DE1288619B - Zusatzlegierung fuer Gusseisen - Google Patents

Zusatzlegierung fuer Gusseisen

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DE1288619B
DE1288619B DEE29513A DEE0029513A DE1288619B DE 1288619 B DE1288619 B DE 1288619B DE E29513 A DEE29513 A DE E29513A DE E0029513 A DEE0029513 A DE E0029513A DE 1288619 B DE1288619 B DE 1288619B
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DE
Germany
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cast iron
magnesium
iron
cerium
graphite
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Application number
DEE29513A
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English (en)
Inventor
Corradini Dante
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E I TE R EL SpA
Original Assignee
E I TE R EL SpA
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron
    • C21C1/105Nodularising additive agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Zusatzlegierung zur Ausbildung von kugelförmigem Graphit in Gußeisen mit dem Ziel, die physikalischen und mechanischen Eigenschaften zu modifizieren, insbesondere die Festigkeit, Kerbschlagzähigkeit und Dehnung zu erhöhen.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit unter Verwendung der Zusatzlegierung. Durch die erfindungsgemäße Zusatzlegierung wird also der Lamellengraphit des Gußeisens durch Kugelgraphit ersetzt.
  • Es sind verschiedene Verfahren bekannt, um Gußeisen mit Kugelgraphit zu gewinnen. Dabei hat sich eine doppelte Behandlung des flüssigen Gußeisens als am wirksamsten erwiesen; diese Behandlung besteht aus den folgenden Schritten: a) Einbringung eines oder mehrerer kugelgraphitbildende Mittel, wie Zer oder ein Mischmetall desselben, Magnesium oder dessen Legierungen, Calcium (oder dessen Legierungen) und andere Alkali- oder Erdalkalielemente.
  • b) Nachfolgende oder gleichzeitige Einbringung eines graphitisierenden Elements, das im allgemeinen aus Silicium in Form von Ferro-Silicium, Calcium-Silicium und/oder anderem besteht.
  • Das Gußeisen mit Kugelgraphit wird gebildet durch Ersetzen des Lamellengraphits durch Kugelgraphit. Hierdurch verändern sich sämtliche mechanische Eigenschaften des gewöhnlichen Graugusses wesentlich, wobei man ein verformbares Gußeisen mit hoher Zug- und Schlagfestigkeit erhält.
  • Die Einbringung des metallischen Zers oder des Zer-Mischmetalls in das flüssige Eisen muß ausschließlich bei Eisentemperaturen von mehr als 1400° C erfolgen. Die Zusammensetzung des Gußeisens muß übereutektisch sein, d. h., es muß ein Kohlenstoffäquivalent von mehr als 4,3 0% aufweisen. Unterhalb dieser Behandlungstemperatur und bei eutektischer oder untereutektischer Zusammensetzung des Gußeisens hat man praktisch keine Kugelgraphitbildung. Es ist auch zu beachten, daß das Zer und dessen Mischmetall nur unvollkommene Kugelgraphitbildung bewirken.
  • Diese drei Nachteile zwangen zur Verwendung von Magnesium anstatt des Zers als Mittel zur Kugelgraphitbildung. Die Verwendung des Magnesiums erfordert wegen seines sehr niedrigen Siedepunktes (1l10° C) besondere Anwendungstechniken, die in der Praxis nicht immer leicht durchgeführt werden können. Um diesen Nachteil zu verringern, wird das Magnesium in Form von binären oder ternären Legierungen der Elemente Ni, Cu sowie Si eingebracht, in denen der Magnesiumgehalt 2 bis 30%, gewöhnlich 10 bis 20%, beträgt.
  • Die mit Magnesium legierten Elemente haben vorwiegend die Funktion einer Trägersubstanz desselben, indem der Dampfdruck verringert wird. Einigen Magnesiumlegierungen wird in kleinen Prozentsätzen (von 0,1 bis 1%) metallisches Zer oder dessen Mischmetall beigegeben, aber ausschließlich, um die Störelemente der Kugelgraphitbildung zu neutralisieren, wenn diese mit Magnesium erfolgt. Solche Störelemente sind hauptsächlich: Ti, Sn, Pb, Bi, As.
  • Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, eine wirtschaftliche Herstellung des Gußeisens mit Kugelgraphit zu ermöglichen, das die gleichen Eigenschaften wie das Gußeisen mit Kugelgraphit hat, wie es in bekannter Weise hergestellt wird; ferner soll übereutektisches, untereutektisches und eutektisches Gußeisen mit Kugelgraphit bei den normalen Temperaturen (1300 bis 1500° C) erzeugt werden.
  • Gegenstand der Erfindung bildet die Erkenntnis, daß das Magnesium mit dem Eisen bei Vorhandensein von Bor eine Legierung bilden kann und daß das mit Magnesium und mit Bor legierte Zer oder dessen Mischmetall gegen Schwankungen der Behandlungstemperatur unempfindlich sind, so daß man vollständige Kugelgraphitbildung im Gußeisen bei einer Behandlungstemperatur von 1300 bis 1500° C erreicht, ohne zu den kostspieligen Trägersubstanzen auf Ni-Grundlage greifen zu müssen.
  • Es wurde außerdem gefunden, daß die Nachteile des Zers oder dessen Mischmetalls durch Beigabe von Bor behoben werden, während diese Beigabe die Vorteile der Verwendung des Zers oder dessen Mischmetalls nicht aufheben. Insbesondere vermeidet die Beigabe des Bors den Nachteil der Bildung von unregelmäßigen Sphärolithen, die die Formen von Rosetten annehmen, länglich und zum größten Teil nicht vollkommen rund.
  • Es wurde weiter gefunden - und dies zu dem Zweck, um bei den Gußeisensorten die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Verwendung von Legierungen zu überwinden, die einen hohen Gehalt an Zer oder dessen Mischmetall erfordern -, daß man gleich aktive Legierungen bilden kann, die geringere Prozentsätze von Zer (oder Zer-Mischmetall) enthalten, aber höhere Gehalte von Magnesium und außerdem Eisen in hohen Prozentsätzen aufweisen, da das Bor die Bildung von Verbindungen in den Legierungen ermöglicht, die hohe Prozentsätze an Eisen sowie Zer (oder Zer-Mischmetall) und Magnesium enthalten. Außerdem vermeidet man die Verwendung von kostspieligen Trägersubstanzen für das Magnesium (z. B. Ni).
  • Die erfindungsgemäße Zusatzlegierung besteht aus 10 bis 60 % Zer, 1 bis 10% Magnesium, 0,1 bis 2% Bor, Rest Eisen. Sie kann aber auch aus 10 bis 600% Zer-Mischmetall, 1 bis 100% Magnesium, 0,1 bis 2% Bor, Rest Eisen bestehen.
  • Eine vorzugsweise Zusammensetzung der Zusatzlegierung besteht aus 15 bis 60'0% Zer-Mischmetall, 2 bis 10% Magnesium, 0,1 bis 2'% Bor, Rest Eisen.
  • Insbesondere ist eine Legierung innerhalb der folgenden Bereiche einbegriffen: 45 bis 55'% Mischmetall, bevorzugt 20 bis 30'%, 5 bis 8 % Magnesium, 0,2 bis 0,5% Bor. Die Erfindung sieht bei einem Herstellungsverfahren von Gußeisen mit Kugelgraphit als kugelgraphitbildendes Mittel die Einführung einer dieser Legierungen in das flüssige Gußeisen und eines graphitisierenden Elements vor.
  • Sowohl das Eisen wie das Zer (oder Zer-Mischmetall) schwächen den Dampfdruck des reinen Magnesiums ab, weshalb keine Schwierigkeit besteht, das Magnesium ohne Explosionen und Spritzen in das flüssige Gußeisen einzuführen.
  • Es ist klar, daß die höchsten Prozentsätze von Bor sich auf die Legierungen höherer Prozentsätze von Eisen und Magnesium beziehen, insofern als das Bor erstens für die Bildung der Sphärolithe verantwortlich ist, und zweitens dem Magnesium die Möglichkeit gibt, im Eisen gelöst zu bleiben.
  • Die kugelgraphitbildende Wirkung der gegenwärtig bekannten Magnesiumlegierungen im flüssigen Gußeisen hat eine Maximaldauer von einigen Minuten, während mit Legierungen, die mehr als 10% Zer oder Zer-Mischmetall enthalten, diese Dauer sich um das Dreifache erhöht und die Vergießbarkeit mehr als das Doppelte beträgt; dies ermöglicht mehr Zeit für das Abgießen der Formen, ohne infolge des Verschwindens des kugelgraphitbildenden Effekts Mißerfolge zu haben.
