DE938189C - Die Verwendung einer Magnesium-Cer-Legierung zur Erzeugung von kugelartigem Graphit in grauem Gusseisen - Google Patents

Die Verwendung einer Magnesium-Cer-Legierung zur Erzeugung von kugelartigem Graphit in grauem Gusseisen

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DE938189C
DE938189C DEL8702A DEL0008702A DE938189C DE 938189 C DE938189 C DE 938189C DE L8702 A DEL8702 A DE L8702A DE L0008702 A DEL0008702 A DE L0008702A DE 938189 C DE938189 C DE 938189C
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magnesium
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gray cast
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John A Livingston
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron
    • C21C1/105Nodularising additive agents
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  • Manufacture Of Alloys Or Alloy Compounds (AREA)

Description

  • Die Verwendung einer Magnes,ium-Cer-Legierung zur Erzeugung von kugelartigem Graphit in grauem Gußeisen Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung und Herstellung von Grauguß und bezweckt eine Verbesserung dessen physikalischer Eigenschaften, insbesondere der Zähigkeit, Festigkeit und Elastizität. In erster Linie soll .durch diese Behandlung erreicht werden, die flockige Form des in solchen Eisensorten vorhandenen Graphits in eine kugelige (nodular) Form überzuführen.
  • Es ist bekannt, daß das Vorhandensein von Graphit in Flockenform von wesentlichem Einfluß auf die physikalischen Eigenschaften des Gußeisens ist und daß diese Eigenschaften stark verbessert werden können, wenn das Ausmaß .des vorhandenen grobblättrigen Graphits vermindert wird. Zu diesem Zweck ist bereits vorgeschlagen worden, in das schmelzflüssige graue Roheisen bestimmte Zusätze, wie z. B. reines Cer oder Legierungen von Cer mit Eisen, Nickel, Kupfer, Silicium, Mangan oder Aluminium, einzugeben, welche sich sehr schnell in dem flüssigen Eisen lösen. Diese Stoffe bewirken eine Umwandlung des Flockengraphits in sogenannten kugeligen (nodular) Graphit und führen zu einer erheblichen Verbesserung der Festigkeit, Zähigkeit und Elastizität der Gußstücke. Besonders vorteilhaft hat sich ein Zusatz von Cer in Form der als »Mischmetall« bekannten Legierung erwiesen, welche durchschnittlich aus annähernd 5o °/ä Cer besteht in Verbindung mit anderen seltenen Erdmetallen, wie Lanthan und Neodym. Cer-Metall und dessen Legierungen sind jedoch verhältnismäßig teuer und ihre Verwendung ist begrenzt, -ausgenommen bei Gußeisgnsorten von relativ geringen Schwefel- und Phosphorgehalten. Darüber hinaus erfordert deren Anwendungen zur Erzielung bester Ergebnisse ein Eisen mit übereutektischem Kohlenstoffgehalt.
  • Weiterhin ist bereits vorgeschlagen, graues Gußeis.en mit Magnesium zu behandeln zwecks Umwandlung seines ungebundenen,, in 'streifigen Graphitflocken vorliegenden Kohlenstoffes zu kürzeren und dickeren Teilchen. Die Verwendung von Magnesium bereitet aber gewisse Schwierigkeiten, da dieses bei Berührung mit schmelzflüssigem Eisen sehr stark explosiv reagiert. Um die Gefahr dieser explosiven Reaktionen herabzusetzen, wird das Magnesium in Form einer Magnesium-Kupfer-Legierung oder auch als Magnesium-Nickel-Legierung bzw. in .einer Legierung aus all diesen drei Metallen zugesetzt. Immerhin ist auch dann noch