DE1483143C3 - Verfahren zur Herstellung von mehr als 40% seltene Erdmetalle sowie Silicium enthaltende Legierungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mehr als 40% seltene Erdmetalle sowie Silicium enthaltende LegierungenInfo
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Description
Ceritoxid | CaSi | CaC2 | |
A | 35 | 62,5 | 2,5 |
B | 50 | 47,5 | 2,5 |
C | 35 | 40 | 25 |
D | - .50 | 25 | 25 |
gegebenen Fläche eines Dreieckkoordinatendiagramms liegen, geschmolzen werden.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf ein Reaktionsgemisch, dessen Prozentanteile
innerhalb einer durch die Verbindung der Punkte
Ceritoxid | CaSi | CaC2 | |
A' | 40 | 55 | 5 |
B' | 50 | 45 | 5 |
C | 40 | 40 | 20 |
D' | 50 | 30 | 20 |
gegebenen Fläche eines Dreieckkoordinatendiagramms liegen.
3. Anwendung nach Anspruch 1 oder 2 auf ein Reaktionsgemisch mit Flußmittelzusatz, vorzugsweise
aus Fluoriden und/oder Chloriden der Elemente der II. Hauptgruppe des Periodischen
Systems.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mehr als 40% Seltene Erdmetalle sowie
Silicium und verfahrensbedingte Nebenbestandteile und Verunreinigungen enthaltende Legierungen
durch Reduktion von Oxiden oder Salzen der Seltenen Erdmetalle mit Calcium-Silicium-Legierungen.
Aus der deutschen Patentschrift 1116414 ist ein
Verfahren bekannt, Seltene Erdmetalle in Vorlegierungen einzubringen, die Silicium und/oder Nickel
sowie Magnesium und/oder Calcium enthalten. Das Verfahren ist dabei dadurch gekennzeichnet, daß
die Seltenen Erdmetalle den Vorlegierungsschmelzen in Form der Oxide oder Salze zugesetzt werden, wobei
die Vorlegierungsschmelzen mindestens so viel Silicium und/oder Nickel enthalten, wie erforderlich
ist, um das gesamte Magnesium und/oder Calcium im festen Zustand intermetallisch zu binden. In der
Beschreibung dieser Patentschrift werden Legierungen angeführt, welche Cer und Lanthan in Gehalten
von weniger als 2 % aufweisen. Zwar ist die Herstellung von Legierungen mit höheren Anteilen an Seltenen
Erdmetallen nach diesem Verfahren möglich, jedoch kann eine bestimmte Menge Calciumsilicium
oder Magnesiumsilicium nicht unterschritten werden, da sonst eine vollständige Reduktion der Seltenen
Erdmetallverbindungen nicht gewährleistet ist.
Will man jedoch in Stähle Seltene Erdmetalle in Form von Vorlegierungen einbringen, ist es unerwünscht, gleichzeitig mit den Seltenen Erdmetallen dem Stahl seine Eigenschaften verschlechternde große Mengen Silicium zuzulegieren.
Will man jedoch in Stähle Seltene Erdmetalle in Form von Vorlegierungen einbringen, ist es unerwünscht, gleichzeitig mit den Seltenen Erdmetallen dem Stahl seine Eigenschaften verschlechternde große Mengen Silicium zuzulegieren.
ίο Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Herstellung von Vorlegierungen mit Seltenen Erdmetallen zu finden,
welche einen möglichst niedrigen Gehalt an Silicium und einen möglichst hohen Gehalt an Seltenen Erdmetallen
aufweisen.
Zum Stand der Technik ist auch die deutsche Patentschrift 1131417 zu nennen. Diese stellt einen
Zusatz zum vorgenannten Patent dar. Diesem Zusatzpatent liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
Anwesenheit unedlerer Metalle, wie Calcium._oder Magnesium in .siliciumhaltigen Legierungen, überhaupt
nicht erforderlich ist; um die Seltenen Erdmetalle aus ihren Oxiden oder Salzen in die Legierungen
hineinzureduzieren. Vielmehr sind auch reine Siliciumschmelzen bzw. Siliciumlegierungen
mit Gehalten von bis zu etwa 50% an edleren Metallen, z. B. Eisen, hierzu in der Lage. Hierbei können
die Seltenen Erdmetalle den fertigen Legierungen zugemischt werden oder aber zu irgendeinem
Zeitpunkt den Gemischen zur Bildung der Legierungen zugesetzt werden, beispielsweise dem Sand
und der Kohle bei der Herstellung von Silicium im Elektroofen. Dabei ist ein Versuch beschrieben, bei
dem Silicium in einem Kohlenstofftiegel zusammen mit einer Schlacke im Lichtbogen geschmolzen
wurde. Die Schlacke bestand aus Kalk und Flußspat. Ihr waren Mischoxide der Seltenen Erdmetalle
in Mengen von 40 % des Siliciumeinsatzes zugegeben worden. Dabei wurde eine Legierung mit 28,6%
Seltenen Erdmetallen erhalten.
