DE1911024C3 - Verfahren zur Herstellung eines Gusseisens mit ueberwiegend Vermicular-Graphit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Gusseisens mit ueberwiegend Vermicular-GraphitInfo
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Description
Calciumcarbid desoxydicrten und entschwefelten
Gußeisen mit einem Schwefelgehalt kleiner als 0,003 etwa 0,05% Seltenerdmetalle, beispielsweise in Form
von Cermischmetall zu, dann kann ein Gußeisen mit Vermicular-Graphit erhalten bleiben, wenn sorgfältig
umgeschmolzen wird, ohne daß zu viel Sauerstoff zutreten kann. Dieses Gußeisen mit Vermicular-Graphit
ist daher umschmelzbeständig, d. h., es kann beim Umschmelzen ohne jede Nachbehandlung wieder
erhalten werden.
Zu große Mengen an Seltenerdmetallen sollen nicht zugesetzt werden. Sie haben nachteilige Einflüsse auf
das Grundgefüge, da sie die Perlit- und Zementitbildung fördern. Die Entstehung von Kugelgraphit an
Stelle von Vermicular-Graphit braucht nicht befürchtet zu werden. Es sind zwar Veröffentlichungen bekannt,
denen zufolge ein Gußeisen mit Kugelgraphit allein durch Zusatz von Seltenerdmetallen ohne Magnesium
entstehen kann. Eigene Versuche haben aber gezeigt, daß das nur unter bestimmten Bedingungen der FaSi
ist. Seltenerdmetalle dienen bei Gußeisen mit Kugelgraphit hauptsächlich dem Zweck, die nachteiligen
to Einflüsse sogenannter Störelemente zu kompensieren.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Hierbei wurden nachstehende Materialien verwendet:
Hierbei wurden nachstehende Materialien verwendet:
4,09 ~100 |
7oSi | 7oMn | 7oP | 7oS | 7« Ze«) | |
OB-Roheisen | 0,45 76,4 |
0,01 | < 0,025 | 0,016 | 99,6 | |
Grsphitgrieß | ||||||
Inipf-FeSi*) | ||||||
Cer-Mischmetall*·*) | ||||||
*) 1007. Ze = 48,77, Ce, Rest andere Seltenerdrraetalle
ä) stückig
') Körnung Qfi bis ? nun
*) auf Monazittasis
Schmelzofen:
90-kg-M.F.-Induktionsofen, sauer zugestellt
90-kg-M.F.-Induktionsofen, sauer zugestellt
Einsatz:
97,54β/β Roii)Cw«R
2,46% FeSi
2,46% FeSi
Behandlung:
Gemisch von 2% CaC1 + 0,2% CaF3 in vier
Partien bei 1420°C eingerührt. 0,05% Cer-Mischmetall zugesetzt In Masselkokillen ausgegossen.
Massel in Graphiitiegel eines 25-kg-M.F.-Induktionsofens umgeschmolzen. Auf 14200C überhitzt.
Mit 0,7% Impf-Fe-Si geimpft und gegossen.
Ergebnisse: Υ-2-Prcbe mit 25 mm Wanddicke
Zusammensetzung
7.C | 7oSi | 7oMn | 7.P | V. S |
3,64 | 2,81 | 0,02 | 0,013 | 0,003 |
Gefüge
Graphitform: 7.0% K, +L + M, 90% P
GrundgefSge: 9J% Ferrit, 5% Perlit
Mechanische Eigenschaften:
GrundgefSge: 9J% Ferrit, 5% Perlit
Mechanische Eigenschaften:
Zugfestigkeit 35,0 kp/mms,
Streckgrenze 27,4kp/mms,
Dehnung 4,8%·
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gußeisens Graphitsorte nur als störend, weil sie immer dann
mit überwiegend VermikuSargraphit unter Zusatz 5 entstand, wenn bei der Erzeugung von Gußeisen mit
von Seltenerdmetallen, dadurch gekenn- Kugelgraphit mit zu wenig Magnesium behandelt
zeichnet, daß ein mit Calciumcarbid des- wurde oder wenn Elemente zugegen waren, die die
oxydiertes und auf einen Schwefelgehalt von Ausbildung von Graphitkugeln stören. Erst seit
kleiner als 0,003% entschwefeltes Gußeisen mit kurzem beginnt man zu erkennen, daß die gezielte
0,03 bis 0,10% Seltenerdmetallen versetzt, mit io Herstellung eines Gußeisens mit diesem Vcnnicular-Fe—Si
geimpft und anschließend vergossen wird. Graphit Vorteile haben kann. Verschiedene gieß-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- technische Nachteile, wie sie Gußeisen mit Kugelzeichnet,
daß die vorherige Desoxydation und graphit besitzt, fallen fast ganz weg. Die mechanischen
Entschwefelung mit Calciumcarbid in Form von Festigkeitswerte liegen zwischen denen von Grauguß
Grieß vorgenommen wird, dem zur Erhöhung 15 und Gußeisen mit Kugelgraphit. Dies zeigen auch die
der Wirksamkeit 10% Flußspat zugegeben werden Beispiele.
