DE586112C - Verfahren zur Entfernung von Wismut aus Blei - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Wismut aus Blei

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DE586112C
DE586112C DEA61342D DEA0061342D DE586112C DE 586112 C DE586112 C DE 586112C DE A61342 D DEA61342 D DE A61342D DE A0061342 D DEA0061342 D DE A0061342D DE 586112 C DE586112 C DE 586112C
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magnesium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B13/00Obtaining lead
    • C22B13/06Refining
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Wismut aus Blei Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Entfernung, von Wismut aus Blei. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Wismut aus Blei durch Zuschlag von Erdalkalimetallen zu beseitigen. Dieser Vorschlag konnte jedoch in der Praxis nur in solchen Ländern verwirklicht werden, wo keine sehr hohen Anforderungen an die unterste Wismutgrenze des raffinierten Bleies gestellt werden. Der niedrigste Wismutgehalt, der nach dem genannten Verfahren erreicht werden kann, ist etwa o,o3 bis o,o5 %. (Metall und Erz, 1g22, Seite Sao, und Metall und Erz, 19323, Seite g.) Ein derartiges Blei ist für die Bleiweißfabrikation untauglich, und es wird von den Herstellern von Akkumulatoren verworfen. Für diese Industrien wird ein Höchstwismutgehalt von o,o1 °/o gefordert, der jedoch nach dem alten Verfahren nicht zu erreichen ist.
  • Es wurde gefunden, daß durch Kombination zweier bestimmter Erdalkalimetalle der Wismutgehalt ganz wesentlich unterhalb derjenigen Grenze gedrückt werden kann, die man nach dem alten Calciumverfahren erreicht. Nicht alle Kombinationen von Erdalkalimetallen eignen sich begreiflicherweise für ein solches Verfahren. Es konnte festgestellt werden, daß insbesondere die gemeinsame Wirkung von Calcium und Barium oder Calcium und Magnesium die weitgehende Beseitigung des Wismuts gestattet.
  • Die genannten Metalle werden zweckmäßig als Legierungen zugesetzt, insbesondere deswegen, weil solche Legierungen billiger erhältlich sind als die reinen Metalle und die Legierungsverluste in Fortfall kommen.
  • Es bildet sich beim Einführen dieser Metalle im Lauf der Abkühlung ein Schaum, der den größten Teil des Wismuts enthält, und der in bekannter Weise entfernt werden kann, sei es durch Abschäumen oder durch Abstechen des darunter befindlichen Bleies. Ein wesentlicher Teil des Wismuts reichert sich auch in dem zuerst ausfrierenden Teil des Bleies an, der ebenfalls vom restlichen Blei wie die Schäume getrennt werden kann.
  • Die Erfindung kennzeichnet sich demgemäß dadurch, daß dein Bade Calcium und Barium oder Calcium und Magnesium, zweckmäßig in Form von Legierungen, zugesetzt und die beim Abkühlen gebildeten Schäume entfernt werden.
  • Die günstigste Temperatur zum Einlegie= ren der Erdalkalimetalle ist etwa 35o°. Man kann in der Weise vorgehen, daß man erst das Calcium in Form einer Vorlegierung und dann das Magnesium zusetzt. In diesem Fall wird die erste Wismutkrätze, die nach Zusatz von Calcium entstanden ist, vorteilhaft beseitigt, worauf der weitere Zusatz von Magnesium und das zweite Schäumen vorgenommen wird. Man kann aber auch so verfahren, daß man Calcium und Magnesium gleichzeitig zulegiert, und das Wismut in einem Blei-Calcium - Magnesium - Wismut - Schai=im anreichert. Bei der Anwendung von Barium an Stelle von Magnesium t=ann jeweils in analoger Weise verfahren werden.
  • Für diesen ersten Teil des Verfahrens wird folgendes Beispiel gegeben.
  • Das zu entlvismutierende Blei wird im Kessel geschmolzen und auf etwa 35o° erhitzt. Etwa gebildete Oxyde werden entfernt. Hierauf kann man die in einem vorherigen Arbeitsgang entstandenen wismutreicheren Blöcke, Ränder und Krusten gegebenenfalls zusetzen und mit. einschmelzen. Dem Bade wird dann eine Legierung von Calcium und Blei zugefügt, die so lange im Bade verrührt wird, bis sie vollständig gelöst ist. Es bildet sich eine Calcium-Wismut-Blei-Krätze, die den größten Teil des Wismuts enthält, während das zurückgebliebene Blei einen Gehalt von etwa 0,o5 °/o Bi aufweist. Hierauf wird das Bad, das eine Temperatur von etwa 350° angenommen hat, mit einer verhältnismäßig kleinen Menge Magnesiummetall oder Magnesium-Blei-Legierung oder mit Barium-Blei-Legierung versetzt und so lange verrührt, bis sich die Zusätze gleichmäßig aufgelöst haben. Es bildet sich ein Schaum, der weitere Mengen von Wismut enthält, und der Wismutgehalt des Bades sinkt hierdurch auf weniger als 0,o5 Der Kessel wird langsam abgekühlt, wobei sich wismutreichere Schalen, Blöcke und Ränder ergeben, da sich das Wismut mit den Erdalkalimetallen in dem zuerst erstarrenden Teil anreichert. Diese werden entfernt, wodurch das restliche Blei auf etwa o,oo5 % Bi und weniger entwismutiert wird. Die zuerst erstarrten Blöcke und Ränder können dem nächsten Arbeitsprozeß wieder zugesetzt werden.