Wenn es hierdurch auch möglich erscheint, hohe Cer-Gehalte in Silicium einbringen zu können, ist es
technisch doch schwierig und umständlich, in Kohlenstofftiegeln mit einer hochbasischen KaIk-Flußspat-Schlacke
zu arbeiten. Dieses Flußmittel ist im Lichtbogen hochaggressiv. Das Verfahren bedarf
deshalb der Einhaltung genauer Verfahrensvorschriften, um mechanische, chemische und gesundheitliche
Schaden zu vermeiden.
Der Erfindung liegt deshalb auch die weitere Aufgabe zugunde, ein Verfahren zur Herstellung von
Vorlegierungen mit hohen Gehalten an Seltenen Erdmetallen zu finden, welches in möglichst einfacher,
wirtschaftlicher und gut reproduzierbarer Art verläuft.
Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß eine Calcium-Silicium-Legierung mit 5 bis 40 % Calcium,
ein Zusatz von Calciumcarbid sowie Ceritoxid als Reaktionsgemisch, dessen Prozentanteile innerhalb
einer durch die Verbindung der Punkte
Ceritoxid | CaSi | CaC2 | |
65 A | 35 | 62,5 | 2,5 |
B | 50 | 47,5 | 2,5 |
C | 35 | 40 | 25 |
D | 50 | 25 | 25 |
gegebenen Fläche eines Dreieckkoordinatendiagramms
liegen, geschmolzen werden.
Dabei ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, daß die Prozentanteile
des Reaktionsgemisches innerhalb einer durch die Verbindung der Punkte
Ceritoxid | CaSi | CaC2 | |
A' | 40 | 55 | 5 |
B' | 50 | 45 | 5 |
C | 40 | 40 | 20 |
D' | 50 | 30 | 20 |
gegebenen Fläche eines Dreieckkoordinatendiagramms liegen.
Die Punkte A, B, C, D, A', B', C und D' sind in
dem Dreieckkoordinatendiagramm eingetragen.
Unter Ceritoxid sollen die Oxide der Elemente mit den Ordnungszahlen 39, 58 bis 71 einzeln oder
in Mischung verstanden werden. Geht man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von Salzen der Seltenen
Erden aus, so sind dem Ceritoxid äquivalente Mengen einzusetzen.
Es ist natürlich von besonderem Vorteil, die metallothermische Reaktion in Gegenwart eines
Flußmittels ablaufen zu lassen, das die schlackenförmigen Reaktionsnebenprodukte aufnimmt. Besonders
bewährt haben sich hierbei die Fluoride und/ oder Chloride der Elemente der II. Hauptgruppe des
Periodensystems. Sie werden zweckmäßig in Mengen von 5 bis 2O°/o, bezogen auf das Gewicht des Ansatzes,
eingesetzt.
Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ist es ratsam, technisches Calciumcarbid zu verwenden.
Die Verunreinigungen des Calciumcarbids finden sich nach dem Umsatz entweder in der SE-Silicium-Legierung
oder in der Schlacke. Die Legierung kann also — jedoch meist unwesentlich — durch einreduzierte
Metalle verunreinigt sein.
Die Umsetzung wird in bekannter Art am besten im Temperaturbereich zwischen 1200 und 1800° C,
vorzugsweise jedoch zwischen 1400 und 1600° C, vorgenommen.
Der technische Gewinn, der durch Zusatz von Calciumcarbid zur Reaktionsmischung erreicht wird,
läßt sich durch einen Vergleich mit dem Ergebnis von Umsetzen von Ceritoxid mit Calcium-Silicium-Legierung
ohne Calciumcarbid beschreiben. Bei einem etwa gleichen Gesamteinbringen an Seltenen
Erdmetallen betrug bei einem erfindungsgemäßen Umsatz die pro Kilogramm Calcium-Silicium-Legierung
erzeugte SE-Menge beispielsweise 0,68 gegenüber 0,50 kg ohne Zugabe von Calciumcarbid. Im
ausgebrachten Metall war der SE-Gehalt gegenüber dem Umsatz ohne Calciumcarbid um etwa 10% angereichert.
