DE939689C - Verfahren zur Beigabe von Magnesium zu Eisenschmelzen - Google Patents

Verfahren zur Beigabe von Magnesium zu Eisenschmelzen

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DE939689C
DE939689C DEM11681A DEM0011681A DE939689C DE 939689 C DE939689 C DE 939689C DE M11681 A DEM11681 A DE M11681A DE M0011681 A DEM0011681 A DE M0011681A DE 939689 C DE939689 C DE 939689C
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Germany
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magnesium
alloy
calcium cyanamide
iron
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Expired
Application number
DEM11681A
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English (en)
Inventor
Arthur Donald Busby
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Mond Nickel Co Ltd
Original Assignee
Mond Nickel Co Ltd
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron
    • C21C1/105Nodularising additive agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beigabe von Magnesium zu Eisenschmelzen Bekanntlich führt die Beigabe von elementarem Magnesium zu Eisenschmelzen zu einer sehr heftigen Reaktion mit dem Ergebnis, daß das Magnesium ganz oder fast ganz verlorengeht. Wenn das Magnesium in Form einer Legierung mit beispielsweise Nickel beigegeben wird, zeigt sich immer noch die gleiche Reaktion, deren Heftigkeit mit dem Magnesiumgehalt der Legierung abnimmt.
  • Die Herstellung von magnesiumhaltigem Gußeisen hat sich nun als äußerst vorteilhaft erwiesen. Praktisch wird das Magnesium gegenwärtig gewöhnlich in Form einer Legierung mit 14 bis 161/o Magnesiumgehalt zugegeben. Die Heftigkeit der sich dabei ergebenden Reaktion ist nicht übermäßig, erzwingt aber doch besondere Vorsichtsmaßregeln. Da der Magnesiumanteil der Legierung gering ist, ist die Gesamtzugabemenge der Legierung hoch, so daß die Schmelze gekühlt wird und unerwünscht große Mengen von Fremdmetallen in den Guß gelangen.
  • Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß Kalziumcyanamid die Heftigkeit der Reaktion vermindert, wenn es gleichzeitig mit dem Magnesium zugegeben wird, wobei die Form der Magnesiumzugabe gleichgültig ist. Vorzugsweise wird das Magnesium in Form einer zu kleinen Stücken von etwa 3 bis 1o mm Durchmesser zermahlenen Legierung beigegeben, während Kalzium-Cyanamid-Pulver mit den Stücken gemischt ist. Wenn eine solche Legierung mit z. B. 14 bis 16% Magnesium, Rest Nickel, im Gemisch mit einer gleichen Gewichtsmenge Kalzium-Cyanamid-Pulver beigegeben wird, brennt das Kalziumcyanamid in der Mischung ruhig ab, während das Magnesium die Schmelze entschwefelt und sich. mit kaum sichtbaren Reaktionszeichen auflöst. Das Kalziumcyanamid kühlt die Schmelze nicht merklich und verbrennt zu einer Deckschicht, die sich nach Vollendung der Reaktion leicht abschöpfen läßt.
  • Beispielsweise kann eine Eisenschmelze mit 1,1% einer Nickel-Magnesium-Legierung mit 15 % Mg und einer gleichen Menge Kalzium-Cyanamid-Pulver behandelt und darauf mit Silizium (in Form von 8o%igem Ferro-Silizium) in einer Menge gleich o,5 % des gleichen Gewichtes der Schmelze geimpft werden.
  • Eine Vermehrung des Kalzium-Cyanamid-Anteils bewirkt keine weitere Verbesserung. Bei magnesiumreicheren Legierungen empfiehlt es sich, das Verhältnis Cyanamid zu Legierung entsprechend dem Magnesiumgehalt zu steigern. Ohne ein solches Gleichgewicht wird die Heftigkeit der Reaktion nicht ganz beseitigt, aber gemildert. Das gleiche gilt bei Verwendung geringerer Cyanamidanteile mit einer i5%igen Magnesiumlegierung. Jedoch soll der Cyanamidanteil nicht unter der Hälfte des Legierungsgewichtes liegen.
  • Das kalziumcyanamid kann gegebenenfalls mit der Magnesiumlegierung zu B riketts geformt werden. Es ist bekannt, daß die Anwesenheit gewisser Elemente in Gußeisen für die Erzeugung von sphäroidischem Graphit im Eisen schädlich ist. Nun wurde festgestellt, daß die Beigabe von Kalziumcyanamid die schädliche Wirkung dieser Elemente mehr oder weniger aufhebt. Beispielsweise hat man die Ausscheidung von blättrigem Graphit im Eisen auf die Anwesenheit von Blei zurückführen können. Wird das Verfahren jedoch gemäß vorliegender Erfindung durchgeführt, so entsteht ein Teil des Graphits in sphäroidischer Form. Diese Wirkung auf Legierungselemente ist besonders vorteilhaft, wenn die Rohstoffe diese enthalten, da der Anteil sphäroidischen Graphits dann größer wird und das Eisen bessere mechanische Eigenschaften erhält als bei den bekannten Verfahren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Behandeln von Eisenschmelzen mit Magnesium, insbesondere zur Erzeugung von sphärolithischem Gußeisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelze das Magnesium zusammen mit Kalziumcyanamid beigegeben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesium in Form kleiner Stücke einer Magnesiumlegierung und das Kalziumcyanamid als Pulver Verwendung findet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesium als Nickel-Magnesium-Legierung mit 14 bis 16 % Magnesium Verwendung findet und Kalziumcyanamid und Magnesiumlegierung in gleichen Gewichtsteilen zugesetzt werden. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 485 76o; »The Foundry«, Juni 1949, S. 118.
DEM11681A 1950-11-27 1951-11-13 Verfahren zur Beigabe von Magnesium zu Eisenschmelzen Expired DE939689C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1139652B (de) * 1960-09-14 1962-11-15 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren zur Herstellung einer Silicium, Magnesium und Calcium enthaltenden Vorlegierung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2485760A (en) * 1947-03-22 1949-10-25 Int Nickel Co Cast ferrous alloy

Patent Citations (1)

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