  • Die erforderlichen Mengen der Reagenzien ergeben sich aus folgendem Beispiel: 9o kg Blei mit 0,045 % Bi, sogenanntes Corroding-Lead, wurden in der oben beschriebenen Weise bei etwa 35o° mit Calcium-Blei-Legierung versetzt, und zwar mit solcher Menge, daß im Bade o,i % Ca vorhanden waren. Nach Beseitigung des Calcium-Wismut-Blei-Schaumes wurde festgestellt, daß der Wismutgehalt des Bades sich auf 0,03 °/o reduziert hatte. Hierauf wurden so viel Blei-Magnesium-Legierungen zugesetzt, daß die Schmelze o, i %Mg enthielt. Nach Beseitigung der auch Calcium enthaltenden Magnesium-Blei-Wismut-Krätze zeigte das Bad einen Wismutgehalt von o,oo9 %. Hierauf wurden die beim Erstarren entstehenden Schalen, Ränder und Blöcke beseitigt, worauf der Wismutgehalt des fertigraffinierten Bleies auf o,oo4°;'o sank.
  • Das gemäß der, Erfindung entwismutierte Blei enthält nun noch Calcium und Magnesium oder Barium, die entfernt werden müssen, um ein marktfähiges Weichblei zu gewinnen. Die üblichen Verfahren des Polens mit oxvdierenden Mitteln führen wohl zum Ziel, doch oxydiert gleichzeitig ein sehr großer Teil des Bleie. Es w; de gefunden, und auch dies ist Teil der Erfindung, daß man die genannten Erdalkalimetalle ohne Bleiverlust sehr einfach und billig durch Behandeln mit Chlor beseitigen kann, wie man auch schon bekanntermaßen Chlor zur Entfernung von Zink aus einem Bleibad unter Bildung von Zinkchlorid verwendet hat. Diese Chlorbehandlung erfolgt am zweckmäßigsten in Gegenwart einer Zinkchloriddecke bei etwa q.oo°. Das Chlorzink reagiert selbstverständlich mit den Erdalkalimetallen, wobei Zink ins Blei übergeht, doch wird dieses Zink durch die Chlorbehandlung wieder als Zinkchlorid in die Salzdecke übergeführt. Man kann die Chlorierung so weit treiben, daß nicht nur das Zink beseitigt wird, sondern auch Bleichlorid entsteht. Dann kann man diese Salze zur chemischen Umsetzung gegen erdalkalimetallhaltige Wismutkrätzen unter Rückgewinnung des Bleies weiterverwenden. Die Salzdecke, die im wesentlichen aus Zinkchlorid (gegebenenfalls mit Bleichlorid) sowie Calciumchlorid und Magnesiumchlorid bzw. Bariumchlorid besteht, wird vom Bade entfernt und zu späterem Gebrauch in Behälter gefüllt. Der wesentliche Vorteil der Benutzung von Zinkchlorid bei der Chlorierung besteht darin, daß sich eine homogene Schicht auf dem Metallbad bildet, die jede Oxydation verhindert, also jeglichen Bleiverlust unterbindet, wobei gleichzeitig durch die aufgenommenen Erdalkalimetallchloride die Schmelztemperatur sinkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Wisinut aus mit Wismut verunreinigtem Blei, durch Zusatz von Erdalkalimetallen zu dem geschmolzenen Blei, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bade Calcium und Barium oder Calcium und Magnesium, zweckmäßig in Form von Legierungen, zugesetzt und die beim Abkühlen gebildeten Schäume entfernt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad während der Zufügung der die Entwismutierung bewirkenden Metalle auf einer Temperatur von etwa 35o° gehalten wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2 für den Fall der Anwendung von Calcium und Magnesium zur Entwismutierung, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst das Calcium und dann das Magnesium dem Bade zugesetzt wird. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2 für den Fall der-Anwendung von Calcium und Magnesium zur Entwismutierung, dadurch gekennzeichnet, daß Calcium und Magnesium dem Bade gleichzeitig zugesetzt werden. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wismutkrätze einmal nach dem Zusatz von Calcium und dann nach dem Zusatz von Magnesium entfernt wird. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach Entfernung der wismuthaltigen Schäume durch Einleiten von Chlor in das Bleibad unter einer Chloriddecke, vorzugsweise unter einer Zinkchloriddecke, bei einer Badtemperatur von etwa 4oo° das Calcium und das Magnesium chloriert und das gebildete Calcium- und Magnesiumchlorid vom Bleibad entfernt werden. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Magnesiums Barium verwendet wird.
DEA61342D 1930-03-29 1931-03-27 Verfahren zur Entfernung von Wismut aus Blei Expired DE586112C (de)

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