Hierdurch wurde ein wertvolles Endprodukt erzielt. Die Wirkung des vorgeschlagenen
Zusatzes entsprach etwa der Reduktionswirkung einer Calcium-Silicium-Legierung allein, die gegenüber
der verwendeten etwa 15% mehr Calcium und entsprechend weniger Silicium enthält. Um die
gleiche Reduktionswirkung zu erzielen, ist für einen Umsatz ohne die vorgeschlagene Zusammensetzung
der Ausgangsstoffe nicht nur eine größere Menge Calcium in Form von Calcium-Silicium-Legierung
erforderlich, sondern dieses Calcium muß in der
ίο Calcium-Silicium-Legierung auch angereichert vorliegen.
Wird in der deutschen Patentschrift 1131417
die Lehre gegeben, die Reduktion mit reinem Silicium, zumindest jedoch mit hohen Siliciumgehalten
durchzuführen, so liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, den Anteil des im Reduktionsgemisch enthaltenen
Siliciums so weit als möglich zu erniedrigen. Die Verwendung von Calciumcarbid als Substitutionsprodukt
hat den zusätzlichen Vorteil, daß der Kohlenstoff — im Gegensatz zu Silicium — zum
Teil in die Schlacke geht, wodurch der Seltene Erd-
metallgehalt der Legierung ansteigt.
Das erfindungsggfftäße Verfahren soll durch folgende
Beispiele noch näher erläutert werden.
a5 Beispiel 1
Unter Laboratoriumsbedingungen wurde ein metallothermischer
Umsatz im Temperaturbereich von etwa 155O0C im Kohletiegel mit folgender Ausgangsmischung
durchgeführt: 24 g handelsübliches Ceritoxid, 27 g handelsübliche Calcium-Silicium-Legierung
mit 27,3% Calcium, 64,3% Silicium, 3,8% Eisen, 1,9% Aluminium, 0,65% Kohlenstoff,
Rest andere Verunreinigungen, 9 g handelsübliches Calciumcarbid mit 80% Calciumcarbid und 15 g
handelsüblicher Flußspat als Flußmittel. Hierbei wurden nach glatter Trennung von Metall und
Schlacke 30 g Legierung vom spezifischen Gewicht 4,48 und der chemischen Zusammensetzung 54,6%
Seltene Erdmetalle, 5,7 % Calcium, 30,9 % Silicium, Rest Eisen, Aluminium, Kohlenstoff und andere Verunreinigungen
erhalten. Die Ausbeute an Seltenen Erdmetallen betrug 83 %.
Unter betriebsmäßigen Bedingungen ergab bei etwa 1500° C in einem Graphitschmelztiegel ein Umsatz
einer Mischung aus 10 kg handelsüblichem geglühtem Bastnaesit mit einem Gehalt von 90,5%
Ceritoxid, 9,8 kg Calcium-Silicium-Legierung (gemäß Beispiel 1), 3,2 kg Calciumcarbid (gemäß Beispiel
1) und 4 kg technischem handelsüblichem Calciumchlorid als Flußmittel einen Austrag von
13,4 kg Legierung. Die chemische Zusammensetzung dieser Legierung war: 50,2% Seltene Erdmetalle,
32,1% Silicium, 7,5% Calcium, Rest Eisen, Aluminium, Kohlenstoff und andere Verunreinigungen.
Die SE-Ausbeute betrug 89%.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von mehr als 40 % Seltene Erdmetalle sowie Silicium und verfahrensbedingte
Nebenbestandteile und Verunreinigungen enthaltende Legierungen durch Reduktion von Oxiden oder Salzen der Seltenen
Erdmetalle mit Calcium-Silicium-Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Calcium-Silicium-Legierung mit 5 bis 40% Calcium,
ein Zusatz von Calciumcarbid sowie Ceritoxid als Reaktionsgemisch, dessen Prozentanteile
innerhalb einer durch die Verbindung der Punkte
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0044654 | 1965-09-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1483143A1 DE1483143A1 (de) | 1969-09-18 |
DE1483143B2 DE1483143B2 (de) | 1973-07-26 |
DE1483143C3 true DE1483143C3 (de) | 1974-02-21 |
Family
ID=7127521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651483143 Expired DE1483143C3 (de) | 1965-09-11 | 1965-09-11 | Verfahren zur Herstellung von mehr als 40% seltene Erdmetalle sowie Silicium enthaltende Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1483143C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108456773B (zh) * | 2018-05-03 | 2019-06-28 | 包头市华商稀土合金有限公司 | 一种生产稀土硅铁合金的方法 |
CN108611543B (zh) * | 2018-05-12 | 2019-11-12 | 包头市华商稀土合金有限公司 | 一种基于资源综合利用手段生产稀土镁硅铁合金的方法 |
-
1965
- 1965-09-11 DE DE19651483143 patent/DE1483143C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1483143B2 (de) | 1973-07-26 |
DE1483143A1 (de) | 1969-09-18 |
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