  • Bei dieser neuen Zusatzlegierung für die Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit ist das erste für die Kugelgraphitbildung verantwortliche Element das Zer oder dessen Mischmetall. Mischmetall bedeutet eine Mischung von Metallen der Seltenen Erden, so wie man sie z. B. insbesondere durch die Elektrolyse der entsprechenden Chloride erhält, in denen das Zer in etwa 50% vorhanden ist. Das Zer ist unter den Metallen der Seltenen Erden das einzige kugelgraphitbildende Element; aber wegen des hohen Preises des reinen metallurgischen Zers - infolge der geringen Weltproduktion und der schwierigen Prozesse, die für seine Herstellung nötig sind - ist es vorteilhaft, das Mischmetall zu benutzen, sofern die anderen mit dem Zer vergesellschafteten Elemente keine Störelemente der Kugelgraphitbildung sind, sondern an vorteilhaften sekundären Wirkungen teilnehmen, wie die Desoxydation und Entschwefelung.
  • Die Zusatz-Prozentsätze der kugelgraphitbildenden Elemente zum Gußeisen variieren mit dem Anfangsgehalt an Schwefel, sofern die ersten Reaktionen die der Desoxydation und der Entschwefelung sind. Bei diesen Reaktionen verbindet sich ein Teil der Elemente mit dem Sauerstoff und dem Schwefel, während der Rest in dem flüssigen Gußeisen verbleibt und die Kugelgraphitbildung bewirkt.
  • In der Hauptsache genügt es bei einem Schwefelgehalt von 0,01 bis 0,10% kugelgraphitbildende Elemente zuzugeben. Bei einem maximalen Schwefelgehalt von 0,10% muß man 0,30% kugelgraphitbildende Elemente zusetzen.
  • Das erfindungsgemäß erhaltene Gußeisen weist Graphitkugeln in einer Grundmasse auf, die von 100% Ferrit bis zu 100% Perlit geht, wobei die Variation von der Abkühlungsgeschwindigkeit des Gußstücks und der Zusammensetzung des Gußeisens abhängt.
  • Die Gußstücke haben, wenn sie im Gußzustand ohne jede thermische Behandlung ferritisch sind, eine Festigkeit von 40 bis 60 kg/mrn2 und eine Dehnung von 1,8 bis 16%. Wenn sie perlitisch sind, haben sie eine Festigkeit von 50 bis 70 kg/mm2 und eine Dehnung von 2 bis 8%.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, aber nicht darauf beschränkt: Beispiel 1 übereutektisches Gußeisen, in das 1% einer Legierung eingebracht wird, die 50% Zer-Mischmetall, 50% Magnesium, 0,3% Bor, den Rest Eisen enthält und dem auch 0,5% Ferro-Silicium mit 75 bis 80% Silicium zugesetzt wird. Einbringungstemperatur 1380° C. Endzusammenstellung des Gußeisens: C = 3,78%; Si = 2,2%; P = 0,10%; S = 0,018%; Mn = 0,420%.
  • Mechanische Eigenschaften: Festigkeit 57,4 kg/mm2; Dehnung 4,4%.
  • Beispiel 2 Untereutektisches Gußeisen; Endzusammensetzung des Gußeisens: C=3,25%; Si = 2,45%; Mn= 0,39%; P=0,11"/o; S=0,011%; sonst wie Beispiel 1. Mechanische Eigenschaften: Festigkeit 58 kg/mm2; Dehnung 7,2 0/0.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Zusatzlegierung zur Ausbildung von kugelförmigem Graphit in Gußeisen, bestehend aus 10 bis 60% Zer, 1 bis 10% Magnesium, 0,1 bis 2% Bor, Rest Eisen.
  2. 2. Zusatzlegierung zur Ausbildung von kugelförmigem Graphit in Gußeisen, bestehend aus 10 bis 60% Zer-Mischmetall, 1 bis 10% Magnesium, 0,1 bis 2% Bor, Rest Eisen.
  3. 3. Zusatzlegierung zur Ausbildung von kugelförmigem Graphit in Gußeisen, bestehend aus 15 bis 60% Zer-Mischmetall, 2 bis 10% Magnesium, 0,1 bis 2% Bor, Rest Eisen.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit unter Verwendung einer Zusatzlegierung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß 0,01 bis 0,30% der kugelgraphitbildenden Elemente (Ce -I- Mg), bezogen auf das Gewicht des Gußeisens, in das Gußeisen mit einem Schwefelgehalt von 0,01 bis 0,10% eingebracht werden.
DEE29513A 1965-06-14 1965-06-14 Zusatzlegierung fuer Gusseisen Pending DE1288619B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS4996916A (de) * 1973-01-19 1974-09-13
DE10340994A1 (de) * 2003-09-05 2005-03-31 Mahle Ventiltrieb Gmbh Verfahren zur Herstellung eines hochlegierten Stahlgusswerkstoffes mit feiner Kornstruktur.

Non-Patent Citations (1)

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None *

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JPS4996916A (de) * 1973-01-19 1974-09-13
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