DE175885C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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- C22B34/00—Obtaining refractory metals
- C22B34/30—Obtaining chromium, molybdenum or tungsten
- C22B34/32—Obtaining chromium
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Herstellung von Metallen nach dem bekannten aluminothermischen Prozeß (dem
' sogen. Goldschmidt-Prozeß), wie er beispielsweise in den Patenten 96317, 97585 und
112586' beschrieben bezw. zur Erwärmung
von anderen Gegenständen verwendet ist, wird schon seit etwa 5 Jahren in größtem
Maßstabe ausgeführt, und metallisch reines Chrom, metallisch reines Mangan usw. wird
in der Stahlindustrie mehr und mehr verlangt, nachdem die Vorzüge der Verwendung
des kohlefreien Metalles erkannt und ausprobiert sind. .
Mit der steigenden Verwendung hat sich auch das Bedürfnis herausgestellt, die bisher
in den bekannten Verfahren erreichte Ausbeute zu steigern, um durch Vergrößerung
der Ausbeute den Preis weiter herabsetzen zu können.
Nach den bisher bekannten Verfahren, bei welchen man stets die niedrigste Oxydationsstufe der betreffenden Metallsauerstoffverbindungen
wählte, um auf diese Weise an Aluminium zu sparen, war die Ausbeute keine hohe; verwendete man dagegen höhere Oxydationsstufen
des Metalles, so war der Verlauf der Reaktion ein zu stürmischer, so daß entweder das Verfahren gefahrvoll war
oder die Ausbeute durch teilweises Herausschleudern der Masse noch mehr verringert
wurde.
In dieser Beziehung war das erste Verfahren dem zweiten immer noch vorzuziehen,
denn es lieferte bessere Erfolge, aber es zeigte sich bei ihm der Ubelstand, daß die
Reaktion zu' langsam verlief, daß infolgedessen große Wärmeverluste stattfanden, und
daß ein Einschließen einzelner Metallteile in die schnell erstarrende Schlacke vor ihrem
Niedersinken nach dem Regulus eintrat.
Der wesentlich neue Zweck und die neue Erkenntnis des nachfolgend beschriebenen
Verfahrens besteht nun darin, daß man die Reaktionsgeschwindigkeit vermehrt und dadurch
vorzeitige Abkühlung verhindert sowie gute, nahezu berechnete Ausbeute (90 Prozent
und darüber) erhält.
Das Verfahren ist folgendes:
Man mischt der für die ruhige Durchführung der Reaktion geeigneten niedrigen Oxydationsstufe
des Metalles eine höhere Oxydationsstufe desselben Metalles oder eines gegebenenfalls
in die Legierung aufzunehmenden anderen Metalles hinzu und erreicht beim Vermischen
dieses Oxydgemenges mit fein verteiltem Aluminium, wobei also die Mischung in jedem kleinsten Gemischteilchen aus drei
Bestandteilen, nämlich Aluminium niedriger Oxydationsstufe und höherer Oxydationsstufe
besteht, nach der Entzündung einen ruhigen und schnellen Verlauf der Reaktion und eine
hochprozentige Ausbeute. Es findet gewisser-
maßen in der Mischung durch die Vereinigung des Aluminiums mit der niedrigen
Oxydationsstufe eine fortwährende Beruhigung der Reaktion und durch die in geringem
Prozentsatz beigefügte Mischung des Aluminiums mit der höheren Metalloxydationsstufe
eine neu belebte lebhafte Übertragung und Fortleitung der Reaktion auf die anderen
Teilchen der Mischung statt. Es ist gewissermaßen der bisher nur zur Einleitung verwendete Belebungsvorgang jetzt auf die
ganze Mischung übertragen.
Verwendet man also, wie bisher, die niedrige Oxydationsstufe, z. B. beim Chromoxyd
das Cr2O3, bei Manganoxyd das MnO, so
erhält man für die Technik nicht genügende Ausbeute. Die höchste Ausbeute nach dem
altbekannten Verfahren wird etwa 50 bis 60 Prozent sein; nach dem neuen Verfahren
aber kann die Ausbeute auf über 90 Prozent gesteigert werden.