können. ' Außerdem ist das Dämpfungsvermögen von GuS-
Λ Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch eisen mit Vermicular-Graphit ähnlicher dem von
gekennzeichnet, daß die Seltenerdmetalle in Form Grauguß als dem von Gußeisen mit Kugelgraphit
von Cer-Mischmetall zugesetzt werden. 30 Die Wärmeleitfähigkeit liegt ebenfalls zwischen diesen
beiden Gußeisensorten.
Aus der britischen Patentschrift 1069058 (Inter-
Aus der britischen Patentschrift 1069058 (Inter-
national Nickel Ltd.) ist die Herstellung von Gußeisen
mit Vermicular-Graphit durch gleichzeitige Zugabe
35 kleiner Msngen von Magnesium, Titan und Selten-
erdmetalien bekannt. Man geht dabei bewußt !»ο vor
Die Erfindung betrifft die Erzeugung eines Guß- wie bei der Herstellung von Gußeisen mit Kugcleisens
mit einer überwiegend besonderen Graphitform, graohit, gibt jedoch ungenügend große Mengen sn
dem sogenannten Vermicular- oder Wurmgraphit. Magnesium und Seltenerdmetallen und obendrein
Der Begriff »Vermicular-Graphitt wird hier in gleichem 30 als Störelement Titan zu.
Sinn gebraucht wie von C.K.D.noho, Modern Das erfindiingsgemäße Verfahren zur Herstellung
Castings 40 (juli 1961), S. 65 bis 71. eines Gußeisens mit überwiegend Venniculargraphii
Unter Grauguß versteht man ein Gußeisen -it unter Zusatz von SeltenerdmetaUen, dadurch gekennregellos
verteiltem, lamellarem Graphit oder B. λ- zeichnet, daß ein mit Calciumcarbid desoxydiertes
graphit. Grauguß hat manche Vorteile. Er ist vor 35 und aJif eipjn Schwefelgehali von kleiner ab 0,003%
allem gut gießbar, da er ein gutes Fließvermögen entschwebtes Gußeisen mit 0,03 bis 0,10% Seltenbesitzt
und kaum zur Bildung von Schwindungs- erdmetallen versetzt, mit Fe—Si geimpft und anhohlräumen
neigt Nachteilig ist die geringe Zähigkeit, schließend vergossen wird. Vorzugsweise werden etwa
was seine Ursache in der unregelmäßigen, zum Tsil 0,05 Gewichtsprozent Seltenerdmetalle zugesetzt
verzweigten Form des Iamellaren Graphits hat 40 Das Calciumsulfid verschlackt sehr leicht, so daß Wesentlich bessere mechanische Eigenschaften, be- der Schwefel tatsächlich aus dem Eisen entfernt wird, sonders bessere Zähigkeit, besitzt ein Gußeisen mit Man kann zu Schwefelgehrlten kleiner «1s 0,002% Kugelgraphit Allerdings sind die Gießeigenschaften gelangen. Diese Art der Entschwefelung ist in der schlechter als bei Grauguß. Das Fließvermögen ist österreichischen Patentschrift 263 833 beschrieben, geringer und die Neigung zur Bildung von Schwin- 45 Auch F. Kraemer, J. Motz und K. Röhrig dungshohlräumen macht eine besondere Gießtechnik beschreiben in der Zeitschrift »Gießerei« 55 (1968), 7, erforderlich. Außerdem hat Gußeisen mit Kugel- S. 145 bis 149 ein bewährtes technisches Verfahren zu .graphit ein schlechteres Dämpfungsvermögen .ils einer weitgehenden Entschwefelung von Gußeisen nut Grauguß. Bekanntlich gelingt es durch Zugabe Calcümcarbid. Demgegenüber verbleiben bei der beispielsweise von Magnesium, aus Gußeisen, das 50 Entschwefelung mit anderen Mitteln, beispielsweise frei von bestimmten Störelementen ist, Guße-'sen mit mit Magnesium, die Sulfide zu einem beträchtlichen Kugelgraphit zu erzeugen. Teil im biseu. Beim Aostehen der Schmelze oder beim
