryllium.
  • Man arbeitet z. B. folgendermaßen: Beispiele In einem Graphittiegel schmilzt man 5ö kg NaF . BeF2 und erhöht die Temperatur auf etwa goo' C. In dieses Bad trägt man 34,5 kg einer Zink-Magnesium-Legierung mit ungefähr =8,8°/ö Magnesium ein. Man rührt =5 bis 2o Minuten mit einem Graphitstab um, während die Temperatur auf etwa goo ° C erhalten wird.
  • Dann gießt man einzeln ungefähr 54 kg erschöpftes Bad ab, das in die Wiedergewinnung geht, und etwa 30,5 kg Zink-Beryllium-Legierung mit durchschnittlich 7;5°/0 Beryllium und ein paar Hundertsteln Magnesium.
  • DieseLegierungwirdin einemGraphittiegelund in einer Schmelze aus einer gleichteiligen Mischung von Bariuinchlorid und -fluorid auf etwa 1350' C erhitzt, und zwar so lange, wie Zink frei wird, das sich an der Luft in Oxyd verwandelt. Dann vergießt man etwa 2 kg reines geschmolzenes Beryllium, das in dem Bade schwimmt. Das übriggebliebene Magnesium, das sich von iioo° C an verflüchtigt, wird gleichzeitig mit dem Zink entfernt, und in dem reinen Beryllium, das je nach der Reinheit der Ausgangsstoffe einen Gehalt von 96 bis 980/, aufweist, bleiben nur Spüren dieser Metalle zurück.
  • Die Ausbeute beträgt mehr als 8o0/0 des angewendeten Berylliums.
  • Eine Ausführungsform des Verfahrens ermöglicht es mit Leichtigkeit, beliebige Berylliumlegierungen herzustellen, wenn nur die zu legierenden Metalle sich mit Zink legieren lassen und diese Metalle bei etwa 1300'C nicht flüchtig sind: Zu diesem Zweck setzt man der ursprünglichen Zink-Magnesium-Legierung die gewollte Menge Metall zu, die man mit dem Beryllium zu legieren wünscht, und führt die Reduktion gemäß der Erfindung aus; wodurch eine ternäre Legierung aus Zink, Beryllium und dem zugesetzten Metall erhalten wird. Durch Erhitzen wird das Zink abdestilliert, und es verbleibt die gewünschte Berylliumlegierung in geschmolzenem Zustand.
  • Wohlverstanden kann man, um passende Schmelzpunkte zu erhalten, je nach dem Gehalt an Metall, das dem Beryllium zulegiert werden soll, dazu kommen, daß man von diesem Metall in die ursprüngliche Zink-Magnesium-Legierung nur einen Teil einführt, so daß die Legierung bei g18' C schmelzbar bleibt; man wird dann einfach den Rest des Metalls in den Tiegel der zweiten Schmelzung geben, in dem man das Zink entfernt.
  • Der Vorgang ist leichter und vollzieht sich mit noch besserer Ausbeute, als wenn es sich um die Herstellung von reinem Beryllium handelt. Man stellt nämlich Legierungen her, die normal bei tieferer Temperatur schmelzen als ein reines Beryllium; infolge der höheren Dichte dieser Legierungen schmelzen sie leichter am Boden des Tiegels zusammen, und das zusätzlicheMetall hält das Beryllium zurück und verhindert die Verluste, die dadurch entstehen können, daß dieses durch die Zinkdämpfe mitgenommen wird, vollkommen.
  • Man kann z. B. folgendermaßen vorgehen: Beispiel 3 Man stellt zunächst nach irgendeinem bekannten Verfahren eine Zinklegierung reit =7,i°/0 Magnesium und 6,i30/0 Eisen her: In einem Graphittiegel schmilzt man 50 kg NaF # BeF2 und steigert die Temperatur auf etwa goo ° C. In das geschmolzene Bad trägt man 36,75 kg von der Zink-Eisen-Magnesium-Legierung ein. Das Ganze rührt man =5 bis 2o Minuten mit einem Graphitstab um, indem man die Temperatur auf etwa goo' C hält. Sodann- vergießt man einzeln ungefähr 54 kg des erschöpften Bades, das in die Wiedergewinnung geht, und etwa 32,75 kg der Zink-Eisen-Beryllium-Legierung mit etwa 7% Beryllium und 7% Eisen und noch i bis 3% Magnesium.
  • Diese Legierung wird in einem Graphittiegel auf etwa 1300' in einer Schmelze erhitzt, die z. B. aus einer gleichteiligen Mischung von Bariumchlorid und -fluorid besteht. Man erhitzt so lange, wie Zink frei wird, das sich an der Luft in Oxyd verwandelt.
  • Sodann vergießt man mehr als q. kg einer Legierung mit 50% Eisen und.50 °/o Beryllium, das am Boden des Tiegels in geschmolzenem Zustand zurückgeblieben ist.
  • Es verbleiben in der Legierung nur Spuren von Magnesium und Zink. Die Ausbeute ist merklich höher als bei der Herstellung von reinem Beryllium.
  • Das Beispiel, das nur eine Richtlinie angeben soll, ist nicht als Begrenzung aufzufassen. Die Erfinderin stellt nach diesem Verfahren fabrikmäßig technische Eisen- und Nickellegierungen mit etwa 5o0/0 Beryllium her; man kann mit Leichtigkeit auch berylliumreiche Kupferlegierungen erzeugen sowie zahlreiche andere Legierungen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Berylliumlegierungen durch Reduktion von reduzierbaren, Beryllium und Fluor enthaltenden Verbindungen mittels einer Legierung des Magnesiums mit einem Metall, das weniger elektropositiv als Beryllium ist, das man dem Beryllium zuzulegieren wünscht, wie Kupfer, Nickel, Aluminium, Zink, dadurch gekennzeichnet, daß man als reduzierbare Verbindungen Alkaliberylliumdoppelfluoride verwendet, die weniger Alkalifluorid im Verhältnis zum Berylliumfluorid enthalten, als der Formel des normalen Fluorids 2 NaF . BeF2 entspricht.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von reinem, kompaktem, metallischem Beryllium, dadurch gekennzeichnet, daß man eine nach Anspruch i -erhaltene Zink-Beryllium-Legierung bei einer Temperatur über 128o ° C in einem passenden Bade umschmilzt, so daß das Zink abdestilliert und das Beryllium geschmolzen wird.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Berylliumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine nach Anspruch i erhaltene Legierung von Beryllium, Zink und den nichtflüchtigen Metallen, die man dem Beryllium zulegieren will, bei einer Temperatur oberhalb ihres Schmelzpunktes erhitzt, so daß das Zink abdestilliert und die rückständige Legierung zusammenschmilzt.
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