Zu erwähnen ist, daß diese Erfahrung sich auf ganz bestimmte Metalle beschränkt, nämlich
auf Chrom und Mangan, während z. B.
Eisen schon an und für sich mit der niedrigsten Oxydationsstufe eine gute Ausbeute ergibt.
Schon in dieser eigentümlichen Ausnahmestellung der beiden Metalle zeigt sich die Besonderheit des vorliegenden Durchmischungsverfahrens.
Das eigentümlichste Merkmal bei dieser Mischung von sauerstoffarmen Metalloxyden
mit sauerstoffreichen Metalloxyden ist außerdem, daß schon ein sehr geringer Zusatz der
höheren Oxydationstufe genügt', um in der vorerwähnten Weise als Stimulus für die
schnellverlaufende Reaktion, für die Bildung einer gutflüssigen Schlacke zu dienen. Es
genügt z. B. beim Chrom ein Zusatz von ι Prozent Chromsäure zum Chromoxyd; dies
ist sehr vorteilhaft für die Reaktion, weil dadurch wieder keine zu hohe Inanspruchnahme
von Aluminium stattfindet, welche das Verfahren wieder verteuern würde.
Auch bei Mangan genügen geringe Zusätze, wenn diese auch dort etwas höher gehalten
werden können.
Das Verfahren soll für Chrom und Mangan besonders beschrieben werden:
100 kg reinem Chromoxyd mischt man mögliehst
innig 3 bis 4 kg Chromsäure bei (die unterste Grenze liegt etwa bei 1 kg) und
mischt dieser Mischung weiter 34 bis 35 kg Aluminium in feinster Zerteilung bei. In
dieser Mischung bilden die überall verteilten Chromsäureteilchen gewissermaßen die Fortleitungsmasse
für die Reaktion, das Agens, durch welches die Einleitung der Reaktion auf alle Teile baldigst übertragen- wird. Natürlich
kann man, und man wird es in der Großchemie vorziehen, dem Chromoxyd durch vorbereitende Behandlung, z. B. Glühen von
Chromoxyd mit einem Alkali oder Erdalkali, die nötige Zumischung von Chromsäure geben,
da man ja auf diese Weise die denkbar feinste Verteilung der Chromsäure in Chromoxyd
erreicht. Es bildet sich dann das entsprechende chromsaure Salz in genügendem
Maße."
Bei Mangan ist das Vorgehen ähnlich, nur daß man als Zusatz die höheren Oxydationsstufen Mn O2 bezw. Mn2 O1 wählen wird oder
deren Salze.
Natürlich kann man an Stelle der Metalle auch wieder Legierungen herstellen, und kann
sogar, da die Reaktion gut fortschreitet, metallische Körper zusetzen, die dann als Legierung
aufgenommen werden, wobei man naturgemäß diese zugesetzten Metalle, ebenso
wie gegebenenfalls die Mischung, vorwärmen wird. Man kann auch Reste von Chrom und Mangan, welche aus früheren Verfahren
herrühren, auf diese Weise in den Gesamtregulus überführen.
Claims (1)
- Pa tent-Anspruch:Verfahren zur Vergrößerung der Ausbeute sowie zur Beschleunigung und Belebung der Reaktion bei der aluminogenetischen Darstellung von kohlenstofffreiem Chrom oder Mangan, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise als Hauptmasse verwendeten niederen Oxydationsstufe des Chroms oder Mangans . ' ein geringer Teil einer höheren Oxydationsstufe dieser Metalle (auch in Form ihrer Salze) oder anderer Metalle zugemischt wird.
Publications (1)
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DE175885C true DE175885C (de) |
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Country Status (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3129563A1 (de) * | 1980-07-28 | 1982-12-09 | Perfect, Frederick H., Wyomissing, Pa. | Verfahren zur aluminothermischen herstellung von stickstoffarmen chrom und chromlegierungen |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3129563A1 (de) * | 1980-07-28 | 1982-12-09 | Perfect, Frederick H., Wyomissing, Pa. | Verfahren zur aluminothermischen herstellung von stickstoffarmen chrom und chromlegierungen |
DE3129563C2 (de) * | 1980-07-28 | 1988-11-03 | Reading Alloys, Inc., Robesonia, Pa., Us |
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