die Höchstmenge an Magnesium, welche gefahrlos in einer solchen Legierung. enthalten sein kann, verhältnismäßig gering. Die Verwendung reinen Magnesiums ist wieder zu kostspielig, da 7o bis 95 % beim Zusetzen verlorengehen. Wird es aber dem schmelzflüssigen Gußeisen zusammen mit Kupfer, Nickel oder anderen Metallen eingegeben, ergibt sich durch letztere ein nur beschränkt verwendbares Erzeugnis, und auch der Abfall oder Bruch scheidet gegebenenfalls für eine Wiederverwendung aus. Schließlich liegt eine weitere Behinderung der Verwendung solcher Metalle :in Verbindung mit Magnesium auch noch in der Hinsicht vor, daß infolge der erforderlichen großen Mengen an Legierungszusätzen hierdurch leicht eine unzulässige Kühlung der Schmelze eintritt.
  • ,Zur Behebung der vorstehend genannten und weiteren Nachfeile bei der bislang versuchten Verwendung von entweder Cer oder Magnesium zur Behandlung von grauem Gußeisen "werden erfindungsgemäß Zusätze von Legierungen -aus Magnesium mit Cer angewendet, durch welche wertvolle neue%Ergebni sseund Vorteile ,erreichtisind. Zur Herstellung solcher Cez-MagnesiumrLegierun gen können die einzelnen Komponenten zusammengeschmolzen werden. .Für die Praxis hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, an Stelle des reinen Cers das unter dem Namen »Mischmetall« bekannte Material zu verwenden. Für gewöhnlich ist der Cer-Gehalt hierbei mit überschlägig 5o o/o anzusetzen.
  • Da das Magnesium wahrscheinlich einen größeren Anteil dieser Legierung ausmachen wird, ist es wichtig, diesen Bestandteil auf einem so geringen Wert zu halten, daß sicher die Gefahr einer Explosion bei dem Zusammentreffen zeit dem flüssigen Eisen vermieden wird. Andererseits soll bei vornehmlicher Berücksichtigung dieses Sicher-, heitsfaktors jedoch der Anteil an Cer ziemlich hoch sein und möglichst über den Magnesiumgehalt hinausgehen. Auch ist-im allgemeinen zu beachten, daß bei der Benutzung von Cer mögl'i'chst sparsam vorgegangen wird, hauptsächlich auf Grund dessen hohen Preises. Als günstig erwies-:sich eine Magnesium-Cer-Legierung, hergestellt aus etwa 73 0/0 Magnesium und :27'/o Mischmetall., wobei keine überstarke Reaktion eintrat. Eine andere Legierung, welche noch bessere Resultate ergab und keinerlei gefahrvolle Eigenschaften des Magnesiums auslöste, wurde in einer Legierung aus ungefähr 55 % Magnesium und 45'/o Mischmetall gefunden. Die erforderliche Menge dieser Legierung zur Umwandlung des Flockengraphits in kugeligen Graphit meiner Guß.eiseriprobe war wesentlich geringer, als bei irgendeinem anderen Zuschlagmittel, das untersucht wurde, ausgenommen vielleicht gegenüber reinem Mischmetall. Eine noch gefahrlosere Legierung von Magnesium mit Cer 'ergab sich bei einem Gehalt von etwa 43 % Magnesium und 57 o/aMischmetall.. Hierdurch wurden sehr ähnliche Ergebnisse entsprechend den erhaltenen Werten mit einer Legierung aus 55 % Magnesium und q.5 % Mischmetall erzielt.
  • Die Magnesium-Cer-Legierung nach der Erfindung kann vorteilhaft bei allen GraugwBsorten zur Anwendung gelangen. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich nicht mit irgendeiner Änderung hinsichtlich des Zusetzens oder der physikalischen Vorgänge bei der Behandlung der Charge, sondern betrifft vielmehr die erfindungsgemäße Auswahl der Zusatzmittel zur Bildung von kugeligem Graphit.