verzweigten Form des Iamellaren Graphits hat 40 Das Calciumsulfid verschlackt sehr leicht, so daß Wesentlich bessere mechanische Eigenschaften, be- der Schwefel tatsächlich aus dem Eisen entfernt wird, sonders bessere Zähigkeit, besitzt ein Gußeisen mit Man kann zu Schwefelgehrlten kleiner «1s 0,002% Kugelgraphit Allerdings sind die Gießeigenschaften gelangen. Diese Art der Entschwefelung ist in der schlechter als bei Grauguß. Das Fließvermögen ist österreichischen Patentschrift 263 833 beschrieben, geringer und die Neigung zur Bildung von Schwin- 45 Auch F. Kraemer, J. Motz und K. Röhrig dungshohlräumen macht eine besondere Gießtechnik beschreiben in der Zeitschrift »Gießerei« 55 (1968), 7, erforderlich. Außerdem hat Gußeisen mit Kugel- S. 145 bis 149 ein bewährtes technisches Verfahren zu .graphit ein schlechteres Dämpfungsvermögen .ils einer weitgehenden Entschwefelung von Gußeisen nut Grauguß. Bekanntlich gelingt es durch Zugabe Calcümcarbid. Demgegenüber verbleiben bei der beispielsweise von Magnesium, aus Gußeisen, das 50 Entschwefelung mit anderen Mitteln, beispielsweise frei von bestimmten Störelementen ist, Guße-'sen mit mit Magnesium, die Sulfide zu einem beträchtlichen Kugelgraphit zu erzeugen. Teil im biseu. Beim Aostehen der Schmelze oder beim
Es ist seit langem bekannt, daß es außer lamellarem Umschmelzen des Gußeisens kann der Sulfidschwefel
Graphit und Kugelgraphit auch andere Ausbildungs- durch Reaktion von Sauerstoff in Freiheit gesetzt
formen des Graphits im G.ißeisen gibt. Richtreihen 55 werden und eine Rückaufschwefelung des Gußeisern
nach ASTM sowie nach Empfehlungen des Vereins ist die Folge. Der gleiche Nachteil kann sich durch
Deutscher Gießercfachleu'e erlauben eine Charakteri- Reaktion der Sulfide mit der Ofenzustellung einstellen,
sierung der Graphitform. Die Entschwefelung mit Magnesium ist außerdem
Man hat beobachtet, daß bei fehlerhafter Erzeugung nachteilig, wenn man Gußeisen mit Vermicular-Gravon
Gußeisen mit Kugelgraphit unter anderem eine 60 phit erzeugen will, weil Magnesium die Kugelgraphit-Graphitsorte
auftreten kann, die C. K. D ο η ο h ο bildung fördert. Man wäre dann gezwungen, zusätzlich
als »Vermicular-Graphii« oder »Wurm-Graphit« be- ein Störelement zuzufügen, das diese Wirkung des
zeichnet. In den Richtlinien des Vereins Deutsche Magnesiums aufhebt. Diesen Weg lehrt die erwähnte
Gießereifachleule wird diese Ausbildungsform als britische Patentschrift 1 069 058, derzufolge für die
P-Graphit bezeichnet, während ihr D ο η ο h ο in 65 Erzeugung von Gußeisen mit Vermicuiar-Graphit
genannter Veröffentlichung '<<· Ziffer IH zuordnet. d;j drei Elemente Magnesium, Titan und Seltenerden
Dieser Ve micular-Graphit besteht aus abgerundeten, gemeinsam erforderlich sind,
gedrungerfen und meistens unverzweigten, sehr kurzen Setzt man hingegen erfindungsgemäß einem mit
gedrungerfen und meistens unverzweigten, sehr kurzen Setzt man hingegen erfindungsgemäß einem mit
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT425268A AT290592B (de) | 1968-05-03 | 1968-05-03 | Verfahren zur Herstellung eines Gußeisens mit Vermicular-Graphit |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1911024A1 DE1911024A1 (de) | 1972-03-02 |
DE1911024B2 DE1911024B2 (de) | 1972-12-14 |
DE1911024C3 true DE1911024C3 (de) | 1973-07-12 |
Family
ID=3561621
Family Applications (1)
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DE19691911024 Expired DE1911024C3 (de) | 1968-05-03 | 1969-03-04 | Verfahren zur Herstellung eines Gusseisens mit ueberwiegend Vermicular-Graphit |
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CH (1) | CH527906A (de) |
DE (1) | DE1911024C3 (de) |
FR (1) | FR2007780B1 (de) |
GB (1) | GB1268706A (de) |
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Legal Events
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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