  • Von besonderem Vorteil ist bei diesen Magnesium-Cer-Legierungen deren spröde Natur, wodurch sie sehr schnell aufgeteilt und innerhalb der Schmelze verteilt werden.
  • Die Aufnahme des Magnesiums, wenn eine Magnesium-Cer Legierung verwendet wird, ist weit vollständiger und: wirksamer als bei Verwendung reinen Magnesiums. Aus diesem Grunde ist auch die Legierung viel wirtschaftlicher. Im .Gegensatz zu reinem Cer kann die Magnesium; Cer-L,egierung auch mit zufrieden-stellenden Ergebnissen bei solchen Eisensorten angewendet werden"dde relativ hohe Schwefelmengen aufweisen, wobei der Kohlenstoffgehalt des Eisens nicht überentektisch zu sein braucht.
  • Auf Grund ihrer starken- Wirkung sind bei Magnesium-Cer-Legierungen nur verhältnismäßig geringe Mengen erforderlich. Nachstehend sind beispielsweise die Prozentsätze bei Vergleichsversuchen angegeben:
    Legierung Erforderliche Zusätze
    Kupfer-Magnesium . . . . . . . . . 1,5 %,
    Magnesium-Cer.............. 0,3 bis 0,5 %
    Ferro-Si,licium-Magnesium .... 3,0')/0,
    Zu beachten ist hierbei, daß ;die Menge der zuzusetzenden Magnesium-Cer-Legierung auch so klein ist, daß keine oder nur eine eehr geringe Abkühlung der Schmelze erfolgt. Für eine Schmelze von i t (iooo kg) wären demnach folgende Mengen erforderlich:
    Kupfer-Magn.esium.................. 15 kg
    Magnesium-Cer..................... ¢kg
    Ferro,Silicium-Magnesium........... 30 kg
    Durch diesen geringen Prozentsatz der benötigten Magnesium-Cer-Legierung werden weiterhin auch die Kosten in den Preisstufen der billigen Zusätze gehalten.
  • Es können also nach der Erfindung Gußeisensorten mit kugeligem Graphit und besten Eigenschaften efzeugt werden, welche nicht ein ;schnelles Vergießen erfordern uhd die beim Umschmelzen sich nicht wieder zurückwandeln.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung einer Legierung, bestehend aus Magnesium und Cer, welche einen höheren Gehalt an Magnesium und einen geringeren, aber erheblichen Anteil an Cer aufweist, zur Erzeugung von kugelartigem Graphit in grauem Gußeisen.
  2. 2. Die Verwendung einer Magnesium-Cer-Legierung mit nicht mehr als ungefähr 73 0/0 Magnesium, Rest Cer, für den Zweck nach Anspruch i.
  3. 3. Die Verwendung einer Magnesium-Cer-Legierung mit ungefähr 55 % Magnesium, Rest Cer, für den Zweck nach Anspruch i.
  4. 4. Die Verwendung einer Magnesium-Cer-Legierung mit ungefähr 43 % Magnesium, Rest Cer, für den Zweck nach Anspruch i.
  5. 5. Die Verwendung einer Magnesium-Cer-Legierung, bestehend aus ungefähr 73 0/0 Magnesium und ungefähr 27 0/0 Cer-Mi.schmetall, für den Zweck nach Anspruch i.
  6. 6. Die Verwendung einer Magnesium-Cer-Legierung, bestehend aus ungefähr 55 % Magnesium und ungefähr 45 % Cer-Mischmetall, für den Zweck nach Anspruch i.
  7. 7. Die Verwendung einer Magnes-ium-Cer-Legierung, bestehend aus ungefähr 43 0/0 Magnesium und ungefähr 57 % Cer-Mischmetall, für den Zweck nach Anspruch i. Angezogene Druckschriften: »Die neue Gießerei - techn. wiss. Beihefte«, i. Jahrgang, Heft 1, 19q.9, S. 25 und 26. »Neue Gießerei«, 1949, S, i i i bis 117.
DEL8702A 1950-04-11 1951-04-07 Die Verwendung einer Magnesium-Cer-Legierung zur Erzeugung von kugelartigem Graphit in grauem Gusseisen Expired DE938189C (de)

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